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- Day 27
- Saturday, August 2, 2025
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 38 m
GermanyReinfeld53°49’22” N 10°30’12” E
Wir wollen zurück

Nachdem wir die Nacht zweckmäßig im Gewerbegebiet Reinfeld verbracht haben, gings heute morgen sehr früh los auf die letzte Etappe. Die Fahrt war ziemlich entspannt und wenn man die Gegenrichtung angesehen hat, waren wir froh, dass wir heute nach hause gefahren sind und uns nicht in unzähligen Staus anstellen mussten. Der Bus hat zum Glück bis zuletzt durchgehalten. Das Wetter hingegen ist ja hier ein Desaster. Bei kalten Temperaturen und Regen sind wir losgefahren und auch wieder angekommen und mussten auch jeweils die Übergabe machen. Da wollen wir lieber wieder zurück.
Also hier mal ein kleines Fazit unserer Schwedenreise:
Bleiben wir gleich beim Thema Wetter. Da hatten wir bisher urlaubstechnisch immer viel Glück und das war hier auch wieder so. Bis auf zwei Regentage und mal einen vereinzelten Schauer hatten wir immer gutes Wetter. Es war teilweise sogar so sommerlich heiß, dass es sich nicht wie Urlaub im Norden angefühlt hat. Entsprechend viel waren wir auch baden. Die Badestellen waren dann auch immer gut besucht. Nachts ist es zum Glück immer ein bisschen abgekühlt, sodass wir auch ohne Benutzung der Klimaanlage gut schlafen konnten. Heizen mussten wir allerdings auch nicht.
Verkehrstechnisch war es super entspannt. Die Schweden selbst haben keine Eile, es war nie übermäßig viel los und auch die kleinen Straßen oder Schotterstraßen waren gut fahrbar.
Unsere Routenplanung ist voll aufgegangen. Wir hatten keine großen Fahrstrecken und auch mal Zeit für kleine Abstecher oder spontane Zwischenhalte, um uns was anzuschauen. Mit den Stellplätzen für die Nacht hatten wir ab und zu mal improvisiert. Die App park4night zeigt einige Stellplätze an, die dadurch teilweise aber auch von vielen angesteuert werden. Die besten und ruhigsten Plätze waren daher die, die wir selbst gefunden haben. Die App haben wir auch benutzt, um die Wasserver- und -entsorgungsstellen zu finden. Das war gefühlt schwieriger als damals in Norwegen. Gerade im Großraum Stockholm gabs kaum Möglichkeiten, Grauwasser außerhalb von Campingplätzen loszuwerden. Eine gute Planung war hier also notwendig. Schön, wenn einige Gemeinden dann solche Plätze geschaffen haben, wo man alles gleichzeitig machen konnte. Für Wasser mussten wir übrigens nie bezahlen.
Wasser gabs auch immer in Restaurants gratis und wurde meist gleich zusammen mit dem Menü gebracht. Gegessen haben wir immer sehr gut. Für das klassische Fika mit guten Kanelbullar oder Kuchen sollte man in Konditoreien gehen. Cafés haben oftmals Bistro-Charakter und die Leute essen da meist ein richtiges Hauptgericht. Eis gibts auch an jeder Ecke und wenn man ein bisschen schaut, findet man oft eine "Glasseri", in der es selbst herstellt wird und wo die Leute Schlange stehen. Da fällt die Wahl dann bei den unzähligen Sorten gar nicht so einfach. Also am besten Kugeleis mit Softeis toppen und man hat von allem etwas. Wir haben das nicht gemacht, aber es scheint gängig zu sein. Dann noch Steusel drauf. Überhaupt essen die Schweden viel Süßkram. Es gibt in jeder Stadt mehrere Geschäfte nur für Süßigkeiten und auch in jedem größeren Supermarkt Süßigkeitenregale, in denen man sich die Dinge selbst abfüllt.
Allerdings wird auch viel Sport gemacht. So viele Jogger wie hier haben wir woanders auch noch nicht gesehen. Und auch nicht so viele Kinder. Keine Ahnung, ob es Zufall war und wir nur wegen der Ferien so viele Familien mit Kindern gesehen haben oder die Schweden tatsächlich viele Kinder haben. Bei zwei war hier oft nicht Schluss. Drei Kinder und ein viertes unterwegs war eher die Regel als die Ausnahme.
Mit unseren Schwedisch kamen wir ganz gut durch. Schwierig wurde es oft beim Verstehen von komplexen oder unerwarteten Dingen, gerade bei schnellsprechenden Menschen. Da mussten wir dann doch auf Englisch ausweichen. Im Restaurant hat es meist am besten funktioniert, gerade weil sich die Bedienung oft darauf eingelassen hat. Der Service war immer super und freundlich, egal ob im Restaurant, Geschäft oder an der Supermarktkasse. Wir hatten den Eindruck, dass die Schweden ein glückliches Völkchen sind. Nicht nur uns hat es hier sehr gut gefallen - den Schweden selbst offenbar auch, denn die meisten Camper und Touristen kamen hier aus dem eigenen Land.Read more