• NYC byebye + Boston welcome

    9 april, Förenta staterna ⋅ 🌙 5 °C

    Heute Morgen hieß es byebye geliebtes NYC Apartment und hello Boston, MA!

    Nach einer letzten NY-Bagel Stärkung ging es mit dem FlixBus grob 4h lang über Hartford nach Boston. Dann fuhr ich ganz flink mit einem der Stadtbusse zum AirBnB. Glaubt ihr, ich würde erkennen, dass ich hier in den USA bin, wenn es nicht wüsste? Ich weiß auch nicht, wie ich darauf komme. 😉 Das Haus ist sehr schön und angeblich typisch Boston - die Treppe hoch zu meinem Apartment erinnert mich von oben herab fotografiert sehr an mein Bristol-Zuhause. So ungefähr sah auch der Blick runter aus meinem damaligen Zimmer aus - nur ohne Leuchtturm an der Wand und halb so schön.

    Unbedingt wollte ich heute noch zur nahegelegenen ”Pleasure Bay” (ha) und über Castle Island laufen. Der Weg dorthin dauert aus der Tür hinaus keine 5 Minuten, wow! Dass man hier am Hafen ein Mal im Kreis über einen Damm laufen kann, wusste ich vorher nicht. Dass mich der Weg an fünf verschiedenen Stränden vorbei führt, auch nicht. Das war vielleicht eine sooooo schöne Überraschung. Ich genoss die Zeit, atmete tief ein und ging direkt am Wasser entlang. Ich beobachtete Vögel (es gab sogar eine Infotafel, wie toll), Hunde, Flugzeuge, die Bostoner Skyline (natürlich süß im Vergleich zu NY), die Sonne und den Mond. Muscheln gibt es hier wortwörtlich wie Sand am Meer - ganz Kleine und ganz Große! Nur windig war’s, aber durch Zufall entdeckte ich, dass ich den Kragen meiner Jacke abknöpfen und ihn als zusätzlichen Windschutz nutzen kann, yeah. 🤓

    Apropos „Zufall“: Wieder im AirBnB angekommen erkundete ich das Haus ein wenig. Auf meiner Etage gibt es einen Bostoner Tearoom, in dem es u.a. eine Tee- und Kaffeemaschine gibt… und einen kleinen Tisch, auf dem ein Gästebuch und ein anderes Buch liegen. Erst las ich mir ein paar Einträge im Gästebuch durch, bevor mein Blick nur leicht das Buch nebenan streifte (immerhin habe ich selbst noch ein Buch mit, was ich zuerst lesen wollte). Erst beim Rausgehen drehte ich mich nochmal um und las den Titel genauer: Blind Ambition. „Pft. Tolles Wortspiel.“, dachte ich halb sarkastisch. Dann blieb ich stehen und schaute aufs Cover. „Der Typ trägt ne Sonnenbrille… ist der jetzt echt blind? Kann ja wohl nicht sein.” Ich griff das Buch und las den Text auf der Rückseite. ”Der Typ ist echt blind! Und ich habe noch nie von ihm gehört. Das gibt’s ja nicht! Call me crazy aber solche Zufälle gibt’s doch bald gar nicht!” War mein nächster Gedanke, bevor ich merkte, dass ich davon (sehr positiv) berührt war. 🥹 Ich nahm das Buch mit auf mein Zimmer und googelte den Autor… der nächste ”Zufall”: er hat auch RP und ist daran zu Anfang seines 20. Lebensjahres erblindet. Wie wild ist das schon wieder? Was eine coole Reise!

    Ein seltener Moment, aber ich habe dem nicht mehr viel hinzuzufügen, außer: Das war bisher mein schönster Abend auf dieser Reise. 🥰
    Ich bin sooo dankbar. Und lese jetzt weiter - natürlich nicht das Buch, was ich ursprünglich dabei hatte. 😉
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