• NOLA Day 1 - green peace

    13. april, Forenede Stater ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute war es dann wirklich auch mal Zeit, den Tag ein bisschen entspannter anzugehen. Ich habe das zwar jetzt schon öfter geschrieben/gesagt/gedacht, aber so richtig gelingen tut es mir nie. „Aber es gibt doch so viel zu sehen!“ oder „ich bin nur ein Mal hier!“, sind immer begleitende Gedanken. Nach fast 3,5 Wochen unterwegs muss ich mir (und euch 😉) aber doch eingestehen, dass es einfach auch sauanstrengend ist und ich merke, wie die Kraft und Lust schwindet. Versteht mich nicht falsch: alle Eindrücke sind genau so super schön, wie sie hier rüberkommen, es macht viel Spaß und ich bin dankbar, diese Dinge erleben zu dürfen. Die ganzen Eindrücke sind auf Dauer einfach auch doch viel (zu viel). Gerade die Ortswechsel mit neuer Umgebung, neuem ÖPNV (wenn man nicht all sein Geld für Uber oder Taxi ausgeben will) und neuen Möglichkeiten sind doch anstrengender als ich dachte. Aber auch die ganzen Mini-Entscheidungen (was esse ich, worauf habe ich heute überhaupt Lust, wo finde ich am schnellsten/besten etwas zu trinken, eine Toilette, …) ziehen auf Dauer mehr Energie, als ich dachte - ich kann sie eben nicht auf jemanden anders schieben, wenn ich grad keine Lust habe, zu entscheiden. 😀 Neben den ganz neuen Eindrücken sind nicht zuletzt auch die emotionalen Themen rund um Personenweh, „ich sehe wirklich immer schlechter“ und „was möchte ich mit diesem Leben eigentlich tatsächlich anfangen?“ nicht unanstrengend. I think you get the picture. 🤭

    Von daher gab es heute Morgen erstmal eine Stärkung im (ich zitiere) „world famous Café Beignet“. Die Beignets waren auch wirklich eine der besten Sachen, die ich je gegessen habe. Da krieg ich gleich wieder Hunger! 🤤 Nur der Standort direkt an der Straße ist… laut - aber das ist die Stadt generell. Die Sirene des Videos hört man hier ungefähr alle 5 Minuten. Auch nachts. Und ich dachte, ich bin durch die Unikliniknähe zuhause in Göttingen einiges gewohnt - ha.

    Gut gestärkte gab es dann gaaaaaaaanz lockere und laaaaaaamsaaaaaaame 🐌 15K Schritte durchs wunderschöne Garden District. Von kleinen Häusern bis hin zu den größten Villen, die ich je gesehen habe - alles ist wunderschön in grüne Alleen eingebettet. Es ist das schönste Viertel, in dem ich je war. Hier würde ich sogar auch wohnen. So ruhig und friedlich. Kein Wunder, dass auch Menschen wie Paul McCartney, Sandra Bullock oder Nicholas Cage unter den Besitzern der Häuser anbei sind. Funny side fact: Viele der Villen hier werden auch als Drehorte für Horrofilme wie American Horror Story vermietet.

    Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich aber wieder zurück in Downtown auf der Rooftop Terrasse des Hotels. Ich war grad auch schon ganz kurz im eiskalten Pool und wärme mich nun wieder in der Südstaatensonne auf. 🥰 Nebenan hören 7 ältere Frauen aus Ohio auf voller Lautstärke 80er Jahre Musik und betrinken sich mit Shots - grad läuft ”I just can’t get enough“ von Depeche Mode. Es könnte schlechtere Hintergrundgeräusche geben - ich vibe fleißig mit. Mehr passiert hier heute auch nicht mehr. 🧘🏻‍♀️
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