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- Dag 389
- zondag 22 januari 2017
- ☀️ 32 °C
- Hoogte: 567 m
LaosBan Meung20°43’50” N 100°27’33” E
Am Mekong entlang
22 januari 2017, Laos ⋅ ☀️ 32 °C
Wir stehen früh auf und gehen auf den lokalen Morgenmarkt. Wie immer geht es sehr lebhaft und bunt zu, allerdings nicht ganz so farbenfroh wie in Vietnam. Möglicherweise liegt das am kühlen Morgennebel.
Beim Frühstück, wie immer Nudelsuppe, fragen wir den Koch, ob er die Straße durch den Nationalpark kennt - laut Karte gibt es dort einen Motorradtrail. Der Koch ist ein begeisterter Mopedfahrer und rät uns von der Strecke ab. Es hat letzte Woche viel geregnet und die Strecke ist schon in trockenem Zustand anspruchsvoll. Er hatte zuletzt mit seinem Moped 8 Stunden für die 80 km gebraucht.. Er empfiehlt uns am Mekong entlang zu fahren, diese Strecke sei in gutem Zustand.
Wir folgen der Empfehlung. Zuerst geht es auf Schotterpiste 70 km nach Xieng Kok Richtung Südwesten. Die ersten 50 km schlucken wir viel Staub. Wir fahren durch endlose Bananenplantagen, die Laster wirbeln sehr viel Staub auf. Nach Muang Long wird es deutlich schöner und ruhiger.
In Xieng Kok essen wir in einem kleinen Strassenstand zu Mittag. Die nächsten 30km geht es auf einer kleinen Strasse direkt am Mekong entlang. Die Straße ist nur auf manchen Karten eingezeichnet. Michael hatte die Strecke auf dem Satellitenbild abgecheckt. Gleich nach der Abzweigung kommt die erste Überraschung: Eine kleine Flussdurchfahrt. Andrea meistert ihre Erste Flussdurchfahrt bravourös, aber ihr schwant Übles. Am Anfang geht es auf einer kleinen Lehmstraße sehr pittoresk den Mekong entlang. Immer wieder bekommen schöne Ausblicke auf den Fluss, der hier noch mit starker Strömung durch die Felsen strömt. Aber nach und nach ändert sich die Strecke: Es wird feuchter und nach einer Stunde fahren wir wieder durch Schlamm und Matsch. Diesmal halten wir durch und nach einer zweiten Flussdurchfahrt wird die Strecke wieder trockener.
Allerdings ist die die Sonne schon untergegangen als wir wieder eine normale Schotterstraße erreichen. Bis wir eine Unterkunft finden, müssen wir noch eine halbe Stunde bei einsetzender Dunkelheit fahren. Wir fahren sehr langsam, da wir Tiere, unbeleuchtete Mopeds und Fussgänger kaum erkennen. In Muang Meung nehmen wir die erste Unterkunft - sehr einfach: Das Waschbecken ist ein Kübel Wasser, welcher auch mit einer Schöpfkelle als Klospülung dient. Als Andrea eine Art Kakerlake im Bett entdeckt, diese sich aber nicht fangen lässt, baut Michael das Moskitonetz zu einer kakerlakenfreien Zone aus. Gute Nacht.
Unser Magen knurrt aber schon wieder. Wir finden noch eine Bretterbude am Nachtmarkt, aus der es qualmt. Zu unserer Überraschung werden wir auf Englisch begrüßt. Samthong hatte mit der deutschen GTZ an lokalen Infrastrukturprojekten mitgearbeitet und ist vollen Lobes über das Deutschland. Im Laufe des Abends erzählt er uns noch, dass seine Schwester als junges Mädchen nach China entführt wurde und dort mit einem Chinesen verheiratet würde. In China gibt es wegen der jahrelangen Ein-Kind-Politik und der Präferenz für Söhne zu wenige Frauen, daher gibt es Entführungen junger Frauen aus Nordlaos und Nordvietnam nach China. Es gibt aber keinerlei staatliche Unterstützung solchen Verbrechen nachzugehen.
Als wir bezahlen, wollte Samthong fast nichts haben und hat sich für unsere Unterstützung noch herzlichst bedankt.
Etwas bedröppelt gehen wir in unsere Unterkunft.Meer informatie






