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  • Day 18

    Corcovado, Christus, Bondinho und Samba

    September 19, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

    Weiter geht es mit unserer Erkundung der Stadt. Nach dem sehr frühen Beginn unserer Expeditionen im Amazonasgebiet ist der morgendliche Start um 8.30 Uhr wirklich human. Heute morgen wollen wir das Wahrzeichen der Stadt, die Christusstatue auf dem Corcovado besichtigen und den Blick über Rio und die Guanabara-Bucht genießen. Der Corcovado (deutsch: der Bucklige - soll angeblich dem Buckel eines Dromedars ähneln) ist ein 710 m hoher Berg in Rio, auf dem die 38 m hohe (inklusive Sockel) Christus-Statue Cristo Redentor steht. Wir haben bereits vorgebuchte Tickets für die Auffahrt mit der Zahnradbahn, die bis nahe an den Gipfel fährt. Den Rest schaffen wir über eine 220 stufige Treppe bis an die Statue. Sie ist innen hohl und man könnte mit Sondergenehmigung oder zu Wartungszwecken in Hände und Kopf steigen. Leider haben wir die Genehmigung nicht und den Blaumann haben wir aus Gewichtsgründen aus dem Rucksack verbannt 😜. So müssen wir uns mit der Besichtigung der Kapelle im Sockel zufrieden geben.
    Der Blick über die Stadt und die verschiedenen Buchten und Lagunen ist atemberaubend, auch wenn es schon wieder diesig wird. Wir können auch noch die Kanu- und Segelstrecken von Olympia sehen, denn teilweise sind die Ableinungen noch da. Nachdem wir unzählige Fotos in alle Richtungen geschossen haben, geht es mit der Bahn wieder runter in den Stadtteil Lapa zur alten Straßenbahn Bondinho, die hoch nach Santa Teresa fährt (teilweise Favela). Da wir nicht an der Endstation einsteigen, ist sie an den Zwischenstationen immer voll und wir kommen nicht mit. Eigentlich soll sie als kostenloses Transportmittel den Bewohnern von Santa Teresa dienen. Aber wie uns ein Einheimischer erklärte, ist die Bahn inzwischen eine Touristenattraktion und sie kommen selbst nicht mehr mit. Wir laufen hoch und suchen die Escadeiras Solernó, schön gekachelte Treppen, die als einer der Aufstiege nach Santa Teresa führen. Wir finden sie nicht und wollen, über andere Treppen oben angekommen, im Casa do Barista einen Kaffee mit Blick über Zuckerhut und Consorten trinken. Laut der Fersehserie "Verrückt nach Meer" soll Emilio hier eine Kaffeerösterei und ein Cafe auf seiner über der Stadt schwebenden Terrasse betreiben. Google verrät uns die Adresse und wir klopfen an. Es wird auch geöffnet, allerdings gibt es das Cafe schon eine ganze Weile nicht mehr. Auch die im Reiseführer beschriebene 360 Gradsicht in der Villa im Parque das Ruínas ist zu, denn Montags sind alle Museen geschlossen. Also treten wir den Rückweg an und sehen gerade noch das Zerra Brasilis Hostel gegenüber - mit Terrasse zur Stadt. Mut gefasst und nach Kaffee gefragt, kriegen wir Bier und Softdrinks. Also gibt es doch noch die inzwischen heiß ersehnte Pause bei Drinks und Aussicht. Dann müssen wir auch schon los zurück zur Bondinho, denn wir wollen noch zum Abschiedsessen mit unseren Mitreisenden und danach zur Sambashow.
    Wir erwischen die erste Reihe in der Uraltbahn und fahren runter zur Endstation in der Nähe vom Teatro Municipal und der Nationalbibliothek, die wir kurz besichtigen. Mit der U-Bahn gehts wieder an die Copacabana. Schnelle Dusche und schon gibt es erneut Fleisch satt in einer Churrascaria. Das letzte Abendessen mit unserer Amazonasreisegruppe, die am nächsten Tag zurück nach Deutschland fliegt. Für uns geht die Reise 2 Tage später weiter nach Salvador de Bahia, aber vorher besuchen wir noch eine Sambashow, die die 500 Jahre Entwicklung Brasiliens widerspiegeln soll. Neben indianischen Tänzen kommen natürlich Samba, aber such Capoeira und Gaucho-Einlagen auf die Bühne. Hier bekommen wir nun auch die schönen Frauen und starken Männer zu Gesicht 😜.
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