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- Day 8
- Thursday, August 22, 2024 at 12:33 PM
- 🌬 20 °C
- Altitude: Sea level
NetherlandsOudhof52°59’2” N 5°41’16” E
Havarie auf dem Heeger Meer

Strecke: 10 nm
Fahrzeit: 4h12
Liegeplatz: Steganlage im Sânmar
Da unser Boot keinerlei Tankanzeigen hat, schauen wie heute Morgen mal in den Dieseltank und huch 😳, da sind gefühlt nur noch 5 Liter drin. Das könnte bei Windstärke 5-7 größtenteils gegen den Wind knapp werden. Segeln geht bekanntlich auch nicht.
Na gut, es gibt laut Bordbuch einen 5 Liter Kanister. Wir suchen alle Staumöglichkeiten ab, aber er ist nicht zu finden. Der Anruf beim Vercharterer ergibt auch nur, dass einer da sein müsste. Also gut, wir suchen in den Karten nach einer Wassertankstelle und glücklicherweise ist in 2 km Entfernung eine Yachtwerft vor Sneek, wo wir tanken können.
Gesagt, getan. Wir legen mit einer Luvleine als Kräftedreieck bei seitlich achterlichem Wind aus der Box 😇 ab und fahren nach Sneek und das Tanken klappt bestens. Hier haben wir ein neues Ablegemanöver bei Starkwind ausprobiert, lief im wahrsten Sinne des Wortes wie am (achterlichen) Schnürchen 😉.
Nun aber los zum Heeger Meer, wir wollen den vorletzten Tag noch für Starkwindsegelmanöver nutzen. Im Kanal bis zum Heeger Meer können wir zumindest die Fock als Motorunterstützung benutzen. Unterwegs gibts ein leichtes Mittagessen.
Im Meer angekommen laufen wir sofort gegen den Wind und wollen gerade das Großsegel setzen, als es passiert: der Motor geht aus.
Ich versuche ihn neu zu starten, das gelingt für 5-10 Sekunden, Marcus holt die Fock ein, doch wir werden zurück in den Kanal vertrieben. Marcus wirft den Anker als Notmanöver, der hält nicht. Ich drehe das Schiff durch den Wind um einen Beilieger zur Leeseite des Kanals anzusteuern. Dabei geben wir noch Notsignale, damit niemand auf uns aufläuft oder glaubt wir wären noch manövrierfähig. Das gelingt und wir liegen kurz darauf sicher im Schilf.
Nun können wir in Ruhe die Segel aufräumen und uns auf ein Abschleppen vorbereiten, hier kommen wir ohne Hilfe nicht mehr weg. Wir informiern das Charterbüro, dass weder Personal noch ein Schiff zu Hilfe senden kann - Urlaub!
Ein hilfsbereiter Motorbootfahrer informiert den Rettungsdienst des Heeger Hafens und wenige Minuten später ist Hilfe da und er schleppt uns in den Hafen Heegerwal. Es sollen tatsächlich noch Sturmböen bis zu 89 km/h aufkommen, da liegen wir hier gut vertäut sicher bis morgen früh. Dann sollen wir abgeholt werden, um unser Auto in Workum zu holen, dann hier einpacken und nach Hause fahren. Das Schiff bleibt in Heeg und soll repariert werden.
Darauf ein letzter Anleger und den Nachmittag genießen 🤓😎Read more