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- День 5–6
- 7 июня 2025 г., 17:57 - 8 июня 2025 г.
- 1 ночь
- ☀️ 18 °C
- Высота: 68 м
ЭстонияVinni vald59°13’19” N 26°49’22” E
Bärenhütte im Alutaguse NP

In den geschützten Wäldern des Alutaguse Nationalparks leben Braunbären und wir haben den Plan 😉😉, heute Nacht welche zu beobachten 🐻 👀. Dafür haben wir von Triin eine Bärenbeobachtungshütte gemietet. Also peppen wir rasch unsere Picknick-Vorräte auf und los geht’s. Wir sind sooo gespannt!!!
Auf dem Parkplatz mitten im Wald werden wir von Kärt begrüßt und zur Hütte begleitet. Unterwegs zeigt sie uns Fuß- und Kratzspuren der Tiere und erklärt ihr Verhalten. Tausende Mücken 🦟 freuen sich über jeden Stopp und stürzen sich hungrig auf uns - oh Mann, schnell rein in die Hütte!!
Ab jetzt wird nur noch geflüstert, denn die Tiere sind hellhörig und empfindlich und mögen weder Geräusche noch Gerüche und verschwinden dann schneller als sie gekommen sind …. 🙄
Kärt erklärt gerade noch die Hütte und was wir tun und lassen sollten und wir sind noch nicht mal richtig angekommen, da kommt doch tatsächlich schon ein Braunbär aus dem Wald auf die Lichtung. Wir sind fast geschockt und können es garnicht glauben, das ist sooo verrückt!!! Doch lange bleibt er nicht und wir sind ganz traurig, keiner hat ein richtiges Foto geschafft … Okay, mal schauen wie es weitergeht.
Wir richten uns erstmal ein. Jeder hat einen bequemen Stuhl vor den Sehschlitzen. Für jedes Pärchen gibt es eine „Buchte“ mit Doppelstockbett und Schlafsack und sogar eine richtige Toilette ist da. Mit Ferngläsern ausgestattet hocken wir nun vor den Fenstern und starren auf Wald und Lichtung, um ja nichts zu verpassen. Und wir haben wirklich großes Glück: wir sehen insgesamt acht mal einen Bären (den Kleinen nennen wir Fred und der Helle ist Blondi 😃), manchmal sind zwei gleichzeitig da und zweimal war das Bärchen ganz nah vor unserer Hütte, um gemütlich das ausgestreute Vogelfutter zu verspeisen. Wir vermuten, es waren drei oder vier verschiedene Tiere 🐻. Außerdem kamen Füchse und mehrere Marderhunde (= Waschbärhunde). Gegen Mitternacht wird es langsam zu dunkel, um noch viel zu erkennen. Das zuletzt erschienene Bärchen ist vermutlich vor unseren Augen eingeschlafen …
Nach und nach kraucht einer nach dem anderen in den Schlafsack. Annett hält bis 2.00 Uhr die Stellung, ich schaue um 3 Uhr aus dem Fenster, 3.30 Uhr sitzt Thomas wieder bereit und ab 4 Uhr sind Tom, Dirk und ich wieder zur Stelle. Bald sitzen wir alle wieder vor dem Sehschlitz und starren wie gebannt in die Dämmerung (richtig dunkel wird es übrigens die ganze Nacht nicht). Doch alle Tiere schlafen aus, nix los mehr seit Mitternacht, Ruhe im Karton. Von wegen in der Morgendämmerung erwacht der Wald …
Aber kein Problem, wir sind überaus zufrieden. Glücklich verlassen wir um 8 Uhr die Hütte, hetzen durch den Wald 🦟 🦟 🦟 zum Auto zurück und lassen uns später im Hotel das Frühstück schmecken.
Ps: außer Vierbeiner gab es auch geflügelte Tiere (Ringeltauben, Eichelhäher, Krähen, Reiherente, Mäusebussard und Teichwasserläufer) zu sehen und vor allem zu hören (Kuckuck und Wachtelkönig!!!).Читать далее
ПутешественникAlso Bären in der freien Wildbahn beobachten ist schon einmalig und beeindruckend. Unser Bärenerlebnis war - zum Glück - nur theoretischer Natur. Im September 2023 sind wir im Nonstal im Trentino/IT gewandert. An den Einstiegen zu den Wanderwegen hingegen überall Hinweistafeln, wie man sich bei einer Begegnung mit Bären richtig verhalten soll und welche Notrufnummer man anrufen soll. Haben noch rumgealbert: Na hoffentlich fällt uns das auch alles wieder ein, wenn uns so ein Meister Petz gegenüber steht. Später in den Dörfern hingen überall Schriftbänder, die wir damals aber noch nicht verstanden haben (inzwischen ist mein Italienisch deutlich besser geworden). Haben dann in unserer Unterkunft nachgegoogelt: Wir sind exakt dort gewandert, wo 5 Monate zuvor ein junger Einheimischer beim Joggen von einer Bärin angefallen und tödlich verletzt wurde. Und auf den Plakaten wurde dagegen protestiert, dass sich um die Bärin und ihren weiteren Verbleib sehr gesorgt wurde, um die Familie des Toten aber eben nicht - Andrea Papi war 26 Jahre alt, einziges Kind und Hoferbe. Die Bärin war wohl schon länger bekannt für aggressive Verhaltensweisen, sogar eine Schwester des bayerischen Problembären Bruno.
Wacholder2GoDas ist ja ein dolles Ding. Am Morgen danach haben wir die Spuren der Nacht gesehen und immer wieder umhergeschaut, denn eine direkte Begegnung wollten wir auch nicht 😊