• Gute Zeiten - Schlechte Zeiten

    24. tammikuuta 2023, Chile ⋅ 🌧 7 °C

    Es hatte in der Nacht geregnet und auch am Morgen regnete es immer wieder. Aber meine Taschen blieben trocken und das Zelt halbwegs auch. Den vereinzelt vorbeifahrenden Autos war es egal. Jetzt noch die Sicherung einbauen und die Ladesteckdosen funktionieren wieder. Absolut hlfreich bei Reisen. Ich will mir Tortel nochmal anschauen und bekomme dafür wesentlich mehr Zeit als ich wollte. Unruhe am Heck lässt das Schlimmste vermuten. Es bestätigt sich. Wieder Plattfuß. Und diesmal sind es eher 20 als 2 KM. Aufpumpen ist zwar optimistisch aber nicht wirklich die einfache Lösung die man sich in dem Augenblick erhofft. Mit vorsichtigem Stopp and Go im Schleichgang versuche ich voran zu kommen. Ein Auto hält. Eine fünfköpfige Familie mit vollgepacktem Auto bietet Ihre Hilfe an. Sie nehmen mein Gepäck und begleiten mich zu einer Gomeria.
    Sie übersetzt für mich. Er will den Reifen erst ab achtzehn Uhr reparieren. Da nützt auch keine Überzeugungsarbeit. Danke Foto und wir verabschieden uns. Ich bringe all meine Taschen und meine Jacke in die Garage. Während ich die Alutaschen abbaue und den Hinterreifen ausbauen will, in der Hoffnung er repariert ihn heute vomittag noch, hat er die Tür abgeschlossen und fährt mit dem Auto weg. Ich stehe ganz schön bedröppelt da. Keine Jacke, kein Geld, es nieselt, es ist kalt und ca. 3 KM bis in den Ort. Er kommt doch zurück und hat jemanden dabei. Erst jetzt verstehe ich worum es geht. Er hat noch einen Job außerhalb. Er nimmt mich mit in die Stadt und ich hab reichlich Zeit zum bummeln. Das Wetter ist norddeutsch Schmuddelwetter. Nur ein kreisförmig angeordneter Parkplatz bildet den vermeintlichen Stadtmittelpunkt. Die Verbindung in der Stadt ist wirklich nur Planken, Treppen und Stege. Wahrscheinlich sind hier alle topfit und sterben hauptsächlich an Genickbruch. Denn bei Regen muss man ganz schön aufpassen. In einem Geschäft versuch ich zu klären warum mein Internet nicht funktioniert. Und endlich zeigt mir jemand der Kunden wie es funktioniert. Ich hab Guthaben für wahrscheinlich 3 Jahre Chile. Zumindest aber 2 Jahre. Hab bisher nur den Bonus beim Aufladen verbraucht und reichlich Guthaben in der Datenguthabengeldbörse. Welch ein Glück, das mein spanisch sich verbessert hat. Hahaha. Kurz vor 18 Uhr ist der Gomeriaman zurück. Ab in die Werkstatt. Ich bau den Reifen aus und er mit ca. 5 nutzlos herumstehenden Leuten neue Bremsscheiben in einen Toyota Hillux. DAS Fahrzeug hier in Chile. Ich hätte wahrscheinlich auch einen. Das Ventil lässt Luft. Wahrscheinlich war das Innenstück nicht richtig angezogen. Eine Stelle am Schlauch ist ebnfall rau. Sicherheitshalber ein Flicken drauf. Reifen wieder montiert. Gepäck verzurrt. Während er eine Nockenwelle demontiert gebe ich ihm 10.000 Pesos und verabschiede mich. Nochmal volltanken und Richtung Puerto Yungai. Es ist schon ziemlich spät ich fahr trotzdem und schau wie weit ich komme. In der Dunkelheit erreiche ich das Pier. Die letzten Kilometer mit Fernlicht und ganz langsam. Es regnet mal wieder. An diesem Fähranleger gibt es einen Aufenthaltsraum. Mein Hostel für diese Nacht. Und ich bin nicht allein. Martin und Elke, die beiden Motorradfahrer aus Schwäbisch Gmünd sind auch hier. Ich hatte die beiden in Cochrane an der Tankstelle getroffen. Sie waren in O'Higgins und sind auf dem Weg zurück. Zeit sich näher kennenzulernen. Schlafmatratze und Schlafsack reichen diese Nacht. Bis morgen.
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