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  • Day 165

    Moonwalk

    May 10, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute ist es soweit, die Eroberung des Mondes wartet auf mich. Scottie beam me up. Aber erstmal brauch ich Heißwasser zum Duschen. Man kümmert sich und nach kurzer Zeit geht es frisch geduscht und ungeföhnt zum "Valle de la Luna". Offiziell "Parque Provincial Ischigualasto". Ebenfalls besteht hier die Möglichkeit zum Campen. Und das werde ich diesmal auch machen. Irgendwie ein gutes Gefühl mal wieder im Zelt zu schlafen. Ich bin nicht allein. Zwei weitere Radfahrer sind hier und ein Wohnwagen. Im Laufe des Abends werden es immer mehr Radfahrer. 2500 Pesos Eintritt und 500 Pesos für das Zelten. Den Park kann man nicht allein befahren. Ein Tourguide fährt mit dem Auto voraus und eine Gruppe von meist 4 - 6 eigenen Fahrzeugen folgt auf dieser 40 KM langen Strecke. Alles im Preis mit drin. Es gibt fünf Viewpoints. Alle sind mit Holzstegen und Terrassen aufgebaut. So bleibt die Natur weitgehend unberührt. Eine sehr gute Idee. Wäre ja auch zu Schade wenn irgendwelche Touris durch prähistorischen Dinosaurier-Aa latschen und wertvolle Hinterlassenschaften aus der Vorzeit vernichten. Der Guide ist nicht nur dafür da um den Weg zu zeigen und den ein oder anderen Touri davon abzuhalten ausserhalb der vorgesehenen Flächen herum zu trampeln, nein, er gibt auch sein Wissen zum besten. So erklärte er uns, dass Ischigualasto auf Quechua „Ort, wo der Mond ruht“ bedeutet und daher der Name des Tals stammt. Die verschiedenen Bewegungen und Zusammenstöße der tektonischen Platten gaben hier jene Täler frei, wie sie vor Millionen Jahren waren und zeigen was damals auf der Erde geschah. Manche Formationen haben Namen wie „El Gusano“, „Valle Pintado“, „La Esfinge“, „La Court de Bochas“, „El Submarino“, „El Hongo“ und die „Barrancas Coloradas“. . ”. "El Hongo" ist das Wahrzeichen von diesem Park. „La court de bochas“ zeigt verschiedene perfekt polierte Kugeln aus demselben Material, das der Boden enthält. Das Phänomen ihrer Entstehung konnte bisher nicht geklärt werden. Es scheint, dass verschiedene Sedimentpartikel durch molekulare Anziehung gruppiert wurden, wodurch diese "Kugeln" entstanden sind. Versteinerte Überreste von Wirbeltieren und Pflanzen und Bäumen aus der Sekundärzeit, Dinosaurier und eine Vielzahl von Reptilien wurden intakt gefunden, was den Park zu einem der wichtigsten paläontologischen Stätten der Welt macht. Deshalb wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
    Diese prähistorische Perle hat etwas magisches und den Namen "Mondlandschaft" absolut verdient. Jeden Monat zum Vollmond werden deshalb zusätzlich Nachtwanderungen angeboten. Ebenfalls interessant zu beobachten ist wie auch ältere Herrschaften es verstehen, vor dieser außergewöhnlichen Kulisse zu Posen und Arme, Kopf und Hüften zu verdrehen um Instagramtaugliche Fotos zu schießen. Ich beschränke mich auf die Natur. Am Eingang gibt es ein Museum der verschiedene fossile Überreste der im Park gefundenen Dinosaurier zeigt. Alles drin im Preis. Ein interessanter und unvergesslicher Tag. Ein Ort der das gleiche Level hat wie z. B. der Perito Moreno Gletscher. Daumen hoch.
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