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- День 225
- воскресенье, 9 июля 2023 г.
- ☀️ 12 °C
- Высота: 3 664 м
БоливияTahua20°14’30” S 67°37’30” W
Pulacayo

Ich bin nicht der Einzige der den Sonnenaufgang am frühen Morgen erleben will. Viele Frühaufsteher sind mit Auto oder Bus gekommen. Und dennoch ist es wieder einer dieser Erlebnisse die man auch nicht missen möchte auf so einer Reise. Also ganz entpannt einen Platz suchen und einfach auf sich wirken lassen. Der Schauplatz hat sich mittlerweile geleert und auch Blue und ich sind abreisebereit. Ich verabschiede mich vom freundlichem Personal und es geht zurück ins ca. 100 KM entfernte Uyuni. Natürlich nicht ohne vorher noch ein paar Fotos und Videos zu machen. Vorbei an der Dakar Salzstatue und dann erstmal in die Wäsche. Auch wenn es trockener Salz ist, lieber alle Reste entfernen lassen. Mittlerweile ist es bereits früher Nachmittag und mein nächstes Ziel über 3 Stunden entfernt. Und irgendwie das Gefühl als ob Blue nicht richtig läuft. Höhenluft? Luftfilter verschmutzt? Ich entscheide mich dafür doch noch eine Nacht in Uyuni zu verbringen. Auch wenn ich nicht wirklich begeistert bin. Erstmal den Luftfilter reinigen. Den angebrochenen Nachmittag nutze ich um das "Centro Minero Pulacayo" zu besichtigen. Pulacayo war einst die größte Bergbaustadt Boliviens. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert die wichtigste Silbermine Boliviens und die zweitgrößte der Welt. Es wurde von der Unesco zum Industriekulturerbe erklärt. Die Zufahrt zur Stadt wird von einem Militärposten bewacht. Ich darf ohne weiteres durchfahren. Die Stadt ist auch gleichzeitig ein Freilichtmuseum denn am "Stadttor" verlangt man Eintrittsgeld. Ein paar Dutzend Meter vom Eingang entfernt, sieht man Drehscheiben und die ersten Hochschild- Lokomotiven und Waggons, die einst die Anden überquerten , um Silbererz zu einer Schmelzanlage nach Antofagasta zu transportieren. Einen dieser Konvois mit Silber, sollen Butch Cassidy und Sundance Kid ausgeraubt haben . Pulacayo war ein starker Magnet. Heute ist die Stadt eine Kuriosität und hat den Charme einer bewohnten Geisterstadt. Langsam rollen Blue und ich durch die engen Gassen des Ortes. Ab und an sind Menschen zu sehen. Alles wirkt wie von der Zeit eingefroren. Ein auch für mich nicht zu erklärendes, beklemmendes Gefühl überkommt mich. Ich fühle mich nicht wirklich willkommen hier. Ich verzichte darauf den ganzen Ort zu erkunden und verabschiede mich. Morgen früh geht die Reise weiter.Читать далее