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  • Day 224

    Salar de Uyuni

    July 8, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 6 °C

    Was wäre eine Südamerikareise ohne die größte Salzwüste der Welt zu besuchen? Bevor es los geht, geht es erstmal zur Tankstelle. Nach einigem verhandeln bekomme ich bei der Dame dann doch den Liter Benzin für 6 BOB. Das Tor in die unendlichen Weiten der Salzwüste führt über Colchani. Hier wird dem Salz noch Jod zugegeben bevor es in den Verkauf geht. Es gibt noch eine Passkontrolle bevor man endgültig die Wüste betritt. Sicherheitshalber frage ich nach welche der Spuren zum Plaza del las Banderas führt. Es ist Trockenzeit und kein Wasser in Sicht. Der wenige Regen und das Wasser aus dem Titicacasee macht diese Landschaft in der Regenzeit zu einem riesigen Spiegel. Und manche Regionen zu einer Matschlandschaft. Doch nun ist Trockenzeit und ein weißes Nichts aus Fünfecken liegt vor Blue und mir. Sonnencreme und Sonnenbrille ein Muss. Nach ca. 12 KM erreichen wir unser erstes Etappenziel. Das Dakar Monument und den Platz der Fahnen. Ausgerüstet mit Spielzeugdinosaurier, Flaschen und anderen Requisiten sieht man die Leute beim trickreichen Fotoshooting. Hier treffe ich zum ersten Mal auf Daniel aus Medellin/Kolumbien. Wir tauschen die Telefonnummern und Kontaktdaten der WhatsApp Motorradgruppen in Südamerika. Dadurch erhalte ich zusätzlich Zugang zu einer Hilfegruppe speziell in Bolivien und international. Es geht weiter durch das weiße Nichts. Die Spuren im Salz und Navi helfen mir den Weg zu finden. Mein Ziel ist die "Insel" Isla Incahuasi. Auf ihr wachsen jahrhundertealte Kakteen jedes Jahr einen Zentimeter weiter. Manche sind bis zu 12m hoch.
    Hier stehen einige Gebäude des Tourismusverbandes. Man erhebt eine Eintrittsgebühr für den Zugang zu einem Wanderweg, an deren höchster Stelle ein 360° Panoramablick über die Salzwüste, den kobaltblauen Himmel und die Hunderte von Kakteen möglich macht. Es gibt einen kleinen Kiosk mit Miniküche. Doch die meisten Touristen nutzen die aufgestellten Salztische um Mitgebrachtes zu essen.
    Jedoch besteht keine Möglichkeit, auf dieser Insel zu übernachten. Dafür gibt es Salzhotels in der weiteren Umgebung, deren Wände aus Salzblöcke bestehen.
    Ich versuche es trotzdem und habe Glück. In einem Hinterzimmer des Museums darf ich mein Zelt aufstellen. Zusammen mit Luis, einem Angestellten der hier sein Bett stehen hat, kann ich hier übernachten. Somit erlebe ich einen Sonnenuntergang der alles in ein goldenes Licht taucht und einen außergewöhnlichen Sternenhimmel. Morgen heißt es früh aufstehen denn der Sonnenaufgang wartet nicht.
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