• Von Vallegrande nach Kuba

    3 Ağustos 2023, Bolivya ⋅ ☀️ 26 °C

    Anscheinend in selbstmördischerer Absicht treibt ein laut schreiender Gockel irgendwo sein frühmorgentliches Unwesen und holt mich aus dem Schlaf. Ich bin allein auf dem Anwesen und geh erstmal duschen und bereite die Abreise vor. Zwischenzeitlich ist auch Juan angekommen und während wir uns unterhalten ist auch schon das üppige Frühstück fertig. Kurz nachdem die Sonne mit ihren Sonnenstrahlen das Anwesen erwärmt sind Blue und ich schon unterwegs. Wir verlassen das Dorf über eine andere Schotterstrasse als tags zuvor. Diese führt uns in einem grossen Bogen weiter den Berg hinauf, von wo wir eine geniale Fernsicht erhalten. Wieder auf der Hauptpiste folgen wir dieser bis Vallegrande.
    In diese Kleinstadt hatte man den Leichnam von Che Guevara gebracht. Ich mache mich auf die Suche nach dem Hospital und dem "Waschplatz" wo man ihn aufgebahrt und vor der öffentlichen Presse tagelang zur Schau gestellt hatte.
    Und tatsächlich werde ich fündig. Es ist abgesperrt und ich müsste in die Stadtverwaltung um Zugang zu erhalten. Na gut, was ich sehe reicht mir.
    Zunächst hatte man der Öffentlichkeit mitgeteilt er sei im Kampf gestorben und seine Leiche wurde zusammen mit anderen Guerillas heimlich auf dem Flugplatz begraben. Erst Jahre später wurde die Wahrheit bekannt und seine Gebeine 1997 nach Kuba überführt, um dort mit einem Staatsbegräbnis in dem eigens geschaffenen Mausoleum Monumento Memorial Che Guevara in Santa Clara beigesetzt.
    Aber auch in Vallegrande wurde auf der Begräbnisstelle eine Gedenkstätte und Museum errichtet.
    Als ich dort ankomme ist auch hier alles geschlossen. So setze ich meine Reise Richtung Samaipata fort.
    Es geht noch einige Kilometer über Schotterpiste bis ich endlich wieder auf Asphalt treffe. In Samaipata kann ich das Tankstellenpersonal überzeugen mir Sprit zum verbilligten Preis zu verkaufen. In einem Geschäft erzählt man mir etwas von historischen Ruinen. Naja, schauen wir mal um was es sich dabei handelt. Ich suche mir ein Hostel und habe Glück. Der Besitzer kommt aus Kiel und lebt seit über 50 Jahren in Bolivien. Und hier sind noch andere Gäste aus der Schweiz, England und Argentinien.
    Und er erzählt mir auch, dass es sich bei dieser Ruine um "El Fuerte", den größten von Menschenhand bearbeiteten Stein der Welt handelt. Klare Sache, ich werde mir die Anlage anschauen und meine Weiterreise verschieben. Doch zunächst schlendere ich durch den Ort auf der Suche nach einem Restaurant. Tia Maria klingt gut und hier gibt es bolivianische Gerichte. Und zu meiner Überraschung treffe ich hier Johanna wieder. Sie hat noch etwas Zeit bis zur Abreise und verbringt die Tage in diesem Ort der einige Ausflugsmöglichkeiten anbietet.
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