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  • Day 252

    Unabhängigkeit

    August 5, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 27 °C

    Am Sonntag wird der Unabhängikeitstag in Bolivien gefeiert. Und das machen die Menschen lieber in Samaipata als im 120 KM entfernten Santa Cruz de la Sierra. Somit sind hier alle Plätze ausgebucht und ich entschließe mich nach Santa Cruz zu fahren. Da ich auf dem Rückweg wieder durch Samaipata fahren werde lasse ich einen Teil meines Gepäckes im Hostal. Problemlos kann ich meine Benzinvorräte auffüllen. Anscheinend kennt man mich an der Tankstelle.
    Die bevölkerungsreichste Stadt Boliviens liegt in der Tiefebene des Amazonasgebietes. Angenehme 400 m ü.N.N. Da es ca. 120 KM bis dorthin sind kann ich entspannt losfahren. Nur das Wetter geht in den Sinkflug und der Himmel ist grau und öffnet eine Spaltbreit seine Himmelspforten. Doch es scheint so als wäre ich an diesem Tag dem Regen einen Schritt voraus. Zumindest bekomme ich fast nichts ab. Die Fahrt geht entlang am Nationalpark Amboró. Hier treffen Voranden, Trockenwälder und Amazonasbecken aufeinander. Und so abwechslungsreich und vielfältig präsentiert sich auch diese aus unendlichen Kurven bestehende grüne Route. Und mit jedem Kilometer macht sich die ansteigende Temperatur bemerkbar. Als ich die Stadt erreiche sind es 35 Grad. Diesmal habe ich über AirBnB eine Unterkunft gefunden. Und habe Glück. Es ist eine abgeschlossene Wohnanlage. Blue steht sicher und ich habe ein eigenes Apartment mit Klimanlage.
    Schwülwarmes Klima bleibt mir erspart aber trotzdem brauche ich erstmal eine Dusche. Und dann geht es auf Sightseeing in die Stadt. Naja, wirklich viel zu bieten hat die Stadt nicht obwohl sie, wegen dem Flughafen das Eingangstor zu Bolivien ist. Es sind nur ein paar Gehminuten bis zur Hauptplaza und es gibt einige kulinarische Leckerleien. Z. B. in der Acaibarsuperfood. Eis gemischt mit Acai Beere die aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes als Superfood gehypt wird.
    Dieser Laden könnte auch in jeder großen europäischen Stadt bestehen. Und lecker ist es auch. Noch ein paar Bilder in der Dunkelheit und ich mache mich auf den Rückweg. Am nächsten Tag kümmere ich mich erstmal um Blue. Denn hier habe ich ausreichend Platz. Ein langer Nagel steckt im Stollen des Hinterrades. Ich bin froh, dass ich die Reifen rechtzeitig gewechselt habe. Somit gibt es keinen Plattfuß. Zudem nutze ich die Gelegenheit um Bremsbeläge zu wechseln. Zusätzlich noch ein Wäschewaschtag. Damit habe ich mir einen erstklassigen Kaffee verdient. Und finde ein ansprechendes Cafe mit Flair in der Stadt. Der Preis ist zwar fast europäisch, aber das muss auch mal sein. Noch eine Nacht in dieser Stadt und morgen geht es zurück. Doch dann erfahre ich das Torsten in der Stadt ist. Wir hatten am Beginn der Reise gemeinsam unsere Motorräder abgeholt. Nun muss sein Motorrad in die Werkstatt. Hier ist der einzige Vertragshändler. Wir treffen uns am Abend. Es gibt ausreichend Gesprächsstoff und somit Grund genug meinen Aufenthalt um zwei Tage zu verlängern. Zudem nutze ich die Gelegenheit meinen Raimund Harmstorf-Look abzulegen und beim Friseur meines Vertrauens einen Beautytag einzulegen. Rundumpflege für 3,50 Euro. Torsten wird von hier aus nach Deutschland fliegen und ich mache einen Abflug zurück nach Samaipata. Es sind immer noch 35 Grad hier und ich nehme das gute Wetter mit nach Samaipata.
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