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  • Day 433

    Venezuela

    February 2 in Venezuela ⋅ 🌧 27 °C

    Heute beginnt das Abenteuer Venezuela. Doch was weiß ich über Venezuela? Wo ich es geografisch finde ist mir zwischenzeitlich klar geworden. Was hat das Land zu bieten? Kamen die meisten "Miss Universum" nicht aus Venezuela? Das einzige was in meinem Kopf haftet ist, es ist gefährlich. Geh lieber nicht dorthin. Und trotz aller Bedenken ist Venezuela plötzlich auf meiner Reiseroute.
    Zunächst verabschiede ich mich aus meiner Airbnb Unterkunft mit einem Frühstück für Rosana und ihrer Mutter. Rührei und Power Vitamin Smoothie für alle. In der Stadt sind Thomas, Frank und ich verabredet. Nochmal schnell US-Dollar besorgen. Schnell? Die Kreditkarten können heute morgen kein Geld abheben. 24-Stundensperre. Mehrfache Versuche bei verschiedenen Banken sind erfolglos oder die Auszahlungsbeträge zu niedrig bei hohen Kosten. Dank der Hilfe von Thomas und Paypal finden wir eine Lösung. Frank ist bereits zur Grenze gefahren.
    Die letzten Grenzübergange waren alle einfach gewesen. Aber heute ist es irgendwie anders. Ausgerechnet die Ausreise aus Kolumbien gestaltet sich sehr zeitaufwendig. Im System hatte man vermerkt, dass Thomas nach Ecuador ausreisen wird. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis man das System überzeugen kann, das er nach Venezuela will. Und zum ersten Mal erlebe ich, wie man mit Kohlepapier die Fahrgestellnummer kopiert. Wir treffen Frank wieder. Er und Thomas fahren voraus zum Grenzübergang Venezuela. Meine Ausreise gestaltet sich dafür zügig. Bei der Einreise die nächste Hürde. Man verlangt eine Einladung oder ersatzweise eine bestätigte Hotelbuchung. Frank sei Dank. Er fährt zum nächsten Ort und besorgt eine Einladung per Email. Für ihn als Venezolaner kein Problem. Und wir sparen viel Zeit. Ohne Taschenkontrolle dürfen wir passieren. Aber der Papierkram ist damit noch nicht erledigt. Wir brauchen ein Gesundheitszeugnis und eine Versicherung. An einem Verkaufsstand, der eher an einem Strassengemüsehändler erinnert, bekommen wir die nötigen Dokumente. Und da Frank uns unterstützt, gibt es keinen Anlass zur Zweifel und alles ist legal und sogar günstig. Versicherung für ein Jahr. Und im Gesundheitspass wird u. a. die Blutgruppe und weiteres vermerkt. Nein. Kein Arzt der einen untersucht. Alles einlaminiert und fertig. Geschafft? Nein, wir müssen Blue, Thomas seine "Suzi" und uns noch registrieren lassen. Die Registrierungsstelle im nächsten Ort schließt in Kürze. Und zu allem Überfluß fängt es an zu regnen. Und dann eine gute Nachricht. Man wird auf uns warten. Und tatsächlich, alle sind sehr freundlich. Jeder lächelt und Handshake. Jetzt heißt es endgültig, "Herzlich Willkommen" in Venezuela.
    Zu dritt fahren wir weiter nach San Cristobal. Und Venezuela begrüßt uns weiterhin mit Freudentränen. Die erste Unterkunft ist die Posada La Estancia de Bólivar. Der Besitzer ein begeisterter Motorradfahrer. Besitzer mehrerer BMW, Harley, Goldwing, etc. Stolz präsentiert er seine Honda Trike. Na klar, werde mich mal von ihm kutschieren lassen. Ungewohntes Gefühl. Frank hat Magenprobleme und verabschiedet sich. In der Nachbarschaft gibt es ein Restaurant und wir lassen uns Pizzen servieren. Und eines wird zum ersten Mal deutlich. Die Menschen sind sehr freundlich aber das Preisniveau ist deutlich höher als z. B. in Kolumbien. Und auch die Energieversorgung leidet in diesem Land. So wird zwischendurch die Stromversorgung für 4 Stunden abgestellt und in dieser Stadt auch mal die Wasserversorgung.
    Wir haben gemütliche Zimmer und Blue und Suzi stehen sicher. Die erste Nacht in Venezuela wartet auf uns. Gute Nacht.
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