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  • Day 429–432

    Entlang der Karibikküste

    January 29 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute verlassen Blue und ich unseren Zeltplatz unter Bananenpflanzen und verabschieden uns aus dem Tayrona Nationalpark an der Karibikküste Kolumbiens. Die Idee zum nördlichsten Punkt Südamerikas zu fahren verwerfe ich. Es ist dort heiß, die Armut extrem hoch und am Ende wartet eine Sandwüste. Somit ist das nächste Ziel eine Stadt namens Cucuta. Dort werden wir die Landesgrenze nach Venezuela überschreiten. Diese Land stand nie auf meiner Liste aber nun soll diese Reise ein neues Abenteuer erhalten. Bis dahin sind es noch einige Tage mit hohen Temperaturen. Zunächst geht es entlang der Karibikküste. Hier bestimmen teilweise noch Palmen und Bananenpflanzen am Straßenrand das Landschaftsbild. Mit Blick auf die Bergketten der Sierra Nevada de Santa Marta geht es entlang der Landesgrenze südwärts. Kolumbiens höchste Gipfel sind mit jeweils 5775 m der Pico Cristóbal Colón und der Pico Simón Bolívar. Die Gipfel liegen nur 45 km von der Karibikküste entfernt. Die Bergkette gilt damit als höchstes Küstengebirge der Welt.
    Außergewöhnliche Tiere, z. B. Krokodile oder Ameisenbären, die auf Hinweisschildern am Straßenrand abgebildet sind, bleiben meinen Augen verborgen. Und trotzdem zähle ich mich zu den glücklichsten Menschen. Ein Gefühl der Glückseligkeit begleitet mich auf diesem Weg. Ich bin dankbar für jeden Tag und jede Stunde die ich auf meiner Blue verbringen darf. Und mir ist das Privileg bewußt, in diesem Moment ein Leben zu führen welches mich absolut glücklich macht. Nach 3 Tagen erreichen Blue und ich unser Ziel. Cucuta. Wir beziehen bei Rosana eine Airbnb Unterkunft. Da mir hier eine Küche zur Verfügung steht nutze ich die Gelegenheit zum Kochen und mich mit Obst einzudecken. In Cucuta bin ich mit dem Österreicher Thomas und dem Venezolaner Frank verabredet. Thomas hatte ich auf dem Weg von El Jardin nach La Union kennengelernt. Zusammen hatten wir die Weihnachtstage auf dem Campingplatz Donkey Sunrise verbracht. Dort entstand die Idee gemeinsam durch Venezuela zu reisen. Während er zunächst den Süden Kolumbiens bereiste zog es mich nordwärts.
    Am nächsten Abend gibt es dann ein Wiedersehen mit Thomas und ich lerne Frank kennen. Gleichzeitig beginnen die Vorbereitungen für das Abenteuer Venezuela. Bargeld ist in Venezuela knapp. Die Benutzung von Geldautomaten somit fast ausgeschlossen. Neben dem Bolivar ist der US-Dollar das offizielle Zahlungsmittel. Das bedeutet, wir müssen uns im Voraus mit ausreichend Bargeld versorgen. Es gibt hier verschiedene Banken aber die Akzeptanz und Auszahlungssummen und somit Gebühren bringen die ersten Schwierigkeiten. Zum Glück gibt es eine Wechselstube mit einem akzeptablen Wechselkurs. Dennoch reicht es noch nicht für einen längeren Aufenthalt. Wir wollen am nächsten Tag die Grenze überschreiten und müssen vorher nochmals versuchen Geld zu wechseln. Noch eine letzte Nacht in Kolumbien und dann beginnt das Abenteuer Venezuela.
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