• Hötensleben

    Jul 3–4 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Was für eine Nacht!
    Um 21:00 war die Sonne weg, aber die Hitze noch da. Da mir die 10km vom letzten Abschnitt fehlten, hatte ich jetzt über 35km vor mir. Um die nicht am nächsten Tag auf einmal gehen zu müssen beschloss ich, in die Nacht hineinzuwandern. Ausserdem war mir nach 12 Stunden in der Hitze warten langweilig. Mal sehen, wie weit ich komme.
    Das große Bruch ist eine weite, dünn besiedelte Ebene. Der Kolonnenweg zieht sich fast 20km immer geradeaus. Links und rechts nur Felder und Wiesen. So gesehen gab es im Dunkeln auch nicht viel zu verpassen. In der Dämmerung zeigten sich aber wieder Rehe, Füchse und anderes Getier.
    Irgendwann ging es rechts ab nach Jerxheim. Es war jetzt fast 2:00 und noch 2-3 Stunden zum Ziel. Aber was sollte ich um 5:00 schon in Hötensleben? Ich fand eine ruhige Stelle an einem alten Sportplatz und da es nicht nach Regen aussah stellte ich nur das Innenmeshzelt auf und legte mich bis 7:00 hin.
    Um 8:00 war ich wieder unterwegs. Gerade rechtzeitig, da es dann doch einmal kurz schauerte. Hinter Söllingen bog ich dann Richtung Ohrsleben ab um dann direkt an der Grenze wieder dem Kolonnenweg zu folgen. Dort begegnete ich einer Herde von rund 50 wilden Mufflons. Kurz darauf erwies sich der Kolonnenweg als völlig zugewachsen. Nach 1km gab ich auf und wich auf einen parallel verlaufenden Feldweg aus. Um 11:00 hatte ich dann Hötensleben nach insgesamt 37km erreicht.
    Ich konnte direkt in meine Ferienwohnung in einem fast 400 Jahre alten Gebäude, das aber recht unscheinbar daherkommt. Endlich duschen und dann schnell um die Ecke was einkaufen. Es stellte sich heraus, daß man hier für €12 unendlich viel Kebapteller bekommt. Ich habe nur die Hälfte geschafft!
    Abends bin ich dann noch schnell zu den erhaltenen Grenzanlagen. Morgen wird es nicht ganz so wild.
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