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  • Lahnweg Tag 2

    February 13, 2015 in Germany ⋅ ☁️ 0 °C

    Zunächst geht es von der Jugendherberge aus relativ steil, aber nur den halben Berg runter, im Hang entlang bis zu einer Stelle, an der der römische Limes durch ein Stück Palisadenmauer rekonstruiert wurde. Dann schließlich geht es ganz hinab, um zunächst im Treppenhaus eines Parkhauses (ja, der offizielle Wanderweg führt hier entlang!) vier fünf Etagen anzusteigen und schließlich noch gut hundert Höhenmeter auf einem Waldpfad bis zum Konkordiaturm hinauf … ich komme schweißgebadet und deutlich über Betriebstemperatur oben an, die Stufen auf den Aussichtsturm spare ich mir, denn a) gab es unterwegs immer wieder schöne Aussichtspunkte und b) lässt die noch kahle Vegetation auch so einen Blick auf die kleine Stadt tief unten zu.
    Es geht hinüber nach Dausenau, ebenfalls eine kleine Stadt mit schönem alten Baubestand. Vor allem ein schiefer Turm hat es mir angetan. Im kleinen Lebensmittelgeschäft des Ortes decke ich mich mit etwas Proviant ein und mache eine kurze Rast, bevor es wieder halb auf die Höhe geht, und der Weg durch lichten Laubwald nach Nassau führt. Diesen Ort muss ich der Länge nach durchqueren, bevor mich erneut der Wald aufnimmt, und ich nach Weinähr komme. Über eine lange Rampe geht es auf den Pass, der Weinähr von Obernhof trennt, und jetzt wird es ganz spannend: ein Klettersteig steht an … naja, ein, zwei Leitern, Sprossen und jede Menge Seile … Goethe soll hier auch schon lang gekraxelt sein. Da bin ich ja in bester Gesellschaft, und arbeite mich den mit reichlich Eisen versicherten schmalen Grat entlang bis zu einem kleinen Aussichtsturm, wo ich die letzten Kilometer noch einmal revue passieren lassen kann.
    Schließlich gelange ich nach Dörnberg – sehr unspektakulär – und wenig später stehe ich auf einer sehr spektakulären Abraumhalde eines ehemaligen Blei- und Zink-Bergwerks. Viel ist nicht mehr übrig von dem ehemals großen Komplex, nur eine Wasserrinne und ein paar ebene Flächen, auf denen einmal Gebäude gestanden haben mögen. Dennoch ist dieses Stück Landschaft irgendwie einmalig und hat seinen ganz besonderen Reiz.
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