Satellite
Show on map
  • Day 15

    Phan Xi Pãng

    November 4, 2022 in Vietnam ⋅ ☀️ 19 °C

    Fansipan….mit 3147m der höchste Gipfel Vietnams und Indochinas, zu erreichen entweder mit einem 2 Tage Fußmarsch oder der längsten Dreiseilbahn der Welt mit über 6 Kilometern….diese überwindet einen Höhenunterschied von 1410m und steht damit ebenfalls im Guinness-Buch der Rekorde.
    Obwohl mit über 30 Euro pro Person nicht gerade günstig, wollten wir uns das nicht entgehen lassen.
    Auf dem Weg nach oben wird einem ein toller Blick auf Sapa mit seinen vielen Reisfeldern geboten, oben angekommen bestand nochmals die Möglichkeit mit einer Zahnradbahn bis zur Spitze zu gelangen. Mal davon abgesehen, dass sich davor ca. 150 Menschen tummelten um befördert zu werden, fanden wir es spannender den Gipfel zu Fuß zu erklimmen.
    Nach tausenden von Stufen erreichten wir diesen dann, mit sicherlich auch tausenden anderen Touristen. Vorbei an größeren und kleineren Buddha Statuen, etlichen Gebäuden mit kunstvollen Schnitzereien auf den Dächern, landeten wir am Ende in einem riesigen Tempel….hier findet man wie in einem kleinen Mikrokosmos vietnamesische buddhistische Architektur aus berühmten Pagoden verschiedenster Provinzen.
    Alles sehr eindrucksvoll, wenn man überlegt was hier für ein Aufwand betrieben wurde um den Menschen Buddha in luftiger Höhe etwas näher zu bringen…vor allem wenn man bedenkt, dass ein Meditieren oder Gebet in Ruhe hier gar nicht mehr möglich wäre aufgrund der vielen Menschenmassen.
    Hinab ging es dann doch mit der Zahnradbahn, die vielen Stufen und die Höhenluft machten sich eindeutig bemerkbar….schlafen würden wir heute sicher wie Murmeltiere.
    Wir waren uns einig dass wir uns dieses Erlebnis gegönnt haben, man kann es aber auch getrost weglassen….wir merken immer wieder, dass große Menschenansammlungen und Geldmaschinerie nicht unsers sind.

    Es plagte uns ein wenig Kummer auf dem Weg zur Unterkunft, am Morgen hatten eine geschlagene Stunde auf unseren Café und Kakao warten müssen….die versprochenen Pancakes ließen wir freiwillig ausfallen weil wir nicht vorhatten den halben Tag mit Warten zu verbringen.
    Wir klapperten also noch einige Unterkünfte ab und landeten schließlich im Gem Valley-Art Gallery and Homestay….auf diese waren wir im Vorfeld schon gestoßen aber online war nicht ersichtlich ob es möglich war hier auch zu nächtigen.
    Von außen schon absolut unser Geschmack, war uns im Inneren, nach einem kurzen Gespräch mit einer sehr netten Dame, sofort klar dass wir hierher umziehen würden.
    Also packten wir kurzerhand unsere wenigen Habseligkeiten zusammen und marschierten die 500m bergauf zu unserer neuen Unterkunft. Hier fühlten wir uns sofort sehr wohl, alles hier war mehr traditionell als touristisch…ein bisschen angestaubt, da und hier war es auch mal nicht ganz so reinlich aber das stört irgendwann auch nicht mehr. Die Dame des Hauses stellte nebenbei die Gemälde ihres Mannes aus, von denen wir am Ende auch eines mit nach Hause nehmen würden. Es gab in jeder Ecke etwas zu entdecken….einmal standen fremd anmutende Holzfiguren herum, dann hing mal eine alte russische Gitarre an der Wand….sogar der Gegenstand, der ungefähr 20cm zu tief in der Türzarge hing und mir eine Beule bescherte, machte Spaß. Zu Hause schon längst ein Grund zum fluchen, fernab der Heimat ˋnur´ ein entspanntes Lächeln wert😋

    Da wir noch nicht genug vom herumlaufen hatten, verschlug es uns dann noch mal in ins Stadtzentrum….in der Hoffnung, auf noch ein paar schöne Ecken und etwas leckeres zu essen, verbrachten wir noch ca. 3 Stunden dort oben.

    Da wir uns sicher waren heute richtig gut schlafen zu können, störte uns nicht wirklich, dass unsere Betten lediglich aus einer Kapok Matratze bestand, welche auf dem Boden lag…..der Blick aus dem Fenster jetzt und am Morgen würde erlangte Rückenschmerzen sicher wieder wett machen. Das Zimmer war sehr spartanisch aber hübsch traditionell eingerichtet, an den Wänden hingen Tücher und Gemälde in tollen Bilderrahmen der Hausdame….für unser erworbenes Kunstwerk, werde ich wohl zu Hause dann einen ähnlichen Rahmen anfertigen, es soll ja auch zusammen passen.
    Read more