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  • Day 13

    Sweet Water Beach

    October 7, 2018 in Greece ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir haben gestern beschlossen, dass heute ein Ruhetag werden soll und wir uns von den Strapazen der letzten Tage ausruhen.

    Die Nacht war lau und das Laken war als Decke völlig ausreichend. Ab 23:00 Uhr war es tatsächlich ruhig in diesem kleinen Ort. Kein lautes geqietsche von betrunkenen Frauen, keine Autos oder Motorräder - welche es in diesem Ort ja sowieso nicht gibt. Es war nur das Rauschen des Meeres zu hören und hin und wieder unser Kühlschrank. Aber das war zu verkraften, wir hätten ihn ja auch ausschalten können.

    Olaf hat hier seine bisher beste Nacht verbracht und ich eigentlich auch. Nach dem Erwachen und dem meditieren, standen wir zum Frühstück bereit. Ließen uns dafür aber auch besonders viel Zeit, denn die hatten wir heute. Wir gingen also zum Frühstück am Hafen von unserem Hotel. Wie immer oder meistens, sind diese eher spartanisch gehalten. Es gab wieder Toast, Marmelade, Tomaten, Kaffee und frisch gepressten Orangensaft. Aber das war völlig ausreichend.

    Ein Graupapagei in der Fußgängerzone unterhielt uns währendessen. Er hieß "Coco" und die Finger sollte man lieber nicht hinhalten. Er könnte zubeißen, so ein Warnschild. Der Käfig war geöffnet und er saß ausserhalb auf dem Käfig. Keine Ahnung oder er so zahm war und deshalb dort blieb oder schlimmeres und ihm die Flügel gestutzt wurden und er deshalb nicht wegfliegen konnte. Wir tippten auf das Erstere. Coco konnte viel erzählen, er oder sie sagte "kalimera" oder "Hallo" oder machte Katzenlaute, machte ein Telefon nach oder pfiff Menschen hinterher.

    Nach dem Frühstück gingen wir kurz durch den Ort und schauten uns die kleine, von Weihrauch geschwängerte Kirche an. Besuchten einen kleinen Shop und kauften uns eine Schwimmbrille. Denn wenn wir heute baden gehen, wollen wir auch einmal sehen, was es unter Wasser zu entdecken gibt. Dann ging es zurück ins Zimmer. Eine kurze Pause und die Sachen gepackt. Als Badeziel haben wir uns den "Sweet Water Beach" ausgesucht. Der liegt auf dem Weg vom E4 ca. eine Stunde von Loutro entfernt. So sehen wir auch gleich, wie die Wegbeschreibung ist, wenn wir ihn morgen gehen. Von Loutro aus konnte man seine Verlauf an der Küste erkennen und manche Teile davon schienen mir wieder etwas spektakulär zu sein.

    Auch die Pause nach dem Frühstück tat uns gut und wir entschieden uns den "Sweet Water Beach" auszusuchen. Ein Kiesstrand mit ein paar Tamaristen als Schattenspender. Der Strand liegt auf dem Weg von E4, zwischen "Loutro" und "Chora Sfakion". Es soll dort einen Nudistenbereich geben und sogar eine Taverne, welche wie eine Insel auf einem kleinen Felsen gebaut sei. Das klingt interessant. Gespannt beobachtete ich schon von unserem Zimmer aus auf der gegenüberliegenden Buchtseite die Wanderer, welche diesen Pfad begehen. Denn ein großer Erdrutsch vor vielen vielen Jahren, könnte es dort schwer gemacht haben, diese Stelle zu überwinden.

    Wir gingen zunächst mal eben 20 Sekunden durch den Ort und folgten dann einer knappen Wegbeschreibung auf einem Schild. Es ging auf Geröll bergauf, mussten ein Gatter öffnen und gingen weiter an der Küste entlang. Es war bereits gegen 11:30 Uhr und die Sonne zeigte was sie kann. Schnell kamen wir ins schwitzen und meine Höhenangst sich langsam bemerkbar. Immer wieder blieben wir jedoch stehen - so auch ich - um die Umgebung und die Ausblicke zu genießen. Das Meer ist so unglaublich blau und an manchen Stellen smaragdgrün oder türkis. Es war eine wahre Freude sich das anzusehen. Und gepaart mit dem Grün der Bäume oder dem Ocker der Landschaft oder dem Weiß einer Kirche oder einer Bucht oder oder oder - einfach nur wunderschön. Das habe ich so häufig und in dieser Pracht nur auf den Malediven erlebt. Trotzdem war der Weg in der prallen Sonne kein Zuckerschlecken. Jedoch erreichten wir nach ca. 30 Minuten den ersten Strand. Nach weiteren 5 Minuten den nächsten und um die Ecke war wieder einer. Dann sahen wir die schneeweiße Kapelle vor dem tiefblauen Meer an der Klippe. Wunderbar anzusehen. Kurz dahinter auf einer kleinen Klippe, sahen wir dann unterhalb die Bucht "Sweet Water Beach". Die heißt deswegen so, weil kleine Süsswasserquellen unterirdisch (eine sogar überirdisch) sich ins Meer ergossen. Natürlich gab es Sonnenschirme zu mieten und die Taverne auf dem Fels sah auch irgendwie reizvoll aus. Die ganze Atmosphäre dort war ruhig und entspannt. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen unterhalb einer Tamariste und gingen sogleich nackt zu Wasser. Es war herrlich erfrischend, nicht zu kalt, gerade richtig. Wenn man etwas länger im Wasser war und sich an dessen Temperatur gewöhnt hatte, spürte man an einigen Stellen kaltes Wasser aus den Süsswasserquellen strömen. Im Wasser sein und mit dem Blick zur mächtigen Felswand war grandios. Auch schien hier der Salzgehalt so gross zu sein, dass man sich einfach im Wasser treiben lassen konnte, so wie auf einer Luftmatratze - nur eben ohne. Mit der zuvor gekauften Schwimmbrille, konnte man auch die Reichhaltigkeit unter Wasser erleben. Unmengen an kleinen Fischen, dann ein paar Bunte und auch Grosse. Alle zeigten Interesse an unseren Füssen - ohne aber daran zu knabbern. Wohl eher an dem, was wir durch unsere Bewegungen aufwirbelten. Auch Krabben waren unter Wasser zu sehen. Seeigel gab es keine, so dass auch keine Angst haben musste, in einen hinein zu treten.

    Nach drei Stunden gingen wir wieder zurück und auch hier gab es die schönsten Ausblicke. Den Ort Loutro durchschritten wir bis zum anderen Ende, weil dort auch eine weiße Kapelle und Ruinen von einem Gebäude auf der Felsenzunge waren. Das späte Sonnenlicht tauchte die Umgebung in eine herrliche Stimmung.

    Wir gingen anschließend zu unserem Hotel zurück, duschten und machten uns zum Abendessen bereit. Gestern hatten wir den selben Tisch für heute reserviert und bestellten fast das Selbe. Wieder Bier, Crete-Salad, Pommes (lecker und die gehen immer) und für Olaf mit Reis gefüllte Paprika bzw. Tomate und für mich grüne Bohnen mit Kartoffeln. LECKER.

    Danach gingen wir zum Supermarkt, kauften Wasser Retsina und Oliven. Packten im Zimmer dann unsere Rucksäcke und genossen den Retsina und die Oliven mit dem nächtlichen Ausblick auf sie Bucht und Loutro. Auch hier haben wir uns sehr wohl gefühlt und planen auch schon unser Wiederkommen.
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