• Guido Meyer
  • Olaf Brandenburg
9月 – 10月 2018

Kreta 2018

Guido Meyer & Olafによる23日間のアドベンチャー もっと詳しく
  • 旅行の開始
    2018年9月25日

    Kaltes Berlin und frühes Aufstehen

    2018年9月25日, ドイツ ⋅ ☀️ 4 °C

    Wir sind vorgestern erst von Montenegro zurück gekommen, wo wir drei Nächte gewesen sind. Schon irgendwie eigenartig, dass man nach einem Tag schon wieder weiter fliegt und nur kurz zu Hause war. Aber immerhin konnten wir unsere Sachen (neu) packen und in das "wir-fliegen-in-den-Urlaub" Feeling erneut eintauchen. Es ist unsere erste Reise über einen Zeitraum von drei Wochen, wo wir minimales Gepäck dabei haben. Olaf und ich haben nur Handgepäck und das nötigste eingepackt. Eine lange und eine kurze Hose, 4 Shirts, je zwei paar Unterwäsche und Socken. Ein etwas längeres und dickeres Shirt, sowie eine Jogginghose uns eine dünne Jacke. Dann noch jeweils ein Regencape und eine Regenjacke. Letztendlich die Kosmetika und das Equipment für Smartphone und Co. Das war alles und passte ins Handgepäck. Dadurch brauchen wir nicht zum Check-in, was wir eh online schon gemacht hatten und konnten gleich zum Sicherheits-Check.

    Allerdings war die Nacht wieder Recht kurz und wir standen um 04:00 Uhr morgens auf. Wir beide haben nicht gut geschlafen. Nach dem Aufstehen machten wir uns fertig. Im Gegensatz zu Olaf, der gestern Abend schon seine Schnittchen gemacht hatten, bereitete ich mir meine noch zu und trank einen Kaffee. Dann gingen wir los zum Bahnhof Charlottenburg. Von dort wollten wir mit der Regionalbahn nach Schönefeld fahren. Auf dem Weg zum Bahnhof versuchten wir zunächst vergebens uns online über die BVG-Tickets App Anschlußfahrausweise Tarif C zu buchen. Es klappte nicht und wir gingen zum Automaten der Deutschen Bahn. Etwas mit dem komplexen Menü des Automaten überfordert, versuchte ich erneut die online Bestellung. Dieses mal allerdings mit einer anderern App von der BVG und siehe da, es funktionierte. In der Regionalbahn checkte ich dann die Abbuchungen und musste leider feststellen, dass bei PayPal alle vorherigen Versuche abgebucht wurden. Das ist schon ärgerlich. Mal sehen ob ich habe das irgendwie zurückbuchen kann.

    Am Flughafen angekommen, begegneten wir lauter aufgeregte Menschen in unterschiedlicher Ausprägung ihrer Erregtheit. Manche völlig gechillt, manche hektisch und laufend. Wir waren eher ruhig, da wir beide in diesen Situationen angespannt sind.

    Wir gingen zum Sicherheits-Check und Olaf wollte diese neuen Ganz-Körper-Scanner ausprobieren. Hat er auch und nach diesem Check war ich die Stichprobe für den Sicherheitsdienst. Sie nahmen Abstriche von meinem Rucksack und wünschten eine gute Reise. Danach holten wir uns Wasser und gingen zu Flugsteig. Der Einstieg dauerte etwas, ging dann aber doch zügig von statten. Im Flugzeug selbst war es eine ruhige und gelassene Atmosphäre und das Flugpersonal war sehr freundlich. Da wir vor einigen Tagen mit Ryanair geflogen sind kann ich sagen, dass mir persönlich easyJet besser gefällt.

    Obwohl von Piloten angekündigt, gab es kaum nennenswerte Turbulenzen. Darüber war ich natürlich sehr froh und somit verlief der Flug auch relativ ruhig. Die Landung war fast perfekt, denn irgendwie hat man ja immer etwas auszusetzen. Den Flughafen von Heraklion erreichten wir dann mit dem Bus vom gelandeten Flugzeug aus und wären lieber drumherum gefahren. Warum denken wir immer, dass es keinen schlimmeren Airport gibt als Schönefeld? Aber dieser hier übertraf sogar die Rumpelkammer bei Berlin. Unglaublich schmutzig und die wc's - hust oder besser würg. Trotzdem zogen wir uns in den nicht verschließbaren Kabinen um und zogen sommerliche Kleidung an. Denn es war zwar windig, aber sehr warm.

    Schnell aus dem Flughafen raus. Was auch nicht so einfach war, denn es fehlte eine gute Beschriftung und diese Neugriechische Schrift bereitete gleich etwas Kopfschmerzen. Wir suchten die Bushaltestelle und fanden sie mit Googles Hilfe. Dann das nächste Problem - Tickets und welche Linie. Wieder diese Kopfschmerzen wegen der Schrift. Dann fragten wir in dem kleinen Häuschen mit 3 Männern die Bus-Tickets verkauften. Zuerst bestellte ich zwei Tickets auf Spanisch. Dann fragte er mich auf deutsch, was dieses "dos" denn heißen soll. Entweder zwei oder Duo. Man man man. Also Tickets gekauft. Der Bus kam auch schon angefahren.

    Circa eine halbe Stunde dauerte die Fahrt nach Heraklion zum Busbahnhof. Ich hatte Heraklion als eine furchtbare Stadt in Erinnerung und diese wurden nun wieder aufgefrischt. Hektisch, hässlich, laut, chaotisch. Schreckliche Stadt. Wir erreichten die Bushaltestelle und mussten ein paar Meter zum frisch gebauten Busbahnhof gehen. Zumindest dieses Gebäude war nett anzusehen - ist auch bestimmt das einzige gut aussehende Gebäude in dieser Stadt. Erneut Tickets gekauft und diesmal nach Rethymnon.

    Die Fahrt dauerte diesmal 90 Minuten und schon allein die Abfertigung war eine Augenweide. Hektik Hektik Hektik. Insgesamt gab es 4 Menschen vom Personal. Der Busfahrer saß nur hinter dem Steuer. Ein anderer schaute sich die Tickets an und gab Anweisungen, auf welches Seite des Busses das Gepäck dann verstaut werden musste. Denn manche fuhren weiter bis nach Chania. Auch unsere kleinen Rucksäcke müssten wir verstauen und stiegen ein, was uns dann wiederum ein anderer Begleiter zeigte. Denn offensichtlich musste man auch auf der Seite sitzen, wo sich das eigene Gepäck befand. Nachdem alle eingestiegen waren, fuhr der Bus tatsächlich auch pünktlich ab. Mit der Zeit verließen wir diese furchtbare Stadt und wenig Verkehr war auch nicht gerade. Nach ca. 30 Minuten, wurden dann von einem noch nicht gesehen Personal-Typen die Fahrkarten kontrolliert. Da der Bus unterwegs auch manchmal anhielt und Leute aus- bzw. einstiegen, wechselte auch offensichtlich das Buspersonal. Und somit betreute uns später dann eine Frau im mittleren Alter. Recht attraktiv sogar. Wir erreichten Rethymnon auf dem Busbahnhof und gingen zu unserer Unterkunft. Es war auch hier sehr warm und die Sonne schien recht kräftig. Wir erreichten die Altstadt und durch die Gassen dann unsere heutige Unterkunft. "Katrina Hotel". An der Tür musste man an einem Kasten einen Code eingeben. Dann konnte man den Kasten öffnen und seinen Zimmerschlüssel entnehmen. All diese Informationen haben wir vorher per E-Mail erhalten. Das Zimmer selbst war riesig. Eine große Küche mit Wohnzimmer, Badezimmer und Schlafzimmer. Aber die Terrasse war der Hammer. In L-Form ging sie um unser Zimmer und wir konnten sogar auf die Festungsanlage von Rethymnon schauen.

    Wir packten unsere paar Sachen aus und gingen zunächst einkaufen. Für die kommenden zwei Tage die wir hier sind, werden wir uns etwas kochen. Ein kleiner Supermarkt um die Ecke reichte uns aus und wir kauften Nudeln, Bohnen und gestückelte Tomaten und - jawolla - Retsina.

    Jetzt stand ein Bummel durch die Gassen und ein Besuch der alten Festungsanlage an. Olaf war 1993 und ich 1997 das letzte Mal auf Kreta und Rethymnon. Bis auf die Festung habe ich alles vergessen und Olaf konnte sich zumindest noch an den venezianischen Brunnen erinnern. Die Festung diente der damaligen Stadt als Verteidigungsanlage und nach der Eroberung durch die Türken, wurde sogar eine Moschee auf die Stelle einer alten und zuvor abgerissenen Kirche gebaut. Die Wehranlagen waren noch gut erkennbar, aber ansonsten alles nur Ruinen. Zurück gingen wir ebenfalls durch die alten Gassen und suchten ein Hotel, wo Olaf sich 1993 aufgehalten hat. Den Namen wusste er leider nicht mehr und auch nicht den genauen Standort. Sodass wir schliesslich ohne das Hotel gefunden zu haben zurück zu unserem Apartment gingen. Dort kochten wir uns etwas und ließen den Abend mit Retsina und dem Blick auf die beleuchtete Festung ausklingen.
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  • Die Myli-Schlucht

    2018年9月26日, ギリシャ ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir hatten die grosse Befürchtung, dass durch die super gute Lage von unserem kleinen Katrina-Hotel, es nachts sehr laut werden wird. Aber umso mehr waren wir erfreut, dass es nicht zutraf. Die Fenster hatten wir deshalb geschlossen, mussten sie aber wegen der Hitze in der Nacht öffnen und es war ganz still. In der Ferne hörte man das Meer rauschen. Einmal bellte kurz ein Hund. Der Wind pfiff etwas durch die Gassen und ein laues Lüftchen wehte ins Schlafzimmer. Es war eine schöne Nacht und am liebsten wollte ich nicht schlafen, um all das genießen zu können. Es freute mich von daher jedesmal wenn ich erwachte und erneut in die Nacht hinein lauschen konnte. Wunderbar.

    Gegen 08:00 Uhr standen wir dann auf. Am Vorabend habe ich eine Bäckerei ganz in der Nähe über Google heraus gesucht. Dort wollten wir uns frisches Brot kaufen. Wir gingen durch die ruhigen und fast menschenleeren Gassen und suchten die Bäckerei. Leider haben wir sie nicht gefunden. Der Standort wurde bei Google angezeigt, aber da war nichts. Etwas enttäuscht gingen wir zu dem gestrigen Supermarkt und wollten dort Brot kaufen. Ein paar lecker aussehende Kringel sahen uns verlockend an. Wir packten welche ein und plötzlich fiel mir auf, dass diese offensichtlich gefüllt waren. Wir fragten nach und ja, es war Käse. Schade. Dann mussten eben ein paar Sesam-Kringel und ein anderes Brot herhalten.

    Der morgen war frisch, aber trotzdem angenehm. Die Wolken waren grau und verhangen. Wir ließen uns deswegen aber nicht unsere gute Stimmung nehmen. Zurück in unserem kleinen Katrina-Hotel, bereiteten wir das Frühstück vor. Kaffee, Orangensaft, Tomaten, Gurken und die leckeren Sesam-Kringel und das Brot. Dann berieten wir, welche Strecke wir nehmen. Eine 5-Stunden oder 7-Stunden Rundwanderung. Da beide Varianten den selben anfänglichen Streckenverlauf durch die Myli-Schlucht haben, wollten wir erst später den weiteren Verlauf entscheiden. So gingen wir nach einer kurzen Ruhepause nach dem Frühstück los.

    Als Navigation benutzten wir Komoot und liessen uns führen. Zunächst durch die sich langsam mit Menschen füllende Altstadt. Wir kamen an den venezianischen Brunnen vorbei und hier schien es eine Menschen-Explosion gegeben zu haben. Wir mussten uns an den Massen vorbei schieben und uns weiter der Küste nähern. Je näher wir der Küste und somit aus der Stadt kamen, wurde der Wind ziemlich kräftig. An der Küste folgten wir der Promenade und der Blick zum Meer veriet uns Badeverbot. Aber diese Wellen waren schon verlockend und auch hübsch anzusehen. So gingen wir ca 45 Minuten an der Promenade entlang und bogen dann rechts erneut in die mittlerweile auslaufende Vorstadt von Rethymnon. Unterwegs kamen wir natürlich an unzählige Hotels, Bars und Souvenirshops vorbei. In den Strassen war kaum noch Wind vorhanden und so merkten wir dann auch recht schnell, dass es eigentlich sehr warm ist. Wir ließen uns weiter von Komoot navigieren und erreichten bald den Abzweig zur Schlucht. Nach ca. 500m wurde aus der spärlich geteerten kleinen Strasse ein Wanderweg. Der "Einstieg" in die Schlucht, war mit einem kleinen Schild mit aufgeklebten Pinocchio auf einem Surfbrett markiert. Was uns das wohl sagen sollte?!

    Zunächst gingen wir ein paar Stufen hinab und schon kamen uns, wie auch im weiteren Verlauf der Wanderung, immer wieder Menschen entgegen. Wir waren wohl nicht die einzigen mit dieser Wander-Idee. Unten in der kleinen Schlucht erreichten wir zunächst eine Taverne. Die nannte sich "Bananas". Das lag an den vielen Bananen-Bäumen drum herum. Ein "Künstler" hat in dem Nachbarhaus von der Taverne seine kleinen Kunststücke aufgestellt. Lustig war es anzusehen. Für mich war es Müll aus alltäglichen Haushaltsdingen. Weiter gingen wir auf teils steinigen Wanderwegen und Stufen entlang der unzähligen kleinen, von Wasserfällen gesäumten Schlucht. Früher gab es hier ein Dorf oder besser zwei. Und die hießen Myli oder Mili. Es gab ein "Ober (Ano)-Myli" und ein "Unter (Kato)-Myli". Der Name kam von den 30 Wassermühlen und den unzähligen Müllern in dem Dorf. Das Getreide kam aus der Region zum mahlen in das kleine Dorf. Erst 1972 verließen die letzten Bewohner das Dorf und nur bei einem restaurierten Haus kann man heute noch sehen, wie es damals ausgesehen haben musste. Ansonsten gab es entlang der Schlucht ausschließlich stark zerfallenen Ruinen, kleine Obst- und Gemüsegärten und angestaute kleine Wassertümpel. Insgesamt begegneten wir 6 kleine Kapellen und in jeder konnte man hinein gehen und die Atmosphäre genießen. In einer stellten Olaf und ich mit geheimen Wünschen eine Kerze auf und in einer anderen schrieben wir in dem Besucher-Buch ein, dass das "Ehepaar Olaf und Guido" hier gewesen sei. Manche Kapellen waren in einer kleinen Felshöhle eingearbeitet und manche standen frei am Felsen. Hin und wieder gab es gute und überdachte Rastplätze mit Grillfunktion.

    Nachdem wir die Schlucht durchwandert sind, gingen wir geführt von Komoot zunächst auf einer Strasse entlang. Von dort konnte man in die Schlucht hineinsehen, in welcher wir zuvor gegangen sind. Kurz vor dem Ende der Schlucht war eine Taverne, welche von der Strassenseite gegenüber aus, mit einer kleinen Seilbahn scheinbar mit Lebensmitteln oder anderes versorgt wurde. Wir folgten der Strasse und kamen in den Ort "Roussospiti". Dort pflückten wir an einem Granatapfel-Baum eine reife Frucht und Assen die lecker süßen Kerne beim gehen. Der Weg zweigte von der Strasse, auf einer kleinen asphaltierten Strasse ab. Diese folgten wir ca. 1 Stunde und kamen dann wieder in Rethymnon an. Schon von weitem könnten wir aus den "Bergen" kommend die weissen Wellen sehen. Und je näher wir wieder der Stadt kamen, um so lauter und hektischer wurde es. Am Strand lauschten wir den Wellen und genossen kurz das Spektakel. Ein Kite-Surfer versuchte sich in den Wellen und es gelang ihm recht gut. Sonst war kein weiterer Mensch im Wasser. Diesmal gingen wir dann am Strand entlang und huschte hin und wieder dem ankommenden Wasser davon. Am Ende der Strandes sahen wir uns ein Delfin-Denkmal an, was offensichtlich das Symbol von Rethymnon ist. Das gingen wir durch die Altstadt, weil wir im Supermarkt kurz nochmals Retsina kaufen wollten. Es war aber so voll mit Menschen, das war zu heute morgen ein krasser Gegensatz. Aus den kleinen Gassen quillten die Menschen in die nächsten Gassen. Unterwegs sagen wir und noch ein Minarett an und gingen Richtung Supermarkt und siehe da, wir kamen an der heute morgen gesuchten kleinen Bäckerei vorbei. Dort kaufen wir und einen mit Spinat gefüllten Mega-Geilen Blätterteigkringel. Man war der lecker, einfach unglaublich. Dann gingen wir in den Supermarkt für Retsina und Wasser. Dann zurück ins Katrina-Hotel. Aber auf den Weg dorthin kauften wir noch als zwei leckere Spinat-Kringel. Im Zimmer angekommen merkten wir erst dann, wie erschöpft wir waren.

    Immer noch den Geschmack von den wirklich köstlichen Spinat-Kringel im Gaumen, kochte ich zu Abend. Wieder wie gestern. Bohnen, Tomaten und Vollkornnudeln. Dazu Oliven. Was sonst. Danach machten wir einen Spaziergang durch das mittlerweile nächtliche Rethymnon. Wer denkt das nun Ruhe eingekehrt sei, der täuscht sich - aber gewaltig. Jugendliche auf Mopeds, nach Unterhaltung heischende Touristen - die Bandbreite war enorm. Trotzdem gab es ruhige Momente. Wie der Spaziergänge an der Küste an der beleuchteten Festung vorbei und hin zum kleinen Leuchtturm, der seine ursprüngliche Funktion nicht mehr ausübt. Junge Mädchen Sassen auf ihrem Smartphone schauend daran und kicherten, als wir "Hello" sagten. Wir schauten in den kleinen Hafen von Rethymnon, wo sich die Restaurants gegenseitig die Gäste weg schnappen und suchten Dan das hotel, wo Olaf zum letzten mal 1992 gewesen ist. Dank eines Freundes erfuhren wir, dass es sich um das "Hotel Ideon" handelt. Wir telefonieren per Video-Chat zusammen, was vor einigen Jahren noch wunderbar war und nun Realität ist. Irgendwie schon lustig und erschreckend zugleich. Wir erinnerten uns an die "Sea-Turtle" Rettungen und unsere Spende für diese Organisation. Dann gingen wir nach Hause zu unserem Apartment. Wir packten unsere Sachen und waren doch Recht wehmütig. Denn wir fühlten uns hier in dem kleinen hotel und der Stadt sehr sehr sehr wohl. Aber wir freuen uns auf die kommenden Tage und sind uns ziemlich sicher, dass wir uns erneut sehr wohl fühlen werden.
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  • Regen und Chania

    2018年9月27日, ギリシャ ⋅ 🌧 18 °C

    Diese Nacht war es wie die davor auch. Es war ruhig, warm und die Wellen rauschten. Jedoch konnten wir beide nicht richtig gut schlafen und wissen auch nicht so Recht, woran es gelegen haben könnte. Nachdem wir aufgestanden sind, gab es erst einmal Frühstück. Toast, Tomaten, Gurken und Kaffee. Etwas heimisches Olivenöl auf den Toast geträufelt und dann in den Mund geschoben. Lecker.

    Unser Plan für heute war, dass wir eventuell in Georgioupoli hat machen und uns den See "Limni Journal" ansehen wollten. Jedoch machte uns das etwas schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung. Obwohl es kein schlechtes Wetter gibt, aber es war etwas regnerisch und ungemütlich und da geht man eher weniger spazieren. So haben wir denn dazu entschlossen, mit dem Bus von Rethymnon nach Chania durchzufahren. Damit verließen wir das kleine Katrina-Hotel, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben und sind uns sicher, dass wir hierher gerne wieder zurück kommen werden. Eine Woche könnten wir es in Rethymnon durchaus geniessen.

    Aber wir wollen noch mehr sehen und auch mehr erleben. So gingen wir zum Busbahnhof und es hatte aufgehört zu regnen. Es war warm und die Steine ziemlich rutschig. Auf Kreta hatte es wochenlang nicht geregnet und umso mehr freuten wir uns, daß wir bei diesem Event dabei sein konnten. Der Busbahnhof war klein und ziemlich hektisch. Erneut bestellte ich die Tickets mit den Worten " Dos Tickets to Chania please". Die Dame an dem Fahrkartenschalter verstand nicht, wie viele Tickets ich denn nun haben möchte. Kein Wunder. Denn erneut passierte es, dass ich auf Spanisch bestellte. Aber nun haben wir die Tickets und alles ist gut. Wir warteten auf den Bus und jede Linie fuhr einzeln vor. Es wurde zuerst auf griechisch, dann Englisch und zuletzt auf deutsch durchgesagt, wohin der Bus fuhr und welche Nummer er hatte. Eigentlich könnte dadurch nicht schief laufen. Jedoch hat man wohl unterschätzt, wie viel Menschen nach Chania wollen und so war der Bus sehr schnell voll. Das bedeutet auch, dass wir unser Gepäck wieder aus dem Bauch des Busses holen mussten. Ein zweiter Bus wurde geordert und wir ließen erneut unser Gepäck in den Bauch des Busses. Fast sah es so aus, dass wir erneut nicht mitfahren konnten. Aber wir waren die letzten, welche noch einsteigen durften. Für die anderen bedeutete das womöglich, dass die nun eine Stunde warten mussten. Denn scheinbar konnte man keinen weiteren Bus besorgen. Wir hatten also Glück. Im Bus selbst saßen wir nicht zusammen, aber bei der Fahrzeit von 1 Stunde hielten wir das gut aus.

    Die Fahrt verlief eigentlich problemlos. Jedoch je näher wir Chania kamen, umso mehr nahm auch der Regen und die Bewölkung zu. In Chania kam dann noch der alltägliche Stau in den Strassen. Allerdings waren wir für jede Minute dankbar, die wir noch im Bus bleiben konnten. Es war sehr ungemütlich, aber nicht arg kalt. Draussen zogen wir dann doch lieber unsere "Käfer-Capes" über, um unsere Rucksäcke vor der Nässe zu schützen. Na ca. 10 Minuten durch die nasse Altstadt, erreichten wir das keine aber feine "Fivos". Ich rief schnell durch und erwähnt, dass wir bereits vor der Tür stehen. Eine junge und drahtige Frau öffnete und und freundlich nahm sie uns in Empfang. Leider war das Zimmer noch nicht sauer, weil die vorherigen Gäste erst spät gegangen sind. In Anbetracht des Wetters war ihnen das auch nicht übel zu nehmen. Wir könnten entscheiden. Entweder das Gepäck hier lassen und in die Altstadt gehen oder einfach in dem kleinen Empfangsbereich warten. Wir entschieden uns für letzteres, da es sich nur im 40 Minuten handeln sollte. Da wir WLAN hatten, war alles gut 😁. Und genau anschauen 40 Minuten kam die junge drahtige Frau wieder und führte uns eine Wendeltreppe drei Stockwerke und 50 Stufen nach oben unter das Dach. Hier war unser Zimmer für die nächsten zwei Tage. Alles war sympathisch, die Frau, das Zimmer und die Atmosphäre. Nur das Wetter war ein wenig böse. Wir packten aus und ruhten einen Moment.

    Wir ruhten einen laaaaaangen Moment und es war dann schon 18:00 Uhr. Wir überlegten ob wir essen gehen (wir haben per Google zwei vegane Restaurants entdeckt) oder wir gehen einkaufen und kochen etwas. "Nur" einen Salat wollte ich nicht essen und wir kamen im Supermarkt auf die Idee, wie machen uns Gemüsereis. Gesagt getan und alles eingekauft. Leider regnete es immer noch und es war auch etwas ungemütlich. In den Nachrichten war von einem Phänomen die Rede was "Mediterraner Hurricane" hieß und relativ selten vorkam. Umso mehr ein Freude das erleben zu dürfen. Trotz der Freude bereiten wir uns zurück zu unserem kleinen Zimmer. Es war wunderbar und modern eingerichtet, aber im Gegensatz zum gestrigen Katrina-Hotel eine Besenkammer. Aber wir fühlten uns auch wohl und bedauerten nur, dass wir die Terrasse mit dem herrlichen Blick über die Dächer von Chania nicht richtig geniessen konnten. Wir kochten den Reis auf dem kleinen Herd. Dort lag offensichtlich einer der Anschlüsse am Rahmen, so dass es leicht kribbelte, wenn man das Kombigerät Herd-Kühlschrank-Spüle berührte.

    Das Fenster war geöffnet und die Temperaturen waren angenehm. In der Hoffnung, dass das Wetter morgen etwas besser wird, gingen wir zu Bett und lauschten dem plätschern. Er wirkte irgendwie beruhigend und wiegte und sanft in den Schlaf.
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  • Sonne und Chania

    2018年9月28日, ギリシャ ⋅ ☁️ 19 °C

    So schön war die Nacht dann doch nicht. Zum einen vergnügte sich ein heterosexuelles Liebespaar in der näheren Umgebung unter der Dusche, dann kamen durch den "Medicane" reichlich Blitz und Donner dazu und es kühlte sich soweit runter, dass das Laken als Zudecke nicht mehr ausreichte. Ich benutzte dann mein Duschhandtuch als zusätzliche "Decke" und es half. Insgesamt jedoch habe ich sehr schlecht geschlafen. Hm... mal sehen wie es die kommende Nacht wird. Heute soll es aufheitern und die Regenwahrscheinlichkeit liegt für gerade mal 2 Stunden bei 50%. Da werden wir bestimmt die Akrotiri-Halbinsel bewandern. Aber zuerst gibt es Frühstück.

    Beim Frühstück haben wir besprochen, was wir heute unternehmen wollen. Geplant bzw. angedacht war eine Wanderung auf der Akrotiri-Halbinsel. In Stavros wollten wir beginnen und einige Klöster auf den Wanderweg zum Flughafen von Chania uns anschauen. Vom Flughafen wollten wir dann den Bus zurück nach Chania nehmen. Allerdings fuhr ein Bus nach Stavros nur alle zwei Stunden und den ersten hatten wir verpasst. Sie Wanderung selbst ist mit knapp 6 Stunden und als "schwer" eingestuft lang. Da Olaf sich seit einigen Tagen gesundheitlich angeschlagen fühlte und das schlechte Wetter der letzten Tage möglicherweise einiges dazu beitrug, beschlossen wir den Tag zu nutzen und uns dafür Chania genauer anzusehen. Denn hier kommen wieder die Erinnerungen von vor 25 Jahren hoch und es ist spannend, diese erlebten Orte von damals wieder aufzufrischen. Das Wetter klärte deutlich auf und sogar die Sonne schien unser Vorhaben unterstützen zu wollen.

    Wir bummelten durch die Altstadt und den entzückenden kleinen Gassen. Viele Läden buhlten und die finanzielle Gunst der Touristen. Manche aufdringlich, die meisten aber ruhig und gelassen. Die Gassen waren gut mit Menschenfleisch gefüllt und schon alleine diese Massen zu beobachten ist ein "Genuss". Tatsächlich kamen wir an einem Hotel vorbei, in dem ich mich 1997 aufgehalten habe. Es hat sich stark verändert, da es modern restauriert wurde. Damals kamen extra Touristen zu dem Gebäude, um seine Ursprünglichkeit zu sehen. Jetzt ist es ein modern ausgestattetes Hotel. Irgendwie schade, denn ich konnte mich an den muffigen Geruch, der alten Möbel und den knarzenden Holzdiehlen erinnern. Die Zeit steht nicht still, das war mir bewusst und somit gingen wir dann auch weiter und kamen an einem der zwei veganen Restaurants von Chania vorbei - dem "Pulse". Sehr hohe Bewertungen bei Google und TripAdvisor. Leider hatte es geschlossen und es lag auch keine Karte aus.

    Der Hafen war voller Menschen und ich glaube, dass die Hälfte davon deutsche waren. Es sprach uns jemand mit "Servus" an. Wir reagierten nicht. Dann sprach er auf Englisch, ob wir aus Deutschland kommen. Wir sagten ja und das man in Berlin nicht "Servus" sagt. Das war lustig. Wir durften das Paar fotografieren und gingen weiter den Hafen entlang. Ein Restaurant nach dem anderen und manche davon waren ekelhaft penetrant jemanden ins Lokal zu lotsen. Das gefiel uns ganz und gar nicht. Am Hafen selbst war eine Ausstellung in dem kuppelförmigen Gebäude. Eine Kunstausstellung, wo man einige Exponate kaufen konnte. Leider war fotografieren verboten, denn einige Stücke waren sehr gut. Wir gingen danach auf der Kaimauer zum Leuchtturm. Der Weg war eng und wegen dem vielen Menschen langsam zu begehen. Man musste ja unbedingt in Badelatschen auf unebenen Steinen entlang wackeln, posieren und sich in Heidi-Klum-Posen fotografieren lassen. Es war sehr stürmisch, was dem Meer eine Wildheit verpasste und es atemberaubend schön machte. Die Gischt schlug sich auf den Steinen nieder und kleine Wasserspritzer versüßten und die Atmosphäre.

    Zurück von der Kaimauer gingen wir erneut in die Altstadt, um das zweite vegane Restaurant aufzusuchen - "to Stachi". Es hatte geöffnet und war voll - leider. Gern hätten wir eine Pause gemacht. Eventuell kämen wir am Abend zurück, so war zumindest unser Gedanke.

    Zunächst gingen wir durch die Stadt, um im Westen diese dann zu verlassen und an der Küste weiter zu gehen. Herrliche Sandstrände und tosendes blaues Meer. Voll die Postkarte was sich uns da bot. Aber es war sehr schön anzusehen. Wir gingen auf den Klippen umher und beobachteten ein Weile das Spiel zwischen Wellen und Gestein. Dann gingen wir zurück, weil wir noch in einen Supermarkt wollten, um für heute Abend etwas zu essen zu kochen.

    Es gab wieder Gemüsereis, aber diesmal mit Pilzen - hehe. Olaf hatte noch einen Granatapfel, den wir vor zwei Tagen unterwegs bei der Mili-Schlucht gepflückt hatten. Ich kochte und Olaf zerpflückte der Granatapfel. Diesmal konnten wir unsere Terrasse nutzen und der abendliche Blick über den Dächern von Chania, welche von der Abendsonne angestrahlt wurden, war wunderbar. Hier aßen wir auch zu Abend. Olaf trank Wasser und ich Retsina. Da Olaf noch leicht angeschlagen war, war Wasser bestimmt die bessere Wahl. In meinen Retsina machte ich die Kerne des Granatapfels - hehe. Zusammen genossen wir den schönen Abend und spürten, wie wir uns immer noch sehr liebten.

    Danach gingen wir durch das abendliche Chania. Zwar waren noch viele Menschen unterwegs und die Restaurants mäßig gefüllt, aber im Gegensatz zu heute Mittag kein Vergleich.

    Morgen geht es mit dem Bus nach Kastelli-Kissamos und von da an beginnt unsere Wanderung auf dem Europawanderweg E4.
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  • "Bates-Motel"

    2018年9月29日, ギリシャ ⋅ ⛅ 24 °C

    Ich traue es gar nicht zu schreiben. Aber wir haben wieder schlecht geschlafen. Alle äußeren Bedingungen sind gut, aber ein erholsamer Schlaf sieht anders aus. Ob daran der "Medicane" Schuld oder es einfach der Umstellung wegen so ist, werden wir wohl nie heraus finden.

    Na dem Aufstehen gab es Frühstück und da es hin und wieder etwas Nieselregen gab, konnten wir deswegen die wichtigste Mahlzeit des Tages nicht auf der Terrasse einnehmen. Aber das war okay und wir hatten gute Laune. Wir packten nach dem Frühstück unsere Rucksäcke, wuschen das Geschirr ab und räumten die Schmutzwäsche zusammen. Dann gingen wir die 50 Stufen auf der Wendeltreppen hinunter und sprachen mit der jungen drahtige Griechin, die uns auch begrüßt hatte. Da sie danach fragte sagten wir ihr, dass wir nach Kissamos wollen, um von dort aus dann auf dem E4 zu wandern. Sie freute sich über unseren Sportsgeist und wünschte uns einen guten Trip.

    Zunächst gingen wir noch einmal kurz über den Hafen von Chania, um uns gedanklich von der Stadt und den reichlichen Souvenirs zu verabschieden. Dann war der Busbahnhof unser nächster Stopp. Dort kauften wir Tickets und diesmal bestellte ich nicht in Spanisch. Im Vergleich zu Rethymnon und Heraklion, war die Abfertigung am Bus dann sehr entspannend. Wir luden unser Gepäck ein und erklommen den Bus. Nach der Abfahrt wurden dann unsere Tickets kontrolliert und entwertet - was bedeutete, dass ein Stück vom Ticket abgerissen wurde.

    Unterwegs stiegen ein paar Leute ein und auch wieder ein paar aus. Das Wetter machte regelrechte Kapriolen. Meist Sonne, aber auch Regen. Wir fuhren entlang der Küste und die Ortschaften waren Voll und Ganz auf Tourismus eingestellt und sind typische Badeorte.

    Wir erreichten Kissamos oder Kastelli. Beide Namensgebungen schienen korrekt zu sein, was es als Tourist häufig nicht einfach macht sich zu orientieren. Wir stiegen Kissamos Center aus und folgten weiter der Hauptstrasse zu unserem Hotel. Laut Beschreibung, sollte es etwas abseits liegen. Der Weg direkt an der Strasse war furchtbar. Trotz Begrenzung der Geschwindigkeit, schien sich niemand daran halten zu wollen. Man musste schon aufpassen und brav hintereinander gehen. Auf dem Weg hielten wir nach Supermärkten ausschau, denn wir wollten heute Abend erneut etwas kochen wollen. Laut Beschreibung von unserem Hotel, hatten wir eine Kochnische.

    Nach gut 20 Minuten erreichten wir unser Hotel - "Appartements Delfini". Es lag etwas erhöht abseits von der Strasse, was wohl den Autolärm etwas dämpfen würde. In der Rezeption saß ein ca. 90 Jahre alter Mann. Er begrüßte uns sehr freundlich auf Englisch und wusste offenbar schon, dass wir die gebuchten Gäste sind. Eine Frau um die 55 begrüßte uns mit Maria und sie bot uns süßen Saft aus dem Karton an. Egal, es war eine sehr nette Geste. Na dem kopieren den Ausweises von Olaf, folgten wir Maria nach draussen. Vorher fragte man uns, ob Treppen ein Problem für uns seien. Draußen erwähnte Maria, dass dies für sie nun Gymnastik sei. Sie zeigte uns das Zimmer. Ein Vorraum mit einem Einzelbett und einer Couch. Ein Badezimmer und das Schlafzimmer mit Balkon. Der Blick war schön - Meerblick. Wir bedankten uns bei Maria und beim rausgehen warf uns Maria symbolisch einen gehauchten Kuß zu. Ich bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengrube.

    Wir sahen uns kurz um und dann entschloss ich mich einkaufen gehen zu wollen. Olaf blieb im Appartement, was aufgrund seiner Gesundheit gut war. Denn in den kommenden Tagen werden wir mit der Wanderung beginnen und da muss er Fit sein. So ging ich zum Supermarkt und kaufte ein. Zurück war klar, dass ein zweiter Besuch des Supermarktes notwendig sei, denn morgen ist Sonntag und er hat geschlossen. Zuerst gingen wir aber zum Hafen um uns zu erkundigen, ob morgen das Boot zur Lagune "Balos" fährt. Wegen des Medicane, ist bisher der komplette Schiffsverkehr in der Ägäis eingestellt worden. Laut Homepage heute kein Boot, morgen sei es aber möglich. Wir wollten uns vor Ort informieren. Den Hafen erreichten wir über der selbigen gut befahrenen Hauptstrasse und am Ticketschalter war zu lesen, dass zumindest heute kein Bootsverkehr sei. So entschieden wir uns, morgen früh hier noch einmal vorbei zu schauen und dann zu entscheiden. Zurück gingen wir wieder an der Strasse entlang und kamen an einer kleinen Kapelle vorbei, welche uns schon vorher aufgefallen war. Immer wieder mussten wir uns wegen plötzlichen Nieselregen irgendwo unterstellen und so kam uns allein deswegen diese kleine Kapelle gerade recht. Wir waren überrascht, wie hübsch sie innen in eine Höhle gebaut angelegt war.

    Olaf ging zum Hotel zurück und ich erneut zum Supermarkt. Es fehlte noch etwas Wasser und Olivenöl. Außerdem hatte ich Lust auf Bier heute. Alles eingekauft machte ich mich auf dem Weg zurück. Und wieder kam mein mulmiges Gefühl wegen dem Hotel hoch. Irgendwie erinnerte es mich an das "Bates Motel" aus dem Film "Psycho" von Hitchcock. Keine Ahnung woran ich dieses Gefühl fest gemacht habe, aber es war da. Ob es daran lag, dass Maria und einen Luftkuß gab und wir die einzigen Gäste in dem Hotel sind, dessen guze Jahre schon lange vorüber sind?

    Das Kochen war auf dem kleinen Herd schon eine Herausforderung. Die Paletten wurden sehr-sehr-sehr langsam heiß. Ein Ingwer Tee mit Limetten für Olaf dauerte knapp 45 Minuten und ich wollte heute eine Kartoffelpfanne machen. Alles geschnippelt und ab in den Topf. Ja es dauerte 120 Minuten und war eher gedünstet als gebraten. Aber es war lecker, denn ich hatte noch die Gewürzmischung aus Rethymnon dabei. Wir aßen zu Abend und gingen dann mit unseren Smartphone ins Bett. Immerhin gab es gutes WiFi 😀
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  • Blaue Lagune

    2018年9月30日, ギリシャ ⋅ 🌧 23 °C

    Ich erzähle erst nichts von der vergangenen Nacht.

    Schon beim frühen Erwachen mit herrlichem Sonnenaufgang schauten wir auf der Hompage von dem Schifffahrtsunternehmen nach, ob heute eventuell doch das Boot zur Lagune "Balos" fährt. Zumindest gestern stand dort, dass es heute möglich sei. Aber leider gab es heute und auch morgen keine Möglichkeit, Tickets zu buchen. Dann war wohl klar, dass wir entweder dorthin gehen oder einen alternativen Tagesplan aufstellen. Wir entschieden uns zur Lagune zu gehen. Das war eine Tagesstrecke von 26km und auch hübsch, wenn wir nicht bis ganz zur ersten Lagune herunter gehen. Zur zweiten kommen wir ja eh nicht, da diese nur mit einem Schiff zu erreichen ist.

    Wir frühstückten und während wir so in den Tag hinein schauten fragten wir uns, ob wir nicht doch lieber zum Hafen gehen und und vor Ort informieren sollten. Nein. Wir raten es nicht und gingen los. Kurz vor dem Erreichen des Hafen gab es einen lauten Ton. Der kam von dem Ausflugsschiff, welches gerade den Hafen verlassen hat und zur Lagune fährt. Okay. Kurz geärgert und dann über positives nachgedacht. Aus dem Schiff hätten wir eine Stunde sitzen müssen und es war bestimmt windig und kalt. Wir hätten einen Zeitplan ohne individuelle Gestaltung und wir hätten 54€ Euro zahlen müssen und wahrscheinlich erleben wir die Weg zu Fuss zur Lagune Naturnaher mit tollen Erlebnissen. So waren unsere Gedanken. Wir ärgerten uns nicht mehr und folgten der Strasse, welche kurz nach dem Abzweig zum Hafen rechts in eine Küstenstraße mündete. Es gab hier herrliche Sandstrände und die Atmosphäre war Recht gechillt. Ein kleines Hotel liessen wir links liegen und folgten weiter der Küstenstraße. Wir gingen sie weiter entlang, querten (illegal) ein abgezäuntes Grundstück und betraten den Bereich eines anderen und auch etwas größeren Hotels. Niemand hielt uns auf und so gingen wir weiter quer über das Hotelgelände. Dann kamen wir wieder auf die Zufahrtstrasse zur Lagune. Bei einem Kontrollpunkt mussten alle ankommenden Autos Eintritt bezahlen - wir jedoch nicht. Es war eine unbefestigte Strasse, die durch den gestrigen Regen stellenweise sehr feucht war.

    Mehr wieder gab es herrliche Ausblicke auf die Küste und das Meer. Aber auch Ziegen und Schafe querten die Strasse oder lagen mitten darauf. Die Touristen in ihren Autos waren erfreut und zückten sofort ihre Smartphones. Manche schieben auch die ganze Fahrt aufzuzeichnen. Wir begegneten einer kleine Kapelle. Ein russisches paarchen mit ihrer ca. 5 Jahre alten, sich langweile den Tochter machten Fotos. Eher der Vater von der (möglichen) Mutter des Kindes - die sich in allen erdenklichen Posen an der Kirche rekelte. Belustigt gingen wir weiter und trafen erneut auf Ziegen und später auf einen kleinen Verkaufstand. Dort gab es (Thymian-) Honig, Raki und Kräuter zu kaufen. Na ca. 2,5 Stunden erreichten wir den allgemeinen Parkplatz. Auch hier war dann für die rollenden Touristen Schluss und es überholten uns viele - sehr viele Autos. Wegen der Strassenverhältnisse mussten die Autos langsam fahren. Plötzlich hupte es kurz hinter uns. Es war das Hetero-Päarchen aus Bayern, welche uns in Chania mit "Servus" angesprochen hatten. Wie klein doch die Welt ist. Auf dem Parkplatz gab es auch zwei kleine Verkaufsläden. Wir folgten einfach den teilweise in Badeschlappen daher kommenden Touristen, welche nun über steinigen und auch zum Teil matschiges Gelände wackeln durften.

    Dann plötzlich öffnete sich der Blick auf die Lagune. Leider war gerade keine Sonne da, aber trotzdem erschien sie in einem wunderbaren türkis mit hellen Sandstränden. Dann brach die Sonne immer wieder durch und zeigte die Lagune in ihrer ganzen Pracht. Es war wundervoll anzusehen, nur leider war es etwas windig.

    Auf Wunsch des Bayern-Hetero-Päarchen, fotografierten wir sie vor der Lagune. Dann gingen wir zurück. Am Parkplatz machten wir zuvor aber unsere erste Pause. Wir machen eigentlich zu wenig Pausen. Weiter ging es nun bergab. Kurz vor der kleine Kapelle begann es zu nieseln und es wurde stärker. Wir erreichten die Kapelle und gingen hinein. Dort warteten wir einen Moment, bis der Regen an starke nachgelassen hat. Wir folgten weiter Strasse zurück, über das Gelände von dem größeren Hotel, über das abgezäunte Grundstück bis zur Küstenstraße. Langsam fühlten wir uns auch erschöpft und wären froh, dass wir bald ankommen werden.

    Olaf ging ins Zimmer und ich zur Rezeption. Da wir morgen wahrscheinlich sehr zeitig aufbrechen werden und wir immer noch die einzigen Gäste in dem Hotel sind, war anzunehmen, dass morgen früh die Rezeption nicht besetzt ist. Aber das war sie jetzt auch nicht. Ich klopfte, keine Reaktion. Eine Telefonnummer stand an der Tür. Ich rief an und es meldete sich der 90 jährige. Er fragte mich wie ich sein und ich entgegnete, dass ich vor dem Office warte. Er sagte, er sei in einigen Minuten da. In Anbetracht der Schnelligkeit mit welcher er gestern unsere Buchung bearbeitete, befürchtete ich, dass bis zu seinem Erscheinen der Akku von meinem Smartphone leer sei. Aber es waren gerade mal zwei Minuten. Jetzt fühlte ich mich ihm gegen etwas schlecht.

    Wir wickelten die Rechnung ab und ich ging ins Zimmer. Dort bereitete ich das Abendessen zu uns wir aßen gemütlich auf unserer Terrasse. Es war ein anstrengender, aber schöner und erlebnisreicher Tag voller Ziegen, Schafe und Menschenfleisch. Und die herrliche Lagune erobern wir per Schiff bei unserer Rückkehr nach Kreta. Das haben wir uns fest vorgenommen.
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  • Baumziegen und Tribbles

    2018年10月1日, ギリシャ ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir hatten in der Nacht Besuch. Nein es war nicht der 90 jährige und auch nicht Maria. Es war die Hauskatze. Sie schlich sich durch das offene Terrassenfenster und machte es sich im Vorraum auf der dortigen Couch bequem. Man hörte sie schnurren und sich mit ihren Krallen in der Couch verankern. Olaf stand auf und schaute nach. Zu seinem Unmut lag die katze auch noch auf seinem Shirt. Trotz der mündlichen Aufforderung endlich zu gehen, rekelte sie sich und schnurrt auch noch zuckersüß dabei. Schweren Herzens hat Olaf sie dann doch aus dem Zimmer vertrieben.

    Gegen 07:00 Uhr wurden wir wach, meditierten und standen danach auf. Das Frühstück war schnell zubereitet, obwohl wir wegen des langsamen Herdes auf heisses Wasser warten mussten. Die Zeit füllten wir mit packen unserer Rucksäcke auf. Maria schaute vorbei, rüttelte an der Tür. Sie dachte wohl, dass wir nicht mehr da waren. Als sie mich sah sagte sie mehrmals laut und mit rollendem "R" - sorry. Das höre sich irgendwie lustig an und sie schüttelte dabei noch ihre Ärmchen. Nach dem wir alles gepackt und uns nochmals versicherten nichts vergessen zu haben, gingen wir los.

    Wir folgten der Hauptstrasse zurück nach Kissamos (oder Kasteli), warfen rückwärts einen letzten Blick auf das Hotel und quälten uns an der Strasse mit den schnell fahrenden Autos entlang. Wir mussten über den Punkt hinaus, an dem wir vor zwei Tagen aus dem Bus von Chania gestiegen waren. Kurz dahinter ging es rechts in eine Seitenstraße und siehe da, es wurde deutlich ruhiger. Aber auch anstrengender, da es ab jetzt immer bergauf ging. Zunächst jedoch leicht. An einer kleinen Miniatur-Kapelle bogen wir wieder rechts ab und folgten der geteerten Strasse. An deren Abbiegung nach links, gingen wir weiter geradeaus in einem Schotterweg. Etwas schwer zu gehen und leicht stärker ansteigend. Immer wieder waren schöne Ausblicke auf die Umgebung und der Küste mit Kissamos möglich. Wir folgten der Navigation von Komoot und kamen an einer kleine Kirche vorbei, die sehr schön gelegen war. Wir umquerten diese quasi auf einer Strasse, umsogleich erneut in einen leicht ansteigenden Sandweg einzubiegen.

    Der Weg ging durch Olivenhaine. Es waren sehr kleine Oliven an den Bäumen und wir vermuteten, dass sie für die Ölproduktion genutzt werden. Immer wieder sahen wir interessante Konstruktionen aus Rohren, Wasseruhren und Schläuchen. Hier wurde offensichtlich die Wasserzufuhr zu den einzelnen Grundstücken geregelt.

    Bevor wir die kommende kleine Siedlung erreichten, erreichte uns zunächst ein heftiger, aber dafür kurzer Regenschauer. Wir stellten uns unter einem der grossen Olivenbäume und waren gerade beim Auspacken unser Käfercapes, als es wieder aufhörte. Erfreut setzten wir unseren aufsteigenden Weg fort. In Polirrinia machten wir unsere erste Pause und waren sehr freudig überrascht, hier den ersten Wegweiser vom E4 zu sehen. Ein schwarz umrandetes, mit gelb ausgefüllten und auf den Kopf stehendem Quadrat. Innen stand "E4". Man war das spektakulär.

    Wir bogen in einen Nebenstrasse, die später wieder in einem Schotterweg überging. Unsere Navigation führte uns sodann links sehr steil nach unten ins Tal, wo uns eine kleine Teerstraße sehnsüchtig erwartete. Wir folgten ihr entspannt und kamen an einer Kirche zum Eingang zur Schlucht "Sirikari". Ein Gatter versperrte den Weg und wir öffneten es. Gemäß der Regel - "So wie du es vorfindest, verlasse es". Nach einer Weile kamen wir zu einer alten steinernden Brücke. Es war eine alte Packesel-Brücke, recht hübsch anzusehen. Ich hörte schon Stimmen und die kamen von einer grossen Reisgruppe aus einem Gemisch von Engländern und Deutschen. Sie waren gut drauf und grüßten auch sehr freundlich, so dass wir zurück grüßten. Wir folgten den schmalen Trampelpfad weiter in die Schlucht. Die Stimmen von der Reisegruppe verstummten und es war ganz still. Die Bergvögel und Ziegen mit ihren Glocken hörte man sanft in der Ferne - oder war es doch Nah? Es war schwer zu unterscheiden. Der Weg durch die Schlucht war traumhaft schön. An einer Stelle kletterte eine grosse weiße ziege sogar auf einen Baum, um an dessen kleinen Zweigen an die Blätter zu kommen. Das sah irgendwie super aus. Nochmals kam uns eine Reisgruppe entgegen, diesmal nur Deutsche. Auch diese waren gut drauf und grüßten - wir wieder ebenso. Weiter in der Schlucht wurde der Weg teilweise durch den vorherigen Regen etwas matschig und man musste aufpassen wohin man trat. Das wiederum war Schade, denn so konnte man beim Gehen nicht die Umgebung bewundern. Aber dafür umso mehr, wenn man stehen blieb.

    Der Weg stieg erneut an und über ein Grundstück, verließen wir dann die Schlucht. Es ging kurz auf einer Strasse waagerecht entlang, um dann später wieder leicht anzusteigen. Der Weg ging an Kastanienbäume vorbei und die auf dem Boden liegenden Früchte sahen wie "Tribbles" aus. Wer Startrek kennt, kennt auch Tribbles. Einige Einheimische sammelten diese Früchte in Massen auf und wir waren dann der festen Überzeugung, dass es sich bei den Kastanien um Rosskastanie handelte. Der Bodenbelag bestand nun aus losen Steinen, aber man konnte den Weg gut erkennen. Wir kamen an großenn Hainen von diesen Rosskastanien vorbei und durchquerten diese. Wir bogen dann rechts ein und gingen erneut bergauf. In der Ferne sah man auf dem Bergkamm Windräder und auch scheinbar Wege in den Fels gehauen. Genau da mussten wir auch entlang und die Windräder rechts und links liegen lassen. Wir überquerten den Bergkamm und das Geräusch, welches von den riesigen Windräder verursacht wurde, war durch seine Rhythmik sehr eindrücklich. Ab hier ging es nur noch im zick-zack bergab in ein anderes Tal.

    Wir folgten dem Weg und kamen auf sie Teerstraße, welche nach Kampos - unserem heutigen Ziel, führte. Erleichtert unsere Unterkunft gefunden zu haben, gingen wir etwas schneller. Wir gingen in die Taverne, in der wir gebucht hatten. Es gab bei der Buchung über booking.com etwas Schwierigkeiten mit der Kreditkarte und somit war unsere Buchung storniert worden. Aber natürlich gaben sie uns ein Zimmer. Wir duschten zunächst bzw. wuschen einen Teil unserer Wäsche und hängten diese zum trocknen auf die Leine am Balkon. Dann gingen wir essen. Erfreut begrüßte uns die vermeintliche Tochter vom Besitzer. Wir bestellten einen Gurken-Tomaten Salat, für uns beide jeweils eine doppelte Portion Pommes und jeweils einmal fritierte Zucchini. Ich musste jedoch noch einmal ins Zimmer und die Wäsche abnehmen. Denn es war sehr stürmisch. Das Essen war sehr lecker und die Bedienung sagte, dass wir wir noch einmal fritierte Zucchini bekämen. Wir fragten nach, da wir ja jeweils nur eine Portion bestellt haben. Die Bedienung sagt, weil wir kein Fleisch essen, bekommen wir eine grosse Portion zusätzlich vom Haus. Na wenn das Mal nicht nett war. Danach kam dann der Herr des Hauses und brachte noch zwei Stücken Schokoladenkuchen und Raki. Wir überlegten kurz, ob wir hier überhaupt wieder weg wollen.

    Danach gingen wir satt und leicht angetrunken zu Bett.
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  • Das Kloster am Meer

    2018年10月2日, ギリシャ ⋅ ⛅ 24 °C

    Warm - kalt - warm - kalt - warm - kalt. So war für mich die Nacht. Immer wieder bellten Hunde, wobei es einer besonders wichtig meinte.

    Nach dem Erwachen meditierten wir uns standen auf. Wir berieten uns kurz, ob wir hier in der Taverne frühstücken wollen. Aber wir entschieden uns ohne Frühstück los zugehen und irgendwo an einem schönen Platz eine kleine Mahlzeit einzunehmen. Die Taverne öffnete um 09:00 Uhr und das war uns schon etwas zu spät.

    So zogen wir los. Der Morgen war angenehm und die Sonne kam hinter den Bergen vor. Die Luft wirkte sehr frisch und sauber in den Bergen. Wir folgten der kleinen Teerstraße, welche an "unserer" Taverne vorbei ging. Sie führte in ein Tal und von dort scharf rechts. Hier konnten wir uns ebenfalls entscheiden, ob wir einen anderen - dafür minimal längeren, als den geplanten Weg gehen wollen. Wenn wir den gehen, sollte an einem Punkt eine kleine Höhle sein. Folgten wir dem geplanten Weg, kämen wir nicht zur Höhle, könnten aber uns später dazu entscheiden. Wir nahmen den geplanten Weg und folgten weiter der kleinen Teerstraße. An einem Ort mit 5 Häusern bog unser Weg von der Straße ab und ging nebenher der Teerstraße durch diese 5 Häuser. Zwei Hunde begeisterten uns, wobei die kleine braune Hündin uns zuerst erreichte und dauernd nur gestreichelt werden wollte. Sie warf sich sogar einem vor die Füsse das es schwer war, seinen Weg ohne sie zu treten fortzusetzen. Der andere Hund, etwas größer und genau wie die kleine braune Hündin ein Mischling, beobachtete uns in einem gewissen Abstand bellend. Wir gingen weiter und kamen wieder auf diese kleine Teerstraße, um sie so dann ein wenig später wieder zu verlassen und bergab zur Küste zu gehen.

    Es gab unterwegs an diesem Morgen immer wieder herrliche Ausblicke auf die sich nun nähernde Küste. An einem gewissen Punkt entschieden wir uns dann doch zu Höhle zu gehen. Die ganze Zeit über war der Weg geteert. Was gut für die Autos ist, ist nicht ganz so gut beim Wandern. Die Füsse ermüden schneller. Wir kamen direkt zu Küste. Dort war auch ein kleiner Badebereich und tatsächlich waren bereits 3 Menschen baden. Man bekam schon Lust ebenfalls ins kühle Nass zu hüpfen. Aber wir wollten zu Höhle und gingen weiter an der steinigen Küste entlang. Nur leider fanden wir nicht die Höhle, die wir eigentlich finden wollten. Dafür zwei andere. Eine diente als Ziegenstall und die andere und größere schien bald einzustürzen. Beide waren somit nichts für uns und wir gingen zurück zum Wegepunkt und setzten dort den Weg fort.

    Unterwegs kamen wir an einer kleinen Kirche vorbei, wo wir bei einem herrlichen Ausblick über die Küstenlandschaft unser Frühstück zu uns nahmen. Es gab Gurken, Tomaten, Kekse und Wasser. Wir sahen auch zurück zu einer kleinen "Traum-Villa", welche auch buchbar war und schwärmten für eine Auszeit dort. Eine kleine Ortschaft, welche wie ein Austeiger-Künstler- Ort wirkte war erneut ein Wendepunkt
    Denn hier mussten oder durften wir wieder direkt an der Küste entlang gehen. Zwar erneut auf einer guten Teerstraße, aber es kam so gut wie kein Auto vorbei. Wir folgten dieser Straße und damit dem Küstenabschnitt sehr lange, ehe wir auf eine stärker befahrene Straße stießen und wenig später in einen Schotter- oder Feldweg einbogen. Laut Plan sollte hier ein grosser See oder wegen seiner quadratischen Form eher ein Auffangbecken sein. Wir waren durch die mittlerweile starke Sonne Recht erschöpft und müde und benötigten eine Pause. Da kam uns dieser See gerade recht. Leider war es kein See, sondern doch ein Auffangbecken und es war komplett leer. Sah schon merkwürdig aus, dieses riesige leere Becken. Ein einziger Baum in der Nähe spendete und für die Pause erholsamen Schatten und nach einer Weile gingen wir weiter auf dem Schotterweg und an dem Auffangbecken entlang. Erneut wurden wir zur Hauptstraße mit den Autos geführt und mussten auf dieser ca. 3km entlang gehen.

    Dann gingen wir erneut in einen Schotterweg und auch noch leicht bergauf. Bei der Hitze war das ganz schön anstrengend. In der Nähe und kurz vor unserem Ziel dem Ort "Chrisoskalitissas", gab es ein zweites Becken. Aber kurz davor bog unser Weg ab und ging zu diesem Ort.

    Im Ort selbst setzten wir uns zuerst in eine kleine Taverne mit Minimarkt und tranken ein kaltes Bier. Das war gut. Wir holten Geld am Automaten und gingen in einen sehr kleinen Supermarkt. Dort kauften wir Kekse, Wasser, Kürbiskerne und Knabberstangen mit Sesam drauf. Dann gingen wir zu unserer Unterkunft. Eine Taverne, welche auch Zimmer anbot. Hier ruhten wir ca. 2 Stunden und gingen dann zum nahegelegenen Kloster.

    Der Weg zum Kloster dauerte von unserer Unterkunft aus gerade einmal 6 Minuten. Der Eintritt war mit 2€ sehr moderat. Ein kleiner Shop, wo man auch die Tickets kaufen musst, war der Eingang. Ein etwas gelangweilter Jüngling empfing die Besucher an der Kasse. Im Kloster selbst, war eine ruhige und chillige Atmosphäre. Es gab 2 Museen mit Dingen aus dem Alltag der Nonnen und Mönche. Heutzutage leben wohl jeweils nur eine Nonne und noch ein Mönch. Die Klosterkirche war wirklich schön anzusehen und der Ausblick in die Umgebung und auf das Meer war durch die erhöhte Lage des Kloster wunderbar. Uns hat es dort sehr gefallen. Laut einer Legende, sollen Besucher ohne Sünde die Stufen zum Kloster golden sehen. Sündige Besucher hingegen, würden nur eine einfache Steintreppe sehen. Das ganze Gold was wir sahen hat uns so geblendet, dass wir fast stolperten 😊.

    Danach gingen wir zum Abendessen in unser Hotel mit der dazugehörigen Taverne. Wir ließen den Tag bei Sonnenuntergang und der herrlichen Atmosphäre entspannt ausklingen.
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  • Immer an der Küste entlang!

    2018年10月3日, ギリシャ ⋅ ⛅ 25 °C

    Beide hatten wir mehr als merkwürdige Träume und ich werde sie hier nicht niederschreiben. Bis auf die nervigen Nachbarn, welche trotz geöffneter Balkontür ihre Klimaanlage an hatten, war es eigentlich ganz okay in der Nacht. Scheinbar hatten unsere nervigen Nachbarn noch zusätzlich Spaß daran, ihre Klimaanlage öfters mal Ein und wieder Aus zuschalten. An für sich kein Problem, von der Energieverschwendung ganz ab gesehen. Allerdings befand sich deren Klimagerät so gut wie auf unserem Balkon und das NERVTE voll. Aber wir haben eine Geheimwaffe - Ohrstöpsel!

    Wir erwachten und meditierten wie immer zur selben Zeit, packten dann unsere Sachen und gingen gepackt zum Frühstück. Zum Glück konnten wir am selben Tisch wie am Abend zuvor sitzen und wunderten uns, warum dieser schöne Platz von den bereits anwesenden Gästen nicht besetzt war. Egal. Wir haben ihn belegt. Wir bestellten Toast, Tomaten mit Oliven und Kaffee. Die Bedienung ist scheinbar die Tochter von dem Besitzer, der dann auch noch erschien und zu dieser Männerrunde an dem Tisch in der Ecke ging. Sie rief ihn mit "Papa" und das war das wohl klar. Die Männer unterhielten sich angeregt und tranken Kaffee und rauchten. Wahrscheinlich sprachen sie über die anwesenden Gäste und deren Eigenarten - Hehe.

    Unser Frühstück kam und wir aßen mit Appetit. Denn heute haben wir eine sehr lange Etappe vor uns. Was wir noch nicht wussten, zwar ist sie mit knapp 7 Stunden sehr lang, aber sie war auch sehr beschwerlich. Nach dem Frühstück gaben wir der Tochter unseren Zimmerschlüssel, bedankten uns per Handschlag und verabschiedeten uns. Dann zogen wir los in Richtung Kloster.

    Kurz vor dem Kloster bogen wir links ab und folgten zunächst einer kleinen Teerstraße. Mit der Zeit wurde Chrisoskalitissas immer kleiner und der Weg ging in einem Schotterstraße über. An einem Durchgang mit alten Drahtzaun, wachte ein scheinbar lieber Hund. Denn er ging beiseite, hatte uns aber im Auge. Olaf und ich waren so in Gespräch vertieft, dass wir einfach der breiten Schotterpiste folgten und irgendwann an einem kleinen Hafen mit einem Boot ankamen. Da wussten wir, dass wir nicht richtig waren. In der Tat haben wir die Abbiegung verpasst und als wir zu dieser Stelle zurück kamen war uns auch klar warum. Es war nicht als Weg erkennbar gewesen. Die ganze Umgebung war derart trocken, staubig und steinig, dass ein Weg kaum erkennbar war. Zum Glück hatten wir Komoot und so waren wir schnell wieder auf der richtigen Route.

    Wir kamen an einem kleine Häuschen mit Ziegen vorbei und waren dann komplett in einer Landschaft, welche ich als Stoppel- und Heidelandschaft bezeichnen würde. Nur als Trampelpfad erkennbar, so zeigte sich uns der Weg. Später war auch dieser Trampelpfad nicht mehr zu erkennen und wir hatten dann nur noch die Markierung von zwei roten Streifen an Felsen und natürlich Komoot zur Orientierung. So staksten wir dann durch diese trockene Landschaft. Das "Heidekraut" war trocken und dornig. Wir hatten kurze Hosen an und natürlich Socken. Unsere Beine würden leicht zerkratzt, als wir durch dieses Gestrüpp gehen mussten. Zusätzlich kamen noch teilweise recht große Steine, über die wir klettern mussten. Schnell kamen wir ins schwitzen, aber auch staunen. Denn die Landschaft war einmalig schön. Diese Weite und das Meer im Background waren phantastisch. Die Luft herrlich sauber und duftend.

    Immer weiter kamen wir dem Meer näher und dann entfernten wir uns. Es dauerte ca. 1 Stunde, bis wir uns dann vom Meer entfernten und bergauf krakseln mussten. Wir dachten schon das wäre schlimm, aber nein. Denn der Abgrund welcher sich vor uns auftat, war für uns ungeübte Städter ein riesen Schlund, der uns verschlucken wollte. An verschiedenen Stellen suchten wir nach einer günstigen Abstiegsmöglichkeit und fanden diese dann auch. Langsam und wegen dem Geröll vorsichtig, tasteten wir uns nach unten. Endlich angekommen waren wir mächtig stolz auf uns.

    Dann gingen wir eigentlich nur noch am Strand entlang. Anfänglich aus Kies, später aus Sand. So erreichten wir "Elafonisi". Ein Badeparadies per exelance. Das Meer türkis leuchtend, sanfte Wellen. Nur leider sehr viel Menschenfleisch und Sonnenschirme. Wir hatten keine Freude daran und verließen diesen Ort. Allerdings blickten wir doch ein wenig reumütig und auch traurig zurück. Denn irgendwie war es doch schön hier.

    An diesem Strand fanden wir dann wieder die offizielle Markierung von "E4" und diesmal war diese wirklich gut. Es ist schwer zu beschreiben, welche Eindrücke uns unterwegs überkamen. Denn dieser Küstenabschnitt war so unbeschreiblich schön. Der Weg sehr abwechslungsreich. Mal über Steine (große Steine), mal durch Sand und durch ein Dünengebiet mit herrlichen Badestellen. Dann wieder Kies, dann Trampelpfad und später guter Wanderweg. Dann bergauf und fast kletternd durch und an einer Schlucht vorbei. Die Strände welche sich uns unterwegs boten, waren ein Traum. Für jeden war etwas dabei. Wer Sonne mochte hatte genug Platz. Wer Schatten suchte, konnte sich hinter einem grossen Stein oder unter einen alten knorrigen Baum legen - ebenso bei Wind. Es waren kaum Menschen da. Nur hin und wieder ein oder zwei. Manche schienen hier auch zu Zelten. Das war bestimmt nicht legal, denn es handelt sich um ein Naturschutzgebiet. Ich hörte Olaf immer nur sagen "Ach ist das schön hier, ach ist das schön hier". Und das sagt er nur, wenn er absolut begeistert ist. Diese wildschöne naturbelassene Romantik hatte auch ihren Preis. Und das war die Beschwehrlichkeit des Weges. Schnell waren wir erschöpft und mussten eine kleine Pause machen. Aber wir standen auch unter Zeitdruck, denn 17:30 Uhr sollten wir am Ziel sein.

    So gingen wir dann doch sportlich diesen Weg und es gab Stellen, an denen hätte ich wegen der Höhe früher sicherlich Schwierigkeiten gehabt. Aber es ging mit einem leichten Kribbeln in der Magengrube vorüber und wir erreichten eine kleine Kapelle über dem Meer. Dort scheidet sich der Weg E4 von einem Schotterweg. Da wir wussten, dass der E4 später wieder auf diesen Schotterweg stößt, blieben wir auf diesen. Nach der "Wiedervereinigung" der Wege, gingen wir auf dem E4 weiter und erreichten den Strand "Krisos". Ein Kieselstrand mit wunderschönen flachen Kieselsteinen. Das hat mich schwer beeindruckt. Wir folgten der Küstenstraße und kamen durch ein riesiges Gebiet aus Gewächshäusern. Innen wurden Tomaten angepflanzt. Aber es war weithin kein schöner Anblick. Sie war riesig. Kurz hinter der Anlage sahen wir einen kleinen Supermarkt und da wir völlig erschöpft waren, kauften wir uns Bier und Knabberstangen. Auf einer Steinbank an der Straße machten wir eine ängere Pause und die war auch nötig. Denn beim Aufstehen und Weitergehen merkten wir, wie erschöpft wir eigentlich waren. Von nun an mussten wir jedoch noch 90 Minuten bis zum Ziel durchhalten. Das schaffen wir.

    Leider führte der E4 auf dieser Etappe immer an der Straße entlang. Das war weniger schön, aber sehr effizient was schnelles Vorwärtskommen angeht. Trotz allem gab es immer wieder schöne Ausblicke auf das rechts von der Straße befindliche Meer.

    In "Paleiochora" angekommen, suchten wir sogleich unser Hotel auf. Es war das Hotel "Glaros" und waren über dessen Ausstattung für den günstigen Preis sehr angenehm überrascht. Es gab sogar Raki, den typischen Kreta-Schnaps auf dem Zimmer. Wir duschten und tankten danach mit einer ausgiebigen Pause neue Energie.

    Am Abend gingen wir in die Stadt. Zuerst hatte ich ein vegetarisches Restaurant mit Veganer Option ausfindig gemacht. Das schauten wir uns an und natürlich vor Ort dann auch die Menükarte. Überzeugt hat es uns nicht wirklich. Aber wir kamen auf dem Weg zu dem vegetarischen Restaurant an einem Pita-Grill vorbei. Gerne erinnerten wir uns an die Zeit, als wir noch Pita-Gyros gegessen haben. Wir gingen in den Laden und fragten nach "Pita ohne Meat". Selbstverständlich sei das möglich gab man uns zu verstehen und präsentierte die Menükarte. Dort gab es immerhin 5 Varianten von Pita ohne Fleisch. Jeder von uns wählte seine Variante und Bier dazu. Nach einer kurzen Wartezeit bekamen wir unser "heißes Päckchen" und wir verschwanden nach dem Bezahlen und einem breiten hungrig-gierigen grinsen das Lokal. Im Dunkel suchten wir einen netten Platz auf einer Mauer am Strand, wo niemand unser "mhh... ahh... ist das lecker" hören konnte. Nach der Mahlzeit noch eben zum Supermarkt, Wasser und Retsina für den Balkon gekauft und zurück zum Hotel. Olaf kaufte sich unterwegs dann noch Surferschuhe als Ersatz für seine ausgedienten Badeschlappen.
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  • Asklepiostempel

    2018年10月4日, ギリシャ ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Nacht war frisch. Ich benötigte eine Decke. Aber sonst haben wir gut geschlafen. Nach dem Aufwachen und der Meditation gingen wir zum Frühstück. Dort ging man sehr gerne auf unsere vegane Ernährungsgewohnheiten ein und brachte uns entsprechend ein gutes Frühstück. Es gab frisches Brot, Tomaten, Oliven, frisch gepressten Orangensaft, Kaffee, Weintrauben, Marmelade, eine mit Spinat gefüllte Blätterteigtasche und natürlich unser liebgewonnenes Olivenöl. Die Bedienung fragte uns, ob wir Brüder ich seien. Denn wir sehen uns so "ähnlich". Ist das wirklich so?

    Nach dem Frühstück gingen wir kurz auf das Zimmer und packten unsere Sachen. Heute haben wir eine Etappe von knapp 15km vor uns und da können wir uns auch etwas mehr Zeit lassen.

    Die Stadt oder der Ort Paleochora ist ein kleiner und ruhiger Küstenort. Es gibt zwar eine Menge an Menschenfleisch, aber es scheint nicht die fiese Art von Touristen zu sein, was wir so kennen. Es wirkt irgendwie ruhiger und gesetzter. Hier fühlten wir uns auch wohl.

    Etwas wehmütig verließen wir das Hotel und gingen gleich links die Strasse in Richtung altes Zentrum und der Festung. Die Festung wollten wir als ersten Highlight der Strecke noch mitnehmen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Kirche mit einem sehr interessanten Eingangstor (oder war es der Turm mit der Glocke?) vorbei. Wir gingen hinein und waren von der bunten und scheinbar neuen Gestaltung der Wandgemälde schier erschlagen. Das gefiel uns nicht und wir gingen gleich wieder raus und an der Kirche ebenfalls links die Stufen zur Festung hoch. Auf dem Weg zur Festung und den Stufen, kamen wir an zwei Restaurants vorbei. Die Lage war ja echt super und eins von den beiden lud mit grossen Polstern zum chillen ein. Aber nicht um diese Uhrzeit, denn sie hatten beide geschlossen. Noch nicht einmal Breakfast gab es. Wir gingen an beiden vorbei weiter die Stufen hinauf. Oben angekommen, gab es einen tollen Rundblick über Paleochora und dem Meer. Ein paar Ruinen auf dem Gelände zeugten doch von einer ehemals mächtigen Festung.

    Nach der Besichtigung gingen wir den selben Weg zurück durch die Stadt, aber dann nach rechts an Küste und folgten der Teerstraße. Scheinbar war es ein Ort, wo viele auch ihre Wandertouren starten oder beenden. Jedenfalls waren einigen Menschen mit entsprechenden Equipment unterwegs und sogar auf unserer Route. Diese kleine Straße führte auch zu zwei Stränden und so überholten uns auch einige Autos mit badewilligen Touristen. Später sahen wir sie dann wieder.

    An dieser Straße entlang zu gehen, war nicht sonderlich schon. Umso mehr dafür der Blick, wenn wann sich zu Paleochora zurück drehte. Die Teerstraße ging in eine Schotterpiste über. Am Anfang dieser Schotterpiste stand ein Schild mit einem Hinweis auf Englisch für die Autofahrer. Diese sollten wegen der Staubentwicklung bitte langsam fahren. Und so war es auch. Diese Trockenheit war schon schwer zu ertragen. Aber wenn schnell vorbei fahrende Autos kamen und Staub aufwirbelten, war es unangenehm.

    Wir erreichten den ersten Strand. Ein Kiesstrand - unspektakulär aber schön. Der zweite sollte gleich dahinter sein. Ich wunderte mich schon wo diese vielen Autos hin sind, die uns überholt haben. Sie müssten somit alle an dem zweiten Strand sein. Bunte Schilder zeigten dem Weg zum "Sandy-Beach". Ich erwartete schlimmes. Laute Musik und kreischende Kinder. Wir bogen zu "Sandy-Beach" links ein und waren überrascht. Es war leise, ruhig, eine chillige Atmosphäre. Es gab eine kleine Bar mit Küche. Hier an dem Kiesstrand konnte man es tatsächlich den ganzen Tag aushalten.

    Wir jedoch folgten von nun an der Beschilderung vom E4. Eine Weile ging es auf engen Trampelpfaden an der Küste entlang. Immer wieder toll wie das Meer sich zeigte. Wieder ein Strand - eher wilder Strand. Hier konnte man sogar FKK baden. Zwischen großen Steinen ging der Weg weiter. So langsam stieg es auch an. Wir wussten, dass wir heute noch zwei extreme Aufstiege hatten. Schätzten diese aber nicht als "extrem" ein - was für eine Täuschung. Denn es ging nach oben und andere Seite von den Küstenfelsen entlang und immer weiter nach oben. Es war kein einfacher Weg, denn kleine Steinchen könnten ins Rollen kommen. Wir schoben uns immer mehr schnaufend und zunehmend schwitzend nach oben. Mehrmals mussten wir schon nach 40m anhalten, um Luft zu holen. Hinzu kam die Wärme und die Sonne. Irgendwann machten wir Pause. Völlig außer Atem setzen wir uns an den Rand unter eine Krüppelkiefer und tranken Wasser und aßen Obst und Kekse. Wieder zu Kräften gekommen, setzten wir den schweißtreibenden Aufstieg fort. Mal wurden wir überholt und mal überholten wir die, die uns überholt haben.

    Von 0 auf 250m Höhe angekommen, waren wir froh endlich wieder einmal waagerecht gehen zu können. Immer noch kamen uns Wandergruppen entgegen. Meistens Deutsche und Engländer. Wir näherten uns so langsam unserem zweiten Highlight dieser Etappe. Einem alten Asklepios-Tempel. Aber eigentlich eher eine Ruine. In dem Tempel selbst soll sich noch ein wundervolles Bodenmosaik befinden das wollten wir sehen uns noch eine Trinkquelle, der man heilende Kräfte zusprach. Aber zuerst mussten wir in das Tal, denn dort befand sich die Ruine von dem Tempel. Es ging bergab, was auch mal gut war. Aber auf Dauer auf die Knie ging und wir froh waren, endlich unten an der Ausgrabungsstätte angekommen zu sein. Dort war die Quelle mit den heilenden Kräften und ein Rastplatz. Dort trank ich meinen Retsina (ein Überbleibsel von gestern Abend) aus, den ich heute morgen in eine Trinkflasche umgefüllt hatte und füllte diese mit dem heilenden Wasser auf. Auch all unsere anderen Wasserflaschen füllten wir wieder auf.

    Na der ausgiebigen Rast gingen wir weiter. Denn nun kam der zweite Aufstieg. Allerdings sollte dieser nicht so extrem wie der vorherige sein. Wir gingen oder besser stiegen über die Felsen in der Ausgrabungsstätte weiter nach oben und kamen zu der Stelle, an welcher sich die Ruine von dem Tempel mit dem schönen Bodenmosaik befand. Leider konnte man nicht bis an das zerfallenen Gebäude ran, um das Bodenmosaik bewundern zu können. Ein Zaun als Schutz der Ruine sorgte für einen großen Abstand. Aus der Ferne machte ich ein Foto. Wir stiegen weiter hinauf und hinauf. Über Felsen und Felsen. Immer wieder wirklich tolle Ausblicke. Dieses Ausgrabungsstätte barg auch ein kleine Amphitheater und ich stellte mir vor, wie die Menschen über die Berge geklettert sind, um ins Theater zu gehen. Heutzutage wird alles gestreamt und das ist auch gut so. Denn jeden Freitag hier hoch zu klettern um etwas Unterhaltung zu haben, ist schon ein tolles Stück Arbeit 😉

    Ober auf dem Plateau angekommen, ging es weiter zwischen "Heidekrautsträuchern" und Gestrüpp auf Trampelpfaden entlang der Markierung vom E4. Dann ging es wieder zick-zack bergab in eine Schlucht. Der folgten wir bis zu deren Ausgang am Hafen von Sougia. Was für eine Strecke. Kurz aber heftig.

    Am Hafen fragten wir an einem kleinen Ticketschalter, ob morgen die Boote nach Agia Roumeli fahren und ab wann. Es fahren wohl demnach zwei. Die Fähre um 07:40 Uhr und ein kleineres, wohl privates Charterunternehmen, um 09:20 Uhr. Da haben wir eine Auswahl - na ja. Wir denken, dass wir die Fähre um 07:40 Uhr nehmen werden. Denn sicher ist sicher. Sollte diese nicht fahren, haben wir um 09:20 Uhr eine weitere Chance. Wenn die Boote nicht fahren, bleibt uns nur der anstrengende E4 Wanderweg an diesen Küstenabschnitt bzw. die Fahrt mit dem Bus zur Omaloshochebene und von dort bergab mit Massen von Touristen durch die Samaria-Schlucht (16km) nach Agia Roumeli. Hoffentlich fahren die Boote, denn es ist auch einmal eine tolle Abwechslung auf diesen Trip.

    Aber zunächst gingen wir zu unserer Unterkunft. In der Nähe vom "Pelikan-Minimarkt" soll sich dann links daneben das "Anchorage" befinden, wo wir eine Nacht bleiben. Juch-hu, wir haben es gefunden. Es werden mehrere Zimmer angeboten und eine Taverne gehört auch dazu. Spezialitäten sollen vegatarische Gerichte sein. Na wenn das mal nicht ein Zeichen ist. Heute Abend werden wir hier bestimmt vegetarische Moussaka essen. Aber erst einmal auf das Zimmer, duschen und eine Pause einlegen. Das haben wir uns wirklich verdient.

    Nach der ausgiebigen Pause, gingen wir zunächst ein wenig zum Strand und nochmals zum Hafen. Dort erkundigten wir und am diesmal geöffneten Ticketschalter der Fährschiffgesellschaft. Demnach ist es so, dass um 07:40 Uhr die Fähre nach Agia Roumeli ablegt.

    Wir gingen zu unserer Unterkunft zurück, kauften im Supermarkt nebenan ein paar Lebensmittel und ich mir Surferschuhe, als leichter Ersatz für meine Schuhe. Dann hoben wir am Geldautomaten Geld für die kommenden Tage ab. Denn das scheint uns in der kleineren Orten schwieriger zu sein. Danach gingen wir essen und wir waren wirklich hungrig. Olaf nahm Pommes (die sehr lecker und in Würfel waren), Okraschoten in Tomatensauce. Ich ebenfalls Pommes und die vegetarische Moussaka. Vorweg gönnten wir uns einen griechischen Salat. Gekrönt mit einem gezapftes Bier. Alles war sehr lecker und nachdem wir mehr als satt waren, gingen wir auf Zimmer und saßen noch etwas auf dem Balkon. Es war eine Laue Sommernacht und die Musik in den Tavernen brachte eine schöne Stimmung auf. Glücklich gingen wir zu Bett.
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  • Fähre und DIE Schlucht

    2018年10月5日, ギリシャ ⋅ 🌙 19 °C

    Die reizenden betrunkenen Damen in unserer Straße am Hotel, waren ziemlich gut drauf und kicherten in den schrillsten Tönen bis ca.01:00 Uhr. Erst dann trat Ruhe ein und trotzdem war an schlafen wenig zu denken. Denn die Hitze in der Nacht, hielt uns genauso davon ab, wie die Damen. Fast könnte man meinen, die Hitze kichere ebenso und das mit Absicht. Irgendwann schläft jeder einmal ein und wir auch.

    Gegen 06:00 Uhr standen wir schon auf, denn heute fahren wir mit der Fähre von Sougia nach Agia Roumeli und die Fähre fährt um 07:40 Uhr ab. Die Rucksäcke hatten wir größtenteils schon am Vorabend gepackt. In der Hoffnung, etwas länger und besser schlafen zu können. Aber na ja - kicher.

    Die Bäckerei nebenan hatte schon geöffnet und wir holten uns dort jeweils einen Kaffee und die leckeren Spinat-Kringel. Damit gingen wir zum Hafen, weil wir dort zum Sonnenaufgang frühstücken wollten. Es waren bereits zwei andere vor Ort, aber das machte nichts. Wir setzten uns dort auf die Steine tranken unseren Kaffee und aßen die Spinatteile. Dabei schauten wir zu, wie sich langsam die Sonne hinter den Bergen nach oben schob. Das war ein schöner und stiller Moment.

    Die Ticketverkäuferin war da und ich kaufte uns zwei Tickets nach Agia Roumeli und zwar one way. Zweimal fragte die Verkäuferin nach, ob es denn so richtig sei. Erst als ich ihr erklärte was wir vor hatten, nickte sie verständlich mit einem lauten "ah" und gab mir die Tickets. Am Hafen füllte es sich langsam. Ein PKW mit Ladefläche rollte herbei. Auf seiner Ladefläche befand sich ein hoher Turm fest zusammen geschnürte Säcke mit Heu. Dieses Ensemble war das Hauptmotiv der anwesenden Hobbyfotografen. Die Fähre fuhr verspätet in den Hafen ein. Wie ein Monster, öffnete es bei der Einfahrt sein Maul. Durch das Maul stiegen wir zu, unsere Tickets wurden entwertet und wir gingen gleich auf das Oberdeck. Wir positionierten uns in Fahrtrichtung vorn und genossen das langsame Ablegen der Fähre, das leichte Schaukeln und die vorüberziehende Küste. Es waren schöne Aussichten und wir versuchten, an der Steilküste den Verlauf des E4 zu erkennen. Manchmal sahen wir ihn, aber meistens bleiben er verschwunden. Der Verlauf des Weges muss schon spektakulär aber auch sehr anstrengend sein.

    Dann liefen wir in den Hafen von Agia Roumeli ein. Zunächst war ich erschrocken, wie klein das Örtchen war. Bestand es aus 10 oder 11 Häusern. Der feine Unterschied macht das ganze aus. Bei der Ankunft stiegen einige aus. Die meisten schienen die Samaria-Schlucht von der Küste aus nach oben gehen zu wollen. Nach 5 Minuten nach dem Ablegen der Fähre, war alles wieder in diesen kleinen Örtchen ruhig. Eine Stille, die irgendwie unwirklich daher kam.

    Wir orientierten uns kurz, was ca. 5 Sekunden bei der Größe des Ortes bedeutete und gingen zum unserem Hotel. Es hieß "Agia Roumeli" - lol. Man gab uns sehr freundlich zu verstehen, dass es gerade kurz nach 09:00 Uhr ist und das Zimmer noch nicht frei ist. Aber so in einer Stunde könnten wir auf unser Zimmer. Das klang super. Normalerweise kam man erst gegen 14:00 Uhr in sein gebuchtes Zimmer. Auf der Meer Terrasse des Hotels tranken wir frisch gepressten Orangensaft und Kaffee, dazu aßen wir ein weiteres Backteilchen von der Bäckerei aus Sougia. Dann gingen wir zum Hotel, stellten unsere Rucksäcke ab und machten einen kurzen Spaziergang zum 300m weit entfernten zweiten, aber kleineren Hafen unterhalb der Steilküste. Plötzlich ertönte über uns ein Poltern und dicht neben uns uns schlugen mehrere größere Steinbrocken zu Boden... Steinschlag!!! Wir sind sehr erschrocken und es hätte böse ausgehen können 😮 aber Glück und/oder Schutzengel gehabt ☺️ Das Wasser am kleinen Hafen war glasklar und schimmerte herrlich blau. Sogleich bekam man Lust, einen Sprung hinein zu machen. Aber wir gingen zurück zum Hotel und nun war auch unser Zimmer aufbereitet. Wir stellten unsere Rucksäcke ab und packten Wasser, Nüsse und Müsliriegel in unsere Stoffrucksäcke und zogen los in Richtung Samaria-Schlucht.

    Es war ruhig und es wurde warm. Mir eigentlich schon zu warm. Der Geruch von diversen Kräutern und Blüten zog in unsere Nase. Wir näherten uns dem Eingang zur Schlucht. An einen Ticketschalter bezahlten wir pro Person 5 Euro. Das Geld sollte der Infotafel nach, für den Erhalt der Natur innerhalb des Naturreservat der Samaria-Schlucht verwendet werden. *hust. Wer das wohl glaubt?

    Wir gingen die Schlucht nach oben und das Bachbett war leicht mit kristallklarem Wasser gefüllt. Mehrmals mussten wir den Verlauf des kleinen Baches über Steine überqueren. Hin und wieder Menschenfleisch in unterschiedlichen Farben. Aber die Natur war echt der Hammer. Diese Akustik, diese Gerüche und diese wunderschön anzusehenden Felsformationen. Einfach nur herrlich.

    Die meisten Menschen, denen wir begegneten, waren für solch eine doch recht schwerliche Wanderung gut bekleidet. Immerhin gehört diese ca. 17 km lange Schlucht mit zu den längsten in Europa. Aber es gab auch die und ich will es nicht am Geschlecht festmachen, mit goldenen Trittchen wie ein Tuschkasten angemalt und eine Parfümwolke hintersich her ziehend, quiekend durch die Natur gingen. Auch das war irgendwie "schön" anzusehen. Etwa einen Kilometer hinter der "Eisernen Pforte" - ein nur drei Meter breiter Durchgang und rechts und links 300m hohe Felswände, war der Höhepunkt der Samaria-Schlucht, drehten wir uns und gingen zurück.

    Kurz nach dem Ticketverkauf, bogen wir rechts auf den Wanderweg zu einem kleinen Kastell oberhalb von Agia Roumeli ein. Der Aufstieg war schon etwas beschwerlich und es begann dazu auch noch leicht zu regnen. Wir stellten uns kurz unter einen Baum, aber ich wollte die Höhe endlich bezwingen und hinter mich bringen. Also ging ich zunächst alleine weiter auf den schmalen Schotterweg nach oben. Am kleinen Kastell angekommen, stellte ich mich zunächst unter einem kleinen Torbogen. So konnte ich zumindest nicht weiter Nass werden. Das Kastell war eine Ruine, wo nur noch die Seitenwände standen und es einen kleinen Torbogen gab. Ich sah mir nach einer Weile das aus nur zwei Räumen bestehende Kastell an und sah auch Olaf schon nach oben kommen. Gemeinsam. Standen wir nun unter diesem kleine Torbogen und machten eine Pause.

    Dann ging es an den Abstieg. Der erfolgte auf der entgegengesetzten Seite und war ziemlich anstrengend. Denn man musste sich schon sehr konzentrieren, dass man durch den Schotter nicht in stolpern kommt und stürzt. Aber alles lief gut und du wir kamen heil unten an.

    Wir schlenderten an den Verkaufsständen vorbei und mittlerweile war auch der kleine Ort ziemlich gut mit den aus der Schlucht angekommen Wanderern gefüllt. Inzwischen schien auch wieder die Sonne (das Wetter ändert sich ständig recht schnell um diese Jahreszeit). Wir gingen zurück zum Hotel, packten unsere Badesachen ein und gingen zum gegenüberliegenden Strand baden - FKK. Das war abseits der Haupt-Badestrände wohl kein Problem. Es war erfrischend und erholend zugleich in diesem kristallklaren Wasser.

    Dann gingen wir zurück ins Hotel, ruhten eine Weile aus und holten uns dann wieder "Pommes-Pita", die wir auf unserem Balkon aßen. Schon jetzt war es klar, dass es hier abends keine kreischenden, betrunkenen Damen geben wird und so hoffen wir, dass wir bei geöffneten Fenster dem Meeresrauschen lauschen können.
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  • Pinienwälder und türkis farbenes Wasser

    2018年10月6日, ギリシャ ⋅ 🌙 18 °C

    Ich traue es mich nicht niederzuschreiben. Also gefühlt war die Nacht fast schlaflos. Aber - und das ist wichtig - die wachen Momente waren herrlich. Allein nur dazuliegen und dem Rauschen des Meeres zuzuhören, war es wert. "Schuld" diesmal an der nächtlichen Unruhe, war das BETT. Eine durchgehende Matratzen und das Gestell hat gequietsch. Bei jeder Bewegung von Olaf und bei jeder Bewegung von mir. Man traute sich nicht umzudrehen, um den anderen nicht wieder wach zu machen. Und jetzt kommt wieder ein aber. Neben dem herrlichen Meeresrauschen, drang auch der Duft von dem Jasmin-Strauch unter uns ins Zimmer. Diese Mischung aus Meeresrauschen und Jasminduft war herrlich.

    Der Morgen kam, wir meditierten und standen auf. Zunächst packten wir unsere Rucksäcke und gingen dann zum Frühstück. Wir saßen auf der Terrasse am Meer, wo wir gestern schon bei der Ankunft gesessen haben. Wir bekamen das Frühstück aus Brot, Kaffee Obstsalat, Marmelade und köstlicher frisch gepresster Orangensaft. Danach bezahlten wir, bedankten uns bei der jungen Frau an der Rezeption für den wirklich schönen Aufenthalt und machten uns auf dem Weg zum E4.

    Noch in Agia Roumeli selbst, gingen wir über eine Brücke, stiegen leicht über Sand bergauf zu einem Gatter. Das Tor öffneten wir uns verschlossen es so, wie wir es vorgefunden hatten. Viele Ziegen sahen uns neugierig an, aber es schien so, als wenn sie Wanderer schon kennen. Sie blieben fast teilnahmslos in der Sonne oder im Schatten liegen.

    Ein schmaler, leicht ansteigender Sandpfad führte uns entlang an der Küste. Es gab immer wieder wunderschöne und zum Teil bizarre Felsformationen zu sehen. Seiner Fantasie konnte man hier freien Lauf lassen. Immer wieder sahen wir flache Steine zu kleinen oder großen Pyramiden aufgeschichtet. Die leichte Brandung vom Meer wirkte sehr entspannend. Der Weg war nur einen sehr kleiner Trampelpfad und führte uns immer weiter nach oben aber immer an der Küste entlang. Von oben hatten wir zwischen den Pinien hindurch immer wieder magische Ausblicke auf die türkis farbenden Buchten. Diese Anblicke werden wir wohl nie vergessen.

    Mittlerweile stieg die Sonne mehr und mehr nach oben und wir begannen zu schwitzen. Voller Übermut entledigte ich mich von meinem Shirt und ging Oberkörper frei weiter. Nachdem wir den Pinienwald durchschritten hatten, erreichten wir einen Ort Namens "Agio Pavlos". Eigentlich eine alte kleine Kirche, aber auch ein kleine Taverne. Dort tranken wir etwas kühles und erfrischendes. Denn es war wirklich sehr heiß geworden. Danach stiegen wir wieder zum Pfad vom E4 durch den Sand nach oben und von nun an wurde der Weg spektakulärer. Nicht nur das er steiniger, geröllinger und schmaler würde. Nein er führte auch ca 100m oberhalb der Küste entlang, welche doch Recht steil rechts abfiel. Für Menschen mit Höhenangst schwer zu meistern - also auch für mich. Mehrmals atmete ich durch, dann wieder schneller um mich im nächsten Augenblick wieder zu beruhigen. Innerlich sang ich komische Lieder und sagte mir, dass ich schon schlimmere Wege gegangen bin. Auch das andere Menschen diesen Weg schaffen half mir dabei. Es war absolut notwendig, dass man sich auf den Weg konzentrierte. Wollte man die Umgebung sehen, müsste man stehenbleiben. Weitergehen und sich dabei gleichzeitig umschauen, könnte einem das Leben kosten, so meine Vorstellung. Zu schaffen machte einem nicht nur die Höhe, sondern auch die Sonne. Es gab keinen Schatten, kein Lüftchen wehte um uns zu kühlen. Wir freuten uns darauf, dass, wenn wir uns wieder der Küste nähern, dann ein Bad in dem herrlichen blauen Wasser nehmen werden.

    Immer wieder begegneten uns Ziegen und auch Menschen. Die Ziegen leben hier, die Menschen ziehen vorrüber. Unter dem einzigen Baum weit und breit, war eine ganze Ziegenherde versammelt und schauten, meiner Meinung nach, irgendwie den bunten staksigen Menschen hinterher. Bald sollten wir den Strand "Marmara" erreichen. Dort wollten wir ein erfrischendes Bad zu uns nehmen. Aber zunächst mussten wir natürlich von 100m wieder auf 0m herunter kommen. Atemtechniken sind was tolles 😉.

    Am Kiesstrand waren wir natürlich nicht alleine. Er ist entweder zu Fuss oder per Wassertaxi zu erreichen. Wir nahmen ein wirklich sehr erfrischendes Bad in dem blauen Wasser und schwammen etwas an der Küste entlang. Von dort aus sah man viele Höhlen, in welche man auch hinein schwimmen konnte. Es war ein wirklich sehr schöner und erholsamer Augenblick zugleich. Ich konnte in dem Wasser auf dem Rücken schwimmen ohne unter zu gehen. Das war cool. Olaf durchschwamm sogar eine der Höhlen - das war auch cool.

    Anschließend ließen wir uns trocknen und dann ging es weiter auf dem E4. Und es wurde "schlimmer". Zuerst ging es, wie immer, nach oben an den steinigen Küstenfelsen. Dann musste man sich sowohl bei den Auf- und Abstiegen an den Felsen festhalten und klettern. Und das mit den Rucksäcken. Habe ich schon die tolle Atemtechniken erwähnt? Hier kamen sie voll zum Einsatz für mich. Ein Abenteuer, an welches ich sicherlich noch lange denken werde.

    Unten freudig angekommen, beglückwünschten wir uns gegenseitig. Von nun an war es bis zu unserem Ziel und Unterkunft nicht mehr lang. Leider erfuhren wir von dem sehr ehrlichen Manager Pavlos, dass er einen Fehler gemacht habe und kein Zimmer für uns frei sei. Aber er würde sich kümmern, dass wir in "Loutro" etwas bekämen. Wir wollten aber zwei Tage bleiben und das war dann auch die Bedingung für die Unterkunft in Loutro - ebenso wie das in Preis enthaltene Frühstück. Er regelte alles und spendierte uns ein Bier. Er wollte ja auch ein Wassertaxi organisieren, aber wir lehnten ab. Wir bedankten uns für seine Hilfe und gingen weiter. Erneut über staubige Pfade und natürlich wieder nach oben. Aber diesmal nicht direkt an der Küste entlang, sondern etwas im Landesinneren. Wir sahen eine kleine alte Festung. Welche eigentlich wie eine kleine Ruine von einem Schloss aussah. Diese haben wir kurz besichtigt und begannen dann den Abstieg nach Loutro. Ein sehr kleiner und wirklich schöner Hafenort. Weiß getünchte Häuser in einer blauen Bucht - herrlich. Dann suchten wir das Hotel "Madares" und fanden es recht schnell. Was aufgrund der Größe des Ortes kein Problem war. Freudig begrüßt man uns als wir erwähnten, das wir von "Pavlovs" kommen. Sie gaben uns den Schlüssel. Wir hatten keine Ahnung, was für ein Zimmer uns erwartet. Aber das, was wir bekommen haben, war ein Zimmer mit Meerblick und Blick auf Loutro, groß und geräumig. Es war toll. Und wir waren zufrieden, das wir hier gelandet sind.

    Nach einer Pause wuschen wir unsere Wäsche, duschten und gingen in den Ort. Zunächst sahen wir uns um und als der Hunger kam, suchten wir uns eine Taverne am Hafen. Wir saßen direkt am Wasser. Das Essen war sehr lecker und wir reservierten den Tisch für morgen. Nach dem Essen gingen wir zum Ende des Ortes (in 20 Sekunden) in die Cocktailbar. Dort tranken wir zwei Cocktails und gingen dann zu unserem Hotel zurück.

    Es war ein wirklich schöner Tag heute mit vielen tollen Augenblicken und Erlebnissen. Sicherlich werde ich diese schönen Momente und die Zeit die ich mit Olaf verbringe, nie vergessen
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  • Sweet Water Beach

    2018年10月7日, ギリシャ ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir haben gestern beschlossen, dass heute ein Ruhetag werden soll und wir uns von den Strapazen der letzten Tage ausruhen.

    Die Nacht war lau und das Laken war als Decke völlig ausreichend. Ab 23:00 Uhr war es tatsächlich ruhig in diesem kleinen Ort. Kein lautes geqietsche von betrunkenen Frauen, keine Autos oder Motorräder - welche es in diesem Ort ja sowieso nicht gibt. Es war nur das Rauschen des Meeres zu hören und hin und wieder unser Kühlschrank. Aber das war zu verkraften, wir hätten ihn ja auch ausschalten können.

    Olaf hat hier seine bisher beste Nacht verbracht und ich eigentlich auch. Nach dem Erwachen und dem meditieren, standen wir zum Frühstück bereit. Ließen uns dafür aber auch besonders viel Zeit, denn die hatten wir heute. Wir gingen also zum Frühstück am Hafen von unserem Hotel. Wie immer oder meistens, sind diese eher spartanisch gehalten. Es gab wieder Toast, Marmelade, Tomaten, Kaffee und frisch gepressten Orangensaft. Aber das war völlig ausreichend.

    Ein Graupapagei in der Fußgängerzone unterhielt uns währendessen. Er hieß "Coco" und die Finger sollte man lieber nicht hinhalten. Er könnte zubeißen, so ein Warnschild. Der Käfig war geöffnet und er saß ausserhalb auf dem Käfig. Keine Ahnung oder er so zahm war und deshalb dort blieb oder schlimmeres und ihm die Flügel gestutzt wurden und er deshalb nicht wegfliegen konnte. Wir tippten auf das Erstere. Coco konnte viel erzählen, er oder sie sagte "kalimera" oder "Hallo" oder machte Katzenlaute, machte ein Telefon nach oder pfiff Menschen hinterher.

    Nach dem Frühstück gingen wir kurz durch den Ort und schauten uns die kleine, von Weihrauch geschwängerte Kirche an. Besuchten einen kleinen Shop und kauften uns eine Schwimmbrille. Denn wenn wir heute baden gehen, wollen wir auch einmal sehen, was es unter Wasser zu entdecken gibt. Dann ging es zurück ins Zimmer. Eine kurze Pause und die Sachen gepackt. Als Badeziel haben wir uns den "Sweet Water Beach" ausgesucht. Der liegt auf dem Weg vom E4 ca. eine Stunde von Loutro entfernt. So sehen wir auch gleich, wie die Wegbeschreibung ist, wenn wir ihn morgen gehen. Von Loutro aus konnte man seine Verlauf an der Küste erkennen und manche Teile davon schienen mir wieder etwas spektakulär zu sein.

    Auch die Pause nach dem Frühstück tat uns gut und wir entschieden uns den "Sweet Water Beach" auszusuchen. Ein Kiesstrand mit ein paar Tamaristen als Schattenspender. Der Strand liegt auf dem Weg von E4, zwischen "Loutro" und "Chora Sfakion". Es soll dort einen Nudistenbereich geben und sogar eine Taverne, welche wie eine Insel auf einem kleinen Felsen gebaut sei. Das klingt interessant. Gespannt beobachtete ich schon von unserem Zimmer aus auf der gegenüberliegenden Buchtseite die Wanderer, welche diesen Pfad begehen. Denn ein großer Erdrutsch vor vielen vielen Jahren, könnte es dort schwer gemacht haben, diese Stelle zu überwinden.

    Wir gingen zunächst mal eben 20 Sekunden durch den Ort und folgten dann einer knappen Wegbeschreibung auf einem Schild. Es ging auf Geröll bergauf, mussten ein Gatter öffnen und gingen weiter an der Küste entlang. Es war bereits gegen 11:30 Uhr und die Sonne zeigte was sie kann. Schnell kamen wir ins schwitzen und meine Höhenangst sich langsam bemerkbar. Immer wieder blieben wir jedoch stehen - so auch ich - um die Umgebung und die Ausblicke zu genießen. Das Meer ist so unglaublich blau und an manchen Stellen smaragdgrün oder türkis. Es war eine wahre Freude sich das anzusehen. Und gepaart mit dem Grün der Bäume oder dem Ocker der Landschaft oder dem Weiß einer Kirche oder einer Bucht oder oder oder - einfach nur wunderschön. Das habe ich so häufig und in dieser Pracht nur auf den Malediven erlebt. Trotzdem war der Weg in der prallen Sonne kein Zuckerschlecken. Jedoch erreichten wir nach ca. 30 Minuten den ersten Strand. Nach weiteren 5 Minuten den nächsten und um die Ecke war wieder einer. Dann sahen wir die schneeweiße Kapelle vor dem tiefblauen Meer an der Klippe. Wunderbar anzusehen. Kurz dahinter auf einer kleinen Klippe, sahen wir dann unterhalb die Bucht "Sweet Water Beach". Die heißt deswegen so, weil kleine Süsswasserquellen unterirdisch (eine sogar überirdisch) sich ins Meer ergossen. Natürlich gab es Sonnenschirme zu mieten und die Taverne auf dem Fels sah auch irgendwie reizvoll aus. Die ganze Atmosphäre dort war ruhig und entspannt. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen unterhalb einer Tamariste und gingen sogleich nackt zu Wasser. Es war herrlich erfrischend, nicht zu kalt, gerade richtig. Wenn man etwas länger im Wasser war und sich an dessen Temperatur gewöhnt hatte, spürte man an einigen Stellen kaltes Wasser aus den Süsswasserquellen strömen. Im Wasser sein und mit dem Blick zur mächtigen Felswand war grandios. Auch schien hier der Salzgehalt so gross zu sein, dass man sich einfach im Wasser treiben lassen konnte, so wie auf einer Luftmatratze - nur eben ohne. Mit der zuvor gekauften Schwimmbrille, konnte man auch die Reichhaltigkeit unter Wasser erleben. Unmengen an kleinen Fischen, dann ein paar Bunte und auch Grosse. Alle zeigten Interesse an unseren Füssen - ohne aber daran zu knabbern. Wohl eher an dem, was wir durch unsere Bewegungen aufwirbelten. Auch Krabben waren unter Wasser zu sehen. Seeigel gab es keine, so dass auch keine Angst haben musste, in einen hinein zu treten.

    Nach drei Stunden gingen wir wieder zurück und auch hier gab es die schönsten Ausblicke. Den Ort Loutro durchschritten wir bis zum anderen Ende, weil dort auch eine weiße Kapelle und Ruinen von einem Gebäude auf der Felsenzunge waren. Das späte Sonnenlicht tauchte die Umgebung in eine herrliche Stimmung.

    Wir gingen anschließend zu unserem Hotel zurück, duschten und machten uns zum Abendessen bereit. Gestern hatten wir den selben Tisch für heute reserviert und bestellten fast das Selbe. Wieder Bier, Crete-Salad, Pommes (lecker und die gehen immer) und für Olaf mit Reis gefüllte Paprika bzw. Tomate und für mich grüne Bohnen mit Kartoffeln. LECKER.

    Danach gingen wir zum Supermarkt, kauften Wasser Retsina und Oliven. Packten im Zimmer dann unsere Rucksäcke und genossen den Retsina und die Oliven mit dem nächtlichen Ausblick auf sie Bucht und Loutro. Auch hier haben wir uns sehr wohl gefühlt und planen auch schon unser Wiederkommen.
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  • Schädelstrasse zur Schlucht

    2018年10月8日, ギリシャ ⋅ ⛅ 20 °C

    Herrliche Nacht. Dieses beruhigende Meeresrauschen. Kein fremder oder unangenehmer Laut war in der Nacht zu hören. Ich habe gut geschlafen und gerne bin ich zwischendurch aufgewacht, um wieder einschlafen zu können. Die Geräuschkulisse war hervorragend. Wenn man morgens so langsam erwacht, ist der Blick im Liegen aus dem Fenster das Meer mit den Bergen gewesen. Unten war dann bereits Coco zu hören.

    Nach dem Erwachen standen wir auf, packten unsere Rucksäcke und gingen mit diesen dann zum Frühstück. Vorher verabschiedeten wir uns von dem Zimmer mit einem leicht wehmütigen Blick. Aber Coco an der Treppe, brachte uns wieder frischen Wind in die Gedanken. Wir hatten genug Zeit, denn das Boot
    nach "Chora Sfakion" fuhr erst gegen 10:30 Uhr. So konnten wir uns mit dem Frühstück viel Zeit lassen und die Atmosphäre genießen. Ich beobachtete so zum Beispiel die vielen Wanderer, welche den extrem beschwerlichen Weg im zick-zack am Berg hoch stiegen. Von unserer Position sah es fast so aus, als wenn es dort überhaupt keinen Weg gäbe. Außerdem kribbelte es bei dem Anblick in meinem Bauch bei der Vorstellung hinsichtlich der Höhe. Zwar habe ich großes Interesse, auch dort hoch zu gehen, aber meine Höhenangst hat mir schon oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir beide kennen uns mittlerweile sehr gut und ich habe ihr gesagt, dass sie nicht gewinnen wird. Trotzdem ist sie da, wie ein Schatten mit hämischen Grinsen und beobachtet meine Scheitern, wenn es nur 5m über den Boden geht.

    Auch die schönste Zeit geht Mal vorbei und wir erinnerten uns an die letzten zwei schönen Tage hier in Loutro und was wir doch für ein Glück hatten, dass etwas mit der Buchung im Vorort nicht geklappt hatte. Die Tickets für die Überfahrt nach Chora Sfakion, kauften wir in unserem Hotel, als wir die Schlüssel abgaben. Dann verabschiedeten wir uns beim Vorbeigehen von Coco und gingen zu dem sehr kleinen Hafen. Erneut zwei Reedereien. Scheinbar eine staatliche "Anendyk" und die private "Nen Kritis". Wir hatten die private Reederei und es war ein Boot, auf welches nur Personen konnten. Es kam pünktlich und wir standen draußen mit dem Blick zur Küste. Auch so wollten und haben wir uns dann noch einmal von Loutro verabschiedet.

    Die Überfahrt dauerte ca 20 Minuten und war wunderschön. Dem Spiel vom blauen Meer und der vom Boot hervorgerufenen weißen Gischt war wunderbar. Auch könnten wir sehr gut den Weg erkennen, als wir am Tag zuvor zum Strand "Sweet Water Beach" gegangen sind. Aber auch wie der Weg dann nach Chora Sfakion weiter gegangen wäre, wenn wir weiter gelaufen wären. Eher unspektakulär.

    Im Hafen von Chora Sfakion angekommen, gingen wir an der Hafenbucht entlang in den kleinen und zu dieser Zeit ruhigen Ort. Die Nachsaison ist immer mehr und mehr zu spüren und eigentlich eine sehr angenehme Zeit in Urlaub zu machen. Auch hier bot sich uns ein ähnliches Bild, wie in den Küstenorten zuvor auch. Tavernen links und rechts und zwischendrin ein paar Shops und Minimärkte. Wir gingen gleich zum Hotel und wussten bereits, das wir für den Check-in zu früh waren. Und tatsächlich, wir waren zu früh. Denn das Zimmer wäre erst in ca. 40 Minuten bereit. Immerhin, denn dann war es ja schon 12:30 Uhr. Da wir darum noch ein wenig Zeit hatten, stellten wir unsere Rucksäcke ab, nahmen Wasser und unsere Strandbeutel und gingen zu einer kleinen heiligen Höhle. Sie war dem heiligen Antonius gewidmet. Um sie zu erreichen, musste wir erst durch den Ort und 140 Stufen nach oben. Diese kleinen Kapellen sind in der Regel eher schmucklos, aber die Aussicht immer super. Dann gingen wir auf der anderen Seite vom Ort zu unserem Hotel zurück und entdeckten unterwegs in einer Bäckerei Spinatteilchen und natürlich nahmen wir für jeden von uns eines davon mit. Zurück zum Hotel und eingecheckt. Dann in die Strandbeutel ein paar Müsliriegel, Sonnencreme und Sonnenbrillen, dann ging es auf dem Weg zur Imbros-Schlucht. Diese 8km lange Schlucht wollten wir nicht komplett durchwandern, sondern nur bis zur Hälfte und das war die engste Stelle der Schlucht. Die Felswände waren dort nur 1,60m voneinander entfernt.
    Die Strecke hatte Olaf zu Hause am PC mit Komoot geplant und natürlich kann es vorkommen, dass vor Ort der Weg nicht passierbar ist. An diesem Tag sollte uns das gleich zweimal passieren. Wir folgten der Route aus dem Ort hinaus durch Seitengassen, so dass wir kaum auf der Hauptstraße entlanggehen mussten. Unterwegs vielen uns die unzähligen Kapellen in Chora Sfakion auf und wir kamen auf insgesamt 7 Kapellen. Oberhalb und damit am Rande des Ortes, stand eine große und schöne Kapelle. Daneben sollte der Weg verlaufen. Er war am Schotter etwas schwer zu erkennen, aber vorhanden. Also folgten wir in und es ging leicht in ein Tal. Unten angekommen, versperrte uns jedoch ein typischer rostiger Maschendrahtzaun den Weg. Die Richtung stimmte und der Weg verlief dahinter auch weiter, aber es war kein passierbares Tor oder ähnliches zu erkennen. So blieb uns nichts weiter übrig, als den Bereich zu umwandern. Immer wieder glaubten wir einen Pfad zu erkennen, aber wahrscheinlich war der nur von Tieren hervorgerufen. Trotzdem umrundeten wir die Stelle und kamen wieder auf die geplante Route mit der Schotterpiste. Die Sonne gab uns unterdessen zu verstehen, wer heute hier das Sagen hat. Es gab keine schattenspendenden Bäume oder Wolken. Über den nahen Bergen bildeten sich zwar dunkle Wolken-Gruppen, aber wir waren in der Sonne.

    Dann erreichten wir ein kleine Schlucht und zunächst war wieder einmal nicht erkennbar, wo der Weg verläuft. Zuerst gingen wir am Rand der Schlucht entlang, um nach einer passenden Stelle zum absteigen zu finden. Dann jedoch, gingen wir einfach am Rand weiter und siehe da, der Weg führte dann weiter nach unten durch das Tal, um so dann auf der anderen Seite wieder nach oben zu steigen. Es war natürlich kein asphaltierter Weg und Treppen waren auch nicht vorhanden. Eher waren es Geröll und Geröll. Man musste also aufpassen und das sehr genau, wo man hintrat. Unterwegs fanden wir am Wegesrand auffällig oft skelettierte Schafs- oder Ziegenschädel 💀☠️ war schon etwas gruselig.
    Oben kam wir dann auf einer Teerstrasse an und diese gingen wir dann durch bis nach "Komitades". Dem Ort vor der Imbros-Schlucht und es scheint so, als wenn diese Schlucht die Finanzquelle des Ortes ist. Tavernen, rooms-to-rent und wieder Tavernen. Bunte Schilder und bunte Tavernen versuchten Gäste anzuziehen. Zweimal wurden wir beim Vorbeigehen gegrüßt und wir sollten doch ein kaltes Getränk bei ihnen nehmen. Diese Aufdringlichkeit haben wir in den letzen Tagen nicht erlebt und waren etwas abgestoßen davon.

    Wir erreichten den unteren Eingang zur Imbros-Schlucht und so wie bei der Samaria-Schlucht auch, mussten wir hier Eintritt bezahlen (2,50€ pp). Und es passierte mir wieder. Ich bestellte in Spanisch und faste mir beim Erkennen meines Fehlers an den Kopf. Der Ticketverkäufer musste lächeln. Schön für ihn. OK. Dann eben auf Englisch und wir waren drin.

    Ich war das letzte Mal vor 21 Jahren hier und bis auf die engste Stelle, kann ich mich an nichts mehr hier erinnern. Olaf hingegen war noch nie in der Imbros-Schlucht. Es ging auf gerölligen Geröll daher. Die Imbros-Schlucht wird auch als die "kleine Schwester der Samaria-Schlucht" genannt, ist aber längst nicht so schön und so gut begehbar. Es gibt trotzdem wundervolle Ausblicke und steile Felswände. Es gibt sogar einen echten Felsbogen zu sehen und einen Unterstand aus Holz, wo Menschen sich mit irgendetwas (meist Fotos) verewigen lassen können. Auch hier waren wieder skelettierte Ziegenschädel zu finden, dieses Mal aber mit Absicht als Deko an den Wänden aufgehängt. Wir gingen dann bis zu der engsten Stelle und machten ein paar Fotos. Danach legten wir eine Pause ein und aßen jeder einen Müsliriegel. Danach ging es wieder zurück und auch unterwegs gab es wieder schöne Ausblicke.

    Den Ort durchquerten wir schnell und schon vorher haben wir abgesprochen, dass wir an der Straße zurück laufen werden und nicht mehr auf dem "Schädelweg". Unterwegs wollten wir uns dann doch noch eine kleine Höhlenkapelle direkt an der Küste ansehen. Dazu verließen wir sie Straße und kamen natürlich wieder auf einen Schotterweg. Aber die Höhlenkapelle fanden wir dafür gleich. Sehr schön an der Küste gelegen. Dann gingen wir an der Küste entlang und bekamen Lust zum Baden. An einem Kiesstrand entledigten wir uns unserer Sachen in gingen in das glasklare blaue Wasser uns erfrischen. Es war ein herrlicher Moment, denn die Abendsonne war bereits da und schien uns beglücken zu wollen.

    Aber wir müssten auch wieder zurück, denn so langsam bekamen wir Hunger. Auf meiner Navi-App war ein Weg zur Straße zurück zu erkennen. Also gingen wir den Weg nach oben um dann ca. 100m vor der Straße erkennen zu müssen, dass der Weg durch einen Zaun versperrt war. Wieder einmal mussten wir den Bereich umqueren. Aber wir kletterten an einer passenden Stelle durch den Zaun und sogleich begrüßte und ein kleiner heller Hund mit wachem Gebell. Er begleitete uns hinterher bellend die ganze Zeit, bis wir erneut durch diesmal eine offizielle Stelle den Zaun verlassen konnte. Ein nochmaliges kurzes "Wuff" und er war weg. Jetzt dachte er wohl, dass er uns vertrieben hat und hatte somit sein wohlverdientes Erfolgserlebnis 😊.

    Wieder auf der Straße zurück, gingen wir direkt nach Chora Sfakion und die beginnende Abendsonne tauchte die Umgebung in ein herrliches goldenes Licht. Wir erreichten den Ort und das Hotel und gingen zunächst kurz ins Zimmer. Ich holte für mein Smartphone die Powerbank und wir gingen zum Abendessen zur Taverne. Es war wieder einmal sehr gut. Heute gab es griechischen Salat, Backofen-Kartoffeln und für Olaf mit Reis und Minze gefüllte Tomaten und ich dicke weiße Bohnen. WOW. Lecker. Danach bezahlten wir gleich das Zimmer und kauften noch etwas Wasser und Wein, um dann den Abend auf dem Balkon ausklingen zu lassen.
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  • Die Festung am Meer

    2018年10月9日, ギリシャ ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Nacht in Chora Sfakion war erstaunlich ruhig, damit hätten wir nicht gerechnet. Zwar mussten wir vor dem Schlafen gehen 2 deutsche Ehepaare zur Ruhe bitten, aber ansonsten was es ruhig. Die Klospülung plätscherte vor sich hin und verstärkte den Meereseindruck. Das Zimmer war zwar klein, aber völlig in Ordnung. Wir standen auf, meditierten heute nicht und gingen nach dem Packen unserer Rucksäcke zum Frühstück in die Taverne am Hafen. Es gab "Continental" und es war in Ordnung. Immerhin stand Olivenöl auf dem Tisch. Nach dem Frühstück ging es los.

    Wir gingen fast die selbe Strecke, welche wir gestern zur Imbros-Schlucht gegangen sind. Natürlich war es früh am Morgen und der Tag war jung, so waren es dann auch zu gestern wieder andere Eindrücke. Gern erinnerten wir uns, wo wir den ersten Tierschädel gefunden haben, wo wir vom Strand nach oben zur Straße kamen und uns ein Hund verjagt hat - zumindest dachte er das. Und wir wieder an der schönen Hotelanlage vorbei kamen, wo wir am Abend zuvor gelesen haben, dass es sich um ein FKk-Hotel handelte. Ich glaube wir beide malten in unseren Köpfen aus, wie sich der Tagesablauf nackt in einem Hotel gestaltet. Ober das Personal am Empfang ebenfalls nackt ist?

    Vorbei an der Taverne, wo wir am Tag zuvor die Cola gekauft haben und gingen zügigen Schrittes durch den Ort, wo wir gestern die Imbros-Schlucht betreten haben. Nach dem Verlassen des Ortes war alles wieder "Neu" für uns. Ein herrliches Panorama eröffnete sich uns. Links die sehr hohen Berge "Lefka Ori", dann flaches Land und rechts das blaue Mittelmeer. Über den Bergen schob sich ein riesiger weißer Wolkenmantel. In der Ferne könnten wir schon unser heutiges Ziel "Frangokastello" sehen.

    Zunächst gingen wir weiter auf der wenig befahrenen Straße und kamen durch zwei Orte. Durch das Wandern stellten wir fest, dass wir die Umgebung, die Atmosphäre und den Moment viel intensiver und ehrlicher wahr nehmen, als wenn wir mit dem Auto einfach vorbei fahren würde. Da war die bunt bemalte Schule mit den Kindern, da war die alte Dame die Wäsche aufhängte, da war der alte Grieche im Garten mit einem (sehr) dicken Bauch im String Tanga, da waren die Hunde, die Ziegen, die Katzen, die Schafe und die vielen kleine Echsen, welche vor uns weg huschten. Aber auch die Gerüche von den Kräutern, vor allem Thymian und Oregano und von den Feigenbäumen. All das würde man im Auto nicht mitbekommen, wenn man "einfach" nur vorbei fährt.

    Wir erreichten hinter dem Dorf "Nektarios" eine Art Ausstellung in einem restaurierten Turm. Zusätzlich gab es "organic products" aus Oliven. Und natürlich Literweise Olivenöl und Seife. In dem Turm war eine Ausstellung zu einem Comic Namens "Messara" von Jacques Terpant & Denis Falque. Wie an deren Namen zu erkennen, waren die ausgestellten Comic-Seiten nur in französischer Sprache. Aber sie waren sehr gut gemacht und gerne hätten wir auch eine Version in Deutsch gehabt.

    Wir gingen kurz die Strasse hinunter und bogen dann rechts in eine Schotterpiste. Dieser folgten wir genau auf das blaue Meer zu. Erst am Ende dieser Piste sahen wir, dass es eine kleine Steilbucht war. Unten natürlich wieder ein schöner Kiesstrand, aber sehr schwer zu erreichen. Wir gingen zunächst oberhalb der kleinen Steilküste entlang und suchten einen kleinen Trampelpfad, welcher uns in unserer Navi-App angezeigt wurde. Dazu mussten wir zunächst wieder durch kratziges "Heidekraut" gehen und fanden dann auch den kleinen Pfad. Diesen folgten wir, weil er in eine größere Schotterpiste münden sollte. Das tat er auch, allerdings durch einen von uns mittlerweile geliebten Maschendrahtzaun versperrt. Wir öffneten diesen einfach und folgten der Schotterpiste ca. 20 Meter bis zu einer asphaltierten Straße. Diese Straße mit ein paar Häusern gingen wir bis zu einem ausgedehnten Sandstrand entlang. Es waren gerade Mal 3 Menschen an diesem Strand. Für uns unerklärlich. Wir gingen an diesem Strand entlang und bogen dann links auf einen asphaltierten Weg ein, denn so mit Wanderschuhen im Sand zu gehen ist ganz schön anstrengend.

    Immerhin haben wir damit unser Ziel "Frangokastello" erreicht. Ein sehr zersiedelter Ort. Wir kamen an mehreren Supermärkten vorbei und hatten somit keine Angst mehr, elendig verhungern und verdursten zu müssen - hehe. Wir erreichten unsere Unterkunft, das Hotel "Coral" direkt am Meer. Sehr chillige Atmosphäre. Wir erhielten unser Zimmer mit schöner Terrasse vor der Tür und nach einer kurzen Pause ging es weiter zur (kleinen) Festung. Sehr schön anzusehen und 2 € Eintritt waren in Ordnung. Dieses Kastell gab wirklich ein herrliches Motiv vor den Bergen und dem Meer ab.

    Danach gingen wir nackt baden im blauen Meer und verbrachten dort den Nachmittag. Zum Abend hin gingen wir zurück zum Hotel und am Kastell in der schönen Abendsonne vorbei. Im Hotel aßen wir dann zum Sonnenuntergang am Meer zu Abend. Es war wieder ein schöner Tag und wieder spürten wir unsere Liebe ❤️
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  • Vom Winde (fast) verweht

    2018年10月10日, ギリシャ ⋅ ⛅ 20 °C

    Gestern Abend hatte es sich schon angekündigt - ein kräftiger Wind. In der Nacht brauste er mehrmals kräftig durch die Blätter des Palmenbaumes, der vor unserem Eingang zum Zimmer stand. Denn diesmal "wohnten" wir ebenerdig und hatten ein gemütliches Sitzpolster und Tisch vor unserem Eingang. Diese Möbel waren aus Euro-Paletten, was uns sehr gefiel. Natürlich waren sie, wie fast alles in Griechenland, in blau angestrichen. Außerdem war meine Vermutung, dass es sich die Hauskatze in Abwesenheit der Bewohner es sich darauf gemütlich macht.

    Eigentlich mag ich es sehr wenn es in der Nacht stürmt, aber hin und wieder schlug es draußen irgendwo laut gegen etwas, so dass ich immer wieder erwachte. Zuerst fand ich es angenehm, aber dann raubte es mir doch den Schlaf und ich musste leider Ohrstöpsel benutzen. Aber ich empfand das Bett und das Zimmer als angenehm und konnte wieder schnell einschlafen. Auch tat es gut, dass durch das geöffnete Fenster frische kühlere Luft hinein kam.

    Gegen 07:30 Uhr wurden wir wieder wach, meditierten, packten unsere Sachen und gingen zum Frühstück in die Taverne von unserem Hotel "Coral". Wir saßen am selben Platz wie gestern Abend. Es war ein einfaches Frühstück und durch den Wind mussten wir schon sehr aufpassen, dass uns die Servietten bzw. nichts anderes davon wehte. Die Hauskatze kam angewackelt uns rekelte sich vor uns wie Spooky auf dem Fußboden. Das haben wir bei einer Katze bisher so noch nicht gesehen. Sie wollte bestimmt nur Aufmerksamkeit und gestreichelt werden. Nach dem Bezahlen und dem Bedanken, erhielten wir von dem Hotel als Geschenk in einer Tüte frischer Bergkräuter und einen kleinen Beutel grobes Meersalz geschenkt. Hm... was das wohl für Kräuter sind und wofür sie benutzt werden können?

    Dann folgten wir der geplanten Route, kamen an der kleinen Festung und den Strand von gestern vorbei. Schöne Erinnerungen daran kamen hoch. Wir folgten der kleine Teerstraße, welche dann in eine Schotterpiste überging. Es ging vorbei an heidekrautähnlichen Gesträuch, an Klippen und Felsenlandschaften. Bis wir wieder die Hauptstraße erreichten, um diese dann nach ca. 250m erneut zu verlassen. Im Hintergrund bzw. neben uns das mächtige "Lefka Ori" Gebirge. Immer wieder blieben wir fasziniert stehen, um es ausgiebig zu betrachten. Wir könnten uns nicht entscheiden was schöner ist, das Gebirge oder das Meer. Eventuell ist es die Mischung aus beidem davon. Landschaftlich war der Weg bisher sehr reizvoll und interessant. Dann erreichten wir vom starken Wind begleitet, eine Badebucht "Paradia Agia Maria". Der Name für den Strand kam wohl von der kleinen, gleichnamigen Kapelle am Strand. Innen in der Kapelle war es feucht und sie schien auch recht alt zu sein. An diesem doch sehr schönen Strand, machten wir unsere erste Pause. Für ein Foto rekelte ich mich extra auf einem Baumstamm herum und stellte hinterher fest, dass durch die Hitze Harz ausgetreten und nun an meiner Hose ist. Wie bekam man noch gleich Harz aus der Wäsche? Google hilf ...

    Ich war etwas verärgert und wir gingen nach unserer Pause direkt an den Küste weiter. Ein Strand nach dem anderen erreichten wir. Wahrscheinlich wegen der Nachsaison, waren kaum Menschen am Strand. Kurz überkam uns die Idee ins Wasser zu springen, wir verwarfen diese Idee wegen der heutigen doch längeren Strecke.

    Nachdem wir nun länger den Weg am Meer gefolgt sind, ging dieser nun auf einer Schotterpiste etwas bergauf und führte oberhalb der sehr schroffen Felsen an der Küste entlang. Diese Ausblicke waren atemberaubend schön. Der sehr starke Wind kühlte uns bei der Wanderung. Die zum Teil recht starken Böen brachten uns manchmal wegen der Rucksäcke ins Schwanken. Und wenn sie von vorne kamen, verlangsamten sie stark unsere Geschwindigkeit. Es war lustig und anstrengend zu gleich. Es überholten und zwei Radfahrer, ein Laster und zwei Motorradfahrer kamen uns entgegen. Das waren alle menschlichen Begegnungen.

    Immer wieder waren Ziegen und Schafe zu sehen, welche unter einem Baum Schatten suchten. Wir folgten dem Wegverlauf in ein Tal und von dort ging es nach "Souda". Wir waren vollkommen durstig und haben keinen Supermarkt gefunden. In den mittlerweile gut mit Touristen gefüllten Tavernen, wollte zumindest ich nicht gerne einkehren. Und so gingen wir auf der Teerstrasse an der Küste und den Stränden entlang, um bald einen Supermarkt zu finden.

    Es war unverkennbar, wir näherten uns wieder touristischen Zentren. Was uns unterwegs immer wieder erschütterte und auch verärgerte, war die Umweltverschmutzung. Selbst ein "Schönreden" über den Müll half da nicht weiter. Wie etwa "... die Glasscherben spiegeln sich in der Sonne wie Diamanten, die Plastikflaschen könnten Vogeltränken sein, die blauen Verschlusskappen sind typische Landesfarben, die leeren Getränkedose klappern gut und verscheuchen Tiere, die umherliegenden Plastiktüten bringen einen Farbtupfer in die Landschaft..." und und und. Es ist wie es ist - UMWELTVERSCHMUTZUNG. So schlimm wie auf Kreta, habe ich das schon lange nicht mehr erlebt. Aber es gibt Anzeichen dafür, dass die Vernunft und das Verständnis zur Umwelt bei der Bevölkerung wächst.

    Nach "Souda" erreichten wir "Plakias". Ebenfalls ein Touristenort, aber immerhin mit diversen Supermärkten. Gleich der erste war unser und wir holten uns etwas zu trinken und machten eine weitere Pause. Dann klapperten wir die Läden nach Surferschuhe für meine Nichte ab. Ausgerechnet ihre Farbe (Orange/Grau) und auch noch in Größe 39, stellte sich als ausgesprochen selten heraus. Fast enttäuscht gingen wir deshalb in eine Bäckerei, holten uns jeder Spinatteilchen und machten eine weitere Pause. Ich hatte das Gefühl, dass ich in Deutschland bin. Den fast jeder schien hier deutsch zu sprechen. Damit meine ich natürlich die Touristen.

    Nach der eher unfreiwilligen Pause, folgten wir der Hauptstraße und bogen oberhalb eines kleine Berges dann auch rechts in eine geteerte Nebenstraße ab. An einer Kreuzung stießen wir auf ein Gehege mit Schafen und deren noch sechs sehr kleinen Lämmern. Die waren sooooo süß und landen aber sicher bald als Lammbraten im Ofen 😫😥. Dann gingen wir auf dem Schotterweg weiter nach unten in eine Senke und von dort dann wieder auf eine Teerstraße nach "Damnoni". Das ist kein richtiger Ort, wie viel hier, eher eine Ansammlung von Ferienhäusern. Der dortige Strand war schön und wir fanden auch eine Taverne, welche veganes Essen anbot. Leider hat sie nur von 09:00-18:00 Uhr geöffnet. Somit konnten wir dort heute nicht zu Abend essen. Schade.

    Es ging am Strand entlang wieder etwas bergauf und erhöht an der Küste entlang. Wir trafen auf einen FKK Badestrand und Olaf war glücklich. Dann weiter der nächste FKK- Badestrand und Olaf war überglücklich. Wieder weiter der Strand bei unserem heutigen Hotel "Amoudi", aber diesmal bekleidet. Das war egal.

    Zunächst gingen wir ins Hotel und checkten ein. Ich wusch unsere Socken, Unterwäsche und meine harzige Hose. Tatsächlich bekam ich fast alles an Harz herausgewaschen. Danach gingen wir so wie Gott uns geschaffen hat im kristallklaren Wasser baden. Es wehte aber immer noch der recht starke Wind. Die Abendsonne tauchte die Landschaft wieder in einen herrlichen samtig-goldenen Farbton. In unserem Hotel war auch eine Taverne. Wir schienen die einzigen Gäste in der Taverne zu sein und als wir uns setzten, kam gleich eine Frau und fragte ob wir etwas essen und trinken wollen. Wir bejahten und sie bat uns in die Küche. Mittlerweile kam auch eine zweite Frau dazu und beide präsentierten uns stolz ihre Gerichte. Wir interessieren uns aber nur für die grünen Erbsen mit Kartoffeln und die mit Reis gefüllten Zucchini-Blüten. Dazu einen griechischen Salat. Es war sehr lecker. Beide Frauen schienen sehr aufgeregt, das lag wohl daran, dass ihre Daily-Soap im Fernsehen gerade in der Werbepause war und bald fortgesetzt wird. Nach dem Essen gingen wir auf das Zimmer.
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  • Es kam anders als gedacht

    2018年10月11日, ギリシャ ⋅ ⛅ 19 °C

    Schon gestern Abend deutete es sich an. Der geschwollene rechte Knöchel bei Olaf verheißt Ungemach. Möglicherweise und manchmal bekommt man es auch nicht mit, ist er irgendwie mit dem Fuß umgeknickt und scheinbar hat er ein Bänderdehnung. Den Fuß haben wir hochgelagert und Eiswürfel aus dem Kühlschrank in meinem Halstuch gepackt damit gekühlt. Natürlich bereitet das einem Sorge und der Schlaf war entsprechend nicht der Beste. Trotzdem sah es am Morgen etwas besser aus. Aber wir mussten umplanen, da wir dem Fuß von Olaf keine Tageswanderung zumuten wollten.

    Nach dem Erwachen gingen wir zunächst zum Frühstück auf die Veranda. Wir besprachen welche Möglichkeiten es gibt. Ein kompletter Ruhetag kam aber eher nicht in Frage, weil wir uns auf den Palmenwald von Preveli gefreut haben. Irgendwo hatten wir dann etwas von einer Bootstour dorthin gelesen und schon gestern Abend danach recherchiert. Per E-Mail haben wir angefragt und freundlich antwortete man uns zurück, dass es möglich wäre auch vom Strand "Damnoni" aus zu starten. Der liegt nicht weit von uns entfernt. Wir gaben die Rückantwort, dass wir das gerne so machen wollen und wo denn das Boot ablegen würde. Bis heute Morgen zum Frühstück haben wir darauf keine Antwort gehabt. Das machte die weitere Tagesplanung auch nicht einfacher.

    Wir entschieden, dass wir erst einmal zu dem kleinen Hafen gehen werden. Eventuell müssten wir dann wieder umplanen. Gesagt getan. Nach dem Frühstück packten wir unsere Strandbeutel mit Müsliriegel, Badehose und Wasser. Dann gingen wir zum kleinen Hafen.

    Das Gehen war für Olaf soweit in Ordnung. Es "zog" ein wenig in seinem rechten Fuß. Wir gingen durch den Touristenort "Kokkina Chorafia", der eigentlich nur aus einer einzigen Hotelanlage bestand. Leider mussten wir danach kurz auf einer Schotterpiste leicht bergauf und dann wieder runter zum Hafen. Am Hafen selbst war nichts erkennbar, dass hier eventuell ein Touristenboot anlegen würde. Wir checkten die E-Mails und die leider hatten wir immer noch keine Antwort erhalten. So rief dann Olaf dort an, aber weil es so windig war, war das Telefonat recht schwierig. Jedoch verstanden wir den Kapitän Talos vom Touristenboot, dass er heute wegen dem Wind nicht fahren würde. Okay. Wir mussten umplanen.

    Dem Fuß von Olaf ging es soweit gut und deshalb beschlossen wir, die 2,5 Stunden Wanderung zum Kloster Moni Preveli und zur Palmenstrandschlucht Preveli zu versuchen. So gingen wir zunächst an der Hotelanlage vorbei zur Straße zurück . Dieser folgten wir ca. 20 Minuten bis zur Hauptstraße. Schon in der Ferne sah man an einer "Art Bushaltestelle" einen Kleinbus stehen. Allerdings hatte dieser die Warnblinker an. Der Kleinbus war links von uns und wir mussten rechts. Bevor wir jedoch rechts einbiegen erkannten wir, dass am Kleinbus "Plakias - Preveli" stand. Schnell begaben wir uns zum Bus. Doch plötzlich fuhr dieser los. Wir streckten beide unsere Hände aus und der Bus hielt. Wir fragten nach und zu unserem Glück fuhr er tatsächlich nach "Preveli". Wir bezahlten 3,20€ und Olaf bekam einen Sitzplatz, ich musste stehen. Aber das war wegen der Freude über dieses Glück auch egal. Zwei Haltestellen weiter stieg ein Paar aus und wir beide könnten zusammen sitzen. Wir freuten uns sehr.

    Unterwegs mit dem Bus war die Landschaft durch die Berge geprägt. Wir kamen an der alten Klosterruine "Kato Moni Preveli" vorbei, dann der Abzweig zum Palmenwald und dann kamen wir zum Kloster "Moni Preveli". Das Kloster stellt einen religiösen Mittelpunkt der Diözese „Lambi, Syvritos und Sfakia“ dar. Es gehört der halbautonomen Kirche von Kreta an, die dem Patriarchen von Konstantinopel unterstellt und seit 1913 mit der Kirche von Griechenland assoziiert ist. So weht neben der griechischen Flagge auch der doppelköpfige byzantinische Adler auf goldenem Grund im Innenhof der Klosteranlage. Das Engagement der Mönche für Freiheit und Unabhängigkeit der griechischen Einwohner Kretas sowie für schulische Weiterbildung begründete den überregionalen Ruf des Klosters.

    Nach unserer Besichtigung und dem Besuch der Museums, gingen wir die Teerstraße zurück an einem Gedenkpark vorbei bis zum Abzweig "Palmenwald". Dort bogen wir ein und überquerten nach 500m den Parkplatz. Auf steilen Stufen ging es dann den Felshang hinab und ich musste schon arg wegen meiner Höhenangst kämpfen. Es ist schlimm für mich, steile Stufen nach unten zugeben und man sieht bis auf den Abgrund kein Ende. Aber auch das ging vorbei und es eröffnete sich für uns eine kleine Oase - der Strand von Preveli.

    Der Strand von Preveli, auch bekannt als der See Preveli oder Phoenix, liegt am Ausgang der imposanten Kourtaliotikos-Schlucht, in welcher der große Fluss Megas Potamos fließt. Es ist sicherlich der bekannteste Strand in Süd Kreta, der jeden Sommer von unzähligen Touristen besucht wird. Während der Sechziger und Siebzigern, war es ein bevorzugtes Ziel der Hippies.

    An den Ufern des großen Flusses befindet sich ein großer Wald von Theophrastus Palmen, die der Region einen Hauch von einer afrikanischen Landschaft geben. Der Fluss, der das ganze Jahr über Wasser führt, bildet einen großen 500 Meter langen See, bevor er sich ins Meer ergießt. Man kann am Fluss entlang im Schatten der Palmen und anderen Bäumen gehen und den Aufstieg in die wundervolle Schlucht beginnen. Kleine Teiche die sich in der Schlucht befinden laden zum Schwimmen ein. 2010 wurde dieses Paradies fast durch ein großes Feuer zerstört, paradoxerweise hat der Palmenhain den meisten Schaden behoben. Am Ende des Flusses befindet sich ein Strand mit weißem Sand und ziemlich kühlem Wasser durch den Fluss. Im östlichen Teil des Strandes ist ein wundervoller Felsen der an einen Mast erinnert.

    Wir durchquerten den wunderbaren Palmenhain in der Hoffnung, somit die Schlucht durchqueren zu können. Aber leider mussten wir an einer unpassierbaren Stelle umkehren und so gingen wir zum eigentlichen Strand zurück. Schon vorher haben wir auf einer Infotafel gelesen, dass 3x ein Boot zum Strand "Damnoni" fährt. Wir hatten wieder wahnsinniges Glück und so brauchten auch nicht zurück laufen. Stattdessen machten wir es uns in der Taverne gemütlichen, tranken etwas und aßen eine Portion Pommes - den die "gehen immer" 😁.

    Dann kühlte Olaf seinen Fuß in dem klaren Süßwasser und wir warteten auf das "gelbe Boot" laut Infotafel. Es kam pünktlich legte an, lud ein paar Gäste aus und fuhr zu einer 20 minütigen Pause in 50m Abstand vom Strand aufs Meer. Genau nach 20 Minuten kam es zurück und wir stiegen ein. Pro Person 8€ war uns diese willkommene Abkürzung wert. Dann genossen wir die schöne Rückfahrt an der schroffen Felsenküste entlang, bis zum Strand "Damnoni". Das Boot legte dort am Strand an. Wir mussten die Schuhe ausziehen, da wir etwas ins Wasser springen mussten.

    Erneut fröhlich über unser Glück, gingen wir leicht erschöpft zum Hotel zurück. Unterwegs sahen wir wieder den Infozettel für eine Autorenlesung. Wilfried Stüven liesst aus seinem Krimi "Roter Mohn verblasst nicht" vor. Es sei ein "bremisch-kretischer" Kriminalroman mit dramatischer Wendung. Ich recherchiere danach heute Abend im Internet. Es interessiert mich irgendwie. Im Hotel angekommen ruhten wir ein wenig, bevor es dann zum Baden an den herrlichen FKK-Strand ging. Nach dem erfrischenden Bad gingen wir gleich zu einer Taverne, welche wir gestern schon besuchen wollten. Diese hat leider nur von 09:00-18:00 Uhr geöffnet, so dass wir sie erst heute besuchen konnten. Wir bestellten uns Salat mit Avocado, als Vorspeisen Kartoffeln mit Dill-und Senfsoße, sowie Linsenmousse. Den Hauptgang suchten wir uns zuvor an der "Theke" aus. Es gab für uns Backofengemüse und dicke weiße Bohnen. Dazu als Getränk Bier. Das Essen war für das Leckerste was wir bisher auf Kreta gegessen haben.

    Gut gesättigt gingen wir in der Abendsonne an der Küste zurück zum Hotel. Einen Moment verweilten wir aber noch an der Küste, um den Sonnenuntergang zu genießen. Erneut kam kräftiger Wind auf und wir gingen zurück zum Hotel. Leider ist Olafs Knöchel zum Abend hin wieder mehr angeschwollen. Morgen haben wir wieder eine etwas längere Etappe in die Berge vor uns. Mal sehen...
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  • Das Schreien der Lämmer

    2018年10月12日, ギリシャ ⋅ ⛅ 15 °C

    Schon als wir gestern zurück ins Hotel gingen bemerkten wir, dass es sehr stürmisch war. Einerseits freute uns das, weil dann eventuell die aufkommenden Wolken schneller davon flogen und andererseits würde das wieder eine akustisch interessante Nacht in dem Hotel werden. Aber zuerst wurde Olaf sein Bein noch versorgt. Er lagerte es hoch und bekam auf seinen Fuß wieder in mein Halstuch eingewickelte Eiswürfel aufgelegt. Das machte ich so zweimal, bevor wir dann endgültig uns zum Schlafen vorbereiteten. Allerdings stopfte ich mir schon Ohrstöpsel in beide Ohren, weil ich wegen des Sturms eine laute Nacht vermutete. Denn ringsum uns herum pfiff es laut und bei starken Windböen, hatte man ängstlich sein können. Nicht aber wir (hust).

    In der Nacht wurde ich, wie sonst auch, mehrmals wach und einmal nahm ich meine Ohrstöpsel heraus und lauschte etwas diesem natürlichen Peiffkonzert. Aber dann machte ich die Dinger wieder rein und schlief weiter. Am nächsten Morgen erzählte mir Olaf, dass er die armen Lämmer und Schafe hat schreien gehört und diese bestimmt wegen des Sturms solche Angst hatten. Dieses "schreien" hat ihn wohl sehr beeindruckt und in ihm eine nächtliche Vorstellung von durch den Sturm herumfliegenden Lämmern geweckt 🐑😂.

    Wir standen nach dem Erzählen der nächtlichen Erlebnisse auf, packten wieder unsere Rucksäcke und gingen zum Frühstück hinunter auf die Veranda. Dort erwartete man uns als Gäste schon und brachte das gewohnte Frühstück. Ich ging dann bezahlen und man gab mir mit "No-Card" zu verstehen, dass nur Bargeld erwünscht ist (obwohl laut booking.com Kreditkarten akzeptiert werden). Ein kurzer Schreckmoment, denn wir hatten nicht mehr viel Bargeld dabei. In dem Ort wo wir waren, gab es keinen Geldautomaten. Ich überflog schnell unser Barvermögen und sie gab mir die Rechnung. Er reichte gerade so und wir waren danach bis auf 10 Euro blank. Heute mussten wir also irgendwo einen Geldautomaten ansteuern, sonst schreie ich wie eines der Lämmer in der Nacht 😊.

    Olafs Fuß war zwar noch leicht angeschwollen sonst ging es aber vorerst und wir waren guter Stimmung wegen des Weges. Diesen hatten wir noch einmal ungeplant, um mehr gerade und auch kürzere Strecken zu gehen. Kleine Highlights auf dem Weg sollte es jedoch geben.

    Zunächst aber mussten wir leicht bergauf. Es war ruhig und es waren auch kaum Autos unterwegs. Rechts und links konnten wir deshalb in Ruhe auch die Natur genießen und die frische Luft einatmen. Wir begegneten auf der Straße ein paar frei laufende Schafe und kamen an einem großen Schliffrohr Feld vorbei. Wir finden beide, dass Schilfrohr sich wunderbar im Wind wiegen kann. Mit "Lefkogeia" erreichten wir den ersten Ort auf unserer Strecke. In dem Ort sahen wir uns ein altes und restauriertes Waschhaus an. Ich persönlich empfand die am Zaun daneben aufgehangenen und furchtbar stinkenden Schafsbock-Schädel als ekelhaft. Olaf fand sie sehr interessant. Vermutlich sollen diese Schädel böse Geister abschrecken.

    Danach gingen wir zurück in und durch den Ort auf der Hauptstraße entlang. Natürlich war hier mehr Verkehr und es machte auch nicht sonderlich Spaß auf der Straße zu gehen. Zumindest verließen wir die Hauptstraße nach einer Weile und kamen auf eine Nebenstraße mit feinem Schotter und es war auch für Olaf okay diesen Weg zu gehen. Ein kleines Rinnsal floss neben uns und die Luft roch nach Kräutern. Vor allem Dill der hier scheinbar überall wächst. Ein "Nachteil" dieser Nebenstraße jedoch war, dass diese zunächst in ein Tal führte und dann wieder bergauf zur Hauptstraße verlief. Unterwegs fragten uns ein paar Touristen aus dem Auto, wo denn hier der Eingang zu Schlucht "Kourtaliotiko" sei, denn dieser näherten wir uns jetzt auch. Leider konnten wir ihnen nicht weiterhelfen uns so mussten sie ihre Suche wohl fortsetzen. Wir jedoch erreichten nach einem recht strammen bergauf erneut die gut befahrene Hauptstraße. Diese verlief etwas oberhalb der erwähnten Schlucht. Es wurde in dieser Schlucht durch den starken Wind auch recht kühl, so dass wir unsere Jacken anziehen mussten. Heute hatte ich wieder mit Höhenangst zu kämpfen und es machte mir schon einige Schwierigkeiten, rechts an der Straße entlang zu laufen. Links, was eigentlich richtig wäre, war aufgrund der Steinschlaggefahr keine gute Wahl und die Fahrspur schien dort auch etwas schmaler zu sein. Na gut, dann eben weiter und schnell durch.

    Ganz so schnell waren wir dann doch nicht. Denn es gab einige Aussichtspunkte und eine kleine wirklich süße Kapelle. Ein Weg an dieser Kapelle führte hinunter in diese Schlucht und dort sollte dann eine kleine Kirche und ein Wasserfall sein. Der Weg da runter war für mich heute definitiv zu viel und für Olaf auch. Also gingen wir weiter an der Straße entlang. Wieder ein Aussichtspunkt und dann eine Kapelle, welche wieder in eine kleine Höhle gebaut war. Schon aus dem Ferne war diese Recht hübsch anzusehen. Wir gingen dorthin und Besichtigungen sie kurz. Dann kam die Sonne raus und wir machten die eine Pause. Der Platz an dieser kleinen Kirche war wie dafür gemacht und Olaf konnte bequem auch seinen Fuß hochlegen, der inzwischen wieder etwas schmerzte.

    Nach ca.15 Minuten gingen wir weiter und kamen - oh Wunder - erneut an einem Aussichtspunkt vorbei. Wir empfanden ihn als unbedeutend und gingen weiter. Nach weiteren 20 Minuten waren wir aus der Schlucht heraus und anschließend ging unser Weg rechts von der Hauptstraße weg. Jedoch wieder bergauf und das ein ganzes Stück. Zuerst hatten wir in der Schlucht unsere Jacken wieder ausgezogen, dann wieder angezogen und nun wieder ausgezogen. War irgendwie lustig das Spiel mit der Temperatur. Je höher wir kamen, um so lieblicher wurde der Ausblick. Denn im Gegensatz zu den letzten Tagen in der pflanzlichen Kargheit, war es hier sehr üppig und grün.

    Wir erreichten den Ort "Frati". Ein sehr sehr beschaulicher und ruhiger Ort. Da saß man noch auf Plastikstühlen an der Straße und schaute, ob etwas passiert. Ja das tat es, denn wir kamen vorbei. Freundlich grüßten wir mit "kalimera" und wurden freundlich zurück gegrüßt. Auf dem kleinen Friedhof von "Frati" machten wir auf der Mauer Pause und Olaf konnte erneut sein Bein hochlegen. Ich ging in die Kirche und schaute sie mir an. Sie war schmucklos, aber typisch und wie viele andere auch.

    Nach der Pause folgten wir der kleine Straße. Wolken und Sonne wechselten sich ab und ebenso war der Wind mal da und dann wieder weg. Erneut Jacke an und dann wieder aus. Dann wieder Jacke angezogen. Unterwegs gab es herrliche Ausblicke in ein von großen Bergen eingerahmtes Tal und dann erreichten wir eine große Hauptstraße, welche nach Rethymnon führte. Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung und direkt in die nächste Bäckerei. Von den 10€ kauften wir zwei Cola und die letzten Spinat-Kringel. Olaf legte sein Bein hoch auf einen anderen Stuhl. Nach weiteren 15 Minuten setzten wir unseren Weg fort und verließen den Ort "Ano Mixorrouma". Einige Regentropfen erwischten uns, aber davon ließen wir uns zunächst nicht beirren. Leider wurde aus drei dann zehn Tropfen und wir stellten uns kurz unter einen Baum.

    Die meisten Autofahrer waren vorbildlich beim Vorbeifahren und hielten einen größeren Abstand. Aber es gab sehr wenige, welche es nicht so ernst nahmen. Und die waren für uns natürlich ein Dorn im Auge. Erneut fielen ein paar Regentropfen kurz vor dem Ort "Dariviana" und wir dachten schon, das es stärker regnen würde. Wir standen wieder kurz unter einem Baum, gingen aber dann doch weiter. Es regnete auch nicht mehr und den Ort ließen wir auch schnell hinter uns. Wir kamen an einem Botanischen Garten vorbei. Dort konnte man sich getrocknete Kräuter und Olivenöl kaufen. Beides wollten wir nicht, denn wir waren kurz vor dem heutigen Ziel.

    Wir erreichten "Spili". Einen wie uns schien touristisch gut besuchten Bergort. Gleich am Eingang zum Ort war der imposante Bischofssitz. Viele Läden, Restaurants und Schnellimbisse säumten die Straße. Einige kleine Läden schauten wir uns auf dem Weg zu unserem Hotel bereits an. Es gab in dem Ort ein Highlight und das war der venezianische Löwenbrunnen. Ein ca. 20m langer und 20cm breites Wasserbecken, welches von 19 Löwenköpfen mit Wasser gespeist wurde. Der Brunnen ist auch als Jungbrunnen bekannt das Wasser könnte man wohl problemlos trinken. Wenn man das macht, würde man jung bleiben und vor ernsthaften Erkrankungen geschützt sein. Eventuell hätte Olaf da seinen Fuss rein halten sollen? (Lach)

    Dann ging Olaf zum Hotel "Herakles" und ich kurz in den Supermarkt um noch Wasser zu kaufen. Im Hotel angekommen, erwartete mich Olaf und (scheinbar) der Besitzer. Ein extrem freundlicher und älterer Mann. Wir gingen aufs Zimmer und nahmen eine 2 Stunden Ruhezeit ein. Wir haben sogar etwas dösen können.

    Danach machten wir einen kleinen Stadtrundgang. Wir besuchten den modern und scheinbar erst gebauten Bischofssitz, dann wollten wir in eine Kirche. Die war jedoch leider verschlossen. Zurück in Richtung Hotel, gingen wir oberhalb durch den Ort durch eine kleine Gasse. Das war sehr schön. Dann gingen wir in ein Restaurant und aßen zu Abend. Es gab griechischen Salat, mit Reis gefüllten Tomaten und Paprika und natürlich Pommes. Dazu für jeden von uns ein Bier. Während des Essens gingen wir die Optionen für morgen durch. Laut Wetterbericht soll es regnen, Olaf sein Fuss ist noch nicht richtig abgeheilt. Die zuvor geplante Strecke planten wir wieder um zu einer "einfacheren" und strichen so eine geplante aber anscheinend etwas schwierig zu gehende Schlucht raus (Schluchten hatten wir aber auch schon zu genüge). Dadurch wurde es aber auch zu einer etwas langweiligeren Etappe. Es blieb dann noch die Möglichkeit, dass wir morgen mit dem Taxi zu unserem nächsten Hotel fahren und dort erneut einen Ruhetag einlegen. Das schien eine gute Entscheidung zu sein. Wollen es aber morgen vom Wetter und von Olaf seinem Fuß abhängig machen

    Dann gingen wir zurück ins Hotel. Dort fragten wir den älteren Herren, ob er uns für morgen ein Taxi bestellen könnte. Weil wir je nach dem das Wetter wird entweder das Taxi nehmen oder doch gehen werden. Er entgegnete, dass er sehr gern für uns ein Taxi rufen würde. Aber er würde uns auch gerne selbst mit seinem Auto zu unserem nächsten Ziel dem Ort "Thronos" fahren. Also das fanden wir super nett und konnten es nicht ausschlagen. Jedoch wollten wir erst abwarten, wie morgen das Wetter wird und Olaf sich fühlt. Das werden wir morgen nach dem Frühstück entscheiden.
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  • Regenerischer Ruhetag

    2018年10月13日, ギリシャ ⋅ ⛅ 20 °C

    In der Nacht kündigte es sich schon an, dass der heutige Tag regnerisch und leicht windig werden wird. Wir haben ganz gut geschlafen und waren auch ein wenig traurig, die heutige Unterkunft zu verlassen. Denn wir haben uns sehr wohl gefühlt, dass vor allem aber auch durch die Freundlichkeit und Unterstützung von dem älteren Herrn an der Rezeption. Ihm gehörte auch das Hotel, was er seit 25 Jahren leitet. Seine ruhige und teilweise recht langsame Art war sehr angenehm.

    Nach dem für uns späten aufstehen, gingen wir um 09:00 Uhr zum Frühstück in den Aufenthaltsbereich bei der Rezeption. Es war an dem Hotel irgendwie alles klein und mein heimlicher Name für das Hotel war "Le Petit". Zwei Frauen kümmerten sich um das Frühstück für die Gäste und erkundigten sich nach unserem Wunsch. Dann kam der ältere Herr ( den Namen von ihm haben wir vergessen) und bestätigte den Essenswunsch. Nach einer Weile erhielten wir auch unser Frühstück und wir könnten uns in der Zwischenzeit gut in dem Raum umsehen. Er war gemütlich gestaltet und in einem zarten hellblau gehalten. Es lagen Bücher und Landkarten in verschiedenen Sprachen zum Kaufen aus. Zwei große Pflanzen zierten den Ausgang aus dem Hotel. Zwei alte Fotos von einer Frau und einem Mann, zierten eine Wand und ein gemeinsames Bild von ihnen stand auf dem Tresen. Später erfuhren wir, dass es sich um die Eltern von dem älteren Herren handelte.

    Das Frühstück war wieder einfach, so wie wir es bestellt hatten. Es gab auch eine "large"-Version, aber das ist uns zu viel und dazu gab es auch Eier. Welche wir nicht essen. Es gab reichlich Brot und der Clou waren die 4 verschiedenen und selbst hergestellten Marmeladen. Es war Feige, Orange, Zitrusfrüchte und Pflaume. Honig war auch dabei, ist aber von uns nicht bevorzugt gewesen. Wir wollten das Ursprüngliche und Selbstgemachte aus der Region probieren. Für mich waren sie einfach nur süß, für Olaf schmeckten sie lecker nach den Früchten.

    Wir berieten nochmals kurz wie wir heute unser Ziel erreichen wollen. Denn es regnete mit kurzen Pausen fast ohne Unterlass. Da macht Wandern keinen Spaß und durch den Wind noch weniger. Wir entschieden uns für die Fahrt mit dem Auto. Der ältere Herr hatte sich gestern angeboten und heute zu fahren. Beim Bezahlen der Rechnung fragte er uns danach, wie wir uns denn für heute entschieden haben, also ob wir wandern wollen oder doch lieber das Auto nehmen. Wir erklären ihm, dass es wegen dem Wetter besser ist mit dem Auto zu fahren. Und er bestätigte das mit einem langgezogenen "of course". Er machte die Rechnung fertig und schrieb sehr ausführlich dazu, was es mit einem öffentlichen Taxi kosten würde. Das wären 35€ gewesen und er würde uns für 26€ fahren. Er fragte uns ob dies in Ordnung sei und wir bestätigten das. Die Abfahrt sollte dann am besten Vormittag für ihn sein, gab er an. Das war für uns auch in Ordnung. Wir bezahlten und verabredeten uns dann an der Rezeption so in 15 Minuten. Wir wollten im Supermarkt schauen, ob es dort die leckeren Sesam-Kringel gibt, die ich gestern gekauft hatte. Leider gab es diese nicht und wir gingen zurück zum Hotel. Ein kurzer Toilettengang und dann an der Rezeption kurz gewartet.

    Er gab einige Instruktionen - langsam versteht sich, an die zwei Damen und wir gingen zur Hauptstraße, wo er selbst noch eine kleinen Laden hat und seine Marmeladen dort verkauft. Direkt daneben war seine Garage mit einem alten schwarzen Toyota. Wir legten unsere Rucksäcke in den Kofferraum uns stiegen ins Auto. Olaf hinten und ich neben dem Fahrer. Gemächlich fuhren wir aus "Spili" heraus und gemächlich führen wir auf der regnerischen Bergstraße in permanenten Kurven leicht nach oben. Unterwegs gab es ein paar Infos von dem älteren Herren über die Umgebung und Orte, durch die wir hindurchfuhren. Ein Tal, das "Amari-Becken" sei besonders im Frühling schon. Denn dann erblüht es voller Tulpen. Eine sehr alte Kirche in einem Ort und wie sehr er diese Landschaft liebe. Im Radio spielte sanfte, fast orchestrale Musik und der Regen plätscherte an die Autoscheibe. Der Ausblick in die Landschaft war trotz Regen super und wenn wir uns vorstellen wie es ohne Regen wäre, haben wir uns etwas darüber geärgert.

    Wir erreichten "Thronos" und der heutiges Ziel und er fuhr und zur heutigen Unterkunft "Aravanes". Unterwegs kamen wir erneut an einer Kirche vorbei und er erwähnte, dass diese zu den ältesten auf Kreta zählt. In der Unterkunft mit Taverne, kam er mit hinein. Denn er kannte die Familie und wollte sie begrüßen. Wahrscheinlich kennen sich alle Einwohner auf Kreta irgendwie. Freudig begrüßte er Maria, eine der Töchter vom Eigentümer und stellte uns vor. Maria konnte sich an uns erinnern, da wir sie gestern wegen der heutigen frühen Ankunftszeit angeschrieben hatten. Auch sie war sehr freundlich und die Taverne wirkte modern, aber rustikal eingerichtet. Wir bestellten drei "Greek-Coffee" ohne Zucker und gingen mit dem älteren Herren auf die Veranda. Er musste Rauchen, was er wohl auch leidenschaftlich und viel machte. Wir unterhielten uns bei Kaffee und den kleine Snacks ein Weile und erfuhren auch, warum an den Straßenrändern immer einige kleine "Miniatur-Kapellen" stehen. Es war so, wie wir es auch schon vermuteten. Dort passierten tödliche Unfälle und zur Erinnerung an die Lieben, stellt man dort diese "Miniatur-Kapellen" auf. Das sei aber ausschließlich eine orthodoxe Sitte. Dann kam der Besitzer und beide redeten wie, als wenn sie sich eine Weile nicht gesehen haben. Man könnte sich richtig vorstellen, was sie so miteinander austauschten. Wie geht es dir, was ist Neues geschehen, wie geht es der Familie, wie läuft das Geschäft usw.

    Dann verabschiedeten er sich nach der dritten Zigarette und wir bedankten uns bei ihm. Er vergaß seinen Regenschirm und Olaf brachte ihm diesen noch schnell hinterher. Dann saßen wir dort einen Moment noch auf der Veranda, denn unser Zimmer wurde noch hergerichtet. Als es fertig war, so gegen 11:50 Uhr, kam die zweite Tochter - Elefteria - zu uns und zeigte uns das Zimmer. Es war modern ausgestattet mit einem herrlichen Blick über das zur Zeit regnerische Tal.

    Zu "Thronos" selbst gibt es ein wenig zu berichten. Der Name des Ortes Thronos leitet sich vom Bischofssitz (‚Thron des Episkopats‘) im byzantinischen Sybrita ab. Nach der byzantinischen Rückeroberung Kretas 961 durch Nikephoros Phokas wurde der Ort Lambini (später Spili) Sitz der Diözese Sybritos, die Stadt Sybrita, einschließlich der Basilika, wurde nicht wieder aufgebaut. Die Kirche steht auf den von der Fläche größeren Fundamenten der ehemaligen Basilika der Stadt Sybrita, die nach der arabischen Eroberung der Insel im Jahr 824 zerstört wurde. Die Kirche befindet sich innerhalb von Thronos (Θρόνος) direkt an der Ostseite der Hauptstraße. Thronos ist ein Ort ungefähr 19 Kilometer südöstlich der Bezirkshauptstadt Rethymno in der Mitte des Amari-Beckens (Αμάρι). Die kleine Ortschaft mit um die 80 Einwohnern ist an den Osthang des 618 Meter hohen Kefala(Κεφάλα) gebaut, dem Berg, auf dem sich die antike Akropolis von Sybrita befand.

    Wir blieben den Nachmittag über im Zimmer und schauten ab und zu aus dem Fenster. Stellenweise regnete es in Strömen und ich dachte gerade an die sindflutartigen Regenfälle auf Mallorca und ob es hier heute auch so sein wird. Wir lasen etwas und dösten vor uns hin. Dann gegen 16:00 Uhr hörte der Regen auf. Ja man konnte sogar Teile vom höchsten berg Kretas, den "Psiloritis" mit 2456m sehen. Denn der lag direkt "neben" uns und somit in unmittelbarer Sichtweite. Sollte etwas der Regen jetzt aufgehört haben?

    Ja das hatte er und wir gingen etwas in den kleinen, aber doch sehenswerten Ort spazieren. Zunächst waren wir an der alten Kirche, aber die war leider verschlossen. Immer wieder waren von der erhöhten Lage von "Thronos" herrliche Ausblicke in die Umgebung möglich. Auch sahen wir deutlich einen Regenbogen, welcher zwischen uns und dem Psiloritis war. Sehr schön anzusehen. Dann gingen wir zur archäologischen Ausgrabungsstätte auf einen kleinen Berg, wo sich die antike Akropolis von Sybrita befand. Es war nicht sehr viel zu sehen. Aber die Landschaft und der Ausblick waren wundervoll. Durch den Regen waren auch sehr viele Schnecken unterwegs und mit jedem Schritt mussten wir aufpassen, dass wir keine zertreten. Trotzdem knackte es hin und wieder unter unseren Füssen und wir kamen uns ganz furchtbar vor. Beim Rückweg vom Berg, zählte ich die schwarzen Käfer und kam bei 200m auf 29 Käfer. Eine ganz schöne Menge wenn man bedenkt, dass ich nach den Käfern nicht explizit Ausschau gehalten habe. Angeblich gäbe es auch noch eine Fotoausstellung in einem Gebäude über die Ausgrabungsstätte, aber das war verschlossen und so gingen wir langsam wieder zurück. Als wir an der alten Kirche vorbei kamen, rief uns plötzlich alte Frau hinterher. Keine Ahnung wie wir uns verständigten, aber irgendwann leuchtet uns ein, sie will uns die Kirche zeigen. Das freuten uns natürlich sehr und sie kam mit einem riesigen rostigen alten Schlüssel und schloss die kleine Kirche auf. Innen drinnen war es dunkel und feucht. Die alte Frau küsste ein Heiligenbild am Eingang und bekreuzigte sich vor der Wandmalerei der heiligen jungfrau Maria. Dann setzte sie sich auf einen Stuhl am Ausgang. Durch die Dunkelheit war nicht viel zu erkennen. Aber es war alles ziemlich alt und wir spürten eine gewisse Ergriffenheit. Wir spendeten in die Schatulle der Kirche 2€ und die alte Frau schenkte uns dann noch zwei Postkarten der alten Wandmalereien in der Kirche. Danach verließen wir die Kirche und die alte Frau wollten uns noch zu einem Kaffee einladen. Wir lehnten dankend ab, was sicherlich sehr unhöflich war und wir ein schlechtes Gewissen bekamen. Trotzdem gingen wir zur Unterkunft zurück und schauten uns die sehr schön gestaltete Außenanlage an und bleiben dann noch etwas auf dem Zimmer und genossen die herrliche Aussicht von unserem Balkon auf die Berge und in das Tal. Inzwischen war sogar wieder teilweise blauer Himmel zu sehen. Anschließend gingen wir dann essen in der Hoteltaverne. Es gab Salat á la Aravanes (So hieß die Unterkunft), dann Pommes aus frischen Kartoffeln (die gehen immer) und dann Briam (Ofengemüse). Danach gab es - was sonst - Raki und Halvas. Eine süße Nachspeise aus Grieß. Die war echt lecker und ich suchte in Internet sogleich das Rezept heraus. Ebenso von dem Briam. Wir bedankten und für den netten Abend und erkundigten uns, wann es morgen Frühstück gibt. Das war um 09:00 Uhr und ist in Ordnung. Hier fühlten wir uns auch sehr wohl und machten schon für den nächsten Urlaub Pläne und wir sind uns sicher, dass wir hierher auf jeden Fall noch einmal kommen werden. Die Unterkunft war mit eine der Besten in Ausstattung, Freundlichkeit, Service und Umgebung.
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  • Kloster und Antike

    2018年10月14日, ギリシャ ⋅ ⛅ 18 °C

    Es war die beste Nacht bisher in diesem Urlaub und das für uns beide. Wir haben nichts, aber auch gar nichts in der Nacht bei geöffneten Balkontüren gehört. Bis auf die typischen nächtlichen Geräusche. Kein Hund hat gebellt, kein Motorenlärm, keine lauten Menschen. Nur die Stille und Ruhe der Natur in der Nacht. Es war wunderbar. Die Betten waren herrlich weich und warm. Es hat auch nicht geregnet oder gestürmt.

    Mit guter Stimmung und der aufgehenden Sonne, standen wir auf. Der Blick über das Tal verriet und für heute gutes Wetter. Hinter dem "Psiloritis" lukten langsam und sanft die ersten Sonnenstrahlen hervor ins Tal. Es war ein ergreifender Anblick, an dem man sich nicht satt sehen konnte. Da wir bis zum Frühstück um 09:00 Uhr sowieso noch Zeit hatten, genossen wir ausgiebig diesen wundervollen Moment.

    Das Frühstück war wie immer einfach, diesmal aber zum Kaffee zusätzlich eine kleine Kanne Tee. Es war der eigene Tee, welche die Taverne selber anbietet. Gesammelt aus der Umgebung von der Familie und es war ein Kräutertee. Sie boten noch mehr eigene Produkte im Hotel zum Kauf an. Zwar jetzt in der Nachsaison nicht mehr so viel, aber einige Artikel eben doch. Zum einen Tees, Marmeladen, Honig, Olivenölseife, Johanniskraut-Balsam, gemalte Motive auf Leinwand aus der Umgebung, selbstgebackenes (hartes) Brot, gestrickte Mützen usw. In der Hauptsaison bieten sie auch kretische Kochkurse, Führungen in die Natur und deren Kräuter, eine kleine Tierfarm und Informationen zu Wanderungen an. Aber zurück zum Kräutertee und dem Frühstück. Der hat mir so geschmeckt, dass ich gleich eine Packung für 4€ kaufen musste. In Deutschland würde ich für diese Menge mindestens das 5-fache hinlegen müssen.

    Wir bedankten uns nach dem Frühstück und hinterließen einen schriftlichen Eindruck im Gästebuch des Hauses und nahmen uns fest vor, auch in dieses schöne Wohlfühlhotel einmal zurück zu kehren. Dann gingen wir los und da die Sonne schien, zuerst noch einmal zu alten Kirche. Dann folgten wir der Straße aus dem Ort, welche kaum befahren war. nach einer Weile erreichten wir "Klisidi", ebenfalls ein kleiner Ort aber mit einer Bushaltestelle. Wir gingen weiter und kreuzten eine größere Straße. Von nun an gab es etwas mehr Autoverkehr. Aber das hielt sich in Grenzen und war ertragbar. Unterwegs gab es immer wieder schöne Ausblicke in die weiten Täler und Landschaften. So ging es weiter bis zum berühmten Kloster "Arkadi" und dann gab es auch wieder Massen an Menschen, die aus Bussen quollen und bunte Kleidung an hatten. Das Kloster selbst hat für Kreta und Griechenland eine große Bedeutung. Das Arkadi-Kloster (griechisch Μονή Αρκαδίου) ist ein ehemaliges orthodoxes Kloster auf Kreta. Es bestand vom 14. Jahrhundert bis 1866 und ist das bedeutendste Nationaldenkmal der Insel. Das Kloster spielte eine herausragende Rolle im kretischen Kampf um Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich. Die Klosterkirche war bis zur Einführung des Euro auf dem 100-Drachmen-Schein abgebildet.

    Nach der ausgiebigen Besichtigung des Klosters, machten wir davor auf der Mauer eine kleine Pause und beobachteten die bunten Menschen. Danach gingen wir auf einer der Nebenstraßen weiter, welche direkt zu unserem heutigen Ziel nach "Eleftherna" führte. Langsam schoben sich weiter Wolken vor die Sonne und es wurde zunehmend kühler. Da wir seit dem Kloster wieder auf dem Europäischen Fernwanderweg E4 gingen, wollten wir ihm auch weiterhin folgen. Er bog dann rechts, weit vor "Eleftherna", von der Strasse ab und wir folgten dem breiten Weg. Allerdings vergewisserten wir uns erst nach ca. 10 Minuten auf der Navi-App, ob wir ruhig waren. Und wir waren es NICHT. Also wieder zurück und wir sahen dann, dass der E4 als sehr steiniger, kaum erkennbarer und durch den Regen des vorherigen Tages ein rutschiger Weg war. In Anbetracht dessen und der Einschränkung von Olafs Bänderdehung im rechten Fuß, gingen wir dann dann doch auf der Straße weiter bis zum Ort "Eleftherna". Auch hier war es sehr ruhig und ländlich. Ein sehr kleiner Ort wenn man bedenkt, dass sich hier eine bedeutende grosse Ausgabung und ein sehr modernes und neu gebautes Museum befindet. Aber zuerst wollten wir in unsere Unterkunft und uns etwas ausruhen. Die Lage habe wir per booking.com bekommen und bei Google Maps eingetragen. Jetzt standen wir an der Stelle, aber da war keine Unterkunft. Etwas rat- und hilflos gingen wir umher in der Hoffnung, irgendwo einen Anhalt zu finden. Aber nichts dergleichen. Hm... was nun? Wir gingen in die erste Taverne und es war auch die einzigste und fragten dort nach, ob die Unterkunft "Eleftherna Apartments" bekannt sei. Er sagte ja und ob wir einen Moment warten könnten und ob wir etwas trinken wollen. Wir sagten zu und erhielten auf unseren Wunsch dann griechischen Kaffee. In der Taverne war eine Reisgruppe und die musste offensichtlich erst versorgt werden, bevor der einzige Kellner in der Taverne sich um uns kümmern konnte. Er führte uns dann kurz durch den Ort und schwups waren wir da. An fast genau derselben Stelle standen wir auch schon, nur einen kleinen Schritt weiter und die Ecke und wir hätten es selbst gefunden.

    Wir bedankten uns und waren froh, endlich die heutige Bleibe gefunden zu haben. Dann ruhten wir uns eine Stunde aus und gingen dann zum Museum. Denn es hatte nur bis 18:00 Uhr geöffnet und morgen geschlossen. Das Museum lag ungefähr 15 Minuten ausserhalb vom Ort und schon auf dem Weg dorthin, konnte man in das Tal hinein sehen, wo sich die Ausgrabungsstätte befand.

    Die Dame am Ticketschalter wie uns beim Betreten um 17:00 Uhr auf sie Schließzeit hin. Das Museum selbst war sehr modern und multimedial eingerichtet. Es gab einige interessante Exponate zu besichtigen. Die meisten Fundstücke befinden sich jedoch im Museum in Rethymnon. Trotzdem erhielten wir einen guten Überblick.

    Nach unsere Besichtigung gingen wir zurück zu der Taverne, wo wir zuerst waren. Dort wollten wir zu Abend essen. Schon auf dem Weg dorthin berieten wir uns, ob wir morgen die 27km Etappe gehen werden oder Bus fahren. Aber letztendlich wollten wir das dann morgen früh entscheiden, denn es war auch davon abhängig, wie es dem Fuss von Olaf geht. Denn heute schmerzte er wieder etwas mehr. In der Taverne war diesmal nicht der Kellner da, sondern eine ältere Frau, die auch kein Englisch außer "sorry" kannte. Wir bestellten anhand der 3 sprachigen Speisekarte Bier, griechischen Salat, Pommes (hehe) und gefüllte Tomaten und Paprika. Leider gab es beim letzten nur noch eine gefüllte Paprika, dafür erhielt ich dann mehr mit dem selben Reis gefüllte Zucchini-Blüten. Es hat gut geschmeckt und gut gesättigt gingen wir dann in die Unterkunft zurück.

    Diese Unterkunft erinnerte mich irgendwie wie an eine ähnliche Bleibe in Portugal. Dort war ich 2016 im Februar mit meiner lieben Pilgerfreundin Edith unterwegs und in einem ehemaligen Schulgebäude befand sich die Pilgerunterkunft. Seit Wochen waren wir nach dem Gästebuch die ersten Pilger und blieben es für diese Nacht auch. Aber es war in dem Gebäude so kalt und auch feucht, dass man seinem Atem sehen konnte. Dabei war es draußen "viel" wärmer. In dem Kamin stellte ich eine Kerze als psychologische Stütze für einen brennenden Kamin. Jedenfalls haben Edith und ich sehr gut geschlafen.

    Auch in dieser Unterkunft ist es im Gegensatz zur Aussentemperatur viel kälter und vor allem sehr feucht. Es gab im Schlafzimmer ein großes Bett und ein Einzelbett. Das grosse Bett für Olaf und das Einzelbett für mich. Es gab eine große Steppdecke und zwei Wolldecken. Ich nahm die Wolldecken und legte mich trotzdem mit Trainingshose und Jacke zu Bett. Das bin ich ja von meinen Wanderungen auch schon gewohnt - hehe.
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  • Zisternen und Keramik

    2018年10月15日, ギリシャ ⋅ ⛅ 20 °C

    Es war nicht die beste Unterkunft, jedoch auch nicht schlecht. Meine Jacke und Trainingshose habe ich in der Nacht dann doch wegen der Wärme ausziehen müssen und später brauchte ich dann wieder eine zusätzliche Decke. Geschlafen habe ich gar nicht mal so schlecht und Olaf hat wohl auch gut geschlafen. Geträumt habe ich irgendwas mit Vampiren und das unser Blut ihnen helfen kann, zukünftig auf Menschenblut zu verzichten. Na ja. Jeden Tag eine gute Tat.

    Nach dem Aufstehen machten wir uns fertig. Wir putzten die Zähne, wuschen das Gesicht und packten unsere Rucksäcke. Wir hatten hier kein Frühstück. Deshalb planten wir, erst etwas zu gehen und dann im Ort "Magaritas" etwas zum Frühstück zu kaufen. Wir verließen das Haus. Olaf schaute es sich noch genauer an. Es hatte mehrere Apartments und unseres war im Erdgeschoß. In seiner Fantasie malte er sich aus, wie es wäre, wenn wir das ganze Haus besitzen würden und was wir wo in welchem Zimmer hätten. Hust. Ich ging weiter.

    Wir sollten den Schlüssel wieder bei der Taverne abgeben. Gegen 08:00 Uhr sei sie geöffnet. Aber als wir um diese Zeit vorbei kamen, war niemand da. Plötzlich kam die ältere Dame von gestern die Dorfstraße herunter. Wir übergaben den Schlüssel und bedankten uns bei ihr. Einen Kaffee in der Taverne lehnten wir ab. Dann folgten wir der Ausweisung vom Europäischen Fernwanderweg E4 und es ging zuerst bergab auf einen Pfad in das Tal, wo sich die ganzen Ausgrabungen vom antiken Eleftherna befanden. Einige Stätten waren abgesperrt, was wir auch bedauerlicherweise erfahren mussten. Die Wegführung vom E4 war jedoch komplett frei. So folgten wir dann dem E4 und gingen durch ein herrliches grünes Tal. Dann kamen wir an zwei wirklich riesigen Zisternen im Fels gehauen vorbei. Natürlich mussten wir dort hinein gehen. Sie waren leer und wahrscheinlich vollkommen aus den Fels gehauen. Riesige Felssäulen trugen die Decke. Es war aufregend hier in der dunklen Zisterne zu sein und zu wissen, dass vor Tausenden von Jahren hier Wasser war und eine kleine Stadt versorgte. Außerdem nisteten Fledermäuse hier und die wollten wir nicht weiter mit unseren Handytaschenlampen stören.

    So folgten wir weiter dem E4, aber später bogen wir nach rechts ab, weil wir noch zu dem großen und weithin sichtbaren Turm wollten. Auch dieser war sehr imposant und stand auf einem kleinen, aber recht beeindruckenden Felsplateau. Am Ende, was gleichzeitig einer der Eingänge zur der Ausgrabungsstätte war, "Archea Eleftherna" - ein Nachbarort von "Eleftherna". Irgendwie heißt hier alles so in der Gegend.

    Dieser Ort schien etwas mehr Geld zu haben. Die Straßen waren zum Eingang zur Ausgrabungsstätte frisch gepflastert und es sah etwas schicker aus. Eigentlich wollten wir uns hier noch eine Kirche ansehen, aber die war wieder in einem Tal und man hätte erst wieder bergab und dann zurück bergauf gemusst. Dazu hatten wir jetzt nach der Durchwanderung der Ausgrabungsstätte keine wirkliche Lust mehr. So gingen wir dann dann weiter auf der kleinen und kaum kaum befahrenen Bergstraße nach "Magaritas". Ein Bergdorf, berühmt für seine Töpferkunst und für sein kleines heiliges Kloster. Hier gab es wirklich viel an Töpferware zu sehen und auch zu kaufen. Das lockt auch viele Touristen an und entsprechend viele waren anwesend. Wir kauften natürlich auch wieder ein paar Kleinigkeiten, die wir für unverzichtbar und niedlich hielten z. B. zwei kleine Keramikschildkröten. Dann gingen wir zum hiesigen Bäcker und kauften Spinat-Kringel, gefüllte Apfeltasche und zwei Sesam-Kringel. Dann gingen wir zu dem Kloster, um in dessen schönen grünen Garten unser Frühstück einzunehmen.

    Hier trafen wir dann auch die Entscheidung, dass wir zu Fuss nach "Bali" - unserem heutigen Ziel - gehen werden. Angedacht war, dass Olaf sich bis hier überlegt, ob er ab hier wegen seines Fußes den Bus nach Rethymnon nimmt und von dort weiter nach Bali fährt. Ich wollte in jedem Falle gehen. Er entschied sich aber auch zu laufen. Wir gingen somit die letzte Etappe von unserem gemeinsamen Urlaub zusammen und es sollte sich mehr als lohnen.

    Kurz hinter "Magaritas" fanden wir neben einer Mülltonne eine Plüsch-Schildkröte. Ganz neu und sogar noch mit Preisschild. Die konnten wir nicht liegen lassen. Das Thema "Schildkröte" begleitete uns irgendwie heimlich den gesamten Urlaub über. Zunächst folgten wir der Straße aus "Magaritas" heraus, diese verließen wir aber später auf einen Feldweg, um dann später wieder auf die Straße zu treffen. Wir sahen unterwegs auf diesem Feldweg viele Blumen und natürlich auch Bienen. Das Summen an diesen Büschen und Sträuchern war faszinierend. Auch sahen wir auf diesem Weg viele weitere Insekten: Hummeln, Schmetterlinge, Libellen usw. Weiter auf einem Nebenpfad sahen wir einen Dachs daherlaufen und im Gestrüpp verschwinden.

    Am Ortseingang von "Perama" war eine Klinik (Perama Health Center) und weiter weg in dem Supermarkt neben der Tankstelle, kauften wir uns etwas für die nächste Pause zu trinken. Leider fanden wir nicht gleich einen geeigneten Pausenplatz und mussten erst noch durch einige Olivenhaine gehen, um dann später am Straßenrand sitzend unsere Pause zu machen. Wir kamen an einem Gebäude vorbei, wo es nach Stallmist roch und überquerten auf einer kleinen Brücke einen ausgetrockneten Flusslauf. Allerdings hatte sich direkt an der Brücke ein kleiner Tümpel gebildet und viele Schildkröten huschten wegen uns schnell ins Grüne Wasser. Dann lugten sie mit ihren Köpfen aus dem Wasser und beobachteten uns. Wieder das Thema "Schildkröten". Wir gingen dann den jetzt mit weißen Kalkstaub verschmutzten Schotterweg etwas bergauf. Die Sonne schien sehr stark und der weiße Schotterweg blendete in den Augen.

    Wir kamen auf einer gut befahrenen Teerstraße an und folgten dieser, um nach ca. 200m rechts zwischen vermieteten Villen in einen Feldweg mit Olivenbäumen einzuschwenken. Es war ein sehr schöner Weg und angenehm zwischen den Olivenbäumen zu gehen. Hin und wieder kamen wir auch an Orangenbäumen vorbei. Aber auch an angebaute Auberginen. Dann erreichten wir den kleinen Ort "Achlades". Ruhig und verschlafen. Im Vorgarten eines Hauses betrachtete uns neugierig beim Vorbeigehen, ein kleiner brauner Hund. Wir gingen weiter und stellten fest, dass er uns folgte. Dann überholter er uns und lief stolz voraus, uns aber immer im Blick behaltend. Er folgte uns auch, wenn wir die Richtung wechselten. Aber wir hatten Angst, dass er von Autos überfahren werden könnte. Jedoch schien er sehr intelligent zu sein bzw. zu wissen daß es besser ist, sich nicht mit den metallenen Ungestümen anzulegen. Er wich brav nach rechts oder links aus - je nach dem, von wo gerade das Auto kam. Wir dachten, er muss doch endlich mal umkehren und wieder nach Hause zurück gehen. Aber nein. Er blieb bei uns. Den Weg hat uns Google ausgesucht. Und leider verschwand der Weg fast völlig in Gestrüpp von Dornen und war nicht mehr erkennbar. So mussten wir außen herum den Weg erahnen und stießen etwas weiter wieder auf einen erkennbaren Weg. Der Hund blieb die Ganze Zeit bei uns.

    Wir machten erneut eine Pause und der kleine Hund gesellte sich zu uns und nahm zum ersten Mal direkten Kontakt zu uns auf. Wir streichelten ihn und er beschwichtigte ununterbrochen. Da wir uns aber der Schnellstraße nach Heraklion näherten, bekamen wir jetzt richtige Angst, dass dem Kleinen etwas passieren konnte. Wir überlegten, wie wir ihn wieder loswerden könnten. Verscheuchen schien die beste Methode zu sein. Aber kurz nach unser Pausenstelle kamen wir an einem Friedhof vorbei und wir schmiedeten einen neuen Plan. Wir gingen schnell in die kleine Kapelle, so dass der Hund zwar mitbekam wohin wir gingen, aber nicht dass wir in der Kapelle waren. Wir warteten dort drinnen ca. 5 Minuten. Dann gingen wir hinaus. Ich sah ihn am Eingang vom Friedhof aber er uns nicht. Schnell sagte ich Olaf, dass er mir folgen solle. Quer und immer wieder die Richtung wechselnd, gingen wir hastig zwischen den Gräbern entlang und verließen den Friedhof an einer offenen Stelle. Dann schnell noch die Straße hoch. Ich drehte mich um und sah, dass der kleine Hund den Friedhof nach uns absuchte. Ich hatte kurz ein schlechtes Gewissen aber ich wusste auch, dass er eine gute Nase hat und sicher zurück findet. Bestimmt vermisst ihn schon die ältere Frau und sucht ihn verzweifelt oder ihre Enkelin.

    Es ging steil nach oben über einen Nebenweg auf die Schnellstraße. Hier herrschte ein anderes Tempo. Geschätzte 130 fuhren hier so manche mit ihrem Auto entlang und wir gingen an der Seite auf dem schmalen Standstreifen entgegen zur Fahrtrichtung. Es war nicht ungefährlich und so verließen wir nach ca. 2km wieder diese Schnellstraße, um auf einem Parallelweg zu gehen. Gott sei Dank gab es diesen. Sonst wären wir sicherlich umgekehrt oder abgebogen. Das war einfach zu gefährlich. Auf diesen Nebenweg war es ruhiger und so gingen wir dann weiter in richtig "Bali". Die heutige Etappe ist die letzte unserer Rundreise auf West-Kreta und auch eine sehr lange. Insgesamt 27km waren zu meistern.

    Wir erreichten "Bali" über eine Serpentinenstraße und kamen erschöpft in unserem Hotel an - den "Elpis Studio Apartments". An der unbesetzten Rezeption hing ein Schild auf dem stand, welches Zimmer wir haben und der Schlüssel in der Tür stecken würde. Wir gingen auf das Zimmer, entledigten uns der Rucksäcke und ließen uns erschöpft auf das Bett fallen und machten eine Pause. In dem Apartment könnten wir auch kochen. Aber wir gingen in den Ort in einer Taverne essen und kauften in einem Supermarkt zu Frühstück ein. Eine Bäckerei haben wir auch gefunden, wo wir uns morgen früh frisches Brot holen werden. Gut gesättigt gingen wir zurück und duschten. Olaf schlief danach sofort ein und ich schreibe in mein Reisetagebuch
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  • Shopping und Abschied

    2018年10月16日, ギリシャ ⋅ ⛅ 20 °C

    Es war erstaunlich ruhig in der Nacht. Fast kein Laut trotz geöffneten Fenster. Der Pool nebenan plätscherte vor sich hin, ab und zu bellte ein Hund. Sonst keine lauten Nachbarn oder andere kreischende betrunkene Frauen.

    Trotz all der Ruhe und entspannter Atmosphäre, habe ich kaum geschlafen. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich wegen dem bevorstehenden Rückflug nach Berlin. Das Fliegen ist nicht so mein Ding und meistens werde ich schon eine Woche vorher unruhig. Diesmal nur 4 Tage vorher. Wir standen auf und gingen zum Bäcker. Denn dort hatten wir der Verkäuferin versprochen, dass wir heute zum Brotkaufen vorbei kommen werden. Und tatsächlich, sie konnte sich an uns erinnern. Wir kauften ein Brot, zwei Sesam-Kringel und ein Teilchen mit Spinat. Dann gingen wir zurück und bereiteten das Frühstück vor. In dem Apartment gab es eine Toaster, Wasserkocher und eine Kaffeemaschine. Letztere brauchten wir wegen dem löslichen Kaffee nicht. Im Kühlschrank hatten wir die gestern gekauften Tomaten und die Gurke, sowie den Orangensaft (welcher kein echter war) aufbewahrt. Dazu gab es dann Olivenöl, dicke weiße Bohnen und mit Reis gefüllte Weinblätter in Dosen. Hat alles gut geschmeckt.

    Wie besprochen den heutigen Tag. Es sollte ein entspannter letzter Tag werden. Jeder sollte das machen, wonach er Lust hat. Wir hatten beide Bock auf Shopping. Aber zuvor erkundigten wir uns vor Ort, wo sich die Bushaltestelle befindet, von der wir morgen nach Heraklion fahren müssen. Im Internet haben wir dazu recherchiert und gingen in Richtung Schnellstraße. Denn dort befand sich die einzigste Bushaltestelle nach Heraklion bzw. in Gegenrichtung nach Rethymnon und Chania. Dort an der Schnellstraße gab es sogar ein Ticket-Häuschen und wir fragten nach, wann der der Bus abfahren würde. Stündlich so in der 20zigsten Minute. Es gab keinen Fahrplan oder eine Infotafel. Nur die Abfahrtszeiten von den Startpunkten waren im Internet und dort im Aushang zu sehen. Man musste also wissen, wie lange der Bus vom Startpunkt bis zum Einstiegsort benötigt, um dann rechtzeitig an der Bushaltestelle zu sein. Eine Zyklus beobachteten wir sogar, dann gingen wir shoppen. Es mussten noch Souvenirs und Geschenke gekauft werden.

    Wir fanden fast alles und fragten uns schon ein wenig, wie wir das alles noch verstauen wollen. Ganz "Bali" haben wir sogar durchquert und am anderen Ende auf der Klippe nach einem guten Strand gesucht. Keinen so richtig gefunden. Überall lagen Menschen herum und kreischende Teenies hüpften Selfies machend umher. Außerdem hatte ich heute noch eine Verabredung mit YouTube. Denn ich wollte mir per Live-Stream die Vorstellung vom neuen Smartphone von Huawei das Mate20 Pro ansehen. Das Gerät interessiert mich sehr.

    Also gingen wir beizeiten wieder zurück und Olaf entschied alleine eine einsame Bucht für FKK zu suchen und ich sah mir den Live-Stream an. Und natürlich hat Olaf sogar eine gefunden ☺️.

    Als er dann zurück kam, gingen wir zu Abend in einer Taverne essen, welche wir beim Shopping entdeckt haben. Es gab und jetzt nicht lachen, griechischen Salat, Pommes, gefüllte Tomaten für Olaf und Briam für mich. Danach bekamen wir wie jedes mal etwas Süßes und Raki. Dann gingen wir zurück und packten unsere Rucksäcke für den Flug. Wir bekamen tatsächlich alles verstaut und da wir uns auf dem Flughafen in Heraklion langere Kleidung anziehen würden, wären die Rucksäcke wieder etwas kleiner.

    So sollte es sein und wir gingen nach einem entspannten Tag zu Bett.
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  • Heraklion wir kommen

    2018年10月17日, ギリシャ ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch diese Nacht war ruhig und wieder warm. Oder war es kalt? Nee warm, ach doch kalt. Ich könnte mich nicht entscheiden.

    Wir standen entspannt am letzten Tag und dem Tag des Rückfluges auf. Wir bereiteten das Frühstück zu und räumten etwas das Apartment auf. Dann verabschiedeten wir uns von den wirklich schönen und auch günstigen Apartment (27€ die Nacht) und gingen langsam zur Bushaltestelle, welche wir gestern ausfindig gemacht haben. An dem kleinen Ticket-Häuschen kauften wir zwei Tickets und gingen (sehr schnell) auf die andere Straßenseite. Dort sollte man beim Erspähen des Busses seine Hand ausstrecken um dem Fahrer zu signalisieren, dass man mitfahren möchte. Da wir nur ungefähr die Abfahrtszeit wussten, starrte man natürlich dauernd immer in die Richtung, von wo der Bus kommen sollte. Das war ganz schön anstrengend. Er hatte auch 20 Minuten "Verspätung", wobei das hier auf Kreta sicherlich in normalen Toleranzbereich liegt. Dann kam er. Noch beim Anfahren an die Bushaltestelle ging die Tür zum Einstieg und die vom Gepäck auf. Rucksäcke schnell rein gelegt und eingestiegen. Im Bus muss man sich dann hinsetzen, ein Kassierer kommt dann vorbei. Aber wir hatten ja schon unsere Tickets und alles war gut.

    Die Fahrt nach Heraklion dauerte ungefähr eine Stunde. Auch jetzt habe ich noch keinen positiven Eindruck von der Stadt und Olaf auch nicht. Schon beim Reinfahren war diese Hektik unverkennbar. Definitiv hat Heraklion eine Auto-Problem.

    Am Busbahnhof angekommen, gaben wir unsere Rucksäcke bei der Gepäckaufbewahrung ab. Denn wenn wir schon in dieser lauten hektischen Stadt herumlaufen, dann wenigstens ohne Gepäck.

    Zuerst gingen wir in das Archäologie Museum von Heraklion. Das Archäologische Museum Iraklio in der Stadt Iraklio auf der Insel Kreta gilt als bedeutendste Antikensammlung Griechenlands nach dem Nationalmuseum in Athen. Nach siebenjähriger Renovierung wurde das Museum im Mai 2014 wieder eröffnet. Die Sammlungen sind wieder vollständig zugänglich. Ausgestellt sind unter anderem die Funde aus Knossos, Phaistos, Agia Triada sowie von diversen anderen Ausgrabungsstätten der Insel wie beispielsweise Kato Zakros.

    Ausgestellt wird hier natürlich auch der berühmte Diskos von Phaistos, Amphoren und Schalen mit Linearschrift, ein Helm aus Eberzähnen, die Schlangengöttinen, der Stierspringer, das Tonmodell eines einstöckigen Hauses, das Rhyton aus Bergkristall, die Schnittervase, der einzigartige Steinsarg aus Agia Triada sowie diverse Fresken.

    Die Objekte stammen aus dem Zeitraum zwischen dem 7. Jahrtausend v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.; an diese Epoche schließt nahtlos das Historische Museum in Iraklio (frühchristliche Zeit bis Gegenwart) an.

    Bis in die 1960er-Jahre wurden nahezu alle archäologischen Funde nach Iraklio gebracht; erst in neuerer Zeit wurden dezentrale Museen in Agios Nikolaos, Chania und Rethymno eingerichtet. Ich hingegen habe fast ausschließlich nur Vasen und Schalen gesehen.

    Danach starteten wir einen Rundgang durch Heraklion. Wir sahen uns die kleine Hafenfestung "Koules" aus dem 16. Jahrhundert am venezianischen Hafen an. An der auch die venezianischen Arsenale (Lagerhallen) erhalten sind. Die Hafenfestung schützte lange Zeit den Zugang zu einem der wichtigsten Häfen der Republik Venedig. Der 5,5 Kilometer lange Ring der venezianischen Festungsmauern mit den vorgelagerten Bastionen und Wallgräben, die der türkischen Belagerung 21 Jahre lang standhielten, ist, von Grünanlagen gesäumt, praktisch vollständig erhalten.
    Die zweigeschossige venezianische Loggia, 1626–1628 in italienischem Renaissancestil erbaut, war mit ihrem Arkadengang in venezianischer Zeit das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens. Im rückwärtigen Teil befindet sich heute das Rathaus.

    Die Agios-Titos-Kirche, dem ersten Bischof von Kreta geweiht, wurde ab 1869 während der Osmanischen Zeit als Moschee errichtet und 1925 als orthodoxe Kirche geweiht. Sie beherbergt mit dem in Gold gefassten Schädel des Heiligen Titos eine hoch verehrte Reliquie.

    Der Morosinibrunnen [auch Löwenbrunnen] (erbaut 1628) auf der von zahlreichen Straßencafés umgebenen Platia Venizeloubildet das Herz der Stadt. Der aus acht reliefgeschmückten Wasserbecken mit einer von vier steinernen Löwen getragenen Wasserschale in der Mitte bestehende Brunnen wurde über ein 15 km langes Aquädukt aus den Quellen von Archanesgespeist.

    In der Marktstraße Odos 1866 herrscht vormittags lebhaftes Gedränge an den Marktständen, die Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände aller Art feilbieten. In den Seitengässchen befinden sich zahlreiche Lokale.

    Auf der Martinengo-Bastion am südlichsten Punkt der venezianischen Stadtmauer liegt das Grab des in Iraklio geborenen und aufgewachsenen Dichters Nikos Kazantzakis (1883–1957), des Schöpfers des „Alexis Sorbas“, dem wegen seiner unorthodoxen Ansichten die Bestattung auf einem Kirchhof verweigert wurde. Es trägt die vom Dichter selbst gewählte bekannte Grabinschrift:

    “Δεν ελπίζω τίποτα. Δε φοβʊμαι τίποτα. Είμαι λέφτερος.”

    „Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“

    Am Löwenbrunnen machten wir Pause, tranken ein Bier und aßen Pita-Pommes. Die haben sehr gut geschmeckt. Dann gingen wir zum Busbahnhof zurück. Holten unser Gepäck von der Aufbewahrung ab und dann zur Bushaltestelle der Linie 1. Diesmal benötigte man nicht seine Hand um die Mitfahrbereitschaft zu signalisieren. Die Fahrt zum Flughafen dauerte ca. 20 Minuten und da wir kein Gepäck aufgeben mussten, gingen wir gleich durch die Sicherheitskontrolle. Der Flughafen von Heraklion nimmt sich vom Flughafen Berlin-Schönefeld nicht viel. Zu klein, überfüllt, dreckig, unmodern.

    Jetzt warten wir im Moment auf unseren Abflug, während ich diese Zeilen schreibe. Wir hoffen auf eine ruhigen Rückflug und freuen uns auf unsere Wohnung.
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  • Idee, Planung und Gefühle

    2019年2月26日, ドイツ ⋅ ☁️ 8 °C

    Die Idee, die Kanaren einmal komplett zu durchwandern haben wir seit einigen Jahren. Ich kann nicht mehr genau sagen, wie sie entstanden ist. Bestärkt durch unsere Wanderung quer durch Gran Canaria, gingen wir von der Idee in eine anfangs einfache, dann später in eine konkrete Planung über. Dabei orientierten wir uns an dem Verlauf des europäischen Fernwanderwegs E7.

    Der Europäischer Fernwanderweg E7 ist ein Fernwanderweg, der in Ost-West-Richtung von den Kanarischen Inseln bis nach Rumänien verläuft. Er beginnt am antiken Null-Meridian auf der Insel El Hierro und reicht über Lissabon und die portugiesisch-spanische Grenze in Richtung Osten durch Andorra, Frankreich, Italien und Slowenien bis nach Ungarn und Serbien. Er soll über Rumänien verlängert werden und damit vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer führen.

    Wir jedoch Beginn den E7 nicht am eigentlichen Startpunkt, sondern der Einfachheit halber und der besseren Anreise in Lanzarote und enden dann in El Hierro. Wobei unser Rückflug dann von La Palma sein wird. Für den gesamten Weg haben wir ca. 5 Wochen geplant. Wobei ich dann auf La Graciosa meinen 50 zigsten Geburtstag feiern werde.

    Wir beide können es kaum noch erwarten, bis wir endlich dort sind und und dem wandern hingeben werden. Je näher der Tag der Abreise kommt, in so aufgeregter werden wir und die Planung, war wir gemeinsam und jeder für sich mit nimmt, konkreter wird.
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    旅行の終了
    2018年10月17日