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  • Day 7

    Vulkane und Wein: Mancha Blanca - Yaiza

    April 13, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Der Morgen war herrlich. Die Sonne schaute hinter dem Vulkan hervor und leuchtete golden am Bungalow vorbei. Ich ging in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Wie fast immer, gab es Avocado, Tomaten und Paprika. Dazu frischen Kaffee und Saft aus Birnen und Ananas. Ein wenig später gesellten sich unsere Nachbarn in die Küche. Bei ihnen gab es Cornflakes mit warmer Milch.

    Noch beim Frühstück bereitete ich für uns erneut je ein belegtes Baguette zu und wickelte es zum Schutz vor dem Austrocknen in eine Folie. Danach packten wir unsere Sachen und verabschiedeten uns von dem süßen Hund und dem Bungalow.

    Der Weg führte uns zunächst an der Autostraße Richtung "Mancha Blanca", welche wir gestern schon gegangen waren. Aber nach einer Weile gingen wir nach links auf einen Weg durch die ländliche Gegend. Die "Bauern" bearbeiteten gerade ihre bestellten Felder. Es gab Zwiebeln, Salat, Kartoffeln, Tomaten, Paprika und auch Wein.

    Der zunächst für Autos befahrbare Weg ging in einen Trampelpfad und später in die Lavafelder über. Es gab immer wieder schöne Ausblicke und Erlebnisse beim Bewandern dieses Weges durch die Lavafelder. Die scharfkantigen Steine waren zum Teil mit Moosen und Flechten bewachsen. Die wiederum für später höhere Gewächse die Grundlage bildeten.

    Wir gingen so bergauf und auch bergab. Kamen an verschiedene bestellte Felder vorbei. Auf manchen waren die Menschen voll verkleidet und mit Mundschutz unterwegs. Sie versprühten scheinbar irgendwelche giftigen Chemikalien auf die Pflanzen. Wir wollten lieber nicht wissen, um was es sich dabei handelte.

    Vorbei an wunderbar colorierte Vulkane, die sich majestätisch in Szene setzten. Die Temperatur stieg langsam und die anfängliche Bewölkung wich komplett dem Blau des Himmels. In einen Vulkankrater konnte man sogar hineingehen. Während der sechsjährigen Ausbrüche von 1730 bis 1736 befand sich hier in diesen Krater nachweislich ein großer Lavasee. Komisches Gefühl, jetzt darin zu stehen.

    Wir erreichten das Naturschutzgebiet "La Geria" (das größte Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln). In den 1960er Jahren erklärte das Museum of Modern Art in New York City dieses Weinanbaugebiet zum Gesamtkunstwerk, aufgrund der besonderen Art des Weinanbaus und der damit verbundenen besonderen Landschaftsform. Die recht kleinen Weinreben wachsen beschützt, durch einer kleinen, halbrunden Mauer aus Lavasteinen, in einer Mulde. Der feuchte Passatwind wird den Wein in der Nacht befeuchten und so für sein Wachstum sorgen. Die zwei größten Bodegas im berühmten Weinanbaugebiet sind ein touristisches Highlight hier auf Lanzarote. Aus Bussen quollen die Touristen in die Shops, um 10 Minuten später mit Weinflaschen mit dem sehr guten und recht berühmten Lanzarotewein wieder in den selbigen zu steigen. Wir hingegen nahmen unter einem Schatten spendenden Baum platz und aßen unsere belegten Baguettes. Nach dieser Pause gingen wir weiter und kamen an einer dritten, etwas abseits vom Touristenstrom gelegenen Bodega vorbei. Hier war es richtig chillig und wären nicht alle Plätze besetzt gewesen, hätten wir hier uns auch für einen Moment nieder gelassen. Aber so ging es ohne ein Glas Wein getrunken zu haben in der Sonne den Berg hinauf.

    Oben angekommen gab es ein herrliches Panorama und fantastischen Weitblick über die von Lavafelder bedeckte Ebene mit den besonderen Rebstöcken von "La Geria". Nun folgten wir weiter dem Weg durch die Weinanbaugebiete bis nach "Uga". Diesen sehr kleinen Ort durchwanderten wir und mussten danach wieder ein kleines Stück an der Straße entlang gehen. Dann erreichten wir "Yaiza", unser heutiges Ziel und kurz darauf die heutige und sehr schöne Unterkunft, aufgebaut wie ein altes großes Landgut. Auch unser Zimmer war sehr schön, komfortabel und besonders eingerichtet, mit einem gemauerten Bett, einem großen Fliesenbild und einer besonderen Dusche.

    Noch etwas Wasser und Proviant für morgen eingekauft und dann zum Abendessen zurück ins Hotel. Wir tranken vor unserem Zimmer auf der Terrasse noch eine Flasche Lanzarote-Wein zum Abschied. Denn morgen verlassen wir mit der Fähre Lanzarote und fahren nach Fuerteventura.
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