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  • Day 18

    Heilige und Pyramiden: Santa Cruz-Güímar

    April 24, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach dem Aufstehen, genossen wir den herrlichen Ausblick und den Sonnenaufgang von unserer Terrasse aus. Dann klopfte wie verabredet die Edith an unserer Zimmertür. Zusammen gingen wir dann von der 8. Etage eine höher, um dann dort im Speiseraum unser Frühstück zu uns zu nehmen. In Büfett-Form angeboten, war sogar für uns etwas dabei.

    Das Wetter war herrlich und es machte den Anschein, als wenn es heute richtig warm werden würde. Edith und Olaf schienen gut drauf zu sein. Ich hingegen war etwas getrübt. Denn gestern habe ich mich demokratisch der Entscheidung gebeugt, dass wir heute mit dem Bus bis kurz vor "Candelaria" fahren wollen. Aber nur unter einer Bedingung und dazu später mehr.

    Wir gingen zur zentralen Busstation und da wir noch einen Bus früher erreichen konnten, beeilten wir uns etwas. Das Problem jedoch war, finde dich mit dem Ticketsystem und Bussteigen zurecht. Es handelte sich bei der "zentralen Busstation" um ein riesiges Gebäude mit mehreren Etagen. Von diesen Etagen fuhren die Busse in sämtliche Himmelsrichtungen ab. Als wir unseren Bus gefunden haben, der nebenbei gesagt laut Plan in einer Minute Abfuhr, waren wir froh. Wir stiegen schnaufend in den Bus, der Fahrer meinte, die Tickets müssen wir in dem Schalter kaufen. Olaf und ich zum Schalter, während Edith die Tür vom Bus blockierte. Die Dame am Schalter sagte, die Tickets müssen wir im Bus kaufen. Hier müssen wir sagen, dass beide Recht haben. Der Busfahrer dachte, dass wir eine "elektronische" Fahrkarte besitzen, die wir dort aufladen lassen müssen. Die Dame im Schalter hatte auch Recht, weil wir unsere "Papier-Tickets" beim Busfahrer bekommen. Natürlich waren wir schon über der Abfahrtszeit hinaus, aber hier sieht man alles etwas gelassener.

    Die Busfahrt ging entlang an ausgedehnten unattraktiven Vorstadt- und Industriegebieten auf einer Schnellstraße, immer an der Küste entlang. Dann stiegen wir kurz vor "Candelaria" aus und gingen gleich in einen Supermarkt Wasser kaufen. Dann begann unsere eigentliche Wanderung. Es war auf dieser Reise für mich das erste mal, dass wir mit einem Bus gefahren sind. Sonst bin ich nur gelaufen (Olaf ist ja bereits auf Fuerteventura ein Stück mit dem Bus gefahren). Das machte mir schon ein etwas schlechtes Gewissen. Denn eigentlich wollte ich nur gehen und keinen Bus oder ähnliches benutzen. Aber ich glaube, dass wir am Ende unserer Kanarenreise sowieso auf ein Bus angewiesen sein werden. Von daher also, war es okay.

    Der Ort "Candelaria" ist ein typischer Küstenort mit einigen Touristen. Aber es gibt auch eine Wallfahrtskirche und zwar die bedeutendste der Kanaren. Die " Basilica der Nuestra der Señora Candelaria" . Im Inneren befindet sich die Schutzheilige der kanarischen Inseln - die heilige Jungfrau Maria. Jährlich pilgern an die 2,5 Millionen Menschen deshalb zu dieser Kirche.

    Nach der Besichtigung der Kirche, sahen wir uns die 9 Statuen der wichtigsten "Guanchen-Könige* an der Promenade an und gingen dann oberhalb des Ortes auf einem Wanderpfad an der Küste entlang. Immer wieder gab es schöne, reizvolle Ausblicke auf die Küste und deren Landschaft. An einem kleinen Kiesstrand machten wir kurz Rast und zogen dann erneut auf dem Küstenpfad weiter. Diesen folgten wir bis zum Ort " El Socorro" und gingen von da an ins Landesinnere. Wir durchquerten ein Industriegebiet, eine Baustelle und machten wegen steigender Temperaturen und nun weiteren Anstiegen erneut Pause an einem schattigen Platz.

    Die Küste von Teneriffa scheint zumindest hier sehr zersiedelt zu sein, so das wir nicht mehr sagen konnten, wann ein Ort anfing bzw. wieder aufhörte. Jedenfalls ging es permanent stetig bergauf und es schien heute nicht Edith ihr Tag zu sein. Oder es war noch wegen gestern, dass sie sich etwas schwächlich fühlte oder gar wegen den Temperaturen. Keine Ahnung. Wir kamen mir gemächlich voran und erreichten dann doch noch "Güimar" - unseren Zielort.

    Wir gingen an der Kirche zum Hotel Rural "Santo Domingo" und checkten ein. Das Gebäude war aus dem 16. Jahrhundert. Edith bekam das schönste Zimmer. Ich habe sie schon ein wenig darum beneidet. Aber sie hat es auch verdient. Olaf und ich machten eine kurze Pause und gingen dann uns die "Pyramiden von Güimar" ansehen. Und das war meine Bedingung, dass wir mit dem Bus gefahren sind. Ich wollte mir die Gegend, die Ausstellung und das Museum von den "Pyramiden" ansehen. Was wir auch ausgiebig taten. Man hat dort auch viel interessantes und wissenswertes über die kanarischen Inseln, deren Flora und Fauna, den Ureinwohnern (Guanchen), Kultur, Vulkanismus usw erfahren. Anschließend trafen wir uns wieder mit Edith im Hotel und tranken im Patio von dem alten Hotel eine Flasche Wein, den wir vorher gekauft hatten. Dort sprachen wir über das Erlebte und den heutigen Abend.

    Wir gingen dann Pizza essen und danach suchten Olaf und Edith diverse Cafés und Bars nach Sangria ab. Niemand hatte diese im Angebot und so vergnügten wir uns jeweils mit einem Bier am Kirchplatz und gingen danach zurück zum Hotel. Für morgen haben wir Frühstück inbegriffen und schon auf einem Zettel unsere Bestellung dazu angegeben. Mal sehen wie es wird.
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