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  • Day 19

    Auf- und Abstiege: Güímar-Poris de Abona

    April 25, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 16 °C

    Die Nacht war gut, aber nicht außergewöhnlich. Das Frühstück, welches wir am Vortag angemeldet hatten, war gut und ausreichend. Nach einem kurzen Check, ob alle Sachen und Dinge eingepackt waren, gingen wir los.

    Schon in der Wegebesprechung am Vorabend war uns klar, dass es nach ca. 30 Minuten einen steilen Aufstieg geben wird. Und zwar einen SEHR steilen Aufstieg. Aber zunächst ging es durch den Ort, der recht gut belebt war. In der Ferne konnten wir sehr gut die Berge sehen, da sie vollkommen wolkenfrei waren. Kurz stellten wir uns vor, wie es wäre, wenn wir von dort oben herab blicken würden. Denn dort verlief auch der GR 131. Den hatten wir jedoch mit Absicht nicht genommen, da es dort entlang der Etappen keine Unterkünfte gab. Also waren wir "gezwungen", entlang der Küste zu gehen.

    Schon aus der Ferne inspizierten wir den möglichen Weg des Aufstiegs. Fast oberhalb vom Bergrücken sahen wir, dass dort eine Straße verlief. Wir näherten uns dem Seitenhang und siehe da, wir folgten nun einem Wanderweg, dem "Camino Real del Güimar". Er wird heute ein ganzes Stück unser Begleiter sein.

    Der Aufstieg hatte es in sich. Körperlich verlangte er viel ab. Mit den Augen nach oben gerichtet, gingen wir steil, aber auf einen gut befestigten Weg nach oben in Richtung der quer verlaufenden Straße. Dort angekommen, brauchten wir eine Pause. Dann überquerten wir die Straße und setzten den Weg Richtung Bergrücken fort. Unterwegs waren immer wieder die schönsten Ausblicke Richtung Küste zu sehen. Oben dann erneut eine Pause und weiter. Auf der folgenden Straße wurde der Belag erneuert. Aber hier unterstützten uns die Bauarbeiter, in dem sie für uns den Verkehr aufhielten. Und das so lange, bis wir gefährliche Stellen passiert hatten. Dann verlief unser Weg fast immer parallel entlang unterhalb dieser Straße.

    Manchmal war der Weg asphaltiert, manchmal Schotter, manchmal Sand und manchmal kaum zu sehen. So gingen wir bis "Fasnia", wobei wir unterwegs auch in einer kleinen Bar eine Pause machten. Es war ziemlich warm und das häufige auf und ab kratzte an den körperlichen und psychischen Reserven. Hinter dem Ort machten wir wieder eine Pause und da die Aufstiege nun aufgehört hatten und es zum Abstieg zur Küste ging, entflammte neue Hoffnung, dass wir bald am Ziel sein werden. Jedoch hatten wir gerade etwas mehr als die Hälfte geschafft. Etwas entmutigt, setzen wir den Abstieg fort.

    Dann durchquerten wir noch den sehr schönen und spektakulären "Barranco de Herques", ein Naturdenkmal und Heiligtum der Guanchen. Aber dafür wieder ein steiler Abstieg und anschließend wieder ein steiler Aufstieg auf der anderen Seite. Anstrengend aber sehr schön und sehr beeindruckend.

    Anschließend ging es permanent bergab Richtung der Küstenautobahn. Kurz vor dem Unterqueren der Autobahn kehrten wir in ein Restaurant ein. Diesmal aßen wir etwas und gingen gestärkt zum Endspurt.

    Nach der Autobahn waren wir dann an der Küste. Diesmal gab es keinen ausgeschilderten Wanderweg, sondern wir folgten den Routen entlang der Küste. Die Autobahn verlief parallel zur rechten Seite. Es gab wieder Auf- und Abstiege, was gemäß der natürlichen und geologischen Beschaffenheit des Geländes völlig normal war. Jedoch waren wir zum Teil auch schon erschöpft und so kam es, dass Edith sich absetzte und mit dem Taxi nach "Poris de Abona" fahren wollte. Unserem heutigen Ziel.

    So setzten Olaf und ich dann den Weg ohne Edith fort. Wir gingen den Pfad entlang an der Küste. Nach einer Stunde erreichten wir das Ziel und unsere Unterkunft. Edith meldete sich unterwegs immer wieder per SMS. So kamen wir dann später an der Unterkunft zusammen. Denn sie ist doch nicht mit dem Taxi gefahren, sondern rechts entlang an der Autobahn gegangen.

    Nach dem Einchecken im chilligen und schönen Hostel gingen wir in den hiesigen Supermarkt. Wir kochten zusammen und genossen unser Abendessen bei Sangria. Wir ließen die vergangenen Tage Revue passieren und sprachen den morgigen Tag ab. Edith wird uns morgen wieder verlassen und nach Hause fliegen. Aber sie wird uns zuerst noch ein Stück begleiten.

    Gesättigt und auch erschöpft gingen wir zu Bett.
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