Satellite
Show on map
  • Day 23

    Teide, el grande: Vilaflor-Parador Teide

    April 29, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Ich fange immer damit an, wie die Nacht gewesen ist. OK - sie war schrecklich und zwar deshalb, weil ich kaum geschlafen habe. Wir sind gegen 22:00 Uhr zu Bett gegangen und eine Stunde später bin ich eingeschlafen. Gegen Mitternacht würde ich wach und musste auf Toilette. Seit dem war ich dann wach - bis 05:00 Uhr. Da bin ich wieder kurz eingeschlafen.

    Interessant war diese Stille. Nichts war zu hören. Kein Hund und keine Katze. Aber was am faszinierendsten war, es schien Licht durch die Fußboden-Dielen. Irgendwie gruselig.

    Das Frühstück war ganz okay. Anton oder Dimitri, wer von den beiden auch immer, war sehr bemüht. Danach ging es los. Aber morgen Abend übernachten wir wieder in diesem Hotel, da wir dem "Teide" einen Besuch abstatten und im dortigen Parador die Nacht verbringen werden. Dann werden wir am Folgetag wieder zurück nach "Vilaflor" gehen und in dem selben Hotel schlafen. Das haben wir Anton oder Dimitri gesagt, er schien überrascht und erfreut zugleich.

    Zunächst jedoch ging es aus "Vilaflor" bergab heraus. Aber wir wussten dabei schon, dass wir das alles wieder hoch gehen müssen. Denn heute stand BERGAUF auf dem Programm. Und so war es dann auch. Gleich hinter dem kleinen Ort ging es dann wieder, diesmal dem GR131 folgend, bergauf. Ungefähr 45 Minuten lang, ehe es etwas flacher wurde.

    An für sich war es ein sehr schöner Weg, wenn es nicht ständig bergauf gehen würde. Das Wetter war herrlich. Strahlend blauer Himmel und frische Luft. Schnell kamen wir in schwitzen und insgeheim fragte jeder für sich "... Warum machen wir das?...". Wir machen das für uns, um die Natur in reinster Form zu erleben. Keine Autos, keine Menschen - vollkommene Stille - bis auf die Vögel und Bienen. Dann waren da noch die schnell huschenden kleinen Echsen. Es war wundervoll und all das gepaart mit fantastischen Ausblicken.

    Die Planung für den Weg haben wir mehrmals besprochen und wollten endgültig vor Ort entschieden. Denn eigentlich würden wir den selben Weg vom "Teide" nach "Vilaflor" am nächsten Tag wieder zurück gehen. Deshalb haben wir eine Art "Rundgang" geplant.

    Bei einer Weggabelung ging es links auf dem GR131 weiter. Wir folgten aber rechts dem Weg "TF72 Paisaje Lunar". Klingt etwas französisch, ist aber spanisch und heißt übersetzt "Mondlandschaft". Denn das war ein kleines Highlight auf dem Weg. Bis dorthin ging es durch einen schattigen Wald aus Kanaren-Kiefern. Die Steigung hielt sich in Grenzen, aber sie war da. Die "Mondlandschaft" wurde aus Bimsstein durch Erosion geformt und erinnert wirklich (mit viel Fantasie) an eine Mondlandschaft.

    Dann entfernten wir uns von dem "Highlight" und kamen wieder auf den GR131 zurück. Und von da an ging es wirklich nur noch bergauf. Die Landschaft war extrem schön, aber der Weg anstrengend. Die Ausblicke waren der Hammer. All das war es wert, schwitzend und prustend durch die Gegend zu laufen. Einmal trafen wir auf eine Wegeführung, die schnurgerade bergauf verlief. Das war sehr anstrengend und ich hasse gerade verlaufende Wege. Eine Gruppe von Wanderern kam uns entgegen, sonst bisher niemand.

    Wir folgten dem Verlauf des Weges und kamen auf den Bergrücken, der eigentlich die "Caldera" vom Teide bildet, und dann war er da, der "Pico del Teide"! Majestätisch lag er vor uns . Ein wundervoller Anblick. Wir genossen den Moment mit einer Pause und machten uns dann an den Abstieg in die Caldera. Denn bis hier sind wir auf 2500 m hoch gegangen und ehrlich, die Luft wurde immer dünner. Das machte uns beim Aufstieg schon zu schaffen.

    Aber einen Schotter- und Geröllweg herunter zu gehen, ist auch nicht gerade leicht, zumal Schotter und Gestein unsere Konzentration verlangten. Erschöpft kamen wir auf der im Tal verlaufenden Landstraße an. Hier ging es für uns wieder einfacher weiter.

    Bald erreichten wir unser heutiges Ziel, den "Parador de Cañadas de Teide". Ein Nobelschuppen von einem Hotel und zugleich das höchstgelegene Hotel Spaniens und das einzige im "Parque Nacional del Teide". Nach dem Einchecken duschten wir und sahen uns etwas um. Viel konnte man hier nicht machen, bis auf die Ruhe und Abgeschiedenheit zu genießen.

    Das Abendessen haben wir sehr edlen und recht hochpreisigen Hotelrestaurant eingenommen (eine andere Möglichkeit gab es nicht) und wir haben die teuersten "Papas arrugadas" unseres Lebens gegessen. Nach dem Abendessen haben wir den Sonnenuntergang an den - vor dem Parador gelegenen - Felsformationen "Roques de García" genossen.
    Read more