• Cabo Fisterra

    10 september 2022, Spanje ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Festivitäten im Hafen von Fisterra, dauerten bis gegen 04:00 Uhr - meinte Olaf. Ich haben hingegen nichts mitbekommen, da ich wegen der Musik mir schon beim Zubettgehen die Ohrstöpsel rein gedrückt habe. Nach dem Aufstehen bewunderten wir den herrlichen Sonnenaufgang über den Meer. Olaf holte frisches Brot und ich deckte den Tisch. Nach dem Frühstück gingen wir los. Zwar hatten wir eine Richtung, aber keinen direkten Plan, wo wir lang gehen wollten.

    Wir verließen „Fisterra“ zum Leuchtturm hin und kamen an der Kirche „Santa María das Areas“. Leider war diese wie so oft in Galizien verschlossen. Schade. So gingen wir nur einmal um die Kirche herum und dann wieder zur Straße zurück. Kurz darauf bogen wir in einen Waldweg ein und gingen erst einmal ca. 20 Minuten aufwärts durch schönen grünen und ruhigen Wald.

    Auf 222m kamen wir zur „Ermita de san Guillerme“. Eine Ansammlung von Steinen und ruinenhaften Grundmauern eines ehemaligen Gebäudes. Oben angekommen stoßen wir auf die Ruinen der Einsiedelei San Guillermo. Besonders interessant ist die „Cama de San Guillermo“, eine in den Felsen gehauene Grube in der Größe eines menschlichen Körpers. Es geht die Legende, dass die Frauen dieser Region an dieses Ort kamen, um den Heiligen um Fruchtbarkeit zu bitten.

    Aber es ging noch ein paar Meter mehr hinauf und folgten weiter einem breiten baumlosen Weg. Hier gab es bereits viele Felsen zu sehen und erinnerte mich doch stark an den Brocken im Harz. An einer Stelle - dem „Miradoiro do Monte Facho“ - hatten wir einen fantastischen Blick auf den in der Ferne liegenden Leuchtturm und der Küste. Wahnsinnig schön war das. Etwas weiter aufwärts war ein Turmgebäude aus dem 20 Jh. und unklar, was dessen Bedeutung einst war. Daneben verlief der Weg zum „Ara Solis“.

    Auf dem Gipfel des Facho Bergs, westlich der Kapelle von San Guillerme und 240 Meter über dem Meeresspiegel, finden wir die "Pedras Santas" (Heilige Steine). Zwei große Granitfelsen, nahezu rund, über die Jahre durch Wind, Regen und Salpeter des Atlantiks der den Kap Fisterra umgibt, geformt. Der Legende nach vom Pilger Erich Lassota im Jahr 1581 beschrieben "können sie selbst nicht mit mehreren Paar Ochsen entfernt werden, doch aber mit einem Finger bewegt werden, was ich selbst geprüft habe ".

    Benjamín Trillo erzählt wie er die “Pedras Santas” entdeckte. URL: vimeo.com/79390108

    Hier bei „Petras Santas“ bot sich uns ein unbeschreiblicher Ausblick auf die Umgebung. Wir sahen „Fisterra“ und rechts bzw. links vom Kap den Atlantik.

    Dann gingen wir zurück zum Mirador mit Blick auf den Leuchtturm und bogen in einen Weg rechts ein. Der ging zunächst hinunter und stellenweise hatte man den Eindruck, dass am Ende des Weges es steil ins Meer hinab geht. Immer wieder eine atemberaubend schöne Aussicht auf das wilde und raue Meer und die Küste. So kamen wir nach dem Waldweg über Holzplanken zum Strand „Cantalarrana“. Der Strand war feinsandig und hell. Das Meer blau und etwas stürmisch. Leider zu kalt für uns zum Baden und mit hohen Wellen nicht ganz ungefährlich aber zumindest mit den Beinen konnten wir etwas rein und setzen uns an den Strand um den Moment zu genießen.

    Dann ging es zurück in die Stadt „Fisterra“ und zur Unterkunft. Später kauften wir noch etwas ein, da morgen Sonntag ist und die Supermärkte geschlossen haben. Nach dem Abendbrot gingen wir erneut zum Leuchtturm, um dort wieder denn Sonnenuntergang zu genießen. Diesmal fiel uns Nebel auf, welcher insbesondere beim Rückweg die Umgebung und später das Dorf in ein schaurig schönes Ambiente tauchte. Erneut war wieder das Fest und diesmal auch schon sehr viele Menschen da. Es war wie eine Mischung aus Kirmes und Disco. Viele schick gemachte Familien mit ihren Kindern hatten bei den Attraktionen Spaß und Freude. Wir hingegen dachten schon an die lange laute Nacht 🤪.

    Wandertour 12km
    Insgesamt an diesem Tag 28 km
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