• Guido Meyer
  • Olaf Brandenburg
авг. – сент. 2022

Bis ans Ende der Welt

Wir setzen unsere Wanderung fort, die wir im September 2020 begonnen haben. Damals wollten wir auf dem Jakobsweg von Porto an der Küste entlang bis nach Santiago de Compostela gehen. Читать далее
  • Начало поездки
    28 августа 2022 г.

    Willkommen zurück in Valença

    28 августа 2022 г., Испания ⋅ ☀️ 28 °C

    Ein früher Flug ist anstrengend. Unser ging in 06:00 Uhr vom BER. Am Tag zuvor haben wir unsere Rucksäcke gepackt, gewogen und nachgedacht, was uns unterwegs wichtig ist und Wert mitgenommen zu werden. Pro Rucksack kamen wir auf ca. 4,8 kg. Gegen 02:00 Uhr wollten wir aufstehen und ehe wir so am Abend zur Ruhe kamen, war es auch schon spät geworden. Es war für uns beide ein unruhiger Schlaf und so standen wir vor dem Klingeln auf. Die Morgenroutine ist bei uns beiden eingespielt und so waren wir pünktlich fertig. Wir prüften die Fenster ob diese verschlossen waren, zogen die Stecker aus der Steckdose und überprüften den Kühlschrank, ob dieser auch richtig verschlossen war. Aus dem Kühlschrank nahm ich noch etwas vorbereitetes Gemüse und die eingepackte Tortilla. Dann gingen wir zur U-Bahn.

    Nachts sind schon recht merkwürdige Menschen unterwegs, stellten wir fest. In Rudow stiegen wir dann in den Bus zum Flughafen. Unterwegs chattete ich mit meiner Kollegin Annett, welche den selben Flug hatte und von Porto in Richtung Santiago de Compostela sich das erste mal auf den Jakobsweg begeben wollte.

    Im Flughafen war es um 03:50 Uhr schon gut gefüllt. Denn zeitgleich mit uns, sollten noch 7(!) andere Maschinen abheben. Ich habe mich gefragt, wie das gleichzeitig gehen soll. In der Sicherheitskontrolle angekommen, war das müde Personal erstaunlich freundlich. Mein Rucksack und Olaf sein kleiner Beutel, wurden beim Durchleuchten vom Computer als „verdächtig“ angesehen und separiert. Beide erhielten einen Abstrich von der Security und wurden manuell gescannt. Danach erhielten wir diese zurück und konnten weiter gehen. An einem Café holten wir frischen Kaffee und warteten auf meine Kollegin. Sie kam gut gelaunt - wie immer - aber etwas müde an. Olaf und sie machten sich bekannt und gemeinsam gingen wir nach dem kleinen Frühstück zum Gate A31. Auch hier problemlos und ohne jegliche Kontrolle des Personalausweises ins Flugzeug gestiegen. Es schien eine kleine Panne zu geben. Durch den verlängerten Einstieg, hat unser Flugzeug seinen „Timeslot“ verloren und starteten dadurch mit 40 Minuten Verspätung.

    Der Flug an sich war ruhig und trotz der Verspätung sind wir pünktlich in Porto angekommen. Dort war es kühler und sehr neblig. Wir gingen zur Metro und kämpften mit dem Fahrkartenautomaten. Nach 30 Minuten hatten wir dann endlich unsere Tickets und fuhren mit der Metro zur Station „Trindade“. Hier gingen wir zum Café „Nolas Kitchen“ und aßen etwas zum Frühstück und tranken leckeren Kaffee. Danach gingen wir in Richtung Kathedrale und wir drei holten uns dort den ersten Stempel für unseren Pilgerausweis. Nach ein paar Fotos verabschiedeten wir uns und meine Kollegin ging weiter. Heute bleibt sie noch in „Porto“ und geht morgen erst auf den Jakobsweg.

    Wir gingen noch etwas einkaufen und dann zum Bahnhof „São Bento“. Ein innen extrem schönes Bahnhofsgebäude mit den typischen bemalten Fliesen, den sogenannten Azulejos, ausgestattet. Auf den Bildern stellte Colaço unter anderem Infante D. Henrique bei der Eroberung Ceutas, die Heirat Joãos I. mit Filipa de Lencastre und die Vorstellung Egas Moniz’ vor dem König Afonso VII von Kastilien und Léon dar. Erste Züge fuhren bereits 1896 bis nach São Bento, das Gebäude selbst ging jedoch 1916 in Betrieb. Der Bahnhof befindet sich auf dem Gelände des früheren Klosters Mosteiro de São Bento de Avé-Maria, heute ist nur noch der Name des Klosters erhalten. Den Bahnhof selbst entwarf der Architekt José Marques da Silva, für die mit zahlreichen Azulejos gestaltete Vorhalle war der Maler Jorge Colaço verantwortlich. Unter dem Platz vor dem Bahnhofsgebäude liegt der von Siza Vieira 1999 entworfene U-Bahnhof São Bento.
    (Wikipedia https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Porto_S…)

    Mit dem Zug fuhren wir ca. 2 Stunden nördlich nach „Valença“. Immer wieder sind wir eingeschlafen, aber wenn wir wach waren, kamen die Erinnerungen von vor 2 Jahren zurück. 2020 wollten wir bereits den Weg von „Porto“ auf dem Jakobsweg nach „Santiago de Compostela“ gehen. Aber wegen Corona war damals die spanische Landesgrenze geschlossen und selbst wenn wir weiter gegangen wären, auch die Hotels und Herbergen hatten geschlossen. Wir kehrten damals um und gingen einen anderen Weg zurück nach „Porto“ und mit dem festen Versprechen, in ein paar Jahren zurück zukommen und unseren Weg fortzusetzen.

    In „Valença“ angekommen, gingen wir zur hiesigen Festung. Dort fand gerade ein mittelalterliches Fest stand und wir sahen uns dort ein wenig um und holten noch einen Stempel, bevor wir dann über die Brück nach Spanien in die Stadt „Tui“ gingen. Hier ging es zunächst etwas durch die Stadt am Parador „San Telmo“ vorbei und am Fluss „Rio Minho“ entlang, bevor wir dann wieder erneut in die Altstadt und zur heutigen Unterkunft „Ideas Peregrinas“ einbogen. Wir kamen an der Kathedrale vorbei, erstatteten ihr einen kleinen Besuch und holten und einen weiteren Stempel. Wir checkten ein und waren doch recht erschöpft.
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  • Von Tui nach O Porriño

    29 августа 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 25 °C

    Unser Zimmer lag genau an einer belebten Straße mit vielen Bars und Restaurants. Entsprechend laut war abends die Kulisse, da die Spanier:innen gerne spät gesellig werden. Das störte uns nicht und mit Ohrstöpsel war es still in den Gehörgängen. Wir haben erstaunlich gut geschlafen. Das lag zum einen sicherlich an der Erschöpfung, aber hauptsächlich daran, dass wir uns in dem Zimmer im Pilgerhostel sehr wohl gefühlt haben und die Betten angenehm Hart waren.

    In der Herberge gab es auch ein Café mit veganem Frühstückaangebot und so frühstückten wir zuerst und überlegten, ob wir eventuell doch noch etwas aus dem dazugehörigen Shop gebrauchen könnten. Nein. Wir kauften nichts, denn wir müssen alles selber tragen. So gingen wir nach dem Frühstück zuerst noch einmal etwas durch den alten Kern von „Tui“, bevor wir dann den Ort auf dem Jakobsweg wieder verließen. Wir kamen an einem alten Convent, einem Brunnen und einigen alten Waschhäusern vorbei. Was uns auffiel, es waren viele Pilger:innen unterwegs. Manche „echte“ mit großen Rucksäcken und augenscheinlich auch schon länger unterwegs und andere, nur mit kleinen Taschen auf dem Rücken. Das waren Gruppen, die ihre Rucksäcke durch einen Gepäcktransport in die nächste Unterkunft bringen ließen. Es ist so, 100km vor „Santiago de Compostela“, muss der Weg begonnen werden und man benötigt jeden Tag mindestens 2 Stempel in dem Pilgerausweis, um am Ende die „Credencial“ (Pilgerurkunde) zu erhalten. Manche Arbeitgeber verlangen sogar danach oder es ist besser bei einer Bewerbung, eben solch eine Urkunde vorweisen zu können.

    Kurz hinter „Tui“ kamen wir an das Pilgerdenkmal „Senda da Pedra Santa“ an der alten römischen Brücke gelegen. Aus einem großen Stein wurde innen eine stilisierte Figur eines Pilgers gehauen. Wir gingen ein Stück über die alte Römerbrücke, um ein Gefühl für die damalige Zeit zu bekommen. Der Jakobsweg jedoch ging an der Brücke vorbei, den wir dann wieder folgten. Es ging durch dichte Wälder mit Kiefern und Eukalyptus-Bäumen. Es roch herrlich in diesem Wald. Hin und wieder erneut alte Steinbrücken über kleine Bäche und Moosbedeckte große Steinkreuze am Wegesrand. Wir kamen durch eine Ortschaft, welche aus insgesamt 3 Ansiedlungen bestand- „A Farrapa / A Fonte / A Madalena“. Am ersten Haus ein Café und hier holten wir unseren ersten heutigen Stempel. Weiter durch die Ansiedlungen wieder durch Wald. Dann teile sich der Jakobsweg. Die „alte Route“ führt später durch ein langweiliges Industriegebiet. Die alternative Route aber weiter durch den Wald. Letztere nahmen wir dann auch. Wir kamen durch „A Fernal“ und hier hatte ich die ersten Erinnerungen an den Weg, den ich vor 8 und 7 Jahren schon einmal gegangen bin. Damals regnete es so stark, dass ich mich mit meiner Pilgerfreundin und heute beste Freundin Edith unter Brücken und in Bushaltestellen Schutz suchten. In „Quintenla“ gab es einen Automaten mit Snacks und Getränken. Diese Automaten fanden wir dann später in anderen Unterstellen auch noch. Es gab also auch unterwegs die Möglichkeit, sich Getränke und was zum Essen zu kaufen.

    Leider gingen wir dann vor und nach „Centeáns“ viel an einer immerhin mäßig befahren Straße entlang. Immer wieder trafen wir auf die Pilger von heute morgen. Man sah sich halt immer wieder unterwegs - wenn man Pausen machte und überholt wurden. Dann überholt man eben die anderen, wenn die Pause machten. Ein lustiges Spiel wie ich finde.

    Wir näherten uns unserem heutigen Ziel „O Porriño“. Ein Ort, der mir nicht in Errichtung geblieben ist. Wir gingen zunächst an dem Fluss „Rio Luoro“ entlang, den uns den ganzen Weg über schon begleitet hat und durch die Ortschaft verlief. In der öffentlichen und sehr modern wirkenden Pilgerherberge holten wir uns den zweiten Stempel. Dann durch die immer lauter werdenden Straßen bis zum Restaurant „Paso a Nivel“. Hier sollten wir nach dem Schlüssel zu unserem Apartment fragen - was wir auch machten. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und nach der Bestätigung das wir Gäste sind, machte man Fotos von unseren Personalausweisen. Die freundliche weibliche Bedienung ging mit uns ein Stück durch die Stadt, um uns zum Apartment zu begleiten. Sie achtete sehr darauf, dass wir alle zusammen über Zebrastreifen gingen und somit sicher in dem Apartment ankamen. An der Tür musste ein Code eingegeben werden, damit diese sich öffnet. Es war ein großes Apartment, wo viele Zimmer - ebenfalls mit elektrischen Türschloß - abgingen. Zimmer 3 war unseres mit eigenem Bad und leider zur Straße gelegen. Aber egal —> Ohrstöpsel. Sie verabschiedete sich und wir ruhten uns zunächst etwas aus.

    Nach unserer Pause, gingen wir etwas durch die Stadt und schnell wurde mir klar, warum sie bis auf eine kleine Kapelle nicht in Erinnerung geblieben ist. Die Stadt ist einfach unansehnlich. Zwar gibt es einen kleinen Kern als Einkaufsstraße mit dem Rathaus, aber ansonsten nichts bemerkenswertes Wir gingen in dem Restaurant, wo wir unser Zimmer gebucht haben, etwas essen und danach zu Lidl und kaufte was zum Frühstück. Dann gingen wir zu unserem mittlerweile sehr warmen Zimmer zurück.
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  • O Porriño - Redondela

    30 августа 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 23 °C

    In Anbetracht der Wärme im Zimmer und dem nahen Verkehr, hätten wir wesentlich schlechter schlafen müssen. Aber dem war nicht so. Wir verabschiedeten uns von der Unterkunft und gingen nochmals durch die unansehnliche Stadt, im Glauben, dass sie am Morgen schöner ist. Dem war aber auch nicht so. In einem Café an der viel befahrenen und lauten Straße, nahmen wir ein doch recht gutes Frühstück zu uns. Leckeren Kaffee, frisch gepressten Orangensaft und Toast mit geriebenen Tomaten und Olivenöl drauf - das war richtig lecker. Gut gestärkt verließen wir „O Porriño“ wie wir es betreten haben - an der Straße entlang.

    Irgendwann ging der Weg dann von der Hauptstraße weg und verlief dann durch teils dicht besiedelte Gebiete. Ab und an gingen wir auch durch kleine Wäldchen. Leider nicht so viel wie gestern. Aber das hatte auch seinen Charme und ich wieder Erinnerungen. Mit Freude erkannte ich Orte, an den ich zum Beispiel Schuhe gefunden und auch getragen hatte. Denn damals waren meine Schuhe überhaupt nicht geeignet und ich war froh, ein paar Schuhe auf dem Weg gefunden zu haben. Dann weitere Momente der Erinnerung. Eine Bushaltestelle, wo Edith und ich wieder Schutz vor dem Regen fanden.

    Wir erreichten das weit zersiedelte „Mos“ mit einem kleinen, aber feinen „alten Kern“. Hier gab es die Herberge, wo ich bereits zweimal geschlafen habe. Einmal alleine und das andere mal mit Edith. In der Nacht schlabberte mir damals ein Labrador von zwei anderen Pilgern ins Gesicht- das war schön 😊. Aber es gab auch ein Restaurant, wo ich damals für mich die besten Pommes gegessen habe. Leider hatte damals mit Edith und auch heute, dieses Restaurant geschlossen. Wir gingen in einen kleinen Pilgershop und kauften zwei paar unterschiedliche Ohrringe mit dem Santiago-Kreuz. Natürlich auch gleich noch einen Stempel im Shop und in der Rezeption von der Herberge geholt. Damit hätten wir eigentlich unser Tagespensum an notwendigen Stempeln erreicht.

    Wir verließen „Mos“ und es blieb auch wie bereits zu Beginn so. Es wechselte sich Landschaft mit Urbanität ab. An einem Rastplatz mit einer neu erbauten kleinen Kapelle, machten wir unsere Rast und stellten erneut fest, wie viele Pilger:innen unterwegs sind. Hier ein Foto und da ein Foto. Das Wetter war heute sehr drückend und bewölkt. Was für Fotos nicht immer gut ist.

    Wir kamen dann an einer weiteren Erinnerung von mir vorbei - eine Bäckerei. Damals vor 8 Jahren war ich sehr früh schon unterwegs und bin gegen 05:30 Uhr einfach durch die offene Tür der Bäckerei gegangen. Warum? Weil es draußen schon so was von lecker gerochen hat, dass ich einfach nicht anders konnte. Natürlich war die Bäckerei noch nicht geöffnet und kleine Lieferwagen holten Brot für den Verkauf ab. Aber ich nutzte die Chance und hatte Glück. Mir wurde damals ein warmes frisches Baguette verkauft und das war sooo mega lecker.

    Wieder ein kleiner Anstieg und durch einen kleinen Wald. Plötzlich hörten wir schon von weiten Dudelsackmusik und wir begegneten einer Dudelsackspielerin. Wir erhielten von ihr einen weiteren Stempel und sie gab uns noch Tipps für den weiteren Weg. Dann kamen auch schon die teilweise recht steilen Abstiege auf der asphaltierten Straße. Das merkte man deutlich in den Knien. Weiter durch den Vorort von „Redondela“ und an der vielbefahrenen Strasse holten wir uns in einem kleinen Laden ein Wasser-Eis. Dann ging es an der Straße nach „Redondela“. Die Stadt ist recht bekannt, wegen zweier Eisenbahn-Viadukte, die hoch über der Stadt verlaufen. Das „Viadukt von Madrid“ ist eine der beiden Eisenbahnbrücken, die das Zentrum der Villapontevedresa de Redondela zusammen mit dem „Viadukt Pontevedra“ durchqueren. Es wurde am 30. Juni 1876 eingeweiht und war mehr als ein Jahrhundert lang auf der Bahnstrecke „Vigo-Ourense“ aktiv. Einer seiner Auftragnehmer versuchte Selbstmord, indem er sich von der Spitze der Brücke warf, weil die Verwaltung nicht für die Arbeit bezahlte. Der spanische Staat gewährte Galicien am 12. Mai 1863 ein eigenes Schienennetz. Erst dreizehn Jahre später, 1876, zirkulierte der erste Konvoi auf der Vigo-Ourense-Route. Die Topographie des Tals, in dem sich die Stadt Redondela befindet, machte es notwendig, ein Viadukt zu bauen, das die Entfernung vom Tal überbrücken würde. Die Brücken sind seit den 1970er Jahren nicht mehr in Gebrauch. Nachdem sich Rost und Farbstoffe von der Konstruktion lösten und nach unten fielen, wurden die Brücken von 2012-2014 restauriert und erhielten nach dem braunen, nun einen grünen Anstrich. Es gibt Überlegungen und wohl ich schon Pläne, diese Brücken für Fußgänger zugänglich zu machen. Das wäre eine echtes Highlight und würde mit Sicherheit eine Menge Touristen anziehen.

    Wir waren zu früh an der Unterkunft und nahmen deshalb in der kleinen Bar nebenan einen Kaffee zu uns. In der Unterkunft wurden wir von einer Frau begrüßt, die kein Englisch konnte und ihr Smartphone (und Google) als Übersetzer benutzte. Das war lustig. In Prinzip ist die Unterkunft eine Wohnung mit abgehenden Zimmern. Insgesamt 3 die vermietet wurden. Die Küche, das Wohnzimmer und das Bad werden gemeinschaftlich genutzt. Das Geld für die Unterkunft sollten wir am nächsten Morgen in die Schublade vom Nachtschrank legen.

    Wir ruhten uns zunächst etwas aus und gingen dann ein wenig spazieren. Vorher haben wir uns dazu schon eine Route am Ufer eines vermeintlichen Flusses ausgesucht und stellten vor Ort fest, dass dieser Weg auf Holzplanken direkt am Ufer entlang verlief und dass es gar kein Fluss ist, sondern ein langgezogener Fjord vom Atlantik aus. Mittlerweile war das Wetter wieder sonnig und nicht allzu warm. Später nahmen wir in einem Pakistanischen Imbiss Dürüm-Falafel und Salat mit Falafel zu uns. Nichts besonderes, aber es hat geschmeckt. Dann saßen wir noch eine ganze Weile in der Sonne am Ufer - das war schön.

    Länge der Etappe 17,3km. Mit Spaziergang vor Ort 26km
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  • Redondela - Pontevedra

    31 августа 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach dem Aufstehen aßen wir unser Müsli, wuschen das Geschirr ab und verließen die Wohnung. Die eine Wanderin hatte ihren Rucksack schon an der Tür abgestellt, damit der Transporteur ihn zum nächsten Ort bringt und auf dem Kärtchen stand „Pontevedra“ - nun ja, eventuell sehen wir sie ja wieder. Der Mann aus dem anderen Zimmer sprach kein Wort, grüßte nicht, pinkelte im Stehen und ließ den Klodeckel oben. Den wollten wir nicht wieder sehen.

    Heute wird ein guter Tag - das wussten wir. Zuerst verließen wir die Wohnung, wobei wir noch kurz die Vermieterin trafen. Dann gingen wir ein Stück zurück in die Stadt, um wieder auf dem Jakobsweg zu kommen. Dabei trafen wir erneut andere Wanderer oder Pilgerer. Auf dem Weg aus der Stadt heraus, kamen wir an einem alten zerfallenen galicischen Kornspeicher - Hórreo vorbei. Ein Hórreo ['oreo] (von latein.: horreum und mitunter auch „Hórrero“ geschrieben) ist ein traditioneller Speicherbau für Feldfrüchte (z. B. Mais), wie er vornehmlich in Nordportugal als espigueiro (von portugiesisch espiga = „Ähre“) und in den spanischen Regionen Asturien, Galicien, Kantabrien, Navarra und im Norden der Provinz León zu finden ist. In der Funktion entspricht er dem bayerisch-österreichischen Getreidekasten. Die kleineren Hórreos wurden meist von nur einer oder zwei Familien genutzt; die längeren Exemplare waren jedoch in der Regel dörfliche Gemeinschaftsspeicher. (Quelle: Wikipedia https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hórreo). Aber auch an dem Viadukt Pontevedra kamen wir vorbei, wo wir gestern Abend noch eine Zug haben darauf fahren gesehen - quer über die Stadt. Schon spektakulär

    Auf kaum befahrenen Asphaltstraßen gingen wir durch landschaftliches und urbanes Gebiet. Immer wieder vor und hinter uns Pilger-/Wanderscharen von bunten und Teil laut sprechenden Menschen. Das war uns etwas unangenehm und freuten uns immer, wenn wir den Abstand zu den anderen verringern konnten. Hin und wieder kamen wir auch an Straßenstände vorbei, wo entweder Obst oder Souvenirs vom Jakobsweg verkauft wurden. Es gab auch an diesen Ständen Stempel und so hatten wir schnell 500% der nötigen Tagesstempel zusammen 😂 und natürlich kauften wir auch kleine Pilger-Souvenirs ☺️.

    In der Albergue „A Filla do Mar“ bei „Arcade“, tranken wir einen Kaffee, Orangensaft und aßen Toast mit Tomate. Das war lecker. Dann ging es Richtung „Ponte Medieval de Pontesampaio“ weiter. Dabei handelt es sich um eine alte Steinbrücke. Diese bemerkenswerte Zehn-Bogen-Brücke, die die Gemeinden Pontevedra und Soutomaior verbindet, war der Ort, an dem die letzte Schlacht gegen Napoleons Armee in Galicien ausgetragen wurde. Es geschah während des Unabhängigkeitskrieges, am 7. und 8. Juni 1809, und dann wurde das VI. Korps der Grande Armée unter dem Kommando von Marschall Michel Ney, Herzog von Elchingen, dauerhaft besiegt und damit die französische Besatzung in Galicien beendet. Die Brücke mittelalterlichen Ursprungs gibt der Pfarrei Pontevedra Ponte Sampaio ihren Namen, die sich in der Mündung des Flusses Verdugo in dem Río de Vigo befindet. Der hier ausgetragenen Schlacht gingen der Aufstand in Vigo und die Vertreibung der einfallenden französischen Truppen unter der Führung von General Chalot voraus. (Quelle: https://turismoriasbaixas.com/en/recursopan1?co…)

    Schon auf dem Weg hin zu dieser Brücke, gab es herrlich Ausblicke in die große Bucht. Und wenn man genau am Ufer vor der Brücke steht, erscheint sie schon fast majestätisch. Über ihr fuhren auch noch Autos und das ging immer nur in eine Richtung. So dass sich dann jeweils an der anderen Seite ein paar Autos stauten. Dahinter ging es etwas bergauf durch das Örtchen und dann gleich wieder in einen Wald. Auch in dem Wald gab es Stände mit Verkäufern und bei einem haben wir uns Armbänder gekauft und dort eine Pause gemacht, weil es dort chillig war und der Verkäufer zwei süße Hunde hatte.

    Kurz darauf lichtete sich der Wald und wir kamen an eine Baustelle. Hier wird offenbar eine neue große Straße gebaut und dafür musste viel Wald gerodet und der Boden platt gemacht werden. Dahinter kamen wir in den Ort „Santa Marta“ mit einer kleinen Kapelle und Stempel darin. Die Pilger und Wanderer stauten sich in und vor dem kleinen Gebäude.

    Alsbald gab es erneut zwei Möglichkeiten auf dem Jakobsweg zu gehen und wir entschieden uns für die etwas längere, aber in einen grünen Tal verlaufende Alternative. Die kannte ich auch noch nicht, denn ich bin immer die Strassenvariante gegangen. Durch das Tal und an dem kleinen Bach entlang zu gehen war herrlich und wunderschön. Nach ca. 45 Minuten trafen wir wieder auf den Hauptweg und der Lautstärke der Straße. Wir näherten uns unserem heutigen Ziel „Pontevedra“. Wir kamen an der offiziellen Herberge vorbei, wo ich bereits zweimal genächtigt habe. Dort holten wir uns auch einen Stempel ab. Weiter in die Stadt hinein und es wurde richtig quirlig. Überall wuselten Menschen und Autos herum. Wir kamen an der Kirche „Igrexa da Virxe Peregrina“. Ein (große) Kapelle mit Buntglasfenstern und muschelförmigen Grundriss, die von Pilger:innen auf dem Jakobsweg besucht wird. Auch hier holten wir uns einen Stempel ab. Weiter durch die Altstadt zu unserer Unterkunft „Acolá Rooms“. Wir checkten ein und ruhten uns etwas aus. Dann gingen wir erneut in die Stadt, um uns die Sehenswürdigkeiten anzusehen.

    Zuerst zur Kirche „Iglesia de Santa María la Mayor Real Basílica de Santa María a Maior“, wo wir für 1€ pro Person den Turm besteigen konnten. Die älteren Damen beim Ticketverkauf freuten sich auf uns und waren sehr freundlich in ihrer Art. Oben gab es einen schönen Überblick über „Pontevedra“. Dann kurz um die Ecke, wo wir zu Abend essen wollten. Aber da war noch zu. Dann weiter wieder zurück zur „Muschelkirche“ und auch dort für 1€ nach oben bis unterhalb im Kuppeldach - leider nicht außerhalb darauf. Neben der „Muschelkirche“ war das „Convento e Igrexa de San Francisco“. Auch das sahen wir uns an und was sieht man in diesen Kirchen immer - viel Leid von Jesus und der anderen Heiligen. Das kann einen ganz schön schwermütig machen. Noch eben kurz die „Ruínas de San Domingos“ angeschaut. Nun wurde es aber Zeit und wir gingen zurück, wo wir zu Abend essen wollten. Ein veganes Restaurant. Es hatte geöffnet, aber es war leider alles ausgebucht. Dann eben Plan B. Wir in den Supermarkt, Brot, Oliven, Humus, Tomaten, Gaspazo und Bier gekauft. Im nahegelegenen Park aßen wir zu Abend. Meine Stimmung war mittlerweile nicht mehr so gut, weil wir keinen Platz im veganen Restaurant bekommen haben. Aber trotzdem war es ein schöner Tag gewesen und es werden noch weitere schöne Tage kommen.

    Tagesetappe: 22,5km mit Stadtrundgang 30km
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  • Pontevedra - Caldas de Reis

    1 сентября 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Unterkunft war gut. Sie war modern ausgestattet und es gab am Morgen sogar Frühstück. Das bestand aus Kaffee (Kapseln), Kakao, Milch (wenn man das mag), Keksen, Saft, Butter und Marmelade. Wir hatten vor Vortag noch ein Brot vom Bäcker und vom Supermarkt Tomaten, Gurke, veganen Käse, Müsli und Haferdrink und Humus. Leider waren die Mitbewohner:innen (scheinbar aus Italien 🇮🇹 kommend), morgens wie auch abends nicht besonders leise. Da gibt es mit den Menschen in Spanien 🇪🇸 wohl eine gewisse Ähnlichkeit. „Rhabarber-Rhabarber“, so klang es für uns. Aber nach einer Weile waren sie auch weg und ließen ihre (großen) Rucksäcke bzw. Koffer!!! für den Transport zurück.

    Nach dem Frühstück stellten wir fest, dass es heute wohl ein bedeckter bis regnerischer Tag werden würde. Und so starteten wir mit unseren Flatter-Ponchos in leichtem Nieselregen. Mir ist schon klar, dass dieser leichte Nieselregen nicht tödlich ist. Aber Olaf schien viele „Tode“ durch das Wasser von oben zu sterben 🙄😂 Die Tage zuvor erzählte er mir, dass er eigentlich eine „Lichtgöttin“ sei und eine „helle Aura“ ausstrahlen“ könne, um „böse Menschen“ fern zu halten. Sie würden dann in seiner Nähe „Puff“ machen und zu Staub zerfallen. Bei Nieselregen funktionierte das offensichtlich nicht und auch nicht bei Menschen - wie ich persönlich feststellen konnte. Blieb es dann doch wohl eher bei der Vorstellung einer Gottheit anzugehören 😂.

    Also gingen die „Lichtgöttin“ und ich über die großen Brücke aus „Pontevedra“ heraus. Und das mit vielen anderen Pilger:innen. Irgendwie werden das von Tag zu Tag gefühlt mehr auf dem Weg, je näher wir „Santiago de Compostela“ kommen.

    In „San Caetano“ kamen wir an einer kleinen Kapelle vorbei. Sie stammt aus dem 17. Jh und hier gab es auch einen Pilgerstempel. Innen drinnen ganz hübsch anzusehen und am Tisch mit dem Pilgerstempel war eine Pilgerin, die ca. 40 Ausweise abstempelte. Die Eigentümer von den Pilgerausweisen waren garantiert nicht in der Kirche. Wir folgten den Weg, der zunächst weiter an einer Straße durch Ortschaften führte. Nach einer Weile wurde es ländlicher und es gab viel Natur zu sehen. Nur hin und wieder kamen eine paar leichte Tropfen von oben und so wurde es langsam zum Sport - sich ständig den Poncho an und wieder auszuziehen. Die „Lichtgöttin“ versuchte weiterhin erfolglos die Regentropfen abperlen zu lassen.

    Wir begegneten wirklich viele Pilger mit unterschiedlichen Kleidungen. Aber auch mitgeführte kleine Hunde mit pinkfarbenen Regenschutz. Insgesamt war jedoch die Stimmung unter den Pilger:innen gut. So trafen wir in „San Amaro“ - einem kleine Ort mit zwei Cafés- auf derart viele Pilger:innen, dass es schon unheimlich war. In der Bar „Meson de Pulpo“ holte ich schnell einen Stempel und dann nichts wie weg da.

    Dann näherten wir uns einen Abzweig, den uns auch die Frau mit dem Dudelsack vor zwei Tagen empfohlen hat. Es ging zum Naturschutzgebiet „Parque da Natureza da Ria de Barosa“ mit ein paar Wasserfällen. Dort holten wir uns erneut einen Stempel und nahmen eine kleine Mahlzeit zu uns. Dann ging es wieder zurück wo wir vom Jakobsweg abgebogen sind. Und weiter im Wechsel Regenponcho an und wieder aus. Die „Lichtgöttin“ stellte fest, dass ihre Aura kaputt war. Das hätte ich ihr auch gleich sagen können.

    Zwischendurch gingen wir durch Weinanbaugebiete und manchmal pflückte die „Lichtgöttin“ ein paar Trauben und grunzte von der Geschmacksexplosion in ihrem inneren. Unbeeindruckt ging ich weiter und erfreute mich an dem leichten Nieselregen.

    Ca. 5 km vor „Caldas de Reis“ machten wir in dem Restaurant „O Cuberto“ Pause und aßen Salat, eine Portion selbstgemachte Pommes und tranken ein Bier. Plötzlich tauchte der Hund der Familie von dem Restaurant auf. Ein gelber Labrador und er schien im Verhalten und aussehen wie unser geliebter „Spooky“ - der letztes Jahr verstorben ist. Ich hatte Pipi in den Augen und konnte ihn nicht mitnehmen. Ach man, war für ein Moment. Das war so schön.

    Eigentlich wollten wir in dem Restaurant uns nur den Stempel abholen, aber die Pommes und der Salat haben dann doch gelockt. Und die Portionen waren groß, so dass wir möglicherweise heute Abend nichts mehr essen müssen. Wir folgten dem Weg weiter bis nach „Caldas del Reis“ und suchten unsere Unterkunft für den heutigen Tag. Das Haus mit dem Apartment haben wir gefunden, aber an der Tür stand, wir sollen uns beim 4-Sterne Hotel „Pousada Rual“ melden. Das war ca. 50m entfernt. Gelesen und ab zum Hotel. Dort eingecheckt und wieder zurück zum Apartment. Wir waren überrascht wie schick das Zimmer war, mit direktem Blick auf die Kirche. Wir ruhten uns zunächst - wie immer - etwas aus, bevor wir in die Stadt gingen.

    Das Wetter klarte inzwischen auf und es war schön sonnig mit blauem Himmel. So wie es sich die Lichtgöttin gewünscht hatte. Wir gingen zunächst noch in die „Igrexa de San Tomé Becket“.

    Thomas Becket (London, 21. Dezember 1118 – Canterbury, 29. Dezember 1170), auch bekannt als Thomas Becket, Thomas von Canterbury, Thomas von Cantorbery, Thomas Canturiense oder Thomas von London, war ein englischer katholischer Adligen, Politiker und religiöser, Erzbischof von Canterbury zwischen 1162 und 1170. Er wurde nach einem Konflikt mit Enrique II zur Verteidigung der Interessen der englischen katholischen Kirche ermordet und gilt damit er als Märtyrer und von den katholischen und anglikanischen Kirchen als Heiliger verehrt, wobei er am 29. Dezember gefeiert wird. Sie wird mit einem Schwert dargestellt, einem Symbol für die Art und Weise, wie er starb, oder mit Elementen eines katholischen Bischofs.

    Danach gingen wir in den „Carballeira de Caldas de Reis“, ein schöner Park zum Erholen. Der Park befindet sich am Ufer des Flusses Umia, mitten im Zentrum von Caldas de Reis. Es handelt sich dabei um einen hundertjährigen botanischen Garten mit etwa sechzig Baum- und Straucharten aus den fünf Kontinenten. Der Park und Carballeira (Eichen), das zum Kulturgut erklärt wurde, besitzt unter seinen Exemplaren vier Bäume, die als Naturdenkmal gelten. Neben den mehr als 200 Eichen, die dem Raum seinen Namen geben, ist „Carballo“ die galizische Bezeichnung für die Eiche, wir finden auch zahlreiche andere Baumarten, von denen viele exotischen Ursprungs sind.

    Dann gingen wir danach noch zur „Ponte romana do río Bermaña“. Sie befindet sich im Zentrum von „Caldas“ und ist eine Steinbrücke römischen Ursprungs (62 v. Chr. - 409 n. Chr.), an der im Mittelalter (16. Jahrhundert) Umbauten vorgenommen wurden und der Fluss Bermaña überquert werden kann.

    Nach dieser Tour gingen wir zurück zum Apartment.

    Etappenlänge: 23km mit Stadttour 29km
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  • Caldas de Reis - Padrón

    2 сентября 2022 г., Испания ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Unterkunft war wunderbar und Olaf konnte von seinem Bett aus permanent auf den Kirchturm schauen - auch in der Nacht, weil dieser Beleuchtet war (wir vergessen mal kurz, dass wir alle Energie sparen müssen). Nach dem Aufstehen gingen wir zum dazugehörigen Hotel und gaben unsere Schlüsselkarte ab - natürlich wollte ich noch einen Stempel, weil es ein schönes Motiv war. Eben kurz um die Ecke und an der alten Römerbrücke Toast mit Tomate, Kaffee und Orangensaft zu uns genommen. Das Wetter war bedeckt, aber es sollte keinen Regen geben und sogar zum Nachmittag hin aufklaren. Mit diesen Informationen gingen wir los und zunächst raus aus dem Ort durch kleine ruhige und große laute Straßen. Wir unterquerten eine hohe Autobahnbrücke und schmiegten uns in den Pulk der Pilgerer und Wanderer ein. Wie eine Raupe schob sich die Menschenmassen durch die Gegend. Mal machten welche Pausen und wurden überholt, dann machten die Überholten Pause und wurden wieder von den anderen überholt. Das „Spiel“ zog sich die ganze Zeit durch und war mitunter sehr lustig, weil wir uns dann alle immer irgendwie nur zulächelten. Denn das weitläufige „!Hola“ und „!Buen camino“ hatte jeder schon mindestens einmal dem anderen gesagt. Wir trafen auch auf „alte Bekannte“ - so zum Beispiel die mit dem „Regenpocho-Pudel“. Diesmal trug er an jedem Pfötchen einen Schuh und sah sich immer noch ängstlich um.

    Wir gingen abwechselnd durch kleine Gassen, schmale Pfade in der Landschaft oder durch den Wald. Die „Igrexa de Santa Mariña de Carracedo“ ist eine Kirche, an deren Eingang zwei mächtige Palmen stehen. Sehr fotogen die alte Kirche und so machte wieder ein Teil von der „Raupe“ eine Pause zum Fotografieren. Wir gingen nach einem kurzen Stop weiter, überquerten im Verlauf eine Bundesstraße und später erneut die Autobahn - wir nähern uns eben „Santiago“. Kurz vor einem größeren Waldstück, gab es für die mit „kleinem Rucksack“ aus einem Van heraus eine Mahlzeit. Die „Traube“ um den Van herum zappelte und gackerte in rhythmischen Zügen. Dann stoben einige Ausreißer daraus hervor und marschierten energiegeladen weiter - natürlich mit viel „Rhabarber“ in den Wortlauten. Das war lustig.

    In dem Wald sollte es eigentlich eine eine Stelle geben, wo manchmal Polizisten patrouillierten und aus ihrem Auto heraus auch Stempel verteilten. Leider waren sie heute nicht vor Ort - Schade. In „San Miguel“ mit der gleichnamigen Kirche, gab es gleich zwei große Cafés für die erschöpften „Klein-Rucksäckler“. Manche massierten sich gegenseitig ihre Waden, andere telefonierten laut. Überhaupt ist das telefonieren oder besser das Video-telefonieren beim Pilgern sehr beliebt. So können wichtige Personen auch zeitgleich mit dabei sein und ganz viel „Rhabarber“ reden. In einem einfachen Kaffee kauften wir uns ein Stück frisches Brot, was wir unterwegs gegessen haben und natürlich wieder die überholten, die uns zuvor - als wir in dem Café waren - ebenfalls überholt hatten. Habe ich schon erwähnt das es lustig ist?

    Wir kamen unserem heutigen Ziel „Padrón“ immer näher. Wenn wir angekommen waren, wollten wir danach noch eine kleine Tour in der Umgebung machen und zum Kloster „Herbón“ gehen. Unterwegs entschieden wir uns aber, an einer Stelle abzuzweigen und gleich zu dem Kloster zu gehen. Zeit hatten wir genug und so können wir den Besuch des Klosters in einem Zug auf dem Weg erledigen.

    Dann kam der Moment und die Abzweigung. Das war eine Wohltat. Keine Pilger vor uns und keine Pilger hinter uns. Einfach nur herrlich. Wir könnten sogar die Vögel in den Wäldern hören. So gingen wir auf einer kleinen asphaltierten Straße entlang und hielten immer wieder einen Blick in den Himmel. Denn eine Zeit lang schien bereits die Sonne und jetzt waren aber dichte, graue Wolken waren im Anmarsch. Die Lichtgöttin neben mir verdunkelte zusehends und wurde nervös. Wusste sie doch zugut, dass ihre Aura keinen Regen abhalten konnte und dieser sich wie Säure auf ihrer zarten Haut anfühlte. Oh was muss ich nur ertragen 😊

    Es kam eine Brücke über einen Fluss mit kleinen Wasserfällen - schön war es anzusehen. Dahinter kam gleich das Kloster „Herbón“ mit der dazugehörigen Herberge. Bei meinem ersten Besuch in der Gegend vor 8 Jahren, hätte ich hier beinahe geschlafen. Die Herberge wird als Sauber, das Personal als freundlich beschrieben. Die Unterkunft beruht auf Spenden, es gibt ein (kostenloses) Abendbrot und Frühstück. Wir jedoch wollten uns nur das Kloster ansehen und einen Stempel abholen. Wir mussten jedoch 40 Minuten warten, da die Herberge erst gegen 14:00 Uhr öffnete und wir nur dann den Stempel bekamen. Kurz vor 14:00 Uhr kam ein (sehr) alter Mann aus dem Kloster und fragte die Wartenden (Siehe Herberge) woher sie kommen. Dann erhielten sie einen Zettel mit einen Spruch in ihrer Sprache. Uns gab er auch einen und fragte, ob wir frische Äpfel aus dem Klostergarten möchten. Wir sagten ja und da die Lichtgöttin erschöpft ihre Aura pflegte, ging ich mit dem (sehr) alten Mann in den Klostergarten. Dort konnte ich mir Äpfel nehme und er pflückte mir zwei Stauden reifer roter Weintrauben. Dann verabschiedeten wir uns, ein schöner Moment war das. Inzwischen kam noch ein kurzer aber kräftiger Regenschauer und ich holte - da Lichtgöttin noch beim Pflegen war und vor dem Regen Schutz suchte - dann die Stempel ab und siehe da, ihre göttliche Schönheit ähm Hoheit war bereit zu gehen.

    Wir gingen bis zum Abzweig den selben Weg zurück und das diesmal wieder bei sonnigem Wetter. Viele Pilger oder Wanderer kamen uns nicht mehr entgegen. Die Raupe muss wohl schon am Ziel angekommen sein. Etwas unwohl war uns schon. Denn von unserer heutigen Unterkunft haben wir nichts gutes im Internet gelesen. Aber wir wurden freundlich empfangen, das Zimmer war ok und sauber und wir froh.

    Nach einer kurzen Pause, gingen wir zu. Sightseeing in die Stadt. Wir sahen uns den Stein an, an dem das „Steinschiff“ vom heiligen Jakob angelegt hatte. Der Original-Anlegestein, war in der nahen Kirche „Iglesia de Santiago Apóstol de Padrón“ zu bewundern, während ein Replik davon an der Originalstelle (am Ufer) stand. Dann gingen wir zum Brunnen der „heiligen Carmen“ und stiegen die Stufen zur „Ermida do Santiaguiño do Monte“ hinauf. Dann wieder runter und auf dem Vorplatz vom „Convento del Carmen“ hinauf und auf die Stadt geschaut. Danach gingen wir etwas durch die Straßen und frischten meine Erinnerungen auf. In einem Café aßen wir dann (endlich) die „Pimientos de Padrón“ in Padrón und gingen danach in Supermarkt etwas einkaufen, was wir dann an der Uferpromenade zu uns nahmen. Auf einer großen Bühne am Haupt-Platz, probten Musiker - wahrscheinlich für morgen - das klang alles sehr gut und sehr Galizisch. Dann gingen wir zu. Apartment.

    Legende (eine von vielen)

    Nach dem Tod des Apostels Jakobus dem Älteren, nachdem der Kaiser es abgelehnt hatte, Jakobus zu begraben, beschlossen zwei seiner Anhänger, mit seinem Körper zu fliehen. Der Legende des Apostels Jakobus zufolge wurden seine sterblichen Überreste in einem Boot ohne Ruder und ohne Segel transportiert. Sie wurden ausschließlich von den Plänen des heiligen Apostels geleitet.

    In Begleitung seiner treuen Anhänger fuhr das Boot um die iberische Halbinsel herum. Sie erreichten die nordwestliche Küste und setzten ihren Weg auf dem Fluss Ulla fort, bis sie schließlich in Padrón (Galicien) ankamen. Von dort gingen sie nach Santiago de Compostela weiter.
    (Quelle: https://santiagoways.com/de/apostels-jakobus-de…)

    Etappenlänge: 25km mit Spaziergang 32km
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  • Padrón - Santiago de Compostela

    3 сентября 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 21 °C

    Obwohl wir im Vorfeld viel „schlechtes“ über unser Zimmer im „Hostal Flavia“ gelesen haben, war die Ausstattung durchaus gut und auch sauber - gerade bei letzterem gab es die meisten Beschwerden. Aufstehen und losgehen. Am Abend zuvor hatten wir schon eine mögliche Frühstücksquelle ausgemacht. Ein Café an dem Brunnen der heiligen Carmen. Es war sehr frisch und wir beide mussten eine Jacke überziehen, trotzdem saßen wir bei Frühstück draußen. Ich bestellte im Café wir immer den Toast mit Tomaten, frischen Orangensaft und Kaffee americano.

    Gut gestärkt gingen wir über die Steinbrücke an der Kirche vorbei, wo der „heilige Pfosten“ aufbewahrt wird. Der ist deswegen heilig, weil daran das Steinboot mit dem toten Apostel Jakobus angelegt hatte und seine Jünger den Leichnam nach „Santiago de Compostela“ brachten. Der Beiname „Compostela“ bedeutet „Sternenfeld“. Denn an der Stelle, wo vor vielen hundert Jahren die Sterne fielen, entdeckte man das Grab vom Apostel Jakobus. Zunächst noch etwas durch den alten Kern von „Padrón“ und der ist wirklich sehr sehr klein. Dann eine Mischung aus graue Vorstadt und Industrie - herrlich. Aber es gab auch schöne Momente. Schöne Häuser und schöne Gärten. Anfangs dachten wir, „… ach wie schön, kaum Pilger unterwegs…“ - wurden aber nach einer Weiler des besseren belehrt und waren auf einmal Teil der“Pilgerraupe“, die sich erneut durch die Landschaft wälzte.

    In der Ferne schob sich der Nebel über die Berge, was ein gigantischer Anblick war. Bunte Blumen und Sträucher säumten den Weg und auch alte Waschhäuser - teils restauriert - konnten bewundert werden. Dann kamen wir nach „A Escravitude“ und vor der imposanten Kirche, gab es einen Stand mit Churros und auch noch mit Schokolade überzogen. WAHNSINN! Wir kauften welche und aßen zumindest einen Teil von ihnen im Schatten der Kirche. Reingehen konnten wir noch nicht, weil gerade ein Gottesdienst statt fand. Kurze Zeit später und einige Churros weniger, gingen wir in das Innere der Kirche. Hier holten wir uns auch einen Stempel ab und trafen erneut auf den Pudel - ohne Schuhe und Regenpocho. Danach gingen wieder zum Weg zurück.

    Ab da wurde er zunächst (noch) ländlicher und später sogar Natur pur. Dann gingen wir durch sehr kleinen Dörfer mit kleinen Gassen - das hat uns gefallen. Und immer wieder waren diese typischen Kornspeicher zu sehen. In „Ames“ hielten wir für eine Pause an der „Capella Magdalena“ und aßen die letzten Churros. Unnötig zu erwähnen, dass weiterhin viele Pilger unterwegs waren. Aber am meisten haben uns die Fahrradpilger geärgert. Manche fuhren sehr schnell auf den teilweise engen Wegen und klingelten penetrant und einige waren gar mit e-Bikes unterwegs. Das geht (eigentlich) gar nicht. Auf dem Jakobsweg ist eigene Muskelkraft gefragt und die Fahrradfahrer sind eh bei den Pilgern nicht beliebt.

    So langsam näherten wir uns „Santiago de Compostela“, was man am Einzugsgebiet merkte und es zunehmend urbaner wurde. Hier zerflossen die Pilgerströme, trafen aber später wieder erneut zusammen - vor der mächtigen Kathedrale von „Santiago de Compostela“. Die erreichten wir nur schwer, da sich durch die alten Straßen Massen an Menschen schoben. Das war eine Überflutung der Reize. Erst recht, als wir auf dem Platz vor der Kathedrale ankamen. Dort setzten wir uns auf dem Boden und genossen den Moment und die Atmosphäre. Unglaublich was da einen für Gefühle und Gedanken in einem Moment durchströmen. Viele Menschen die sich umarmten, die lachten, die weinten, die tanzten oder einfach nur da standen. Wir sind angekommen und haben es geschafft. Für mich war es das 6. mal, aber für Olaf das erst mal und er war ergriffen.

    Nach einer guten Stunde gingen wir dann zur Registrierung für Pilger, um dort unsere „Credencial“ (Pilgerurkunde) abzuholen. Hier waren bereits viele Menschen und wollten ebenfalls die wichtige Urkunde abholen. Dafür das wir 2022 ein heiliges Jahr haben, waren nach meiner Meinung zu wenig Menschen da. Nicht falsch verstehen, die Stadt war voller Menschen. Aber in „heiligen Jahren“ habe ich am Pilgerbüro andere Szenen erlebt. Nachdem wir uns online registriert und eine Nummer bekommen haben, reihten wir uns in die Schlange der Wartenden ein. Geschafft und nun zu unserer Unterkunft. Dort checkten wir ein und machten dann einen Stadtrundgang. Natürlich stand die Kathedrale an oberster Stelle. Dieses imposante Gebäude ist von 2014 -2020 restauriert worden und entsprechend gut aussehend. Wir gingen sogar unter den Altar, wo sich die Gebeine vom Apostel Jakobus in einer silbernen Truhe befinden sollen. Dann noch in den Shop und in die anderen angrenzenden Geschäfte der Stadt. Natürlich kauften wir wieder viele viele Dinge ein. Dann aßen wir in einer Straße Pizza - die war wirklich lecker und gingen danach zurück in unsere Unterkunft. Für morgen haben wir um 14:00 Uhr noch ein Ticket für die Turmbesteigung der Kathedrale gebucht.

    Etappenlänge: 26km mit Stadtrundgang 34 km
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  • Das heilige TorBlick zum BotafumeiroDer Botafumeiro

    Über den Dächern von Santiago

    4 сентября 2022 г., Испания ⋅ ☁️ 20 °C

    Boah war das Café neben uns lange geöffnet. Bis ca. 03:00 Uhr schepperte Rockmusik und laute Menschen in der Gasse. Das wussten wir jedoch schon vorher und waren mit einer Geheimwaffe gewappnet - Ohrstöpsel. Die auf Wanderungen unentbehrlichen kleinen Dinger, sind für mich die beste Erfindung und bei jeder Reise dabei.

    Das Wetter soll die Tage etwas abkühlen bei 20 Grad und auch Regen soll möglich sein. Aufgestanden sind wir eigentlich so wie immer und suchten uns in den Gassen ein Café, wo wir wieder Toast mit Tomate bekommen. Schnell wurden wir fündig und stellten fest, dass relativ wenig Menschen am Sonntagmorgen unterwegs sind. Auch Pilger kamen nur vereinzelt an uns vorbei, obwohl wir in der Gasse frühstückten, wo die Pilger:innen vom Camino frances in Santiago ankamen. Nach dem Frühstück sind wir noch in einige Shops gegangen und haben wieder etwas gekauft. Okay - wir werden das alles die kommenden Tage auch tragen müssen. Das ist uns bewusst.

    Nach der Shoppingtour gingen wir zum Zimmer zurück, um die gekauften Dinge dort zu lassen. Und hier wurde unserer Zimmer gerade gereinigt und die Betten gemacht. So viel Umstände wollten wir gar nicht. Das war uns etwas unangenehm. Denn wir wollten gegen 11:00 Uhr zur Kathedrale, um dort an der Pilgermesse teilzunehmen. Erfahrungsgemäß ist die immer sehr voll und wir wussten nicht, ob es ein Personen-Limit gab. So gingen wir durch das seitliche Portal der Kathedrale, welches nur in heiligen Jahren geöffnet ist und automatisch die Eintretenden von allen ihren Sünden befreit. In der Kathedrale fühlten wir uns irgendwie leichter - komisch.

    Nicht nur außen, sondern auch innen war die Kathedrale restauriert worden und strahlte in prächtigen - nicht aufdringlichen Farben und auch die Moderne hielt Einzug. So wurden manche Lichtbögen sehr gut Illuminiert. Die Fenster wurden entweder mal geputzt oder wurden ersetzt - ich tippe auf letzteres. Alles war blitzeblank und der Altar funkelte hauptsächlich in Silber und auch in Gold. Das alles haben wir gestern schon gesehen, beeindruckte uns heute aber wieder. Wir setzten uns, in der Hoffnung im Seitenflügel, den vorbeischwingenden „Botafumeiro“ besser sehen zu können. Der Botafumeiro (aus dem Galicischen bedeutet soviel wie „Feuerkessel“) ist ein etwa 1,60 m großes und 54 kg schweres Weihrauchfass (lat. Thuribulum) und gehört zu den Hauptattraktionen der Kathedrale von Santiago de Compostela. Er hängt an einem etwa 66 m langen Seil und wird zu besonderen Anlässen von acht Männern in Bewegung gesetzt und bis hoch unter die Decke geschwungen. Der Botafumeiro gehört zu den größten seiner Art.

    Etwas zur Geschichte:

    Im Jahre 1554 wurde vermutlich von König Ludwig XI. ein Weihrauchfass gestiftet, das während des Spanischen Unabhängigkeitskriegs 1809 von napoleonischen Truppen geraubt wurde. Bei der Verwendung des Botafumeiro kam es mehrfach zu Unfällen – 1499 stürzte ein Botafumeiro durch die Fenster der Südseite auf die Plaza de las Praterías, auch 1622, 1925 und 1937 kam es zu Unfällen.

    Der Botafumeiro hängt an einem 66 m langen Seil. Am Ende des Hochamtes von acht Männern in Schwung gesetzt, schwingt er mit ca. 65 km/h durch das Querschiff. Am Tiefpunkt der Kreisbahn berührt er beinahe den Boden. Um dem Weihrauchfass nach und nach die notwendige Energie zu geben, verkürzen die Männer das Seil durch Ziehen beim Durchgang durch den Tiefpunkt etwas nach oben, und lassen es bei der maximalen Auslenkung an den Wendepunkten wieder um die gleiche Strecke los, wodurch die tatsächliche Bewegung von einer Kreisbahn geringfügig abweicht und zu einer Ellipsenflanke wird.

    Da bei der Benutzung des Botafumeiro Kosten entstehen, wird er nicht bei jeder Messe gebraucht, sondern lediglich zu besonderen Anlässen sowie gegen Kostenübernahme durch Sponsoren oder Einzelpersonen.
    (Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Botafumeiro)

    Leider kam der Botafumeiro bei dieser Messe jedoch nicht zum Einsatz.

    Besonders hervorheben möchten wir, dass, obwohl wir nicht kirchlich sind, sehr ergriffen waren und erst recht, als der Gesang begann. Das wurde so schön durch einen Mann gesungen, dass auch hier einem wieder die Tränen in den Augen standen. Es wurde in vier Sprachen gesprochen. Hauptsprache spanisch, dann englisch, deutsch und französisch.

    Nach der Messe gingen wir kurz ins Zimmer zurück, um mit unseren Regenponchos bei der heutigen Turmbesichtigung gewappnet zu sein. Wir gingen zum Eingang links vom Hauptportal der Kathedrale. Dort wurden wir zu einer Gruppe hinzugefügt, erhielten Audiogeräte - leider nur spanisch und etwas Englisch - für die simultane Übertragung der Worte durch unsere sehr sympathische Führerin. Wir gingen durch einige Räume und nach einigen Treppen standen wir plötzlich auf dem Dach der Kathedrale von Santiago de Compostela. Unglaublich. Damit haben wir nicht gerechnet. Die Führung ging quer über das gesamte Dach der Kathedrale und überall konnte man hingehen. Schon von hier hatte man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Aber als wir dann noch den Turm bestiegen (linker Turm der Kathedrale) und dann auf den Platz und die ankommenden Pilger:innen schauten, war das schon ein sehr besonderer Moment. Das habe ich auch hier noch nicht erlebt und mein liebster Schatz war dabei (und die Lichtkönigin auch 😊)

    Dann war die Führung beendet und wir konnten noch den zweiten Teil in dem anderen Museum rechts von der Kathedrale besuchen. Auch hier konnten wir auf die Balustrade nach draußen gehen und auf den großen Vorplatz der Kathedrale schauen und wieder kamen laut jubelnde Pilger:innen an. Nach dem Museumsbesuch gingen wir zu einer kleinen Bäckerei, weil wir dort Spinattaschen kaufen und im nahegelegenen Park essen wollten. Leider gab es diese nicht und wir mussten eine halbe Stunde überbrücken, bis wieder Spinattaschen gebacken waren. Also gingen wir in den Park aus dem 16. Jh. und zur rechten Zeit wieder zur Bäckerei. Die Verkäuferin musste schon lachen, als sie uns dann wieder in der Tür sah. Sie packte die frisch gebackene Spinattaschen, die noch auf dem Blech auskühlten, ein und meinte, dass wir vorsichtig sein sollten - sie sind noch heiß. Dann gingen wir zum großen Platz vor der Kathedrale und aßen genüsslich und vorsichtig die leckeren Spinattaschen. Dabei beobachten wir das Treiben und das Ankommen anderer Pilger:innen.

    Jetzt war erst einmal Pause angedacht und wir gingen zu unserem Zimmer zurück. Am Abend verspürten wir dann doch noch ein wenig Hunger und wollten in ein nahegelegenes Restaurant (vegan) gehen. Leider war dies schon voll und so gingen wir dann zu dem „Italiener“ von gestern Abend. Noch ein kurzer Besuch auf dem Platz vor der Kathedrale und dann wieder zurück in unser Zimmer. Denn wir mussten noch unsere Rucksäcke für morgen packen.

    Stadtrundgang: 15km
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  • Santiago de Compostela-San Mamede A Pena

    5 сентября 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute wird ein ein wundervoller Tag. Das haben wir uns immer wieder gesagt, seit wir gestern Abend den Wetterbericht für heute engmaschig verfolgten. In der Nacht regnete es teils heftig und am Morgen waren Wellen von teils kräftigem Regen bis Nieselregen zu beobachten. Denn mehr machten wir anfangs nicht und beobachteten draußen das Wetter fertig angezogen und Rucksäcke gepackt neben uns und wir liegend auf dem Bett Richtung Fenster blickend.

    Es nutzte nichts, wir mussten los. Olaf überlegte ernsthaft entweder mit dem Bus oder Taxi zur nächsten Unterkunft zu fahren. Ließ sich von mir dann aber doch zum Aufbruch motivieren - zumal der Bus eh gerade weg war und nur zweimal am Tag fuhr.

    Wir gingen los und standen dann noch ca. 20 Minuten an der Eingangstür zu unserer Herberge. Es war eine Doppel-Tür die in der Mitte quer geteilt ist und nur der untere Bereich geschlossen war. Wir schauten wie zwei ängstliche Hengste aus diesem Tor, unschlüssig was wir tun sollten. Wir zogen unsere dünnen 1€ Ponchos an und gingen Richtung Kathedrale. Dort am Platz mussten wir uns wegen stärker werdenden Regen erneut unterstellen. Die Ponchos waren zu dünn. Dann zogen wir dort unsere „echten“ Ponchos über und damit fühlte es sich schon „besser“ an - auch für Olaf, der in ein Stimmungstief geriet und getröstet werden musste. Hier warteten wir knapp eine Stunde, da es derart stark zu regnen begann und es somit dumm war jetzt loszugehen.

    Der Regen ließ etwas nach und frisch motiviert mit aufmunternden Worten, gingen wir Stadtauswärts. Immer wieder kam eine Welle stärkeren Regens aber es ging irgendwie mit den „besseren“ Ponchos. Straße überquert, an einen kleinen Park vorbei und dann waren wir auch schon aus Santiago raus.

    Wir kamen zur einer kleine Steinbrücke, die über den „Rio Sarela“ führte. Durch den starken Regen, gab es entsprechend viel Wasser was unter der Brücke durch wollte. Wir gingen darüber und kurz darauf etwas bergauf und hatten von oben einen tollen aber verhangenen Blick auf das regnerische „Santiago“. Von hier an regnete es auch immer mal wieder stärker und mal schwächer. Wir gingen durch einen Eukalyptus-Wald und mussten immer wieder wegen starkem Regen stehen bleiben, damit wir nicht noch schneller in den Schuhen nass wurden. Aber es nutzte nichts. Nach einer Weile quietschte es in unseren Schuhe nur so von Nässe. Aber da mussten wir auch durch und auch weiter. Wenn es stark regnete, stellten wir uns dicht beieinander und lehnten die Köpfe aneinander. So standen wir Minuten regungslos in der Landschaft und warteten darauf, dass der Regen etwas nachließ. Das sah bestimmt irgendwie komisch aus - so ganz ohne eine Bewegung minutenlang dazustehen. Aber es war auch irgendwie schön. Gefrühstückt hatten wir auch noch nichts und wollten das auf dem Wege in einem Café nachholen. Nach zwei Stunden gehen im Regen, ließ dieser nach und wir erreichten das Café „Meson Alto do Vento“. Hier machten wir eine längere Pause und frühstückten wie immer mit Toast und Tomate, Kaffee und frischen Orangensaft. Das war wirklich gut und das Wetter wurde zunehmend besser und sogar sonnig.

    Die Stimmung stieg bei uns beiden und die Ponchos konnten wir dann zusammenfalten und in den Rucksack stopfen. So gingen wir gut gelaunt durch kleine Ortschaften und grüne Wälder, bis wir zur „Ponte Maceira“ kamen. Eine riesige Steinbrücke, die den „Rio Tambre“ überspannte. Das historische Ensemble des Ortes besteht aus den teils mittelalterlichen Gebäuden, einer alten Mühle und ihrem Wehr, einem modernen Gutshaus und der mittelalterlichen Brücke über den Tambre, auf die auch der Ortsname zurückgeht.

    Die Brücke wurde im 13. Jahrhundert über den Fundamenten einer römischen Brücke errichtet. Sie überspannt den Fluss mit fünf großen und zwei kleinen Bögen. Ihre Relevanz ergibt sich aus der Tatsache, dass sie mangels anderer, sicherer Übergänge obligatorischer Durchgangspunkt auf dem Weg von Santiago ans Meer, sowie für den verlängerten Jakobsweg nach Fisterra war.

    Nachdem dieser Camino a Fisterra in den 1990er Jahren wieder markiert wurde, ist die Brücke erneut fester Bestandteil der jakobäischen Route ans Meer.
    (Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ponte_Maceira)

    Wir sahen uns in den Ruinen der Gebäude und der Gegend um. Es war einfach ein herrlicher Ort mit einer wunderschöner Aussicht. Unglaublich schön hier. Dann zogen wir weiter und das Wetter blieb stabil mit Sonne und Wind. Erneut durch kleine Orte, unter alten Brücken durch und Wälder mit stark moosbewachsenen Bäumen und Steinen zur rechten und linken Seite. Wunderschön.

    So erreichten wir den Ort „Negreira“, der nur durch hübschen kleinen mittelalterlich wirkenden Kern ansehnlich war. Der Rest war eher - unschön. In einem Supermarkt kauften wir (vegane) Empanadas und aßen diese in einem kleinen Park.

    Wieder frisch gestärkt und noch über die leckeren Empanadas philosophierend, gingen wir weiter und kamen an der „Igrexa de San Xulián de Negreira“. vorbei Einer alten Kirche hinter „Negreira“. Der Weg war ab hier wunderschön. Nicht nur das keine Menschen mehr unterwegs waren, sondern die Natur war atemberaubend schön. Wieder Bäume und Steine mit Moss bewachsen, Eukalyptus-Wälder, weite blühende Wiesen und der Ausblick auf die Berge der Umgebung - unglaublich schön. Mehrfach staunten wir und mussten stehen bleiben, um den Anblick in uns aufzusaugen.

    So langsam stellte sich eine gewisse Erschöpfung ein und wir erreichten gegen 18:00 Uhr unsere heutige Unterkunft in „A Peña“. Die Unterkunft war super. Es gab essen - auch vegetarisch - und am nächsten Morgen Frühstück. Was will man mehr. Glücklich und zufrieden, aber auch ein wenig erschöpft gingen wir auf das Zimmer.

    Wir haben in der Herberge das Pilgermenü bestellt und zwar vegetarisch. Gegen 19:30 Uhr gingen wir zum 50m entfernten Café, die mit der Herberge zusammenarbeiten. Wir trafen in dem Speiseraum auf so manche bekannte Gesichter. Da war der Portugiese mit seinem Sohn, der von „Santiago“ nach „Finesterre“ seine erste Pilgerreise unternahm. Die tolle Gisa aus Deutschland kannten wir auch schon von unterwegs. Dann zwei Belgier, noch ein Deutscher, zwei Italiener und zwei Frauen - wo wir nicht mehr wissen woher sie kamen. Als Vorspeise gab es Linsensuppe - mega lecker und für uns vegetarisch. Für die anderen mit Chorizo. Als Hauptgang gab es Makkaroni mit Tomatensoße überbacken, für die anderen mit Fleisch - mega lecker und zum Abschluss einen Zitronenkuchen - wieder mega lecker. Und natürlich Wein und Wasser so viel man möchte. Das alles für 10€. Der Hammer 🤩

    Wir quatschten alle in unserer Sprache durcheinander und verstanden uns doch irgendwie. Natürlich immer die drei Hauptfragen: Wo gestartet, wie lange und warum man auf den Jakobsweg geht. Nach dem Essen ein „Buen camino“ und gute Nacht. Es war ein wunderschöner geselliger Abend. Die Sozialphobie blieb draußen vor der Tür.

    Etappenlänge: 30km
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  • San Mamede A Pena - O Logoso

    6 сентября 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 17 °C

    Etwas Bange war uns schon beim Aufstehen, hatte doch die Pilgertruppe von gestern wettertechnisch nur Regen vorhergesagt. Und es regnete auch, als wir zum Frühstück in die benachbarte Albergue und Café gingen. Dort trafen wir auf einige von gestern Abend. So auch auf Gisa, die heute bis „Olveira“ gehen will und gerade beim Aufbruch war. Wir wünschten ihr einen „Buen camino“ und das wir uns eventuell unterwegs treffen werden. Dann gingen wir zum Frühstück und es gab wieder, wie die letzten Tage auch, Toast mit Tomate, Kaffee und das erste mal keinen frisch gepressten Orangensaft. Aber der Toast mit der Tomate war sehr lecker.

    Danach gingen wir zu unserem Zimmer zurück und holten die Rucksäcke. Was soll ich sagen, es regnete. So zogen wir uns die Ponchos über und gingen los. Zum Glück war der Regen nicht so stark wie gestern, sondern eher Nieselregen. Trotzdem waren wir gut gelaunt, da Olaf gestern am eigene Leib erfahren hat, Regen tötet nicht 😂.

    Meist gingen wir auf kleinen, asphaltierten Straßen durch sehr kleine Orte entlang. Die Orte hatten meist auch keinen Namen und bestanden in der Regel auch nur aus 5-6 Häusern. Was uns auffiel war, dass hier in der Gegend vermehrt Land- und Viehwirtschaft betrieben wird. Besonders letzteres war häufig in der Luft zu riechen. Wir kamen auch an ein paar Kuhställen vorbei, unnötig zu erwähnen, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten wurden. Unser Impulse ALLE Tiere freizulassen, ließen wir beim schnellen vorbeigehen fallen.

    Der Regen kam und ging in seiner Stärke. So gab es Abschnitte, wo kein Regen fiel, wir die Ponchos ausziehen und sogar hin und wieder die Sonne vorbei schaute. Dadurch kamen wir sogar mehrfach in den Genuss, herrliche Regenbögen 🌈 zu bewundern 🥰.

    Eigentlich müsste ich mich an die Gegend erinnern können. Aber ich hatte keinen „A-ha“ Moment. Eventuell lag es daran, dass ich beim ersten Mal hier in der Gegend im Dunkeln unterwegs war und beim zweiten Mal die Sonne schien. Dann sieht die Landschaft auch ganz anders aus.

    Manchmal ähnelte die Landschaft durch den Regen und den Nebel in den Hügeln eher an Irland oder Schottland, als an Spanien. Sogar kam uns in den Sinn, dass könnte so auch im Harz aussehen. Trotzdem war es wunderschön - zumindest wenn die Sonne da war - durch diese Natur zu gehen. Letztendlich waren wir meist mit unseren Ponchos beschäftigt, diese an- oder auszuziehen - oder zu lüften, damit die innere Feuchtigkeit entweichen kann. Was uns noch auffiel war, dass sehr viel Deutsche unterwegs sind. Zwei uns überholende Männer sprachen (sehr) laut über die „Frau im Manne“ und was passieren würde, wenn sie (die Männer) die Weiblichkeit in sich akzeptieren würden. Angeblich stünde das wohl auch so in der Bibel. Beim Überholen meinten wir, „… da habt ihr aber ein interessantes Thema…“. Sie meinten, dass wir gerne mit diskutieren könnten, wenn wir mit ihrem Tempo mithalten können - Ähm… was für Armleuchter dachten wir uns. Sie kamen von Dialekt her aus Süddeutschland (Bayern?).

    Wir erreichten unspektakulär den Ort „Olveiroa“ und haben bis hier hin auch nicht die Gisa getroffen. Möglicherweise ist sie ein Stück mit dem Taxi gefahren oder unterwegs eingekehrt und wir haben sie unbemerkt dadurch überholt. In dem Ort machten wir kurz Rast und hier konnte ich auch erstmalig meine Erinnerung auffrischen. Das erste Mal hatte ich hier in der Pilgerunterkunft in der privaten Albergue „Casa Loncho“ übernachtet und beim zweiten Mal ein Doppelzimmer mit Edith geteilt. Die Unterkunft mit den anderen Pilgern habe ich als schrecklich in Erinnerung, die mit Edith hingegen als sehr positiv.

    Wir gingen weiter und mussten unsere Ponchos überziehen, da es erneut stärker zu regnen begann. Es ging bergauf und mit jedem Schritt nahm gefühlt auch der Regen und der Wind zu. Eine Möglichkeit sich unterzustellen gab es nicht. So wurden auch wieder unsere Schuhe innen nass und das so kurz vor dem Ziel. Egal - da müssen wir durch und wie Olaf erfahren hat, tötet uns der Regen nicht und Olaf hielt sich wacker und bekam nicht mal schlechte Laune.

    So erreichten wir mit nachlassender Feuchtigkeit von oben unser heutiges Ziel, die abseits und somit ruhig gelegene Albergue „O Logoso“. Wir checkten ein und im Zimmer gab es leider kein Fön, um damit die Schuhe zu trocknen. Die stopften wir stattdessen mit (sauberen) Klopapier aus, in der Hoffnung, dass morgen die Schuhe etwas trockener sind. Eine Pause später gingen wir zum Essen. Es gab wieder Pilgermenü, wo man Vor- und Hauptspeisen aus jeweils drei Varianten auswählen konnte. Für uns kamen nur sämtliche 3 Vorspeisen in Frage, weil es sonst nur Huhn, Rind und Fisch gab. Die Verständigung, dass wir nur die Vorspeisen möchten, gestaltete sich etwas schwierig aber es klappte. Zwei deutsche Frauen am Nebentisch fragten uns später wie wir das gemacht haben. Denn bei ihnen hat es nicht funktioniert. Wir beschrieben, wie man das Pilgermenü zusammen stellen muss. Dadurch kam es eben zu der Schwierigkeit, dass man (eigentlich) nicht nur sämtliche Vorspeisen als „Pilgermenü“ nehmen kann. Wie lachten alle und es war gut, das wir das Rätsel über die schwierige Bestellung lösen konnten. Eine Stadt- oder Ortsbesichtigung mit 5 Häusern erschien uns nicht praktisch zu sein, da wir bereits alles gesehen haben und gingen nach dem Essen auf unserer Zimmer zurück.
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  • O Logoso - Muxía

    7 сентября 2022 г., Испания ⋅ ☀️ 19 °C

    In diesem Ort war es die ruhigste Nacht bisher. Nur leider quietschten die Betten so bei jeder Drehung. Man kann eben nicht alles haben. In der Albergue befand sich auch ein Café. Es kamen auch schon viele Pilger:innen aus dem Vorort „Olveiroa“ vorbei und nahmen in dem Café ebenfalls eine kleine Mahlzeit oder ein Getränk zu sich. Bisher kannten wir niemanden und das war auch gut so. Das interessante in dem Café war die Wand. Denn die bestand aus unebenen Steinen, wo - vermutlich die Gäste - zwischen den Ritzen und auf den etwas abstehenden Steinen Geldmünzen (Centmünzen) gelegt haben. Keine Ahnung warum, aber es sah nett aus und Olaf legte auch eine Münze auf einen Stein.

    Nach dem Frühstück zogen wir los und das Wetter hatte sich soweit beruhigt, dass es nicht mehr regnete. Der kleine Ort mit den 5 Häuser war schnell durchquert und es ging auf gut begehbaren Sandwegen durch einen Mischwald. Wir überholten zwei ältere Frauen, begrüßten einander und wünschten einen „Buen camino“. Dann gelangten wir zu einer befahrenen Straße. Es gab extra für Pilger:innen einen sehr breiten Seitenstreifen und wir folgten der Straße bis zu einem Kreisverkehr. In der Mitte standen zwei steinerne Wegweiser vom Jakobsweg. Der eine zeigte nach links Richtung „Finesterre“ und der andere rechts nach „Muxia“ unserem heutigen Ziel. In zwei Tagen werden wir dann von „Muxia“ nach „Finesterre“ gehen - was am Ende unserer Reise liegt. Aber zuerst natürlich das obligatorische Foto an dieser wichtigen Markierung. Unterwegs fanden wir im Gebüsch noch das Windrad einer Regenbogenwindmühle und legten dieses vorher noch dekorativ zwischen die Wegweiser. Eine andere Pilgerin fotografierte uns hier und wir gingen weiter. Nach „Muxia“ gehen weitaus weniger Pilger:innen, als nach „Finesterre“. Für uns fühlt sich der Weg in diese Richtung so besser an.

    In der Ferne und im Nebel gelegen, sahen wir das große Fabrik „Xallas Electricidad y Aleaciones“. Laut Goolge Rezession „…Die Fabrik befindet sich in der Gemeinde Dumbria und gehört einem bekannten und berühmten ehemaligen Präsidenten eines der wichtigsten Fußballvereine des Landes…“ Ein wirklich hässliches Ding in dieser Landschaft.

    Vor dem Ort „Dumbría“ lag in einem Wald am Wegesrand ein hübsches Haus. Die Besitzer:innen stellen selbst kleine Dinge - Souvenirs - mit Pilgermotiven her und stellten einige davon in einer Art „Pfeil-Vitrine“ vor dem Haus aus. Das gefiel uns sehr gut aber leider war das Haus geschlossen. Wir erreichten einen etwas größeren Ort „Dumbría“. 2017 habe ich hier mit Edith Pause gemacht. Ein langgezogener Ort mit wenig ansehnlicher Tragweite - bis auf die Kirche. Hinter dem Ort trafen wir auf eine 5-Personen Gruppe. Die kannten wir schon aus der ersten tollen Herberge hinter Santiago (Stichwort Linsensuppe). Wir überholten sie und erreichten eine große Autobahntrasse, welche wir langgezogen unterquerten. Gleich dahinter gingen wir zunächst wieder durch einen Wald aus Eukalyptusbäumen. Später öffnete sich der Wald und wir liefen an unzähligen Maisfeldern vorbei. Eigentlich gab es hier scheinbar nur Maisanbau. Was erzählt man sich so unterwegs immer alles? Ganz viel jedenfalls. Olaf erzählte von seinen Albträumen mit Schlagbohrer in den Kopf und das er ein Buch schreiben möchte. Titel: „Pilgern mit Stil - Praktische Schönheitstipps für unterwegs“. Ach ja… 😂

    In „Senande“ machten wir eine Pause und danach gingen wir wieder durch die weite Landschaft mit dem Maisanbau. Immer wieder gingen wir durch kleine Siedlungen mit den typischen alten Kornspeichern, bis wir wieder in einen Wald aus Eukalyptus kamen. Die Natur war herrlich und durch den Regen der letzten Tage kräftig grün geworden. Wir kamen durch „Ozón“, „San Martiño“ und „Vilar de Sobrenonte“. In diesem Ort gab es eine Änderung auf unserem Weg. Der eigentliche Jakobsweg trennte sich hier von der parallel verlaufenden „Via Marinia“ und dieser folgten wir jetzt. Sogleich wurden wir von einigen Menschen aus dem Ort hingewiesen, dass der Jakobsweg nach rechts abgeht. Mit Gesten, englisch und dem Zauberwort „Via Marinia“, verstanden sie es (endlich), dass wir eben NICHT auf dem Jakobsweg weitergehen wollten. Sehr hilfsbereite und aufmerksame Menschen hier.

    Aus dem Ort gingen wir auf mit dornigem Gestrüpp verschönerten Weg weiter. Dabei kratze ich mir etwas den Fuß auf. Dann kamen wir auf eine Schnellstraße mit regem Autoverkehr. Solche Straßen mag kein Pilgerer. Hier beeilten wir uns sehr, um nach 500m in eine ruhige Seitenstraße einzubiegen und erreichten „Os Muñios“. Ein beschaulicher Ort. Gleich dahinter kam „Moraime“ mit dem dazugehörigen ehemaligen Kloster und Kirche. Wir hatten Glück, denn die Kirche wurde gerade für eine Reisegruppe für Menschen mit Beeinträchtigungen geöffnet. In der Kirche „Mosteiro de San Xulián de Moraime“ gab es alte Wandmalereien und Statuen in den Wänden zu besichtigen. Das wirkte alles sehr alt und bedeutsam. Es handelt sich um einen Tempel aus dem 12. Jahrhundert in Moraime, wenige Kilometer von Muxia entfernt, der dem Orden des Heiligen Benedikt angehörte.
    Die Fassade im romanischen Stil hat einen schönen Säulengang, der dem der Kathedrale von Santiago ähnelt, und zwei Türme, von denen der eine aus Quadern mit Bögen besteht und der andere barocke Turm mit drei Körpern.
    Im Inneren befinden sich einige schöne Wandmalereien mittelalterlichen Ursprungs, die jedoch in sehr schlechtem Zustand sind.
    Neben der Tür befindet sich ein sehr schönes Querschiff.

    Noch begeistert zogen wir weiter über den Kirchhof von „San Roque“ hinweg. Einem großen Platz in einem Wald, der als Kirchhof nicht erkennbar und mit einer kleinen alten Kirche ausgestattet ist. Dahinter ging es bergab zum nun nahen Atlantik und dem Ort „Muxia“. Wir kamen kurz vor „Muxia“ aus dem Wald und gingen zunächst über Holzplanken am Strand entlang bis in den Ort hinein. Hier gingen wir noch etwas an der Promenade entlang und kamen an einer Bar vorbei, wo ich 2015 extrem lecker gegessen habe. Dann folgten wir noch der Markierung vom Jakobsweg und kamen zu unserer Unterkunft „Bela Muxia“. Wir wurden sehr freundlich empfangen und man zeigte uns das Gebäude. Es war eine Herberge und Hostel zugleich. Es gab eine gut ausgestattete Küche und Waschmaschinen. Unser Zimmer war sehr gut und groß und es gab sogar eine große Terrasse mit etwas Meerblick. Nach einer kurzen Pause, gingen wir zu den Waschmaschinen um unsere aromatisierte Wäsche zu waschen.

    In „Muxia“ kauften wir für unserer Abendbrot ein. Es gab Nudeln mit Kichererbsen und Spinat. Dazu eine Flasche Rotwein. In der Zwischenzeit war auch unsere Wäsche fertig und hingen sie auf. Morgen Früh wird sie bestimmt trocken sein.
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  • Muxía

    8 сентября 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Herberge ist einfach wunderbar. Alles so unkompliziert und einfach. Herrlich. Frisches Baguette im Supermarkt gekauft und in der großen allgemeinen Küche alleine mit Olaf gegessen.

    Wir ließen uns vom Tag treiben und hatten keine Planung. Zuerst gingen wir auf den nahen und 68m hohen „Monte do Corpiño“. Am Eingang zum Aufstieg befand sich die Kirche „Santa Maria de Muxía“. Leider war sie, wie viele andere Kirchen die wir unterwegs besucht haben, verschlossen. Der „Aufstieg“ war einfach und bot einen herrlichen Ausblick über den Ort und den Hafen. Ein Steinkreuz auf dem „Gipfel“ zeigte von einer hohen Bedeutung. Wir gingen dann in Richtung „Faro da Barca“ mit der Kirche „Santuario da Virxe da Barca“ und dem Denkmal „Miradoiro Jesus Quintanal“. Hier gibt es viel zur Kirche zu erklären. Lokallegenden zufolge hatte der Apostel Jakobus das Evangelium in Hispania ohne offensichtlichen Erfolg gepredigt und glaubte, demoralisiert, aufzugeben. Zu dieser Zeit, als er an der Stelle betete, an der heute der Tempel steht, erschien ein Steinboot im Meer und darin befand sich Maria, die ihn tröstet, ermutigte und seine Mission an diesem Ort beendete und ihn bat, nach Jerusalem zurückzukehren. In der Folge ließ er die Überreste des Bootes vor Ort zurück, bei denen es sich um Felsen mit eigenartigen Formen handelt, die sich vor dem Tempel befinden. Am 25. Dezember 2013 verursachte während eines Gewitters ein Blitz ein Feuer, dass das Dach und das Innere der Kirche mit großen materiellen, wenn auch nicht persönlichen Verlusten, verwüstete. Danach ertrug das Bauwerk monatelang Hurrikanwinde und unaufhörlichen Regen, bis im Juni 2014 die Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten begannen, die das Erzbistum Santiago de Compostela vollständig übernahm. Im Jahr 2017 wurde als Ersatz für das Hauptaltarbild eine Vinylfolie mit einem Foto davon angebracht.

    Das Denkmal, welches einen zerbrochenen Stein darstellt, ist in Erinnerung an das Tankerunglück mit der „Prestige“ November 2002 errichtet worden. Damals zerbrach ein Öltanker vor der Küste Spaniens und in Folge gab es die größte Umweltkatastrophe Europas. Es starben mehr als 250000 Seevögel und noch Jahre danach, war die Natur beeinträchtigt. 10 Jahre nach dem Unglück gilt die Katastrophe für die Umwelt als besiegt.

    Wir zogen weiter durch die Straßen und an der Küste entlang, bis zum Strand „Lourido“. Ein herrlicher Strand mit aktuell starken Wellengang. Zurück wollten wir einen Trampelpfad gehen. Dabei verlor ich einen Ohrstecker am Gebüsch. Wir suchten den Boden ab, fanden aber den Ohrstecker später noch im Gestrüpp hängend. Was für ein Glück und wohl Omen zugleich, dass wir diesen Trampelpfad nicht gehen sollten. Also zurück zur Straße und in die Stadt zur Herberge. Kurze Pause und dann zum Rathaus und noch die Pilgerurkunde aus Muxía geholt und dann zum kleinen Hafen. Nach der Besichtigung zurück zur Unterkunft und Abendbrot gegessen. Diesmal auf der Dachterrasse eingenommen und danach die Rucksäcke gepackt. Morgen gehen wir die letzte Etappe nach „Finesterre“. Zum Abend hin erreichte uns die traurige Nachricht, dass Queen Elisabeth die II. verstorben ist 😢. Am Abend ertönte plötzlich noch laute Musik und die Festbeleuchtung in den Straßen leuchtete. Wir gingen noch mal raus. Am Wochenende wird hier eins der größten Volksfeste Galiciens stattfinden: Das Wallfahrtsfest Nuestra Señora de la Barca mit großer Prozession am Sonntag zu der oben beschriebenen Kirche „Santuario da Virxe da Barca“. Schade, morgen müssen wir weiter, denn dieses Spektakel hätten wir gerne gesehen.
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  • Muxía - Kap Finisterre

    9 сентября 2022 г., Испания ⋅ ☀️ 20 °C

    Aufbruch in den Morgenstunden bedeutet (fast) immer, einen schönen Sonnenaufgang zu erleben. Und so war es auch, als wir nach dem Frühstück unsere Unterkunft „Bela Muxía“ verließen. Wir wollten unbedingt an der Küste nördlich zuerst zur Kirche und dem riesigen Stein, um dort die Stimmung der aufgehenden Sonne zu erleben. Irgendwie war es magisch dort. Die zwei kleinen Türme der Kirche, reckten sich wie Keimlinge in das Morgenlicht und der zerbrochene große Stein, der durch die Umweltkatastrophe viel leid und Schmerz symbolisierte, schien frische Energie und Hoffnung zu tanken.

    Mit guter Stimmung und innerer Zufriedenheit, gingen wir somit noch einmal durch „Muxía“ und kamen zu dem schönen Strandabschnitt, welchen wir gestern schon kurz einen Besuch abgestattet haben. Gleich dahinter zeigte uns die Planung bei Komoot, dass dort eigentlich der Jakobsweg verlaufen sollte und nicht so wie wir es gestern bei den Pilger:innen erlebt haben, dass sie alle die Straße gegangen sind. Wir folgten unserer Planung und kamen auf einen verwilderten und zugewachsenen Weg. Jedoch wollten wir nicht zurück zur Straße gehen, weil wir schon sehr weit in die Urwüchsigkeit gegangen sind. Wir schauten uns um und entdeckten einen fast parallel verlaufenden Trampelpfad, der nach einiger Zeit in einen breiteren Weg überging. So erreichten wir wieder die Straße und den heute offiziell verlaufenden Jakobsweg.

    Zuerst ging es bergauf und das brachte uns schon herrlich ins Schwitzen. Es war ein blauer Himmel und keine einzige Wolke zu sehen. Die Sonne wurde kräftiger, was uns dadurch schneller schwitzen ließ. Wir durchquerten „Xurarantes“, eine kleine Siedlung, um gleich dahinter erneut bergauf zu gehen. Diesmal aber durch einen Wald, der gut Schatten und auch Kühle spendete. Die offizielle Markierungen waren die großen Steine mit Muschelsymbol und der Angaben, in welche Richtung wir müssen. Die aus „Finesterre“ kommen, mussten den Steinen mit der Aufschrift nach „Muxía“ folgen und wir umgedreht. Hin wund wieder sah man zwei zusammengefügte gelbe Pfeile in die jeweils entgegengesetzte Richtung zeigen ( <——> ).

    Ab hier wurde es wunderschön. Der Weg führte fast ausnahmslos durch Natur und bot unterwegs immer wieder herrliche Ausblicke auf die Landschaft und das entfernte Meer. Es gab viele Vögel zu hören, Fische in den Flüssen und Bächen zu beobachten, kleine Frösche die den Weg überquerten, Nacktschnecken auf der Straße. Manchmal kamen wir durch kleinere Siedlungen, wo es wiederum viele Katzen und auch Hunde gab. Letztere waren freundlich und zwei kamen uns begrüßen.

    Ich zählte aus Interesse die Pilger:innen, welche uns aus „Finesterre“ entgegen kamen. Manche hatten richtig große Rucksäcke, manche kleine und andere keinen. Viele in „Finesterre“ gehen nach „Muxía“ - auch wegen der „Credencial“ und fahren dann mit dem Bus am Nachmittag wieder zurück. In einigen Orten gab es Bars, in denen die erschöpften Pilger:innen neue Kraft sammeln konnten.

    In einer schattigen Bushaltestelle machten wir eine längere Pause und versorgten unsere Haut mit Schutzmittel gegen zu viel Sonnenstrahlen. Etwas zur Hälfte unseres Weges bogen wir ab und gingen zum Strand „Playa del Rostro“. Schon 2015 habe ich diesen langen feinsandigen (fast) weißen Strand besucht und war sehr begeistert. So wie auch diesmal und es lag mir am Herzen, dieses schöne Stück Natur auch Olaf zu zeigen. Wir gingen etwas am Strand entlang, bevor wir dann wieder landeinwärts zum Jakobsweg einbogen.

    Anfangs noch durch Wälder, aber die Siedlungen nahmen scheinbar zu und wir erreichten „Finisterre“. Mittlerweile war es 16:00 Uhr, als wir an der Unterkunft für die nächsten drei Tage ankamen. Unterwegs schrieb sich Olaf mit dem Vermieter und erhielt den Zugangscode für die Tür - was heutzutage alles mit Technik möglich ist 😊.

    Es war eine schöne Unterkunft, gelegen am Hafen mit herrlichem Meerblick. Ein leises Rauschen des Wassers war immer zu hören - sehr entspannend. Wir legten unsere Rucksäcke ab und entspannten erst einmal ein wenig. Dann holten wir uns noch einen letzten Stempel und die Pilgerurkunde aus Finisterre. Anschließend gingen wir etwas zum Abendbrot kaufen und kochten uns etwas. Danach gingen wir zum „Faro Finisterre“, der auch das Ende unserer Reise bedeutete und gleichzeitig das „Ende der Welt“ markierte. Die Römer dachten, dass dies der westlichste Punkt der Erde sei und daher hier die Welt zu Ende wäre. Also „finis terrae“. Bis hierhin hatte ich 44 Pilger:innen, 4 Fahrradpilger, 3 mögliche Pilger:innen und 12 in einem Café sitzend gezählt. Macht gleich 63 potentielle Pilger:innen, die uns auf dem Weg nach „Finisterre“ begegnet sind.

    Dieser Ort galt jahrhundertelang als Ende der Welt, als Tor zum Jenseits.

    Der Zipfel ist ein ansteigendes Kliff, das aus den gefürchteten Inselchen O Petonciño und A Centola bis hoch zum Hügel O Facho (242 m) emporragt, wo sich im Altertum der „Ara Solis“ befunden haben soll, der Ort, an dem Rituale zu Ehren der Sonne gefeiert wurden. Seit jeher gilt er als der westlichste Punkt des Kontinents, auch wenn ihm dies puristisch gesehen nicht gebührt. Bis hierher verlängert sich der Jakobsweg für die Pilger, die am Meer traditionsgemäß ihre Kleidung verbrennen, bevor sie den Rückweg nach Hause antreten.

    Seit Beginn der Zeit hat Finisterre einen unergründlichen Zauber auf die Seele der Menschen ausgeübt. Die Wurzeln der legendären Aura dieser Landstriche, die sich der Unendlichkeit des Atlantischen Ozeans zuwenden, ruhen in der Mythologie der ersten Siedler Europas. Damals glaubte man, das Leben auf der Erde würde mit dem Tod durch eine andere Existenz auf einer Insel im Westen, wo die Sonne untergeht, ersetzt werden. In den keltischen Legenden sind häufig Bilder von Helden zu finden, die ihre letzte Reise zu diesem Paradies auf einem Steinboot antreten. Die Verschmelzung von Stein, Meer und Spiritualität ist nach wie vor in verschiedenen Formen an der Costa da Morte präsent.

    Als die Römer an diesen Ort kamen, wohnten sie zum ersten Mal dem überwältigenden Naturspektakel bei, das der Anblick der Sonne wie sie im Wasser untergeht bedeutet. Sie fanden einen Altar, zu Ehren der Sonne, den Ara Solis, errichtet von den keltischen Stämmen der Region. Verschiedene Quellen sehen einen direkten Parallelismus zwischen der im Meer versinkenden Sonne und der Hostie und dem heiligen Kelch im Wappen Galiciens. Heute trägt ein Platz in der Ortschaft den Namen Ara Solis.

    Schon vor der Ausbreitung des Christentums war Finisterre für die Europäer ein obligatorischer Pilgerort. Nach der Entdeckung des Apostelgrabes erlebte die Route an den atlantischen Westen jedoch einen rasanten Aufschwung. Der Jakobsweg endet, von den Sternen der Milchstraße beleuchtet, hier, direkt am Ozean. Der Besucher, der seinen Blick von dieser Anhöhe Richtung Meer schweifen lässt, kann nicht nur die einzigartige Schönheit dieses Panoramas genießen; er nimmt an einem Mythos teil, der seit Tausenden von Jahren den Menschen Ehrfurcht einflößt, sie aber auch gleichzeitig in ihren Bann zieht.

    Der Leuchtturm von „Cabo Fisterra“ ist sicherlich der meistbesuchte Leuchtturm Europas und der, der Amerika am nächsten gelegen ist. 1853 erbaut, liegt 138 Meter über dem Meeresspiegel. Galt als das Kap am Ende der Welt, „Finis Terrae“. Über Tausende von Jahren glaubte man, dass sich jenseits davon nur Abgrund aus Wasser öffnete, in den jeden Abend die Sonne versank und durch den man zu einem nebligen Gebiet gelangte, das von Meeresungeheuern bewohnt war. Der Leuchtturm ist allen Seeleuten der Welt bekannt, da er vor der Nähe einer äußerst gefährlichen Küste warnt (sein Leuchtfeuer hat eine Reichweite von 65 km), die berühmt-berüchtigt für ihre trügerischen Gewässer ist.

    Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Unendlichkeit des Ozeans, sowie auf die Ría de Corcubión und die Küste von Carnota mit ihrem Monte do Pindo aus Granit.
    (Quelle: https://www.turismo.gal/que-visitar/destacados/…)

    Am Leuchtturm angekommen —> da das obligatorische Foto am „Null-Stein“ und danach gingen wir zu den Klippen unterhalb vom Leuchtturm. Wir setzten uns auf einen Felsen und hatten eine Flasche Rotwein mitgebracht. So genossen wir den Sonnenuntergang am „Ende der Welt“ - was für ein Moment, der sich in uns eingebrannt hat.

    Die Sonne ist untergegangen und es wurde sehr schnell dunkel. So mussten wir uns beeilen wieder die Felsen zum Leuchtturm hoch und an der Straße zurück zu Unterkunft zu kommen.

    Etappenlänge: 33km, mit Spaziergang 44km
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  • Cabo Fisterra

    10 сентября 2022 г., Испания ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Festivitäten im Hafen von Fisterra, dauerten bis gegen 04:00 Uhr - meinte Olaf. Ich haben hingegen nichts mitbekommen, da ich wegen der Musik mir schon beim Zubettgehen die Ohrstöpsel rein gedrückt habe. Nach dem Aufstehen bewunderten wir den herrlichen Sonnenaufgang über den Meer. Olaf holte frisches Brot und ich deckte den Tisch. Nach dem Frühstück gingen wir los. Zwar hatten wir eine Richtung, aber keinen direkten Plan, wo wir lang gehen wollten.

    Wir verließen „Fisterra“ zum Leuchtturm hin und kamen an der Kirche „Santa María das Areas“. Leider war diese wie so oft in Galizien verschlossen. Schade. So gingen wir nur einmal um die Kirche herum und dann wieder zur Straße zurück. Kurz darauf bogen wir in einen Waldweg ein und gingen erst einmal ca. 20 Minuten aufwärts durch schönen grünen und ruhigen Wald.

    Auf 222m kamen wir zur „Ermita de san Guillerme“. Eine Ansammlung von Steinen und ruinenhaften Grundmauern eines ehemaligen Gebäudes. Oben angekommen stoßen wir auf die Ruinen der Einsiedelei San Guillermo. Besonders interessant ist die „Cama de San Guillermo“, eine in den Felsen gehauene Grube in der Größe eines menschlichen Körpers. Es geht die Legende, dass die Frauen dieser Region an dieses Ort kamen, um den Heiligen um Fruchtbarkeit zu bitten.

    Aber es ging noch ein paar Meter mehr hinauf und folgten weiter einem breiten baumlosen Weg. Hier gab es bereits viele Felsen zu sehen und erinnerte mich doch stark an den Brocken im Harz. An einer Stelle - dem „Miradoiro do Monte Facho“ - hatten wir einen fantastischen Blick auf den in der Ferne liegenden Leuchtturm und der Küste. Wahnsinnig schön war das. Etwas weiter aufwärts war ein Turmgebäude aus dem 20 Jh. und unklar, was dessen Bedeutung einst war. Daneben verlief der Weg zum „Ara Solis“.

    Auf dem Gipfel des Facho Bergs, westlich der Kapelle von San Guillerme und 240 Meter über dem Meeresspiegel, finden wir die "Pedras Santas" (Heilige Steine). Zwei große Granitfelsen, nahezu rund, über die Jahre durch Wind, Regen und Salpeter des Atlantiks der den Kap Fisterra umgibt, geformt. Der Legende nach vom Pilger Erich Lassota im Jahr 1581 beschrieben "können sie selbst nicht mit mehreren Paar Ochsen entfernt werden, doch aber mit einem Finger bewegt werden, was ich selbst geprüft habe ".

    Benjamín Trillo erzählt wie er die “Pedras Santas” entdeckte. URL: vimeo.com/79390108

    Hier bei „Petras Santas“ bot sich uns ein unbeschreiblicher Ausblick auf die Umgebung. Wir sahen „Fisterra“ und rechts bzw. links vom Kap den Atlantik.

    Dann gingen wir zurück zum Mirador mit Blick auf den Leuchtturm und bogen in einen Weg rechts ein. Der ging zunächst hinunter und stellenweise hatte man den Eindruck, dass am Ende des Weges es steil ins Meer hinab geht. Immer wieder eine atemberaubend schöne Aussicht auf das wilde und raue Meer und die Küste. So kamen wir nach dem Waldweg über Holzplanken zum Strand „Cantalarrana“. Der Strand war feinsandig und hell. Das Meer blau und etwas stürmisch. Leider zu kalt für uns zum Baden und mit hohen Wellen nicht ganz ungefährlich aber zumindest mit den Beinen konnten wir etwas rein und setzen uns an den Strand um den Moment zu genießen.

    Dann ging es zurück in die Stadt „Fisterra“ und zur Unterkunft. Später kauften wir noch etwas ein, da morgen Sonntag ist und die Supermärkte geschlossen haben. Nach dem Abendbrot gingen wir erneut zum Leuchtturm, um dort wieder denn Sonnenuntergang zu genießen. Diesmal fiel uns Nebel auf, welcher insbesondere beim Rückweg die Umgebung und später das Dorf in ein schaurig schönes Ambiente tauchte. Erneut war wieder das Fest und diesmal auch schon sehr viele Menschen da. Es war wie eine Mischung aus Kirmes und Disco. Viele schick gemachte Familien mit ihren Kindern hatten bei den Attraktionen Spaß und Freude. Wir hingegen dachten schon an die lange laute Nacht 🤪.

    Wandertour 12km
    Insgesamt an diesem Tag 28 km
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  • Ein entspannter Tag

    11 сентября 2022 г., Испания ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute ist Sonntag und die Supermärkte haben geschlossen. Also Toast, Kaffee und Orangensaft zum Frühstück mit Meerblick.

    Entspannt gingen wir dann gegen Mittag zum Hafen. Dabei fiel uns auf, dass die Attraktionen und die Bühne zum Fest abgebaut wurden. Das bedeutet, dass es heute Nacht wesentlich ruhiger werden könnte. Am Hafen gab es einen schönen Blick auf die Stadt und etwas oberhalb gelegen, lag das „Castelo de San Carlo“ (1757) mit einem super kleinen Museum für 2€ Eintritt. Diese kleine Festung wurde nie zu Ende gebaut und besteht im Grunde nur aus dem Fundament eines kleinen Schlosses. Die Festung war und sollte Teil eines Verteidungsplans der Küste mit anderen Festungen zusammen sein.

    Weiter gingen wir durch das Dorf zur „Capela de Nuestra Señora del Buen Suceso“, erbaut 1743. Hier kamen wir bereits drei mal.vorbei und obwohl das Portal offen war, war eine kleine Gattertür davor mit einer Kette verschlossen.

    Dann gingen wir nordöstlich auf dem Pilgerweg, der von „Cee“ nach „Finesterre“, führt heraus und dadurch kamen uns natürlich viele Pilger:innen entgegen, die zum „Ende der Welt“ und hier ihren Abschluss erleben wollten. Es war ein schöner gepflasterter Weg, der etwas oberhalb vom Strand „Langosteira“ verlief. Unterwegs sahen wir auf einer Mauer eine wunderschöne Echse. In einer Bar tranken wir ein Bier und wollten eigentlich auch je eine Portion „Pimientos de Padrón“ essen, aber leider hatten sie keine mehr. Etwas beschwipst gingen wir dann zum oberen Rand des Strandes und dann wieder direkt am Wasser zurück in Richtung „Finesterre“. Dabei sammelten wir vielen Muscheln, die zum Teil noch mit Seetang behaftet waren. An einer ruhigen Stelle pausierten wir für eine Stunde und Olaf ging sogar zweimal ins Meer zum Baden. An diesem Strand war das Meer deutlich ruhiger und auch etwas wärmer als am Strand gestern. Dann gingen dann weiter am Meer und Strand zurück zum befestigten Weg und dann zur Unterkunft.

    Wir packten unsere Rucksäcke, da wir morgen mit dem Bus zuerst nach „Santiago de Compostela“ und von dort dann zwei Stunden später nach „Porto“ fahren.

    Das heißt dann heute Abschied nehmen von „Finisterre“. Aber zuvor noch lecker im Bistro „Madrid-Berlin“ (die Wirtin kommt aus Berlin-Treptow und der Wirt aus Madrid) essen gegangen.

    Hier übrigens noch die Aufklärung zur Schreibweise der Stadt: „Finisterre“ ist offizielle Bezeichnung auf spanisch und „Fisterra“ ist galicische Bezeichnung.
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  • Finisterre - Porto

    12 сентября 2022 г., Португалия ⋅ ⛅ 24 °C

    Keine laute Musik, nur leises Meeresrauschen und eine leichte Briese. Das war in der Nacht zu Vernehmen. Am frühen Morgen begann es zu regnen und Olaf holte frisches Brot, während ich den Tisch deckte. Wir frühstückten, packten danach unsere Rucksäcke fertig und räumten die Wohnung auf - so als wären wir nie da gewesen. Dann sahen wir noch eine Folge von „Strangers Things“ und gingen danach zur zentralen Bushaltestelle in „Finesterre“. Es regnete nicht und war trotzdem bewölkt, aber warm. An der Bushaltestelle standen schon viele Menschen und es stieg langsam in mir Unruhe auf, ob wir denn noch mitkämen.

    Eigentlich sollte der Bus um 11:45 Uhr abfahren und die Tickets haben wir über Flixbus gebucht, die offensichtlich mit Monbus eine Kooperative haben. Aber der Bus kam nicht. Dann endlich - ein Bus. Erst stiegen welche aus und ich packte unsere Rucksäcke in den Bauch des Busses. Da rief mir Olaf zu, es ist der falsche und er fährt nach „Muxía“. Rucksäcke wieder raus und zur Bushaltestelle. Nach weiteren 10 Minuten kam unser Bus. Es stiegen auch hier zuerst Menschen aus und nach dem Verladen der Rucksäcke wir dann ein. Es war genug Platz, da einige zuvor den Bus nach „Muxía“ genommen haben. Dann fuhren wir los und hofften, dass wir nicht noch mehr Verspätung haben und unseren Anschluss in „Santiago“ noch bekommen.

    Anfangs war der Bus nicht voll, aber nach zwei weiteren Haltestellen dann doch und fuhr die Küstenstraße entlang bis nach „Santiago“. Dort kamen wir am neuen Busbahnhof neben dem Zugbahnhof an und gingen noch einmal in die Altstadt zur Kathedrale. Dort aßen wir auf dem Platz leckere, mit Spinat gefüllte Teigtaschen. Dann kauften wir noch ein paar Geschenke und gingen zurück zum Busbahnhof. Diesmal kam der „echte“ Flixbus pünktlich. Der Bus kam aus „Paris“ und fuhr weiter nach „Porto“. Trotz Sitzplatz Zuweisungen hielt sich niemand daran. Und wir hatten Glück und bekamen noch einen freien Doppelplatz.

    Die Fahrt war gut. Plötzliche Unruhe unter den Mitfahrenden, da einer offensichtlich etwas verloren hatte und nun leuchtenderweise mit dem Smartphone unter jedem Sitz (wahrend der Fahrt) nachgesehen wurde. Übrigens waren Olaf und ich bis auf ganz wenige Mitreisende, die einzigen, die eine Maske getragen haben.

    Gut am großen Busbahnhof in „Porto“ angekommen, regnete es. Wir wollten zur Metro und fanden einfach den Eingang nicht. Die Wegweiser waren so unübersichtlich und verwirrend, dass wir dann zu Fuß gegangen sind. Mittlerweile hatte der Regen auch aufgehört. Nach 30 Minuten durch die Stadt, erreichten wir das Hotel „Peninsular“. Ein in die Jahre gekommenes Hotel mit entsprechender Einrichtung. Aber wir fanden es toll und hatte gerade erst deshalb einen phantastischen Charme. Nach dem Beziehen des Zimmers, gingen wir zum Essen in die Stadt und danach zur herrlich beleuchteten Kathedrale. Tagsüber und besonders nachts, wird man sehr häufig von Männern angesprochen, die einem Drogen verkaufen wollen. Das ist sehr unangenehm. Anschließend gingen wir müde und erschöpft zurück ins Hotel.

    Insgesamt haben wir heute rund sieben Stunden in Bussen gesessen. Da sind wir nach einer Tagesetappe wandern weniger erschöpft 😛.
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  • Porto

    13 сентября 2022 г., Португалия ⋅ 🌧 18 °C

    Hey - wir haben echt gut geschlafen in dem alten Stadthotel mit Charme. In der Nacht hatte es geregnet und die Wetterprognose für den heutigen Tag sah viel Regen vor. Es gab ein „kleines Fenster“, wo es nicht regnen sollte und das war gegen 10:00 Uhr. Wir gingen zum Frühstück mit einem einfachen Buffett. Aber, es gab wirklich gute Brötchen, frisches Obst, Marmelade und Kaffee.

    Danach gingen wir die Sehenswürdigkeiten von Porto ansehen. Die berühmte Brücke „Ponte Dom Luis I“ - das Wahrzeichen von „Porto“. Gegenüber die Seilbahn. Mit der sind wir aber nicht gefahren, da uns 6€ pro Person für 1 Minute zu hoch erschien. Jedoch hatte man von der Seilbahnstation einen tollen Blick auf die Brücke und die Altstadt. Hin und wieder begann es kurz zu regnen. Zwar hatten wir die Regenschirme mit, stellten uns aber unter dem Dach von der Seilbahnstation. Immer wieder kamen und gingen solche kurzen Regenschauer. Dafür gab es als Trost einen herrlichen Regenbogen 🌈.

    Deshalb gingen wir auch weiter bis zum Fluss „Douro“. Dort überquerten wir den Fluss über die berühmte Brücke. Eigentlich fahren hier auch Autos drüber, während auf der oberen Plattform die Metro fährt. Aber die Brücke wird wohl gerade saniert und ist für den Autoverkehr gesperrt. Fußgänger könne entlang durch eine schmale Absperrung gehen. Auch auf der oberen Plattform gibt es neben der Metroschienen Gehstreifen für Fußgänger und immer wenn eine Metro kommt, wird gebimmelt als Warnsignal.

    Auf der anderen Seite viel Tourismus und mal wieder Regenschauer. Wir gingen zur Kathedrale und dort in das Museum. Bei letzten Mal waren wir auch hier und es hat uns gut gefallen. Außerdem - was soll man sonst bei Regen machen. Durch das Museum gelangte man auch in die Kathedrale selbst und nahmen durch Zufall an dem Gottesdienst teil. Ein Pärchen hinter uns ebenso. Als die Frau aufstand, kippte der Mann mit der gesamten Bank nach hinten um, was für lautes Gepolter gesorgt hatte. Ihm ist - bis auf einem roten Kopf - nichts passiert. Mega peinlich. Vom Turm der Kathedrale hatten wir einen herrlichen Ausblick über die Stadt.

    Danach gingen wir shoppen. Ein paar Fliesenbilder und im Supermarkt nebenan etwas zu essen und trinken kaufen. Wir aßen auf einer Mauer nahe der Kathedrale mit Blick auf dieser. Danach gingen wir erst einmal ins Hotel die „Shopping-Schätze“ abstellen. Eine kurze Pause und dann wieder in die Stadt.

    Mittlerweile war das Wetter richtig gut. Die Sonne schien immer wieder zwischen ein paar Wolken hindurch. Also nochmal zur Brücke, um dort „noch schönere“ Fotos mit dem Sonnenlicht zu machen. Dann weiter zum Platz „Praça do Município“, mit einem Denkmal von Almeida Garret - einem beliebten lokalen Politiker, Dichters und Dramatikers - vor der imposannten Fassade des Rathauses von Porto. Dort war auch ein großer Schriftzug mit dem Namen der Stadt aufgestellt. Sowas hat eine Fotogarantie bei Touristen und auch bei uns 😂.

    Danach gingen wir zum „Clérigos-Turm“ (einem weiteren Wahrzeichen der Stadt) und der dazugehörigen Kirche „Igreja dos Clérigos“ und danach zur „Igreja de Santo Ildefonso“ mit ihrer herrlichen Fliesenfassade. All die Orte hatten wir 2020 schon einmal besucht. Wieder gingen wir ins Hotel zurück und nach einer weiteren Pause gingen wir am Abend in dem Restaurant „daTerra Baixa“ bei einem veganen Buffett essen und das war echt der Hammer gewesen und somit ein fantastischer Abschluss dieser wunderbaren Reise.
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  • Abreise

    14 сентября 2022 г., Германия ⋅ ☁️ 18 °C

    Es regnete in der Nacht und auch am Morgen, als wir in unser Taxi zum Flughafen eingestiegen sind. Die Fahrt war ruhig und angenehm. Auf dem Flughafen war schon um 07:00 Uhr reger Betrieb von Menschen, die irgendwohin wollten. Das Schleusen durch die Sicherheitskontrolle ging schneller, als am Berliner Flughafen. Dahinter erst einmal Wasser kaufen und durch die Shopping-Hölle. Eine Anzeigetafel gab uns die Info, dass unser Gate noch nicht geöffnet war und wir noch ca. 50 Minuten darauf warten müssen. Wie verbringt man die Zeit? Man schaut in der Shopping-Hölle nach Dingen, die man niemals braucht und die letzte Möglichkeit zum Erwerb solcher ist. Auch die Toiletten können ein Zeitvertreib sein und klar - super wichtig ist das Internet.

    Endlich die Anzeige zum Gate 32. Der Weg dorthin eine herrliche Abwechslung und dringend notwendige Bewegung. Denn bald würden wir knapp 3 Stunden beengt sitzen. Am Gate selbst in die Schlange vom „Speedy Boarding“ gestellt. Obwohl das Flugzeug nur mit allen Passagieren fliegt, hat es doch ein Hauch von Exklusivität.

    Es regnete immer noch recht stark trotzdem verlief das Boarding gut und auch recht zügig Jedoch hatten wir trotzdem knapp das Startzeitfenster verpasst und mussten knapp 50 Minuten im Flieger auf den Start warten. Dann hoben wir ab.

    Auch hier - bis auf kleine Turbulenzen- ein ruhiger Flug und die Landung in Berlin ebenso. Da wir nicht auf das Gepäck warten mussten, konnten wir gleich zur S-Bahn gehen. Nach knapp 50 Minuten kamen wir in Charlottenburg und etwas später etwas erschöpft zu Hause an. Es war etwas ungewohnt und auch leicht fremd, wieder zu Hause anzukommen. Das zeigt uns, dass wir eine tolle und unvergessliche Reise mit fantastischen Eindrücken hinter uns haben 🥰.
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    Окончание поездки
    14 сентября 2022 г.