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  • Day 1–2

    Von Berlin nach La Laguna

    November 9, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir sind schon sehr früh aufgestanden - gegen 06:00 Uhr. Gestern Abend haben wir unsere Rucksäcke gepackt und kamen beide je auf ein Gewicht von 5,8Kg und das obwohl ich mich entschieden habe, diesmal das iPad mitzunehmen. Das Reisetagebuch schreibt sich dafür doch wesentlich besser auf einer richtigen Tastatur, als auf dem Smartphone. Mal sehen, ob sich dadurch auch meine Schreibfehler vermindern 😉

    Ich habe mir einen frischen Kaffee gemacht und dann unsere Brötchen als Reiseproviant fertig gemacht. Zum Flughafen BER sind wir mit einer S-Bahn früher gefahren, weil in der App der Hinweis kam, dass es unterwegs „Beschränkungen“ gab und wir keine Lust auf Verspätung und Reisestress hatten. So kamen wir dann doch relativ entspannt, aber müde, am Flughafen an. Olaf konnte seinen Rucksack am Selfservice aufgeben - hat gut geklappt. Bei der Security kamen wir schnell durch - hat auch gut geklappt - und so konnten wir uns später in aller Ruhe beim „Haferkater“ je einen „Goldkater“ (sehr leckerer veganer Porridge) gönnen - man war das wieder lecker. Es wird schon langsam zu einem Ritual, hier bei unseren Flügen einzukehren.

    Wir hatten auch genug Zeit, da unser Flug noch kein Gate zugewiesen wurde. Am Gate A37 war es auch recht entspannt. Ursprünglich war das Olaf sein Flug nach Gran Canaria - wo er alleine hingeflogen wäre. Weil ich über die Weihnachtstage meinen Urlaub nicht mehr benötigte, haben wir beschlossen den „neuen Jakobsweg“ auf Teneriffa zu gehen und am Ende in „El Médano“ noch eine Auszeit zu nehmen. Olaf musste umbuchen und ich buchte meinen Fulg separat neu und erhielt „Speedy Boarding“ bei „EasyJet“ dazu. Deshalb konnte ich vor Olaf in der Schlage stehen. Eigentlich hätten wir auch bequem zusammen einsteigen können, aber so war mir doch der Platz im Gepäckfach für meinen Rucksack über meinem Sitzplatz sicher.

    Mit leichter Verspätung hoben wir ab und insgesamt war es ein ruhiger, aber auch langweiliger Flug von ca. 5 Stunden. Wir haben uns eine Folge einer Star Trek Serie angesehen und sind beinahe eingeschlafen. Wir mussten pausieren und nach unserem Schlaf sahen wir den Rest der Folge weiter. Dabei vertilgten wir unseren Reiseproviant und dämmerten nach der Folge immer wieder etwas ein.

    Die Landung war okay. Wir sammelten nach einer kurzen Wartezeit den Rucksack von Olaf vom Fließband ein und gingen zum Bus. Wir hatten Glück und bekamen gleich den richtigen Bus „10“ nach „Santa Cruz de Tenereiffe“ (9€ pp). Es waren 25 Grad draußen und im Bus etwas wärmer - ging aber noch in Ordnung. Er hiel das erste mal dann bei „San Isidro“ und wir waren durch die Menge an Menschen, welche zusteigen wollten, doch sehr überrascht. Es konnte jedoch nur ein Bruchteil von den Wartenden mitfahren. Denn in den Bussen dürfen immer nur so viele Menschen, wie es Sitzplätze gibt. An den folgenden 4 Haltestelle stiegen immer wieder welche aus, so dass alle zusteigen konnten.

    Dann erreichten wir den zentralen Busbahnhof in „Intercambiador Santa Cruz“, wo wir nach „San Cristobal de La Laguna“ in den „103“ umstiegen (1,15€ pp). Nach 20 Minuten stiegen wir aus und gingen zu unserer Unterkunft „Tenerife BnB“. Die Unterkunft war gegenüber der Klosterruine „Iglesia y exconvento de San Agustín“.

    KIRCHE UND EHEMALIGES KLOSTER SAN AGUSTIN
    Das alte Kloster San Agustin ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und wurde am Ende der Eroberung Teneriffas von den Augustinermönchen gegründet, die die Eroberer während des Feldzugs im frühen 16.Jahrhundert begleiteten. Im Inneren bewahrt es einen der am besten erhaltenen Kreuzgänge aus der Renaissance des Archipels und das Wappen der ersten Universität der Kanarischen Inseln, der Augustiner Universität, die hier im 18. Jahrhundert durch eine päpstliche Bulle gegründet wurde. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche teilweise restauriert, der Eingangsplatz gestaltet und der Turm erhöht. 1964 wurde die Kirche durch einen Brand zerstörte und anschließend an ihren heutigen Standort verlegt. Nach der Enteignung wurde die Kirche im 19. Jahrhundert zu einem Bildungszentrum umgewandelt, das die erste Sekundarstufe der Kanarischen Inseln beherbergte. Hier haben berühmte Persönlichkeiten wie Benito Pérez Galdós, Schriftsteller wie María Rosa Alonso oder Maler wie Francisco Bonnin oder Óscar Domínguez gelernt. Das Gebäude wurde 1983 zur Stätte von kulturellem Interesse erklärt.

    Unsere Unterkunft wirkte von außen schon etwas verlassen. Wir klingelten und ein betagter Mann öffnete uns. Er war sehr freundlich und sehr bemüht auf englisch zu sprechen - das hatte eine gewisse Ironie. Er fotografierte unsere Ausweise (völlig normal in Spanien) und zeigte uns das Zimmer. Es war sehr einfach - aber gut. Wir gingen nach dem ablegen unserer Rucksäcke in die Stadt. Vorher erkundeten wir noch das Gebäude und kamen bis auf das Dach mit einem tollen Blick über die Stadt. Wir kauften etwas Wegproviant für morgen und schlenderten etwas durch die mittlerweile abendlichen Straßen. Bei einem libanesischem Restaurant aßen wir köstliche Falaffel und gingen dann zurück zur Unterkunft. Was uns beim Sitzen beim Falaffel essen auffiel, es gab viele Menschen mit Hunde - alle sehr freundlich. Und es gab sehr viele junge Menschen - offensichtlich mit Migrationshintergrund - sehr viele.

    Zurück in der Unterkunft bereiteten wir uns für die Nacht vor
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