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- Dag 5–6
- 25. marts 2024 kl. 19.15 - 26. marts 2024
- 1 nat
- ☁️ 13 °C
- Højde: 469 m
SpanienAlmadén de la Plata37°52’23” N 6°4’60” W
Castilblanco - Almadén de la Plata

In der Nacht hat es heftig geregnet. Schon an den Vortagen haben wir die Regenfront in der Wetterapp kommen sehen und befürchtet, dass wir nicht verschont bleiben würden. Und so war es dann auch. Nach der guten Nacht habe wir zuerst überlegt, wo wir in dem Ort frühstücken möchten. Warum auch immer, kamen wir erst nicht auf die Idee, in dem Hotel, in dem wir genächtigt haben uns für die Etappe am Morgen zu stärken. Wir gingen mit unseren Rucksäcken in die Cafeteria von dem Hotel und bekamen Toast mit Tomate, Olivenöl, Kaffee und Orangensaft. Mehr wollten wir auch nicht. Der Tag hat also schon mal gut gestartet. Bliebe nur noch das Wetter. Es sollte sich zum Mittag hin beruhigen und weniger bis gar nicht mehr regnen. Aber so lange wollten wir auch nicht warten, denn heute hatten wir eine knapp 30km Etappe vor uns. Diese Strecke kenne ich schon von 2017 und 2023. Die Herausforderung war die Strecke von 16km auf der Straße entlang und wenn man schon erschöpft ist, darf man nach 25km noch einen Anstieg meistern. Jahrelange Versuche hier Abhilfe für die Pilger:innen zu schaffen, blieben bislang erfolglos. Manche Pilger:innen umgehen deshalb diese Strecke auf der Straße und nehmen sich ein Taxi bis zum Eingang des Naturparks „El Berroal“. Früher befand sich dort ein Landgut selbigen Namens. Das wurde jedoch von der Provinzregierung gekauft und dem östlich gelegen Naturparks „Sierra Norte de Seville“ angeschlossen. Die Natur und besonders die reiche Fauna des abgelegenes Parks sind weitgehend vom Tourismus unberührt geblieben und ein wahrer Genuss! Mit etwas Glück sei es wohl möglich, dass man Hirsche sehen konnte. Mal sehen ob wir Glück haben werden.
Nach dem Frühstück zogen wir draußen unter dem Vordach unsere Ponchos über und gingen los. Es gab zwei Varianten auf dem Jakobsweg, um durch den Ort zu gelangen. Einen an der Hauptstraße und einen durch den Ort an der Kirche vorbei - letzterer ist schöner und sind wir schon am Vorabend gegangen - als wir auf der Suche nach einem geöffneten Lokal waren. Heute morgen gingen wir jedoch teils an der Hauptstraße und weil uns die Autos und auch der Nieselregen genervt haben, in den Nebenstraßen bis zum Ortsausgang von „Castilblanco de los Arroyos“. Wir verabschiedeten uns von dem Ort mit ein Blick rückwärts und konzentrierten uns danach an der Straße zu gehen und auch, das unsere Ponchos richtig sitzen, damit wir nicht nass werden.
Mal wurde der Regen stärker, dann wieder schwächer. Mal war es dabei windiger und manchmal flaute. Ebenso verlief der Weg an der Straße. Es wurde jedoch nicht langweilig. Denn die Landschaft um uns herum war durchaus schön anzusehen. Es war weiterhin so üppig grün und das ließ die Landschaft so gesund und ruhig aussehen. Wir kamen an glücklichen Rindern vorbei, welche sich frei auf einer riesigen Weide bewegen konnten und sich genüsslich über das frische und saftige Gras hermachten 🐮 Das gefiel uns sehr und wir fühlten uns bei unserer Wanderung an der Straße wohl. Die Straße verlief in Kurven und auch Hügeln, so dass es eigentlich nie langweilig wurde auf ihr entlang zu gehen. Es fuhren zwar auch Autos an uns vorbei, der Großteil von ihnen jedoch umfuhr uns großzügig. Wenn der Regen nachließ, zogen wir sogar unsere Ponchos aus. Aber leider mussten wir diese immer wieder anziehen. Aber auch das beschäftigte uns auf dieser Strecke und so kamen wir an diverse Eingänge von Landgütern vorbei bis zu einem rot-weißen Sendemast. Er war das Zeichen, dass wir bald den Eingang zu dem Naturpark erreichen werden. Was ab dort für mich neu war, es gab eine breite Wegführung neben der Straße. Das machte es natürlich angenehmer, aber auch etwas matschiger. Trotzdem konnten wir dort gut auf dem Schotterweg bis zum Eingang von dem Naturpark gehen. An dem Eingang befand sich ein Wachhäuschen. Dort machten wir eine Pause, knabberten Kekse und aßen die Orangen, welche wir von der Frau in der Caféteria zum Frühstück geschenkt bekommen haben. Unsere Ponchos zogen wir erst einmal aus.
Nach der Pause gingen wir in den Park. Auch hier war es dunstig bis nebelig, was aber eine schöne. und mysteriöse Atmosphäre schaffte. Dann kamen uns zwei Autos von den Parkwächtern entgegen, die uns freundlich grüssten. Wir erreichten die Dienstgebäude des Parks „Casa Forestal“. An der Mauer gab es einen Zugang zu Trinkwasser und Olaf füllte seine Wasserflasche auf. Korkeichen begleiteten uns und wir gingen auf einem Schotterweg durch eine Busch- und Heidelandschaft und auch Zistrosen und üppiger Lavendel waren wieder dabei. Kleine graue Quader (Monolithen) aus Granit, wiesen uns durch eingemeißelte Jakobsmuscheln den Weg. An zwei Stellen mussten wir auf Steinquadern entlanglaufen, da der Weg von dem vielen Wasser überspült wurde. Kurz hinter der letzten überspülten kleinen Brücke, befanden sich die Ruinen eines alten Hospitals. Früher gab es sie am Verlauf der Jakobswege häufiger, um die geschunden Pilger:innen zu versorgen.
Danach kamen wir in einen Pinienwald und es roch wieder herrlich nach Pinien. Dann kamen wir an ein Eisentor und nach dem wir es passiert hatten, gingen wir auf einem grauen Schotterweg in Richtung des Bergrückens „Risco de Gallo“. Dieser Anstieg blieb mir von 2017 als sehr steil in Erinnerung. Aber 2023 war dieser steile Anstieg durch den zickzackartigen Verlauf des Weges abgemildert. Was jedoch noch geblieben ist, ist der auf einem Drittel des Aufstiegs stehende Gedenkstein in Erinnerung an einem 2016 dort verstorbenen Pilger. Kurz hielten wir hier inne. Weiter oben erreichten wir dann den Mirador „Cerro del Calvario“. Von hier aus bot sich uns eine unglaubliche Sicht in die umliegende Landschaft. Wunderbar.
Danach gingen wir auf der anderen Seite des Bergrückens zu unserem heutigen Ziel „Almadén de la Plata. Erneut verließen wir kurz den Weg, um uns einen Felsen etwas genauer anzusehen. Etwas oberhalb von dem Ort befand sich auf einem begehbaren Felsen ein Kreuz „Cruz de la Paz“, was wir uns ansahen. Weiter abwärts gingen wir in die Stadt - welche uns sehr menschenleer erschien - und über eine schön gepflasterte Straße mit hübschen Mosaiken zu unserer Unterkunft Hotel „El Romeral“. An der Pforte eine Telefonnummer, die wir anriefen. Ein Mann meldete sich und er sei in 3 Minuten da - war er auch. Er nahm unsere Personalien auf und wir haben uns vorher im Eingangsbereich selbst die Pilgerstempel in unsere Ausweise gesetzt. Wir hielten uns nur kurz im Zimmer auf, denn es schien tatsächlich die Sonne. Das wollten wir noch ausnutzen und gingen durch den Ort. Auch um zu sehen, ob irgendwelche Restaurants geöffnet hatten und schauten uns das kirchenähnliche, hübsche rote Rathaus und die schöne, gelbe Kirche an. Auch auf dem Rathausturm und auf dem Kirchturm nisteten viele Störche - zauberhaft 🥰Letztendlich gingen wir in einen „Spar“ und kauften etwas Brot, Guacamole und Cola. Das nahmen wir auf dem Platz „Plaza de Reloj“ zu uns. Dann gingen wir in Richtung Unterkunft und ich wollte Olaf meine Unterkunft und Restaurant „Casa Concha“ zeigen, wo ich vor einem Jahr genächtigt hatte. Dort erfuhren wir aber auch, dass die Küche demnächst öffnet und es „Patatas brava“ gab. Darauf hat sich Olaf schon zwei Tage gefreut. Also blieben wir und aßen hier zu Abend - wir waren zufrieden mit dem Tag und zufrieden mit uns.
Etappenlänge: 29,8km
Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1482841713?re…Læs mere
RejsendeEndlich patatas bravas, die entschädigen das regnerische Wetter!
RejsendeIn ganz Spanien wird es die kommenden Tage regnen. Das Wetter spielt total verrückt. Völlig untypisch zu dieser Zeit. Aber es gibt ja keinen Klimawandel 😎
RejsendeHallöchen meine Jungens, Ihr seht toll aus in Euren Regenmäntel😂 bei uns war es ja auch so. Aber seit heute tolles Wetter es geht hoch bis 23 grad am Samstag. Für Spanien ist der Regen Gold wert. Bevor im Sommer die große Hitze kommt. Aber die Bilder sind trotzdem schön geworden🤗 ich finde es sehr schön das viel Schutzgebiete geschaffen werden für Natur und Tiere. Es ist sehr schön so was zu sehen und zu erleben. Hoffe es regnet heute nicht mehr so viel bei Euch. Habt einen schönen Tag. Kussi❤️😘😘