In diesem Jahr möchten wir die Via de la Plata gehen. Eigentlich komplett in 7 Wochen, müssen aber leider teilen. Beginn in Malaga - Sevilla bis Salamanca. Dann nach Barcelona und zurück nach Berlin. 2025 ist der zweite Teil geplant. Read more
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  • Day 1–2

    ¡Proxima parada - Málaga!

    March 21 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Schon Tage vorher haben wir damit begonnen, unsere Lebensmittel bis zum heutigen Morgen komplett aufzubrauchen. Das ist uns auch gut gelungen. Denn es geht auf eine 4 wöchige Reise auf dem Jakobsweg „Via de la Plata“ - übersetzt Silberstrasse. Die gesamte Strecke beläuft sich auf ca. 1200km und dafür hatten wir ursprünglich 7 Wochen geplant. Leider kamen dienstliche Umstände und private Bequemlichkeit dazwischen und drängten uns zur Teilung dieser Strecke. Wir werden deshalb in „Málaga“ ankommen, dort eine Nacht verbringen und am nächsten Morgen mit dem Zug nach „Sevilla“ fahren. Auch dort werden wir (nur) eine Nacht bleiben und am folgenden Tag dann die Reise auf diesem einsamen Jakobsweg mit viel Natur beginnen.

    Mit der S-Bahn fuhren wir zum Flughafen und da wir kein Aufgabegepäck hatten, gingen wir gleich durch die Sicherheitskontrolle. Warum auch immer - Olaf sein Rucksack wurde einer gesonderten Kontrolle unterzogen. Entspannt warteten wir auf das Boarding und im Flugzeug gab es was Unruhe, weil die Menschen vor uns auf den Sitzen beim Notausgang es nicht verstanden, warum sie keine Handtaschen, nicht getragenen Jacken und mit einem „kaputten Bein“ dort zum einen nicht sitzen durften und zum anderen das genannte Gepäck verstauen mussten. Sie verstanden nicht, dass sie im Notfall damit den Notausgang versperrten und andere somit gefährdeten. So ist das mit Egoisten.

    Der Flug war für meinen Geschmack recht holprig. Erst recht, als wir über die Pyrenäen geflogen sind. Beim Landen sahen wir schon, dass offensichtlich hier „Kalima“ das Wettergeschehen beeinflusste. Es war zwar mit 21 Grad warm, aber bei sehr diffusen Licht. Zuerst gingen wir nach dem Landen auf Toilette. Am Automaten bei der Eisenbahn holten wir uns ein Ticket und halfen am Automaten einem älteren Franzosen. Zuerst nahmen wir den falschen Bahnsteig, fix zurück und auf den richtigen gestellt. Dann kam auch bald der Zug. Er war mäßig gefüllt und nach 3 Stationen stiegen wir am Bahnhof „Málaga Maria Zabrano“. María Zambrano Alarcón war eine spanische Philosophin, Lyrikerin und Essayistin.

    Von dort gingen wir zu Fuß zu unserer Unterkunft - der Jugendherberge. Unterwegs kamen wir an einem Laden vorbei, wo es leckere Teigtaschen gab. Wir gönnten uns jeweils zwei Stück - lecker. Nach dem Einchecken in der Jugendherberge, gingen wir sogleich etwas durch die Stadt. Leider hatten wir einen späten Flug, so dass wir nicht mehr in die Kathedrale und Alcazaba gekommen sind. Die Alcazaba von Malaga gilt als eine der schönsten Alcazabas, die in Spanien besucht werden können. Es wurde an den Hängen des Gibralfaro-Berges gebaut, wo sich bereits einige phönizisch-punische Überreste befanden. Diese Position war ein sehr strategischer Verteidigungspunkt der Stadt. Heute hat die Alcazaba von Málaga eine Fläche von 15.000 Quadratmetern, aber während der islamischen Zeit war sie zweifellos viel größer. Ein Teil der Mauern und der Haza Baja ist seitdem verloren gegangen. Die Alcazaba wurde von den Muslimen während ihrer Besetzung der Iberischen Halbinsel im Mittelalter erbaut. Die Einstufung als mittelalterliche Festung wird es jedoch nicht gerecht. Aufgrund seiner einzigartigen historischen und topographischen Entwicklung kann man sagen, dass die Alcazaba von Málaga wirklich ein Eigenleben hatte.

    Die Kathedrale Málagas wurde von den christlichen Eroberern ab 1528 über einer Moschee erbaut. Obwohl in den ursprünglichen Plänen zwei Türme geplant worden waren, wurde später aus Geldmangel nur einer vervollständigt, was der Kathedrale ihren volkstümlichen Namen „La Manquita“ („kleine einarmige Dame“) einbrachte. Sie ist der Inkarnation, also der Fleischwerdung Gottes, geweiht. Der Kathedrale wurde 1855 von Papst Pius IX. der Titel einer Basilica minor verliehen.

    Danach gingen wir zum Hafen. Hier lagen wirklich sehr imposante Yachten. Eine davon war die „Limitless“. Die „Limitless“ ist eine Yacht. Zum Bauzeitpunkt war sie die größte private Megayacht der Welt. 2017 belegt sie Platz 41 in der Liste der längsten Motoryachten. Die Limitless ist im Besitz des US-Amerikaners Leslie Wexner, Vorsitzender und CEO des Unternehmens L Brands, das unter anderem die Modemarke Victoria’s Secret vertreibt. Daneben lag die „Dynasty“ - Kostenpunkt 200 Millionen.

    Nachdem uns von den riesigen Yachten etwas schwindlig geworden war, gingen wir zurück durch die Altstadt zur Jugendherberge. Bei Lidl kauften wir noch etwas zum Essen, was wir auf einer Bank im kleinen Park der Kirche vor der Jugendherberge zu uns nahmen. Doch recht erschöpft, verabschiedeten wir uns dann von dem ersten Tag.
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  • Day 2–3

    ¡Proxima parada - Sevilla!

    March 22 in Spain ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Nacht in der Jugendherberge war erstaunlich gut. Nach dem Aufstehen mussten wir bis Punkt 08:00 Uhr warten, weil dann erst der Speiseraum geöffnet wurde - pünktlich 😊. Es war ein einfaches Frühstück mit Kaffee, Orangensaft, Brot, Margarine, Olivenöl und Marmelade. Es gab natürlich noch Wurst (totes Fleisch) 😝 und Käse. Aber auch Sojamilch. Insgesamt aber okay. Wir packten unsere Rucksäcke gaben den Schlüssel an der Rezeption ab und machten uns auf den Weg zum Bahnhof - der selbe an dem wir gestern angekommen sind. Dort orientierten wir uns kurz. Die Rucksäcke mussten - wie beim Flugzeug - zum Durchleuchten auf ein Förderband gelegt werden. Dahinter waren dann gleich die Bahnsteige und unser Zug wurde auch schon angezeigt. Ein kleine Schlange hat sich gebildet, da VOR dem Besteigen des Zuges, die (gültigen) Fahrkarten gescannt wurden. Beim Buchen des Zugtickets, was ausschließlich online geschieht, konnte und musste man sich einen Sitzplatz auswählen. Praktisch. Der Zug selbst hatte seine Jahre auf dem Buckel, war aber völlig okay. Alles verlief bei dieser Zugfahrt entspannt, ruhig und gesittet. Das Tageslicht war immer noch durch „Kalima“ leicht getrübt. Wir fuhren an unzähligen Olivenhainen und Baumschulen mit jungen Olivenbäumen vorbei. Hin und wieder war die Ruine einer alten Burg aus der maurischen Besetzung zu sehen. Das Gelände war sehr hügelig und reizte mich extrem dort einmal entlang zu gehen. Unser dritter und letzte Halt war in „Córdoba“. Eine Stadt, die wir bei unserer Andalusien-Rundreise 2001 gesehen habe. Die Kirche war ein Mix aus Kirche ⛪️ und Moschee 🕌. Sehr empfehlenswert. Damals hatten wir 41 Grad und waren über das Auto mit Klimaanlage sehr froh. Irgendwann machen wir eine Wanderung auf dem „mozarabischen Jakobsweg“ ab „Granada“ und kommen dann durch „Córdoba“ und werden diese beeindruckende Kirche erneut besuchen.

    In „Sevilla“ auf dem zentralen Bahnhof „Santa Justa“ angekommen, gingen wir zu Fuß in Richtung unserer heutigen Unterkunft, dem „Hostal Jentoft“. Hier habe ich bereits 2 mal geschlafen und war bisher zufrieden. Es liegt recht zentral und, wenn die Zimmer hinten raus sind, ruhig. Unser Weg führte uns teilweise durch die belebte Stadt und mit belebt meine ich belebt. Es sind gerade in der gesamten Stadt die Vorbereitungen für „Semana Santa“ im Gange - das heiligste Fest - Ostern. In den schon recht vollen Straßen wurden Abgrenzungen für Bühnen und Bestuhlungen vorgenommen. Hin und wieder sah man „Probe-Prozessionen“ und an bzw. in den vielen Kirchen wimmelte es von Menschen. Erstaunlich viele jugendliche Reisegruppen waren unterwegs. Wir kommen zwar auch aus einer Großstadt, aber das hier war schon eine Herausforderung, so wuselig war es.

    In einer Bar nahmen wir zum Entspannen Churros mit Chocolate zu uns und weiter ging es dann zum Hostal. Bereits unterwegs fragte ich per Chat bei dem Hostal an, ob wir bereits gegen 12:30 Uhr das Zimmer beziehen können. Leider nicht - erst ab 14:00 Uhr. Dort gegen 12:30 Uhr angekommen, checkten wir ein und konnten unsere Rucksäcke dort lassen. Mit unseren kleinen Stoffbeuteln und etwas zu trinken, gingen wir dann zum Sightseeing. Durch die belebte Fußgängerzone „Calle Sierpes“ gingen wir Richtung Kathedrale und kamen dabei am Rathaus und am bereits für die Osterfeierlichkeiten gesperrten „Plaza San Francisco“ vorbei. Wir besuchten den herrlichen „Plaza del Cabildo“. Wir umrundeten die riesige Kathedrale und den dazugehörigen Glockenturm „La Giralda“.

    „Die Kathedrale von Sevilla (Santa María de la Sede) ist die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla. Sie ist die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt. Sie wurde 1401–1519 erbaut, steht seit 1928 unter Denkmalschutz und gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.“

    Eigentlich wollten wir die Kathedrale und den Glockenturm besichtigen, aber da es sich hierbei um eines der meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Andalusien handelt, gab es für heute leider keine Tickets mehr und sogar bis Ende März nicht mehr. Hängt bestimmt auch mit Ostern zusammen 🙄. Auch für den berühmten maurischen Königspalast „Reales Alcázares de Sevilla“ gab es leider keine Tickets mehr. Beides haben wir aber bereits vor Jahren bei unserer großen Andalusien-Rundreise besichtigt und werden ein anderes Mal rechtzeitig vorher Onlinetickets buchen 😊.

    In der Touristen-Information an der Kathedrale holten wir noch die ersten Stempel für unsere Pilgerpässe ab.

    Weiter ging es durch die engen Gassen des jüdischen Viertels „Barrio de Santa Cruz“ bis zum grandiosen „Plaza de España“. Anschließend gingen wir durch den schönen„Parque de María Luisa“ zum „Canal Alfonso XIII“, der parallel am Fluss „Rio Guadalquivir“ verläuft. Zum Ende kamen wir an dem Zollturm „Torre del Oro“ vorbei. Hier wollten wir zunächst auf dem Turm, aber die Menschenschlange davor hielt uns dann doch ab. Die Stierkampfarena mit dem extravaganten Namen „Plaza de toros de la Real Maestranza de Caballería de Sevilla“, sahen wir uns nur von außen an, da wir die Glorifizierung der Tierquälerei verabscheuen. Dann ging es noch kurz in den Supermarkt und ab ins Hostal. Hier bezogen wir unser Zimmer und ruhten uns etwas aus. Das Zimmer 33 lag zum Glück nach hinten raus und bei geöffneten Fenster hörten wir keinen Straßenlärm, sondern zwitschernde Vögelchen.

    Nach einer ausgiebigen Pause, gingen wir am Abend nochmals in die City. Wir aßen bei Burger King (Vegan) und gingen dann zum „Setas de Sevilla“. Die „Las Setas“ (die Pilze) von Sevilla, auch bekannt als das Metropol Parasol Projekt des Architekten Jürgen Mayer, ist die größte Holzkonstruktion der Welt. Dann gingen wir zum Plaza mit der Kathedrale und von dort erneut zu „Torre de Oro“ und letztendlich am Canal entlang zum Hostal. Das Wetter heute war gut und mit knapp 30 Grad Disco recht warm. Die nächtliche Innenstadt war reichlich mit Menschen gefüllt - unglaublich, wie voll die Straßen und Plätze waren.

    Etappenlänge: 22,0km
    Komoot: https://www.komoot.com/de-de/tour/1479130986
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  • Day 3–4

    Sevilla - Guillena

    March 23 in Spain ⋅ ☁️ 24 °C

    Das Hostal „Jentoft“ in Sevilla hat uns nicht enttäuscht. Es war ruhig und wir haben gut schlafen können. Wir haben uns dann doch für das Frühstück für 4€ im Hostal entschieden. Entsprechend war die Auswahl. Der Speiseraum war im Erdgeschoss. Als wir hinuntergingen, mussten wir an de Rezeption unsere Zimmernummer angeben. Unten war eine Frau hinter einem Tisch. Sie fragte uns ebenfalls nach der Zimmernummer. Dann gab sie uns je einen Teller und ein (großes) Brötchen. Vom Tisch konnten wir uns dann noch pürierte Tomaten und Olivenöl nehmen. Direkt gegenüber der Frau ein weiterer Tisch mit Kaffee, heißer Milch und Tüten-Ananassaft (kalte Milch gab es auch 😉). Der Speiseraum war sehr nüchtern eingerichtet. Das recht blasse Brötchen konnten wir dort im Toaster noch etwas aufhübschen. Das war es schon mit dem Frühstück. Beim Verlassen des Raumes gab uns die Frau dann eine Quittung über 8€ und die Rechnung bezahlte ich dann oben an der Rezeption. Wenn das mal nicht System hat und wehe es wird geändert.

    Vom Hostal ausgehend, wendeten wir uns dem Canal zu und gingen bis zu „Puente Isabel II“ - im Volksmund auch „Puente de Tirana“ genannt, weil sie das alte Stadtviertel „Tirana“ mit „Sevilla“ verband. Kurz hinter der Brücke hoben wir am Automaten etwas Geld ab. Wer weiß, ob wir in den nächsten Tagen in den kleineren Ortschaften elektronisch bezahlen können. Zunächst gingen wir ein kleines Stück durch dieses alte Stadtviertel. Man sah ihm das ehrwürdige Alter an. Die Fliesen an einem Keramik-Geschäft, waren sehr schön anzusehen. Vorbei an der Iglesia „Basílica del Stmo. Cristo de la Expiración“. In deren Torbogen befanden sich wundervolle Fliesen mit christlichen Abbildungen. Direkt dahinter folgten wir ein paar Stufen aufwärts und überquerten ein paar Straßen. An einem großen Parkplatz, wo an manchen Tagen auch Markt ist, gingen wir links über eine Brücke - wobei wir damit den „Rio Gualdalqivir“ überquerten. Gleich nach der Brücke ging es die Böschung hinab über einen Scherbenhaufen voller Fliesen - ein Schlaraffenland für Olaf 🤪 Ein herrlicher Geruch von Gülle erfüllte unsere Nase 😝 Wir folgten dem Weg entlang dem Fluss und auch die Luft wurde schnell besser. Hin und wieder überholten uns Fahrradfahrer. Am Wochenende fahren die Spanier gerne mit dem Drahtesel. Wir unterquerten zweimal die Autobahn und näherten uns „Santiponce“. Dort befand sich die bedeutende Ausgrabungsstätte „Italica“.

    Bevor wir aber uns dort die Ausgrabungen ansahen, wollte ich noch eben mal ein „kleines Geschäft“ machen. Dazu ging ich, um nicht gesehen zu werden, an den Wegesrand zwischen die Bäume. Was ich dadurch nicht gesehen habe, war der rutschige Matsch und schwups lag ich ohne uriniert zu haben mit den Händen rückwärts aufgestützt auf den Rücken. Dadurch waren meine Schuhe voller Schlamm und auch mein Hosenboden und der untere Teil vom Rucksack. Ich verbrauchte meine 2 Liter Wasser, um halbwegs meine Hände zu reinigen. Olaf war geschockt, weil ich nun so „entsetzlich schmutzig„ war und ich musste lachen 😂 Langsam trocknend erreichten wir die Ausgrabungsstelle. Als europäische Bürger, konnten wir diese kostenlos besuchen. Natürlich mussten wir dazu unseren Personalausweis vorzeigen. Im Gelände konnte ich mich an einer Wasserquelle etwas reinigen.

    Die römische Stadt Italica lag am Guadalquivir auf der Strecke zwischen Sevilla (Hispalis) und Alcalá del Río (Ilapa), wo sich heute die Stadt Santiponce befindet, ganz in der Nähe der Strecken, die zum Bergbaugebiet in der Sierra Sur von Sevilla und Huelva führen. Sie Stadt spielte in der Römischen Kaiserzeit sowohl auf politisch-militärischer als auch auf wirtschaftlicher Ebene eine wichtige strategische Rolle. Beweis hierfür ist, dass sie eine Fläche von circa 52 Hektar umfasste.
    Die Ursprünge der historischen Fundstätte von Italica führt bis in Jahr 206 v.Chr. zurück, als der General Publio Cornelio Escipión im Rahmen des zweiten Punischen Krieges die Karthager in der Schlacht von Ilipa besiegte und eine Legionärstruppe auf dem Hügel San Antonio stationierte, wo bereits seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. eine turdetanische Siedlung existierte. Obwohl die beiden Gemeinschaften zunächst friedlich in der Umgebung des Guadalquivir koexistierten, dauerte es nicht lang, bis die Römer ihre gesellschaftlichen und politischen Regeln durchsetzen. In der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v.Chr. erlangte die Stadt den Status einer Gemeinde und später, unter Herrschaft des Kaisers Publius Aelius Hadrianus (117 bis 138) den Status einer Kolonie, wodurch sie auf verwaltungstechnischer Ebene der Hauptstadt gleichkam. Italica war die Geburtsstadt der Kaiser Trajan und Hadrian sowie eines Großteils der damaligen Senatoren. Besucher können in der Ruinenstadt das eindrucksvolle römische Amphitheater, die umgebenden Straßen, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude sowie Kunst- und Alltagsgegenstände besichtigen. Besonders hervorzuheben sind die fantastischen Boden-Mosaike.

    Nach dem Besuch von „Italica“, gingen wir zunächst an der Straße entlang. So langsam trocknete auch der restliche Schlamm an mir und bröckelte so langsam beim Gehen herunter. Vor uns ging eine ältere Pilgerin mit 3 (!) Jakobsmuscheln behängt und vor ihr eine jüngere Frau die eine Art großen Kinderwagen vor sich herschob. Darin saß auch tatsächlich ein Kind. Ich stellte mir schon vor, wie beide den Eisenträger über der Furt, welche in ca. 4km kam, überquerten - oder eigentlich ging da ja auch nicht. Aber eventuell bögen sie ja vorher noch ab. Nein, das taten sie nicht. Nach unzähligem überqueren von Straßen, kamen wir zum Abzweig nach „Guillena“ zu einer 7km schnurgeraden Schotterpiste. Fast genau in der Mitte des Weges war eben diese Furt und schon immer ein Grauen mancher Pilger:innen. Von meinen vorherigen Wanderungen her kannte ich diese Furt. Jedoch schien es eine neue Wegführung zu geben und so bogen wir dann auch rechts ein und folgten einer neu angelegten und neu ausgewiesene Schotterpiste für Pilger:innen und Fahrradfahrer:innen. Was uns sich auf diesem Weg rechts und links bot, war eine umwerfende Schönheit von blühenden Pflanzen in vielen Farben. Unglaublich.

    Wir folgten diesem Weg und kamen an einer Hausruine, einem Pferde- und Rindergestüt vorbei. Das Wetter heute war wieder diesig gewesen aber trotzdem mit ca. 28 Grad sehr warm und etwas drückend. Das bedeckte Wetter war aber gut, denn hätten wir pralle Sonne, hätten wir auf diesem kilometerlangen Abschnitt keinen Schatten gehabt. So ließ es sich jedoch sehr gut gehen. Wir erreichten nach knapp 22km „Guillena“ und entdeckten sogar einen Storch in seinem Nest. Dann gingen wir gleich zur Unterkunft „Albergue Luz del Camino (Herberge Licht des Weges)“. Diese hatten wir per Mail für das einzige Doppelzimmer für uns vorgebucht. Es stellte sich heraus, dass dies auch gut war. Denn die Herberge war ausgebucht. Auch das ist unglaublich. Denn die „Via de la Plata“ ist ein einsamer Pilgerweg. Die Hopitaliera erklärte und zeigte uns die Unterkunft. Nach einer kurzen Pause, reinigte ich meine Sachen und wir duschten. Danach gingen wir in den Ort, kauften etwas Wasser und gingen eine Pizza essen. Dann sahen wir nach dem Weg, der morgen durch einen kleinen Fluss verlief. Wenn diese viel Wasser führte, können wir nicht darüber und müssen etwas weiter entfernt die Brücke nehmen. Leider war dort etwas zu viel Wasser, was uns zwei ältere Männer auch erklärten. Er sei nicht passierbar. Nun gut. Jetzt wissen wir es und können morgen dann gleich zur Brücke gehen. In der Unterkunft zurück, holte ich meine Wäsche, die mittlerweile trocken war, von der Leine und alles war wieder sauber - so, als wäre ich nie in dem Schlamm ausgerutscht.

    Am Abend zog dann noch eine Prozession mit lautem Getrommel an unserer Herberge vorbei 🥁

    Tageskilometer: 30,8km

    Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1480250100?re…
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  • Day 4–5

    Guillena- Castilblanco de los Arroyos

    March 24 in Spain ⋅ ☁️ 20 °C

    Durch den Türschlitz in unserem Zimmer konnte ich Licht sehen. Es war 05:30 Uhr. Die ersten sind wohl schon aufgestanden und bereiteten sich auf das Verlassen der Herberge vor. Wir beide hatten für die Nacht unsere Ohrstöpsel drin, damit wir von schlafwandelnden Pilger:innen und durch deren Geräuschkulisse nicht wach werden. Wir standen gegen 07:00 Uhr auf, aber da waren die meisten schon weg.

    Unser Frühstück umfasste Toastbrot mit Margarine und Marmelade. Dazu ein Pott Kaffee.

    Das Besondere an der Herberge war, dass viele Pilger:innen sich an den Wänden mit ihren Namen und teilweise auch mit Sprüchen verewigten, so auch wir 😊

    Nachdem wir wieder alles in unseren Rucksäcken verstaut hatten, gingen wir ebenfalls los. Da wir durch unsere gestrige Flussprüfung festgestellt haben, dass wir diesen an der beschriebenen Stelle nicht überqueren können, gingen wir gleich zur Brücke und bogen dann bei einer Tankstelle links ein. Hier habe ich mir in der Vergangenheit bislang immer eine Cola geholt, aber heute Morgen hatte ich darauf keine Lust.

    Es ging ein Stück durch ein kleines Industriegebiet und wir folgten dann einem Weg, an dem links Olivenbäume und rechts Mandarinenbäume wuchsen. Die Natur war so üppig und überwältigend blühend grün, dass wir aus den staunen schwer herauskamen. Immer wieder stießen wir staunend und bewundern ein „oh wie schön“ aus. Das haben wir so nicht erwartet.

    Wir folgten diesem leicht hügeligen und gut begehbaren Weg, wobei links uns die Olivenbäume weiter begleitet. Zu unser rechten Seite öffneten sich weite unbestellte Felder. Nach einer gewissen Zeit, sahen wir in der Ferne schon eine Haustuine - die ein wenig an eine kleine Burg erinnerte. Letztes Jahr hatte ich den „Turm“ auch schon bestiegen und ich wollte ihn unbedingt auch Olaf zeigen. So gingen wir dann über den unbestellten Acker zu der Ruine. An dem leeren Swimmingpool und dem unbedachten Gebäude vorbei zu einem kleinen Eingang - der hinter hohem Gestrüpp verborgen war. Die Rucksäcke ließen wir unten und ich bestieg zuerst die Steigleiter 3 Etagen nach oben. Dann kam Olaf nach und auf dem Turm stehend, hatten wir einen wunderbaren Rundumblick über die Gegend. Nachdem wir uns sattgesehen hatten, stiegen wir auf selbigen Weg wieder hinunter und gingen zurück zu unseren Olivenbäumen.

    Aber auch die ließen wir alsbald hinter uns und Korkeichen begleiteten uns nun auf dem breiten Schotterweg. An einer Stelle stand ein Schild mit dem Wort „Wasser“ in verschiedenen Sprachen. Der kleine Trampelpfad führte uns durch ein Drehgatter zu einer Handpumpe. Die Pumpe funktionierte jedoch leider nicht mehr - bei meinen letzten Besuch vor etwas mehr als einem Jahr, förderte sie noch Wasser. Wieder zurück auf dem Weg, machten wir nach einer Weile eine kleine Pause.

    Auf unserer Wanderung, trafen wir immer wieder auf Pilger:innen. Entwerfer überholten sie uns - weil wir gerade Pause machten oder wir sie - weil sie gerade Pause machten. Das war irgendwie lustig. Auch begegneten uns heute wieder viele Fahrradfahrer - ausschließlich alles Männer. Warum ist das eigentlich so? Mag die spanische Frau oder diverse Person kein Fahrrad fahren?

    Wir durchschritten eine große Farm und auch hier war die Landschaft umwerfend schön. Wir sahen Zistrosen, Lavendel, Mohnblumen und andere herrliche Blüten. Die Vögel trillerten ihre wunderbaren Lieder. Schließlich erreichten wir die Autostraße, die nach „Castilblanco de los Arroyos“ führte. Direkt daneben führte der Pfad für uns weiter. Das ging so ca 2-3km und wir erreichten den Ort. Direkt am Ortseingang, befand sich unsere Unterkunft- das Hotel „Castillo Blanco“. Hier checkten wir ein und ruhten uns eine Weile aus. Gegen 17:30 Uhr gingen wir in den Ort, um etwas zu essen. Aber zuerst folgten wir den gelben Pfeilen (Jakobsweg), um zur Kirche zu gelangen. Leider war diese geschlossen. Aber auf dem schönen Kirchturm nisteten einige Störche, insgesamt fünf zählten wir. Dann gingen wir zum Ortszenteum und plötzlich sahen wir viele Menschen. Die standen in den Cafés oder Bars und redeten und redeten und redeten und viele waren chic und elegant gekleidet. Wir suchten 3(!) Bars oder Restaurants auf und wollten dort etwas essen. Aber in jeder Lokalität sagte man uns, dass geschlossen sei. Irgendwie wirkte das ganze Szenario in dem Ort so, als warte man auf Ereignis und deswegen auch alle Läden, Cafés und Bars schlossen. Möglicherweise wieder eine Prozession?

    Egal, nutzt nix. An der (noch) geöffneten Tankstelle, holten wir uns je eine Dose Bier und Tortilla-Chips. Das war dann unser Abendbrot, zu dem wir uns dann auf dem Zimmer zurückzogen. Wir lernen daraus: Wenn Osternzeit ist, gibt es andere Abläufe in Spanien. Aber morgen früh sei wieder alles „normal“ - sagte man uns - vorerst.

    Und überhaupt werden die nächsten Tage wettertechnisch sehr interessant werden. Wir sind gespannt und freuen uns auf die Herausforderung.

    Heutige Etappe: 18,5km
    Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1482035532?re…
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  • Day 5–6

    Castilblanco - Almadén de la Plata

    March 25 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

    In der Nacht hat es heftig geregnet. Schon an den Vortagen haben wir die Regenfront in der Wetterapp kommen sehen und befürchtet, dass wir nicht verschont bleiben würden. Und so war es dann auch. Nach der guten Nacht habe wir zuerst überlegt, wo wir in dem Ort frühstücken möchten. Warum auch immer, kamen wir erst nicht auf die Idee, in dem Hotel, in dem wir genächtigt haben uns für die Etappe am Morgen zu stärken. Wir gingen mit unseren Rucksäcken in die Cafeteria von dem Hotel und bekamen Toast mit Tomate, Olivenöl, Kaffee und Orangensaft. Mehr wollten wir auch nicht. Der Tag hat also schon mal gut gestartet. Bliebe nur noch das Wetter. Es sollte sich zum Mittag hin beruhigen und weniger bis gar nicht mehr regnen. Aber so lange wollten wir auch nicht warten, denn heute hatten wir eine knapp 30km Etappe vor uns. Diese Strecke kenne ich schon von 2017 und 2023. Die Herausforderung war die Strecke von 16km auf der Straße entlang und wenn man schon erschöpft ist, darf man nach 25km noch einen Anstieg meistern. Jahrelange Versuche hier Abhilfe für die Pilger:innen zu schaffen, blieben bislang erfolglos. Manche Pilger:innen umgehen deshalb diese Strecke auf der Straße und nehmen sich ein Taxi bis zum Eingang des Naturparks „El Berroal“. Früher befand sich dort ein Landgut selbigen Namens. Das wurde jedoch von der Provinzregierung gekauft und dem östlich gelegen Naturparks „Sierra Norte de Seville“ angeschlossen. Die Natur und besonders die reiche Fauna des abgelegenes Parks sind weitgehend vom Tourismus unberührt geblieben und ein wahrer Genuss! Mit etwas Glück sei es wohl möglich, dass man Hirsche sehen konnte. Mal sehen ob wir Glück haben werden.

    Nach dem Frühstück zogen wir draußen unter dem Vordach unsere Ponchos über und gingen los. Es gab zwei Varianten auf dem Jakobsweg, um durch den Ort zu gelangen. Einen an der Hauptstraße und einen durch den Ort an der Kirche vorbei - letzterer ist schöner und sind wir schon am Vorabend gegangen - als wir auf der Suche nach einem geöffneten Lokal waren. Heute morgen gingen wir jedoch teils an der Hauptstraße und weil uns die Autos und auch der Nieselregen genervt haben, in den Nebenstraßen bis zum Ortsausgang von „Castilblanco de los Arroyos“. Wir verabschiedeten uns von dem Ort mit ein Blick rückwärts und konzentrierten uns danach an der Straße zu gehen und auch, das unsere Ponchos richtig sitzen, damit wir nicht nass werden.

    Mal wurde der Regen stärker, dann wieder schwächer. Mal war es dabei windiger und manchmal flaute. Ebenso verlief der Weg an der Straße. Es wurde jedoch nicht langweilig. Denn die Landschaft um uns herum war durchaus schön anzusehen. Es war weiterhin so üppig grün und das ließ die Landschaft so gesund und ruhig aussehen. Wir kamen an glücklichen Rindern vorbei, welche sich frei auf einer riesigen Weide bewegen konnten und sich genüsslich über das frische und saftige Gras hermachten 🐮 Das gefiel uns sehr und wir fühlten uns bei unserer Wanderung an der Straße wohl. Die Straße verlief in Kurven und auch Hügeln, so dass es eigentlich nie langweilig wurde auf ihr entlang zu gehen. Es fuhren zwar auch Autos an uns vorbei, der Großteil von ihnen jedoch umfuhr uns großzügig. Wenn der Regen nachließ, zogen wir sogar unsere Ponchos aus. Aber leider mussten wir diese immer wieder anziehen. Aber auch das beschäftigte uns auf dieser Strecke und so kamen wir an diverse Eingänge von Landgütern vorbei bis zu einem rot-weißen Sendemast. Er war das Zeichen, dass wir bald den Eingang zu dem Naturpark erreichen werden. Was ab dort für mich neu war, es gab eine breite Wegführung neben der Straße. Das machte es natürlich angenehmer, aber auch etwas matschiger. Trotzdem konnten wir dort gut auf dem Schotterweg bis zum Eingang von dem Naturpark gehen. An dem Eingang befand sich ein Wachhäuschen. Dort machten wir eine Pause, knabberten Kekse und aßen die Orangen, welche wir von der Frau in der Caféteria zum Frühstück geschenkt bekommen haben. Unsere Ponchos zogen wir erst einmal aus.

    Nach der Pause gingen wir in den Park. Auch hier war es dunstig bis nebelig, was aber eine schöne. und mysteriöse Atmosphäre schaffte. Dann kamen uns zwei Autos von den Parkwächtern entgegen, die uns freundlich grüssten. Wir erreichten die Dienstgebäude des Parks „Casa Forestal“. An der Mauer gab es einen Zugang zu Trinkwasser und Olaf füllte seine Wasserflasche auf. Korkeichen begleiteten uns und wir gingen auf einem Schotterweg durch eine Busch- und Heidelandschaft und auch Zistrosen und üppiger Lavendel waren wieder dabei. Kleine graue Quader (Monolithen) aus Granit, wiesen uns durch eingemeißelte Jakobsmuscheln den Weg. An zwei Stellen mussten wir auf Steinquadern entlanglaufen, da der Weg von dem vielen Wasser überspült wurde. Kurz hinter der letzten überspülten kleinen Brücke, befanden sich die Ruinen eines alten Hospitals. Früher gab es sie am Verlauf der Jakobswege häufiger, um die geschunden Pilger:innen zu versorgen.

    Danach kamen wir in einen Pinienwald und es roch wieder herrlich nach Pinien. Dann kamen wir an ein Eisentor und nach dem wir es passiert hatten, gingen wir auf einem grauen Schotterweg in Richtung des Bergrückens „Risco de Gallo“. Dieser Anstieg blieb mir von 2017 als sehr steil in Erinnerung. Aber 2023 war dieser steile Anstieg durch den zickzackartigen Verlauf des Weges abgemildert. Was jedoch noch geblieben ist, ist der auf einem Drittel des Aufstiegs stehende Gedenkstein in Erinnerung an einem 2016 dort verstorbenen Pilger. Kurz hielten wir hier inne. Weiter oben erreichten wir dann den Mirador „Cerro del Calvario“. Von hier aus bot sich uns eine unglaubliche Sicht in die umliegende Landschaft. Wunderbar.

    Danach gingen wir auf der anderen Seite des Bergrückens zu unserem heutigen Ziel „Almadén de la Plata. Erneut verließen wir kurz den Weg, um uns einen Felsen etwas genauer anzusehen. Etwas oberhalb von dem Ort befand sich auf einem begehbaren Felsen ein Kreuz „Cruz de la Paz“, was wir uns ansahen. Weiter abwärts gingen wir in die Stadt - welche uns sehr menschenleer erschien - und über eine schön gepflasterte Straße mit hübschen Mosaiken zu unserer Unterkunft Hotel „El Romeral“. An der Pforte eine Telefonnummer, die wir anriefen. Ein Mann meldete sich und er sei in 3 Minuten da - war er auch. Er nahm unsere Personalien auf und wir haben uns vorher im Eingangsbereich selbst die Pilgerstempel in unsere Ausweise gesetzt. Wir hielten uns nur kurz im Zimmer auf, denn es schien tatsächlich die Sonne. Das wollten wir noch ausnutzen und gingen durch den Ort. Auch um zu sehen, ob irgendwelche Restaurants geöffnet hatten und schauten uns das kirchenähnliche, hübsche rote Rathaus und die schöne, gelbe Kirche an. Auch auf dem Rathausturm und auf dem Kirchturm nisteten viele Störche - zauberhaft 🥰Letztendlich gingen wir in einen „Spar“ und kauften etwas Brot, Guacamole und Cola. Das nahmen wir auf dem Platz „Plaza de Reloj“ zu uns. Dann gingen wir in Richtung Unterkunft und ich wollte Olaf meine Unterkunft und Restaurant „Casa Concha“ zeigen, wo ich vor einem Jahr genächtigt hatte. Dort erfuhren wir aber auch, dass die Küche demnächst öffnet und es „Patatas brava“ gab. Darauf hat sich Olaf schon zwei Tage gefreut. Also blieben wir und aßen hier zu Abend - wir waren zufrieden mit dem Tag und zufrieden mit uns.

    Etappenlänge: 29,8km
    Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1482841713?re…
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  • Day 6–7

    Almadén de la Plata - Hotel Leo24h

    March 26 in Spain ⋅ ☁️ 8 °C

    Die Unterkunft „El Romeral“, wo wir genächtigt haben, ist ein kleines Juwel. Der Besitzer sprach zwar nur spanisch, aber irgendwie haben wir uns verstanden und er war super nett. Die Ausstattung der Zimmers und die gesamte Gestaltung war angenehm - „El Romeral“ heißt „Der Rosmarin“.

    Zuerst gingen wir in die Bar „La Morena“, um dort zu frühstücken. Soweit ich mich erinnern kann, wurden wir von der selben älteren Dame hinter dem Tresen bedient, wie im Januar 2023, als ich schon mal hier war. Sehr freundlich nahm sie unsere Bestellung entgegen: Toast mit Tomaten und Olivenöl, Orangensaft und Kaffee. Danach gingen wir zum Spar um dort Wasser und Äpfel einzukaufen. Leider mussten wir etwas warten, da erst Punkt 09:00 Uhr geöffnet wurde. Das Wetter gestaltete sich für eine Wanderung hervorragend aus einem Mix aus Sonne und Wolken bei 16 Grad.

    Die Flaschen Wasser füllten wir an der Stierkampfarena in unsere Behälter. Zweimal bin ich hier schon vorbei gekommen und jedesmal konnte ich keinen Blick in die Stierkampfarena werfen. So alt wie die Stierkampfarena auch aussah, war sie jedoch nicht. Sie wurde am 28. August 1994 eröffnet und da gab es auch nur die Hälfte der Tribünen 2010 wurde dann auch noch die andere Hälfte gebaut. Das Gebäude wird für vielerlei Festivitäten genutzt und leider immer mit dem Hintergrund des Stierkampfes. Da wir nicht hineinschauen konnten, habe ich mich vorbereitet. Mit meinem Selfiestick konnte ich über die Mauer blicken und ein Foto machen - endlich 😎

    Wir folgten dem Weg an der Arena vorbei. Vor 7 Jahren waren hier regelrechte Kakteen- und Agavenwucherungen am Wegesrand zu sehen, dass es schon irgendwie bedrohlich wirkte. Nun allerdings wurden die Stauden massiv gekürzt. Alte Steineichen begrüßten uns an diesem Morgen und begleiteten uns letztendlich den gesamten Weg über. Es ging an einem Wasserloch und einer „Dehesa“ (so werden hier die großen Landgüter genannt) vorbei. Viele weitere werden noch folgen. In der Ferne sahen wir dann schon eine Herde Schafe, welche nur von einem großen Hund behütet wurden. An ihnen mussten wir jedoch vorbei, um durch das erste Gattertor zu gehen. Aber wir kamen einfach nicht an den Hund vorbei. Er begrüßte uns sofort sehr freundlich, schmiegte sich an uns und ließ sich ausgiebig streicheln. Wir wollten eigentlich weiter, aber der Hund wollte gestreichelt werde. Mit Erinnerungen an „Spooky“ trennten wir uns wehmütig von dem Hund und schritten durch das Gatter. In Spanien üblich, man sollte die Tore so hinter sich lassen, wie man sie vorfindet. Also schlossen wir sorgfältig hinter uns das Eisentor. Gleich dahinter kam eine erneute Wasserstelle und eine Herde schwarzer Schweine (Iberico-Schwein). Deren Fleisch ist sehr begehrt und es wird schwarz, weil sie viel von diesen Eicheln der Steineichen futtern. Das gesellige und lebhafte Spiel und Treiben der Herde, sahen wir mit Freude. Wie sie miteinander spielten und sich frei bewegten, war ein wahrer Augenschmaus. Ein weiterer Genuss war die Landschaft. So saftig grün und es blühte überall. Die Vögel gaben ihr bestes und der Geruch der blühenden Landschaft war betörend. Wir kamen an einen Flusslauf, wo der Übergang überspült war. Links von dem Übergang bauten wir uns mit Steinen eine Möglichkeit den Bach trocken zu überqueren. Dahinter ging es auf breiter Schotterpiste den Berg aufwärts. Wir folgten den Weg, der alsdann steil aufwärts ging und später wieder in ein kleines Tal mit einem Staubecken hinabführte. Dahinter wurde es zunächst etwas flacher und wird durchquerten dass letzte von 15 Toren.

    Durch diesen landschaftlichen Zauber, gingen wir nach „El Real de la Jara“. Eine kleine Ortschaft mit einer Burgmauer. Es war wirklich nur eine (rekonstruierte) Burgmauer, denn im Inneren war ein leerer Platz. Dieser Ort wurde auch für Konzerte oder ähnliches benutzt. Von der Burgmauer hatten wir einen wunderbaren Überblick von der Landschaft. „El Real de la Jara“ genoss während des gesamten Mittelalters eine strategische Position, die es zu einem wichtigen Verteidigungsstützpunkt machte. Ersichtlich wir das an den Ruinen der nur wenige Meter vom Ort entfernt liegenden Burg. Von dort oben sahen wir schon die Kirche „San Bartolomé“. Sie wurde im 15. Jh. erbaut und durch zwei Bauphasen im 16. und 19 Jh. erweitert. In unmittelbarer Nähe zur Kirche war der „Plaza de Andalucia“ mit einer Hirschskultur (2009) als Brunnen in der Mitte. Sie soll an die ehemaligen reichhaltigen Hirschbestände erinnern - woran das wohl lag, dass die Bestände abgenommen haben? Wir verließen den kleinen, aber schönen Ort mit seitlicher Sicht auf die Burg.

    Alsdann kamen wir an die Grenze von Andalusien und der Extremadura. Ein Pilgerdenkmal stand fotogen in der Landschaft kurz vor dieser Grenze. Dahinter sah man schon die „Castillo de las Torres (Ruinas)“. Es wird angenommen, dass die kleine Festung im 15. oder 16. Jh. Erbaut wurde und dem Zweck diente, die Handelstrasse „Via de la Plata“ zu kontrollieren - in Sichtweite der Burg von „El Real de la Jara“.

    Auf Schotterpisten gingen wir an herrlich grünen und blühenden Wiesen vorbei. Zwischen den Steineichen waren Kühe mit Kälbern, Schafe mit Lämmern, Iberico-Schweine und Pferde zu sehen. Die Tiere wirkten alle sehr glücklich und zufrieden auf ihren großen grünen und saftigen Weiden. Die Landschaft zeigt sich uns in einem sanft hügeligen Verlauf. Auch das Wetter blieb konstant abwechselnd mit Sonne und Wolken. Es öffnete sich die Landschaft und präsentierte uns ihre grüne Weite. In der Ferne sahen wir unsere heutiges Ziel, die Autobahnraststätte „LEO24h“. Dort hatte ich schon vor einem Jahr geschlafen und fand es ziemlich gut. Der Weg zog sich etwas bis dahin und kurz vor dem Ziel erwischte uns noch ein kleiner Regenschauer. Wir checkten doch etwas erschöpft und überwältigt von der heutigen, sehr schönen Tour ein und ruhten uns zunächst etwas aus. Das nahmen wir ein entspannendes Bad, was die Muskeln wieder etwas lockerte und gingen essen. Müde gingen wir zu Bett.

    Etappenlänge: 27,4 km
    Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1483965072?re…
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  • Day 7–8

    Hotel Leo24H - Fuente de Cantos

    March 27 in Spain ⋅ 🌧 12 °C

    Am Morgen haben wir uns dem Wetter anpassen müssen. Ein Tiefdruckgebiet über Portugal und Spanien, sorgt weiterhin für ergiebigen Regen. Leider auch bei uns und der Wetterbericht sah für heute wenig gut aus. Zum Abend hin sollte es mit Regen und Sturm ungemütlich werden. Um das etwas zu vermeiden, gingen wir ohne zu frühstücken los.

    Wir verließen das Hotel und gingen dem geben Pfeil folgend über einige Straßen und Unterführung der Autobahn. Mitten in einem Stück Wald, stand zwischen den ganzen Straßen eine kleine Kapelle „San Isidro“. Vor einem Jahr war sie verschlossen, heute aber offen. Innen war sie komplett leer. Da wo mal der Altar stand, hing an der Wand ein Seil und daran war ein Bauarbeiterhelm gebunden.

    Daran vorbei folgten wir einem Trampelpfad. Eigentlich ein schönes Stück Weg, wenn nicht die nahe Autobahn etwas stören würde. Nach einer Weile verlief der Trampelpfad dann doch auf die parallel verlaufende Straße. Jedoch war auf dieser wenig Verkehr. Wiederum nach einer Weile, verlief die Markierung dann abzweigend unter der Autobahn auf eine andere parallel verlaufende Straße. Dieser folgten wir im auf und ab bis nach „Monesterio“. Dabei zogen wir manchmal unsere Ponchos an und wieder aus, dann spannten wir die Regenschirme auf und wieder zu, zogen unsere Jacken aus und wieder an. Irgendwie konnte sich das Wetter - und wir auch nicht - entscheiden. Letztendlich kamen wir ohne Jacke und mit Regenschirm in „Monesterio“ an. Aus der Stadt und uns entgegen kommen, kamen vier Wanderer:innen oder Pilger:innen. Sie sprachen deutsch und wir begrüßten uns auf spanisch - hm…

    Auch in „Monesterio“ konnten wir uns für keinen „Kleidungsstil“ entscheiden und erreichten die Stelle, wo letztes Jahr Edith und ich die Reise abgebrochen haben - an der Bushaltestelle. Kurz dahinter bogen wir vom Weg ab, um zur Kirche zu gelangen. Aus irgendeinem Grund, führte dieser Jakobsweg nicht an der Kirche vorbei. Es nieselte, als wir den Platz mit der „Iglesia De San Pedro Apóstol“ erreichten. Aber auch diese war geschlossen. Dann gehen wir eben in den Supermarkt - haben wir beschlossen. Denn der hatte geöffnet und wir kauften uns Wasser und Brot - aber euch zwei Bananen und Kekse für Olaf. Dann gingen wir durch den Ort und mussten am Ortsrand erneut unsere Pochos überziehen.

    Aber kurz hinter dem Ort, klarte es plötzlich auf und die Sonne kam für einen Moment heraus. Um es hier gleich vorweg zu nehmen: Auf den heutigen gesamten Weg, hatten wir ein Wechselspiel von Sonne, Regen und Wind. Die Temperatur war zum wandern sehr angenehm. Wir gingen an herrlichen Wäldern mit Steineichen vorbei. Alte Trockenmauern säumten den Weg und ein kleiner Bach verlief links von uns. Den überquerten wir mittels einer kleinen Brücke und bogen kurz drauf links vom Bach zwischen alten Mauern in einen Schotterweg ein. Rechts von uns auf einer grünen Wiese wieder die „schwarzen Schweine“, die teils miteinander spielten und genüsslich futterten. Dann sahen sie uns und wie neugierig kamen sie zur Mauer und schauten über diese hinweg zu uns. Wir konnten nicht anders als sie zu streicheln - an den knuffigen Nasen. Zur linken Hand, ebenfalls hinter Trockenmauern, waren Schafe und weiter hinten Pferde.

    An einem Gattertor war ein großes Hinweisschild, dass wir jetzt die Region „Monesterio“ verlassen und man sich für unseren Besuch bedankt. Gleich dahinter öffnete sich die Landschaft und bot eine unglaubliche Weite. Es war schon etwas krass, dass sich nach dem Verlassen der Region „Monesterio“ auch die Landschaft veränderte. Wir kamen an grasende und wiederkäuende Rinderherden vorbei, überquerten dank Steine zwei mal kleine Bäche. Die Umgebung war sanft hügelig. Das Gehen machte viel spaß.

    An dem zweiten Bach, machten wir eine Pause. Weiter ging es dann durch diese schöne weite Landschaft. Immer wieder sahen wir uns um, um auch das was hinter uns lag zu sehen. Das Wetter blieb wechselhaft und somit auch unsere Kleidung. Auf der gut - trotz Regentage - begehbaren Sandstraße, kamen wir schnell voran. Dabei mussten wir jedoch aufpassen, dass wir nicht auf eine der unzähligen Nacktschnecken oder Raupen treten. Hier entfernten wir die Nacktschnecken nicht, so wie auf der langen Straße. Denn hier kamen kaum ein Auto vorbei und die Nacktschnecken hatten genug Zeit die Straße zu überqueren.

    Ein vor-vor-vor vorletztes Mal einen Hügel hinauf und wir sahen unser heutiges Ziel - „Fuente de Cantos“. Vorher kamen wir aber noch an einem Schweinehof vorbei. Und verglichen mit den uns zuvor begegneten Schweinen, mussten diese auf sandigen und matschigen Boden leben - wo das grüne Futter doch direkt vor ihrer Nase war, aber sie nicht hingelangten. Olaf gab einigen Tieren etwas grünes Futter und wir gingen nach einer weiteren Stunde in den Ort hinein.

    Hier hatten wir per WhatsApp bei „Casa Vincente“ ein Doppelzimmer gebucht. Es hatte eine schlechte Bewertung, aber viel gibt es hier nicht zur Auswahl. Es gab noch eine Unterkunft die explizit auf ihrer Homepage Übernachtung für Pilger:innen anbietet, aber als wir dort per Mail anfragten, antwortete man uns: Nicht für eine Nacht. Dann gab es noch das Hotel „La Fabrica“. Die haben nicht auf unsere unzähligen Mails ,geantwortet. Selbst Anrufe waren schwierig, dort jemanden zu bekommen und wenn, dann nur in ungeduldigem schnellen spanisch sprechend und dann abgebrochen. Die Unterkunft bei der „Casa Vincente“ hatten wir (wahrscheinlich) sicher, aber wir wollten es dann doch bei dem Hotel „La Fabrica“ versuchen. Und wir hatten Glück. Wir wurden freundlich begrüßt und es war ein Doppelzimmer frei. Das Hotel befindet sich in einem alten Fabrikgebäude , wo früher Getreide verarbeitet wurde. Ende 2000 wurde der Umbau zu einem Hotel & Restaurant fertiggestellt. Glücklich zogen wir in das Zimmer ein und sagten das andere ab. Etwas Ausruhen und Wasser kaufen. Am Abend gingen wir in das Restaurant vom Hotel essen.

    Etappenlänge: 30,5 km
    Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1485124382?re…
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  • Day 8–9

    Fuente de Cantos - Zafra

    March 28 in Spain ⋅ 🌬 14 °C

    Das Hotel „La Fabrica“ war auf dem ersten Schein wirklich schön und eine Augenweide. Bei genauerer Betrachtung jedoch offenbarte sich Schimmel an der Badewanne und am Morgen, als die Person über uns duschte, gab es ein paar Tropfen auf die Nase. Denn es tropfte durch die Decke 😂 Wie auch immer. Wir haben gut geschlafen und waren immer noch froh, in diesem Hotel übernachtet zu haben.

    Eigentlich wollten wir hier auch frühstücken, aber der Blick in unsere Wetter-App ließ uns dann doch aufbrechen. Gegen 16/17 Uhr sollte es bei unserem Zielort kräftig regnen und vorher sollte es noch Sonne geben. Da wollten wir doch lieber noch Sonne tanken, bevor der Regen (wieder) kommt. Wir ließen den Zimmerschlüssel auf dem Tresen und verließen das Hotel. Zuerst ging es durch den Ort zurück, um wieder auf den Jakobsweg zu gelangen. Da „Fuente de Cantos“ nicht allzu groß ist, hatten wir auch schnell den Ortsrand erreicht. Auf einer gut begehbaren Sandstraße ging es an Wiesen vorbei. Unendliche Wiesen und Felder. Die Landschaft war eben und etwas hügelig. Keine Bäume oder Wälder zu sehen. Eine Pilgerin überholte uns und fragte, ob sie ein Foto von uns mit „Fuente de Cantos“ im Hintergrund machen soll. Wir sagte natürlich gerne ja und bedankten uns bei ihr.

    Es ging weiter an den Wiesen entlang und am Wegesrand blühten unzählige Pflanzen - das war sehr schön anzusehen. An einer Stelle überholten wir die freundliche Fotografin, weil sie eine kleine Pause machte. Nach ca. 90 Minuten erreichten wir „Caldazilla de los Barros“, ein sehr kleiner Ort mit einer verhältnismäßig riesigen Kirche. Hinter uns war die Fotografin offensichtlich etwas irritiert, weil wir den Jakobsweg verließen - denn wir wollten zur Kirche und einem kleinen Supermarkt. Sie schaute gleich in ihr Buch, ging dann aber doch den „richtigen“ Weg. Der Kirche statteten wir einen kleinen Besuch ab und gingen dann noch in den Supermarkt. Ein typischer kleiner Laden auf dem Lande - aber wir bekamen was wir wollten - Wasser und Brot. Ach ja, Kekse auch noch. Die aßen wir gleich beim Gehen und ein Stück Brot noch dazu. Auch dieser kleine Ort war schnell durchquert und es ging an Wiesen und Felder mit Rebstöcken entlang. Wir überholten die Fotografin, weil sie ihre Schuhe säuberte. Denn leider wurde die Sandstraße nun langsam eine Matschstraße - sehr zum Missfallen von Olaf 😜 Wir näherten uns einer Autostraße und gingen zunächst ca. 500m an ihr entlang, bis wir abbogen. Wieder Wiesen und viele - sehr viele Nacktschnecken auf dem Weg. Da musste man schon sehr genau hinschauen, um nicht eine zu zertreten. Das hätte heute den Tag kaputt gemacht. Bislang war er sehr schön, aber nun kam die erste Furt und die war eine Herausforderung. Wir haben uns eine Stelle ausgesucht, wo wir zweimal eine Wasserstelle überqueren müssen. Es war schon sehr schwierig mit den Rucksäcken und dem matschigen Untergrund hier heil und vor allem sauberer rüber zu kommen. Der erste Übergang verlief einigermaßen - bis auf matschige Hände wegen dem Abstützen - sehr gut. Jetzt die zweite Stelle. Wir betrachteten sie sehr genau und wir beide entschieden uns unterschiedlich. Ich bin mit meinem Rucksack gesprungen und Olaf nutzte Schilfpflanzen zum Betreten und überqueren. Auch das klappte super als er auf der anderen Seite bei mir ankam. Da war dann aber der rutschige und matschige kleine Abhang und der machte die bisherige Aktion fast zu nichte. Er Rutsche aus, ich hielt ihn am Rucksack und rechten Arm. Jedoch der linke Ellenbogen erreichte den Matsch - OMG. Kurzfristig war die Laune sonst wo. Wir gingen 20m und machten eine kleine Pause. Auch um uns zu reinigen. Aber so schlimm wie zuerst gedacht, war es dann doch nicht. Olaf war, bis auf einen leicht schmutzigen Ellenbogen, komplett sauber - Gottseidank 🙏🏻 und die Laune wurde wieder gut. Sogleich kam die Fotografin durch die Furt und staunte, wie gut es uns gelungen war. Was hat sie bloß von uns Athleten denn gedacht? 😂

    So zogen wir weiter zwischen Wiesen und Nacktschnecken daher. Schließlich überholten wir erneut die Fotografin, weil sie eine Pause machte. Dann kam die zweite Furt und die führte wesentlich mehr Wasser. An anderen „Ufer“ waren bereits zwei Pilgerinnen durchgegangen und wir folgten. Zunächst zogen wir unsere Schuhe und Socken aus, krempelten die Hosenbeine bis über die Knie und ich ging vor. Es war kalt, sehr kalt. Wir mussten langsam gehen, das der Untergrund nicht erkennbar war. Einer der Pilgerinnen rief mir zu, dass es an der Stelle vor mir tief sei. Dankend umging ich diesen Bereich und kam gut drüben an. Auch Olaf, der mir folgte, kam gut an. Dann trockneten wir unsere Füße, zogen Socken und Schuhe wieder an. Bei den beiden Pilgerinnen bedankten wir uns und dann kam auch die Fotografin zur Furt. Wir gaben ihr die Hinweise zur der tiefen Stelle und gingen weiter.

    Leider wurde der Weg feuchter. Dicker Matsch blieb teilweise an den Schuhen hängen, den wir am Gras immer wieder abwischen mussten. Zwischendurch regnete es und wir zogen unsere Ponchos an.

    Nach weiteren zwei Stunden erreichten wir „Puebla de Sancho Pèrez“ - ein kleiner Ort vor „Zafra“. Hier gab es ebenfalls eine riesige Kirche zu bewundern und einen Schönen Dorfplatz. Da mittlerweile wieder die Sonne da war, machten wir an der Kirche eine kurze Pause. Dann ging es weiter aus dem Ort hinaus und an einer Straße bis zum Ortseingang von „Zafra“ entlang. Zunächst ging es durch Wohnviertel und erreichten nach weiteren 20 Minuten den alten Ortskern. Vorbei an dem Alcazaba - heute ein Parador. Ein Haus mit einer Apotheke war wegen der üppigen Fliesen hübsch anzusehen. Am Convent vorbei erreichten wir unser Hotel „La Muralla“. Eingecheckt wurde in der anliegenden Caféteria und waren erfreut und froh, wieder so ein schönes Zimmer bekommen zu haben. Nach einer kurzen Pause und Reinigung von Hosen, Schuhen und schmutzigen Ellenbogen, machten wir eine kleine Tour durch die schöne Altstadt - denn das Wetter war (noch) sonnig. Wir besichtigen unter anderem die beiden schönen Plätze „Plaza Grande“ und „Plaza Chica“ und bummelten etwas durch die hübschen Gassen. Wir kamen pünktlich zu unserem Hotel zurück, als der Regen begann. In dem Hotel haben wir uns im Restaurant ein Tisch bestellt. Wir hatten befürchtet, dass wegen dem „Gründonnerstag“ alles geschlossen ist. Morgen ist Feiertag - Karfreitag.

    Etappenlänge: 26,1 km
    Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1486144146?re…
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  • Day 9–10

    Zafra - Villafranca de los Barros

    March 29 in Spain ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir wussten, dass es heute Vormittag bis ca. 11:00 Uhr regnen wird. Entsprechend blieben wir länger im Bett bzw. nahmen uns beim Frühstück im Hotel Zeit. Als wir gegen 10:30 Uhr logingen, regnete es noch und wir zogen unsere Pochnos über. Auf dem Weg aus „Zafra“ hinaus, kamen wir an einem alten Brunnen und einem Turm vorbei, der wohl früher mal zu einem Kloster gehört hat. Der Brunnen oder eher der Pfeiler „Pilar de San Benito“, ist eine von 4 Pfeilern in Zafra. Der Pfeiler von „San Benito“ empfängt das Wasser aus einer reichlichen Quelle, die an der Stelle existiert, an der sich der Obstgarten des verschwundenen Klosters „San Benito“ neben dem Turm „San Francisco“ befand und die auch die alte Krankenstation desselben Franziskanerordens, sowie die Klöster „Del Cruz“, das heutige Rathaus, den „Pilar Redondo“ und mehrere Privathäuser mit Wasser versorgte. In dem alten Brunnen schwammen viele große Fische.

    Kurza darauf kamen wir über eine asphaltierte Straße zu einer Umleitung, weil eine Bahnunterführung nebst Trasse gebaut wurde. Gleich dahinter ging es etwas bergauf. Leider hatte man wegen einem Haus keine Sicht auf „Zafra“. Oben auf dem dem Berg, sah man jedoch den Ort „Los Santos de Maimona“. Das war von oben recht hübsch anzusehen. Es nieselte noch und zwei Radfahrer:innen zögerten etwas mit der Fahrt auf dem betonierten Weg nach unten. Der Mann überholte uns nach einer Weile langsam fahrend, während die Frau ihr Fahrrad nach unten schob. In dem Ort gab es ebenfalls eine grosse Kirche „Nuestra Señora de los Ángeles“ mit einem schönen Vorplatz. In einer Panaderia, die trotz Karfreitag geöffnet hatte, kaufte ich zwei kleine Brote. Sie fragte mich, ob ich dazu auch „Queso“ oder „Jamón“ haben möchte. Ich meinte nein und sie zeigten sich erstaunt. Aber ich fand sie beide sehr freundlich und aufmerksam. Sie wünschten mir einen „buen camino“ und ich ging zu Olaf nach draußen. Wir gingen das Brot essend durch den Ort.

    Leider wurde der Weg etwas matschiger und wir mussten einige Wasserpfützen grossräumig umrunden. Mittlerweile öffnete sich nicht nur die Landschaft, sondern auch der graue Himmel und mehr und mehr kam die Sonne heraus. Natürlich wirkte die Umgebung dadurch viel angenehmer und auch die Sonnenstrahlen wärmten uns nach der Regenzeit am Vormittag. Dadurch konnten wir dann letztendlich die Ponchos wieder ausziehen.

    Dem Weg zu folgen war nicht schwierig. Er war durch gelbe Pfeile und für die „Via de la Plata“ typischen grauen Steinquader markiert. Auf diesen Steinquadern war das Symbol des „Torbogens und Ausgrabungsstätte von Cáparra“. Kein Triumphbogen, sondern ein von Marcus Fidius Macer zu Ehren seiner Eltern Fidius und Bolosea gestifteter Gedenkbogen. Außerdem befand sich am Steinquader ein Gelb und/oder grüne Markierung. Gelb stand hier für den Jakobsweg und grün für die „Via de la Plata“. Waren beide farbliche Markierungen am Steinquader, ging man den originalen Verlauf der „Via de la Plata“. Bei „nur“ gelber Markierung, verlief dort der Jakobsweg. Im Laufe der Zeit, wurde der Verlauf der „Via de la Plata“ verändert bzw. angepasst und verläuft somit an manchen Stellen nicht original.

    Wir kamen - mittlerweile in herrlichstem Sonnenschein - an einigen Ruinen vorbei. Die Bedeutung wissen wir nicht und es war auch nicht zu erfahren. Leider mussten wir uns etwas beeilen, da die Pension „Casa Perin“ in „Villafranca de los Barros“ zwischen 14:30 und 16:30 Uhr geschlossen ist und wir somit nicht einchecken konnten. Per WhatsApp stand ich aber mit der Pension in Verbindung und die waren ganz freundlich. Sollten wir nach 14:30 Uhr ankommen, brauche ich „nur“ Bescheid sagen und wir finden eine Lösung“ wurde mir zurückgeschrieben. Trotzdem beeilten wir uns, um doch noch pünktlich anzukommen.

    Wir umrundeten weitere Wasserpfützen, bewunderten die vielen Blumen - eine davon war die „Hundswurzen“ (eine Orchideenart), lauschten den Vögelchen. Dann unterquerten wir die Autobahn, gingen ein Stück an einer Straße entlang und bogen dann auf einen Sandweg zum Ort des heutigen Zieles ein. Plötzlich sahen wir eine überspülte Brücke. Zuerst dachten wir, dass wir auch diese umgehen können. Aber das war leider nicht möglich. Entweder zurück und an der Straße weiter oder barfuß durch das Wasser. Da wir damit schon Erfahrung hatten, machten wir letzteres. Wir zogen Schuhe und Strümpfe aus und tapsten durch das recht kalte Wasser. Dabei gingen wir sehr vorsichtig, um uns nicht noch zu verletzten. Auf der anderen Seite zogen wir dann Strümpfe und Schuhe an und gingen zügig weiter - denn die Uhr zur pünktlichen Ankunftszeit lief mit.

    Wieder wurde das Wetter schlechter und es graute sich mehr und mehr zu. Wir gingen eine Anhöhe hoch und es tröpfelte leicht. Zwischendurch meldete ich mich per WhatsApp bei der Pension. Wir überquerten einen Kreisverkehr, mit einer stilisierten großen Weinflasche - den „Ribadeiro“ und erreichten dann unser Ziel „Villafranca de los Barros“. Wir kamen an einer Kirche vorbei und uns viel auf, dass an vielen Fenstern und Balkonen der Häuser ein Art großer Traumfänger hing (auch wegen „Semana Santa“?). Wir zogen weiter durch den Ort bei Nieselregen bis zur Unterkunft. Eine wirklich sehr freundliche Frau begrüßte und beglückwünschte uns für unsere „rapido“ (schnelle) Gehweise. Sie zeigte uns unser Zimmer und sagte, sie ginge jetzt zwei Stunden Mittagessen und sei dann wieder da.

    Wir waren von der Freundlichkeit, der Unterkunft und unserem Zimmer sehr begeistert. Sie hatte unsere Raum auch schon vorgeheizt - da sie durch WhatsApp ja wusste, wann wir ungefähr ankommen werden. Überhaupt ist in dem alten Stadthaus auch im Aufenthaltsraum alles sehr schön und liebevoll dekoriert. Wir packten unsere Sachen aus und ruhten eine Weile. Dann gingen wir in einer 4 Minuten entfernten Cervezeria essen. Mit dem heutigen Tag waren wir sehr zufrieden und bereiteten uns auf den morgigen vor. Denn an einer Stelle auf dem Weg, könnte es schwierig mit Wasser werden.

    Etappenlänge: 20,7 km
    Komoot: https://www.komoot.com/de-DE/tour/1487600121?re…
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  • Day 10–11

    Villafranca de los Barros - Torremejía

    March 30 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Wegen der uns bevorstehenden Etappe, hat Olaf nicht gut schlafen können. Im Reiseführer stand, dass an einigen Stellen bei viel Regen es zu Überschwemmungen kommen kann bzw. der Lehmboden in dieser Gegend bei Feuchtigkeit garantiert Klumpen an den Schuhen sammelt. Wir konnten in der Tat schwer abschätzen, wie sich der Regen der letzten Tage sich auf die heute Etappe auswirken wird. Aber wir gingen erst einmal los und wollten dann vor Ort entscheiden, was wir machen werden. Vor kauften wir uns in einem typischen Dorfladen Wasser und Brot - ach ja und wieder Kekse. Das Wasser füllten wir wieder in unsere Trinkflaschen, die Kekse kamen in den Rucksack für später und das Brot aßen wir wieder beim Gehen und verließen so den Ort. Der Weg ging zuerst auf einer asphaltierten Straße entlang, die dann später in eine feste Schotterpiste überging. Es ließ sich sehr gut gehen und es gab auch keine Wasserpfützen. Ein Blick zurück und wir konnten die Kirche im Morgenlicht sehen. Am Weg selbst gab es immer wieder Brunnen. Hier wurden früher die erschöpften Pferde vom Depeschendienst angebunden und gegen ein ausgeruhtes ausgetauscht. Dann ging die Depesche weiter und garantierte - für die damalige Zeit - eine schnelle Post.

    Immer mal wieder kamen uns auf dieser Strecke auch Autos entgegen oder überholten uns. Aber alle fuhren vorsichtig beim Vorbeifahren und grüßten jedesmal freundlich. Die Landschaft bestand eigentlich nur aus unzähligen Feldern mit Rebstöcken. Hin und wieder war auch der Anbau von Olivenbäumen präsent. Die Rebstöcke jedoch, waren deutlich in der Überzahl. Sie begannen gerade neue Triebe zu schieben und manche standen durch den Regen der letzten Tage tief in Wasser. Das ist bestimmt nicht gut für einen wertvollen Rebstock.

    Zum Verlauf der Strecke kann man nicht viel sagen. Es verlief meist geradlinig durch diese Landschaft. Eine der befürchteten Stellen war eine Brücke. Nach der Erfahrung von gestern befürchteten wir, dass diese ebenfalls überspült sein könnte. Aber das war sie nicht. Das eigentlich „trockene Flussbett“ war gut gefüllt, aber überspülte nicht die Brücke. Erleichterung machte sich breit, die aber nicht lange dauerte. Denn dahinter ging es ebenfalls gerade aus. Nach dieser Stelle, ging es für 3 Stunden für 12km nur geradeaus und ich meine wirklich nur geradeaus. Der einzige Trost bei dieser langen geraden Strecke war, das diese teilweise leicht hügelig verlief. Aber wenn wir den „Hügel“ - der in Wirklichkeit nur eine kleine Erhebung war - erreicht hatten, machte sich schnell Ernüchterung breit. An einer Wegkreuzung war ein neu errichteter Rastplatz. Ein Blick auf unserer Karte sagte uns, dass dieser genau in der Mitte dieser langen, geraden Etappe lag. Nach einer Pause und der Begegnung mit der „Fotografin“ und der Deutschen die wir beim ersten barfuß durchqueren einer Furt kennengelernt haben, begann es zu nieseln. Stoisch gingen wir weiter. Bei all dieser Eintönigkeit, kommt man schnell zum Nachdenken. Eine Erkenntnis war: Pupse nie, wenn du einen Poncho trägst! (😝).

    Viel passierte bei dieser ganzen Eintönigkeit nicht mehr. Wir begannen uns sogar etwas zu freuen, wenn eine größere Pfütze umrundet werden musste. Nachdem wir nur noch eine Stunde bis zum Ziel brauchten, kam die nächste unberechenbare Stelle. Die Bahntrasse neben uns musste unterquert werden, an sich keine Meisterleistung. Aber genau diese Stelle könnte bei Regen eine Herausforderung werden. Und so war es dann auch. Die Unterführung war komplett unterspült und auch der Weg danach durch die Felder, konnte nichts gutes bedeuten. Wir entscheiden uns, so wie die anderen Pilger:innen auch, den Weg an der Bahntrasse entlang zu gehen und nach ca. 500m über eine Brücke die Gleise zu überqueren.

    Es nieselte immer noch, als wir nach 26km „Torremejía“ erreichten. Es gab einen „Spar-Supermarkt“, der laut Google bis 14.00 Uhr aufhaben sollte und einen „Unico-Dorfladen“, der bis 18:00 Uhr geöffnet haben sollte. Deshalb gingen wir zuerst zum Hostal „Milenium“ und checkten ein. Am Tresen war bereits die „Fotografin“ und der ältere Mann hinter dem Tresen - offenbar mit dem Procedere nicht vertraut - versuchte sie auf einer Liste zu finden. Dann fragte er uns, ob wir reserviert hätten. Ich entgegnete „si“ und gab ihn meinen Personalausweis. Er wollte auch Olaf seinen haben und suchte nach seinen Nachnamen auf dieser Liste. Den konnte er aber tatsächlich nicht finden, da ich das Zimmer mit meinem Nachnamen gebucht hatte. Aber ich half ihm und zeigte ihm meinen Namen auf dieser Liste. Aber damit wussten er dann weiter auch nichts anzufangen und dann kam eine Frau, die alles organisierte und es kehrte bei diesem Chaos schnell Ruhe ein. Sowohl die „Fotografin“ und wir erhielten unsere Schlüssen und bezogen die Zimmer. Wir hatten die 104.

    Zunächst ruhten wir uns etwas aus, dann gingen wir zum „Unico-Dorfladen“. Laut Google geöffnet, aber er hatte geschlossen. Dann gingen wir zu der Unterkunft, wo ich 2017 genächtigt hatte. Es handelte sich dabei um ein ehemaliges Adelshaus und am Gebäude befand sich die Ruine eines alten Turms. Direkt gegenüber befand sich die Kirche „Parroquia de la Purísima Concepción“ (Kirche der Unbefleckten Empfängnis). Das Adelshaus war zu meinem Besuch 2017 die Pilgerherberge. Viel konnte ich dazu im Internet nicht finden.

    Hier eine Übersetzung: „Das Casa-Palacio de los Lastra, auch bekannt als Palacio de los Mexias, befindet sich in der Stadt Torremejía (Badajoz), die sich mitten in der Via de la Plata befindet. Es handelt sich um ein Gebäude von großem historischen Wert, das repräsentativ für die zivile Architektur der Renaissance in der Baja Extremadura ist und 1995 als Kulturgut mit der Kategorie Denkmal erklärt wurde. Sie ist durch zwei gut differenzierte Zonen strukturiert: den Turm und die häuslichen Nebengebäude. Die ersten dokumentarischen Daten über diesen Turm stammen aus dem späten fünfzehnten Jahrhundert und an ihn sind im sechzehnten Jahrhundert häusliche Nebengebäude angebaut, die trotz der vielen Umbauten heute erhalten sind. Die Fassade des Gebäudes zeichnet sich durch seine Haupttür aus, die von zwei Strebepfeilern und einem Scharzano-Bogen aus großen Dovellas mit hohen Reliefs mit Darstellungen der Jakobus-Muschel flankiert wird. Über dem Eingangsbogen finden wir eingelassene alte wiederverwendete römische Grabbögen und die heraldischen Wappen. Auf der rechten Seite des Haupttors und eingebettet in die Wand sind Fragmente von Toga-Skulpturen aus römischer Zeit zu sehen, die im sechzehnten Jahrhundert zu dekorativen Zwecken verwendet wurden. Quelle: Ministerium für Kultur“.

    Warum die „Touristische Herberge im Adelspalast“ seit der Pandemie weiterhin geschlossen hat, ist unklar. Unserem Reisführer konnten wir entnehmen, dass sie eigentlich wieder sofort öffnen könnte, man den örtlichen privaten Unterkünften aber das Geschäft nicht versauen will. Schade - wirklich schade!

    Dann gingen wir in Richtung zum Hostal und sahen uns vorher von außen die heutige Pilgerherberge an. Längst nicht so schön und exklusiv die der Adelspalast „Palacio de los Mexias“. Zurück zum Hostal und ab 20:00 Uhr hatte dann auch die Küche geöffnet. Zuerst saßen wir alleine. Dann kam die „Fotografin“ und wir luden sie an unseren Tisch. Dann kamen noch zwei andere, ein älteres Ehepaar aus Holland und die luden wir auch an unseren Tisch. Nun erfuhren wir auch den Namen der „Fotografin“: Marianne, ebenfalls aus Holland. Leider bot dann unser Tisch für 3 weitere Pilger:innen keinen Platz mehr. Wir bestellten Pommes und Bogatillo vegetal. Die Portionen waren gigantisch. Entsprechend gingen wir mit vollem Magen, einer guten Unterhaltung mit den anderen am Tisch und klingenden Ohren von den „lauten“ Spanier:innen ins Bett. Die Uhr wird diese Nacht eine Stunde vor gestellt.

    Etappenlänge: 27,1 km
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