• Ourense-Cea

    June 11 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    In der Nacht gab es ein kurzes Gewitter und einen Regenschauer. Laut Wetterapp haben sich die etwas schwereren Gewitter aber eher an der Küste von Portugal und Galicien entladen.

    Wir frühstückten wieder auf dem Balkon und genossen noch einmal die Aussicht dabei 🤩🥰 Dann gingen wir gegen 8:30 Uhr los. Wir verließen die Innenstadt von Ourense über die römische Brücke, über die wir gestern beim Stadtspaziergang bereits überquerten. Hier gab es wieder zwei Wegmöglichkeiten: Einmal der Weg über „Quintela“ und der Weg über „Soutelo“ und für diesen entschieden wir uns. Längere Aufstiege haben zwar beide Wege, der über „Quintela“ hat aber teilweise 21% Steigung und das ist schon recht steil.

    Eine Weile liefen wir an recht lauten Straßen durch die Neustadt von Ourense bis zum Stadtrand, dann wurde es zum Glück ruhiger aber so langsam ging es dafür auch bergauf. In „Soutelo“ kamen wir an einem alten Herrenhaus vorbei und der Weg führte immer weiter bergauf und wurde steiler (aber nicht 21%). Wir liefen durch „Cudeiro“ und es ging immer weiter bergauf. Das nächste Dorf war „A Costa“ und der Weg führte uns weiter bergauf. Zum Glück war es heute meistens bewölkt und mit ca. 23 Grad nicht so warm, die Luftfeuchtigkeit war aber sehr hoch und es war sehr drückend. Daher kamen wir gut ins Schwitzen 😅 Der Weg führte unterhalb einer kleinen Kapelle entlang. Auf diese paar Meter kam es nun auch nicht mehr an und wir gingen zur Kapelle hoch. Von dort hätte man eigentlich bei klarem Wetter eine tolle Sicht auf Ourense. Jetzt war es aber gerade recht wolkig und diesig, trotzdem hat es sich gelohnt. Weiterhin stieg der Weg an, nun aber nicht mehr so stark.

    Dann kam er plötzlich: Der Wegstein mit der 100! Die letzten 100 km bis Santiago de Compostela! Hier war dann auch der lange Aufstieg zu Ende. Ein Stück weiter, kamen wir am Wegesrand an der Kapelle „San Bieito das Tres“ vorbei. Der Legende nach, kam der Bau dadurch zustande, dass zwei ungezähmte, vor einen Karren gespannte Stiere hier friedlich anhielten und plötzlich zahm wurden 😂

    Weiter ging es über einen sehr schönen Waldweg mit alten und knorrigen Bäumen. Im Ort „Tamallancos“ gab es das Landgut „Pazo de Tamallancos“ zu sehen. Das Anwesen gehörte seinerzeit einem Santiago-Kloster und ist seit anderthalb Jahrhunderten im Besitz der Grafen von Taboada. Später überquerten wir die mittelalterliche Brücke von „Sobreira“. Eine schöne Bogenbrücke aus dem 13. oder 14. Jahrhundert über den Fluss Barbantiño. Die an beiden Enden mit Voluten versehene Brüstung ist eine reizvolle Besonderheit. Gleich dahinter lag ein kleines verfallenes Gehöft mit einem großen Kornspeicher „Hórreo“.

    Wir durchquerten noch ein paar weitere Ortschaften, liefen wieder mal ein Stück bergab, bergauf, dann mal etwas an der Straße, dann ein Stück Feldweg und dann wieder einen schönen Waldweg entlang. Die Waldwege haben uns wieder besonders gut gefallen. Die Vögel zwitscherten fröhlich und es duftete würzig nach Wald und Moos. Dann erreichten wir unser heutiges Ziel: Cea. Wir kamen gegen 14:30 Uhr an unserer Unterkunft, dem Landhotel „A Quinta De Cea“ an. Es scheint noch recht neu und modern zu sein. Wir haben ein sehr gutes Zimmer, recht groß und mit modernen Bad mit einer super Dusche 🚿.

    Nach einer Pause, gingen wir zur Dorfbäckerei. Denn das „Pan de Cea“ (Brot aus Cea) ist in dieser Region sehr berühmt. Grund: „Der Teig aus Weizenmehl, Wasser und Salz und eine bis ins Mittelalter zurückreichende Backtradition. Für die Qualität seiner Zutaten und ein traditionelles Herstellungsverfahren, trägt das Brot von Cea zu Recht das Prädikat „geschützte geografische Spezialität". Konsistenz und Geschmack sind das Ergebnis mehrerer Knetvorgänge zusammen mit dem zuvor zubereiteten Sauerteig, dem mehrstündigen Ausbacken auf harzfreiem Holz und dem mindestens einstündigen Auskühlen auf Holzrosten.“
    Das Brot konnten wir von außen über einen kleinen Holztisch hinweg direkt aus der Backstube vom alten Bäcker kaufen. Ein Ein-Kilo-Laib für 3,20 € … und das Brot war wirklich ganz frisch mit einer knusprigen Kruste und innen fluffig weich und einer ganz leichten Rauchnote … köstlich!!! 😋 Mampfend und kauend gingen wir zum „Praza Maior“ und zum Wahrzeichen von Cea, dem Uhrenturm. Anschließend zurück zur Unterkunft.

    Das Abendessen gab es im Restaurant um die Ecke ab 19:30 Uhr.

    Unsere Momente des Tages

    Guido: Zauberwald und blühende Wiesen

    Olaf: Das leckere „Pan de Cea“ 😋

    Etappe: 23 km
    Unterkunft: 62 €
    Abendessen: 31 €

    Link zur YouTube-Playlist unserer Reise:

    https://youtube.com/playlist?list=PL5ZSGtiw46g1…
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