• Irgendwo im Nirgendwo- ein Klo😀Tag 2

    Mountainbiken in der Dasht-e Kavir

    December 27, 2024 in Iran ⋅ ☀️ -2 °C

    Nun heißt es Ruhe finden. So steuern wir in eine Piste, die ins Abseits, in Richtung einer hübschen Bergkulisse führt.

    Nicht einsehbar finden wir einen tollen Stellplatz mit klasse Aussicht. Hier ist außer uns nichts. Ein paar Tage Pause und etwas Sport nun das Richtige 😊!

    Die Kavir ist eine große Salzwüste auf dem Hochplateau des Irans. Hier ist sie steinig und lädt zum Mountainbiken ein. Sehr versöhnlich, da dieses in 2024 etwas zu kurz kam. Die Mitfahrt auf dem Radträger tun den Rädern nicht gut. Die Witterung setzt ihnen zu. So heißt es erstmal Pflege und dann Spaß 🤟!

    Die Bilder spiegeln ein anspruchsvolles Gelände nicht wieder. Überall sind jedoch kleine und größere Wadis. Teilweise mit Weichsand. So ist Konzentration und Geschick gefragt. In Kombination mit schnellen Passagen macht genau dies Laune 🙌.

    Der Tag 1 galt dem Einfahren. An Tag 2 startet erst Bianca. Da Herr Linguini noch eine recht große offene Wunde hat, wechseln wir uns ab. Einer bleibt beim Hund. Bianca kommt gerade noch so zurück, dann ist der Reifen platt. Ja, Stachelbüsche sind allgegenwärtig 😀.

    Dann geht's für mich los. Ich trage das Rad über die niedrigste Stelle einer Bergkette. Ziel ist es diese in Richtung Süden zu umkreisen und dann irgendwann wieder bei Robur anzukommen. Ob dies gelingen kann steht nicht nur sprichwörtlich in den Sternen, sondern auch wortwörtlich 😁🌟.

    Der Weg ist rein experimentell. Keine Wege. Die Landschaft und die Sanddünen in größerer Distanz sehen zudem klasse aus. Hinzu kommt absolute Einsamkeit. Mountainbiken im Iran, zudem in dieser Kulisse macht richtig Laune 😎.

    Die Sonne kommt immer niedriger und pünktlich zum Sonnenuntergang hat der Reifen einen Plattfuß. Na getaner Arbeit nutze ich das Restlicht und gebe nun auf einer Piste gas. Dann ist es soweit, Dunkelheit macht sich breit. Ich folge der Silhouette der Berge und den Sternen. Die Stirnlampe auf verlasse ich den Trail und gehe querfeldein. Nach vielleicht weiteren 40 Minuten sehe ich ein winziges Licht. Ich laufe weitere 30 Minuten darauf zu. Tatsächlich ist es Robur. Das der Reifen bereits wieder einen Plattfuß hat ist jetzt egal. Bianca hat gekocht und ich freue mich bei warmen Essen über das bestandene Abenteuer 🤠💪👌.

    Am 30.12. geht's dann weiter in Richtung Sanddünen. Im Städtchen werden Einkäufe erledigt und der vielleicht 13 jährige Orangenverkäufer fährt mit seinem Pickup voraus, um uns zum Gemüseladen zu bringen. Ziemlich lustig und ❤lich dazu!
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