Yazd- wie geht es weiter?

Naja, am Besten positiv. Die Iraner machen es mir leicht. Von unserem letzten Aufenthalt bin ich bereits Fan vom Balkony Café. Gemütlich eingerichtet und Shirin & Zarah sind zudem sehr gute Gastgeber. Wohnzimmer Atmosphäre👍.

So lasse ich es erstmal langsam angehen. Zwischendurch ein paar Besorgungen, Handabdrücke, organisatorisches. Man wächst mit seinen Aufgaben🤠.

Dann geht's weiter. Habi habe ich beim Paraglidingplatz kennengelernt. Er hat den richtigen Schweißer für die Felge an der Hand. So geht's an den Stadtrand. Dort angelommen treffe ich auf gut gelaunte Mechaniker. Hauptsächlich löten sie Kühler und schweißen Aluminium. Die Ausstattung ist professionell. So schreiten sie zur Tat. Ich bekomme erstmal Tee und Kuchen. Der Kuchen ist mit Rosenwasser- sehr lecker👌!

Das Schrauberviertel funktioniert hervorragend. Die Mechaniker haben untereinander einen guten Umgang und ein tolles Netzwerk. Sogar einen Schrauberviertel Kurier gibt es. Dieser fährt das Komplettrad zum Reifenmonteur. Die Stimmung ist gut und nach erledigten Schweißarbeiten gibt's Handabdrücke. Das Kuriermobil bekommt auch direkt welche ab😁!

Es ist bereits dunkel als alles montiert ist. Das Abendessen für mich steht bereits in der Werkstatt bereit. Dann geht's in die City. Ich schlafe auswärts. Robur parkt sicher im Schrauberviertel. Agmad, einer der Schrauber, nimmt mich mit zu sich. Ich bekomme ein eigenes Haus. Gut ausgestattet und top in Schuss. Lange ausruhen ist aber nicht. Er ist Rennfahrer und wir fahren durch die Stadt. Puh, dass würde in Deutschland ziemlichen Ärger geben.
Dann treffen wir erneut auf Habi. Dieser nimmt mich erst mit zu seinen Eltern. Die Mutti kocht hervorragend und ich fühle mich dort sehr wohl. Es wird gelacht und die Familie hat eine hübsche Ausstrahlung. Zum Abschied bekomme ich Granatapfel Marmelade geschenkt. Es geht in Richtung Pflaumenkompott & man mischt es unter das heutige Essen. Es gab übrigens Kutteln. Waren mir bislang fremd, aber es war wirklich köstlich!
Dann geht's weiter zu seiner Frau und den Kindern. Sein Sohn sagt, er möchte den Lack berühren und meint, er möchte einen Handabdruck auf Robur machen. So verabreden wir uns für den folgenden Tag. Es ist schon spät, der Abend aber noch nicht zu Ende. Nächster Stopp- Shisha Bar. Mir fallen fast die Augen zu. Puh, welch ein abwechselungsreicher Tag.

Müde falle ich ins Bett😴.

Der nächste Morgen startet ungewöhnlich. Es gibt eine richtige Dusche. Zudem mit heiß Wasser. Mal ganz angenehm🙃! In Rennfahrermanier geht es die gut 20 Km zurück in das Schrauberviertel. Vierter & fünfter Gang scheinen Deko zu sein. Der Drehzahlmesser immer Richtung rot und der Motor kreischt. Auch auf die Gefahr hin noch schneller zu werden deute ich auf den 4ten Gang. Agmad lächelt und schaltet. Er funktioniert wirklich😅.

Eigentlich will ich los, aber die Familie von Habi hat sich für Handabdrücke angemeldet. Das ist natürlich Ehrensache. Somit ein guter Anlass, das löchrige Endrohr zu ersetzen. Auch hierfür gibt's einen Fachbetrieb. Dieser hat das passende Material jedoch nicht und schickt uns zum Stahlgroßhandel. Einige Minuten später und 7€ leichter ist das Endrohr gekauft. Während der Montage werde ich zum Frühstück ausgeführt. Es gibt Omelette und ich darf tatsächlich mal bezahlen. Dies war bislang unmöglich und hat auch jetzt meinen vollen Einsatz gekostet😀.

Zurück am Fahrzeug wird das Endrohr noch eingekürzt. Ich schnappe mir noch kurz den Hochdruckreiniger und wasche das Salz der vergangenen Wochen runter.

Dann trudelt die Familie ein. Es gibt Handabdrücke und zahlreiche Bilder. Eine herzliche Verabschiedung folgt. Die Offenheit der Iraner ist ein Geschenk. Schnell ist man vertraut und es entwickeln sich Freundschaften.

Dankbar verlasse ich Yazd. Welch tolle Begegnungen. Jetzt brauch ich erstmal eine Atempause. Natur ich komme😁.Read more