• Bessere Luft im Norden

    24 Juli, Islandia ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute sind wir wieder zurück im Norden – mit typisch isländischem Regenwetter, aber ehrlich gesagt: bessere Luft. In der Nähe des aktiven Vulkans im Süden war die Luft durch die Gase ziemlich heftig – nicht nur schwefelig, sondern teilweise auch gesundheitsgefährdend. Sogar in Reykjavík wurde heute die höchste Luftwarnstufe ausgerufen. Also war’s ganz gut, wieder etwas Abstand zur Eruption zu haben.

    Wir hüsteln auch beide heute etwas und das Kratzen im Hals ist auch unangenehm...

    Trotz Regen haben wir zwei tolle Stopps gemacht:

    🔹 Hvítserkur
    Ein absoluter Kult-Ort in Island. Der 15 Meter hohe Fels steht direkt an der Küste der Halbinsel Vatnsnes und sieht aus wie… ja, das darf sich jeder selbst aussuchen: Ein Troll, ein Drache, ein trinkendes Tier? Der Name bedeutet eigentlich „Weißhemd“ – wegen der weißen Vogelspuren, die die unzähligen Seevögel auf dem Felsen hinterlassen.

    Laut isländischer Saga war Hvítserkur einst ein Troll, der die Kirche in Thingeyrar zerstören wollte, aber vom Sonnenlicht überrascht wurde – und so zu Stein erstarrte. Heute ist er eines der beliebtesten Fotomotive im Norden. Am besten zu sehen bei Ebbe, dann kann man auch fast direkt an den Fels heranlaufen.

    🔹 Kolugljúfur Canyon & Wasserfall
    Ein beeindruckender Canyon mit einem mächtigen Wasserfall – benannt nach der Riesin Kola, die der Sage nach hier in der Schlucht gelebt haben soll. Der Fluss Víðidalsá stürzt hier in mehreren Kaskaden durch eine enge, felsige Schlucht. Die Kombination aus tiefer Spalte, tosendem Wasser und grünem Umland ist besonders eindrucksvoll – auch (oder gerade) bei grauem Wetter.

    Der Canyon ist leicht zugänglich, direkt neben der Straße, und trotzdem wirkt er wie ein kleines, verstecktes Naturwunder. Perfekt für einen kurzen Spaziergang und ein paar gute Fotos – oder einfach nur zum Staunen.

    Trotz Regen war’s heute wieder ein spannender Tag – weniger dramatisch als der Vulkan, aber landschaftlich genauso typisch für Island: rau, sagenhaft und voller Kontraste.
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