• Entscheidung (war richtig)

    November 20 in Argentina ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute haben wir uns nochmal ganz in Ruhe die Gegend rund um Antofagasta de la Sierra angeschaut – ein Tag ohne viel Fahrerei, dafür mit richtig schönen Eindrücken. Und wir haben auf Bettina und Klaus gewartet, mit denen wir nochmal gemeinsam zu Mittag essen wollten.

    Zuerst ging’s zum Volcán Antofagasta. Die ganze Umgebung hier ist von alten Lavafeldern geprägt – schwarz, zerklüftet und voller kleiner Risse und Formen, die aussehen, als wären sie gestern erst erkaltet. Wir sind ein Stück durch das Lavafeld gewandert – langsam, denn auf 3.300 m geht alles ein bisschen gemütlicher.

    Danach haben wir uns Pucará La Alumbrera angeschaut. Das ist eine alte präkolumbische Festungsanlage, vermutlich von den indigenen Kulturen der Atacameños oder Diaguitas erbaut. Der Ort liegt auf einer kleinen Anhöhe und diente früher als Verteidigungs- und Beobachtungspunkt. Man findet noch die Umrisse der Steinmauern, kleine Räume und eine tolle Sicht über die ganze Hochebene – spannend, was die Menschen hier oben vor hunderten Jahren aufgebaut haben.

    Kurz vor dem Mittagessen mit Bettina und Klaus waren wir noch bei der Laguna Escondida. Dort haben wir Flamingos beobachtet – mitten in dieser kargen, trockenen Landschaft wirkt das immer irgendwie surreal. Einfach schön dort.

    Das Treffen mit Bettina und Klaus war auch wieder schön, interessant und voller toller Geschichten. Wir freuen uns sehr, die Beiden kennen gelernt zu haben und werden sicherlich und gerne den Kontakt halten.

    Und dann die große Entscheidung: Wir fahren nicht weiter in der Hochebene. Eigentlich wollten wir noch zum Salar de Antofalla und zum Campo de Piedra Pómez, aber wir hatten beide das Gefühl, dass unser Ducato für diese Strecken und Höhen einfach nicht ideal ist. Viele Wege sind sehr abgelegen, tief sandig oder steil – und wir wollen ja nicht halbherzig unterwegs sein oder unnötiges Risiko eingehen.

    Also fahren jetzt wieder runter – auch, weil wir im Januar in Ushuaia sein wollen. Und wir haben beschlossen: Nächstes Jahr kaufen wir uns ein 4x4, und dann kommen wir wieder hierher in den Norden von Argentinien. Es ist einfach zu schön hier. Dann können wir die abgelegenen Orte richtig erleben, haben noch mehr Spaß und müssen nichts auslassen.
    Jetzt wäre es nur eine halbe Sache – beim nächsten Mal wird’s dann die volle.

    Und die Entscheidung war nachträglich 100% richtig. Am letzten Anstieg hat es uns nämlich heute dann erwischt auf 4100 Meter Höhe - plötzlich weisser Rauch, Leistungsverlust, Motorwarnung ⚠️, Auto defekt...

    Sind dann ganz langsam auf 2350 runter (zum Glück ging es nur noch bergab). Jetzt heißt es Motor checken und Werkstatt aufsuchen.

    Laut unserem Fehlercode am Auto (haben wir ausgelesen) kann es aber sein, dass gar nichts kaputt ist und der Ducato wohl nur keine Höhen über 3500 Meter mag... ist wohl eine bekannte Macke dieses Fahrzeugs (Sensoren und Dieselfilter)...
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