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  • Day 13

    Und jetzt kommt ein Sprung

    July 28, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 22 °C

    Da sitzen wir also, in einem schicken Hotelzimmer in Oslo, und fragen, wie die zwei Welten eigentlich zusammenpassen.
    Aber fangen wir vorne an.
    Vor zwei Tagen, als wir über unsere weiteren Pläne nachgedacht haben, kamen wir auf Oslo als einen möglichen nächsten Schritt. Auf der Suche nach Stellplätzen sind uns ein wenig die Fische aus der Pfanne gesprungen (man füge eine passende Metapher ein). 50 Euro die Nacht für einen simplen Parkplatz ohne Leistungen, 80 Euro für einen Campingplatz außerhalb, oder halt 100 Euro die Nacht für ein Hotel mit anliegenden Parkplatz und Frühstück inklusive.
    Da war es gebucht.

    Der Tag selbst heute war auch schon ereignisreich, wenn wir so zurück denken.
    Aufgewacht nach einer eiskalten Nacht - das Thermometer hatte zwischendurch 6° Innentemperatur angezeigt - haben wir uns erstmal mit Standheizung und frischem Kaffee in die Gänge gebracht. Irgendwann kam auch die Sonne raus, aber die Luft blieb klirrend kalt.
    Wir hatten eine 4-Stunden-Fahrt vor uns und mit frischem Tee und vollem Tank sind wir dann schließlich aufgebrochen.
    Die Straßen in dieser Umgebung sind wirklich unfassbar schön. Wie im Bilderbuch ziehen sich enge Straßen bergauf, bergab, kurvig durch die sonnigen Wälder, immer wieder mit Blick auf einen Fjord und mit vorsichtigem Blick auf die vielen freilaufenden Schafe, die die Straßenseiten unsicher machen.
    Pause gemacht haben wir in Kongsberg, haben einen Baumarkt durchwühlt ("anything you're looking for?" - "no, thanks, just strawling around having a look" - "OK well, so that's quite unusual to go window-shopping in this store..."), und haben einen Camping Laden gefunden, der leider auch nicht die Dinge hatte, nach denen wir grad noch suchen (die Möglichkeit, elektrisch Wasser zu kochen und einen Klappspaten - beides schwerer als gedacht..).
    Gegen 3 haben wir dann Oslo und das Hotel erreicht, gegen 4 einen ersten Ausflug in die Stadt gemacht, der sich schon zu einem eigenständigen Tagestrip entwickelte.
    Oslo ist eine spannende Stadt. Auf den ersten Blick fallen auf, dass die Stadt erstaunlich modern ist, einerseits durch die Architektur und das viele Grün, anderseits durch USB-Steckdosen im Nahverkehr an jedem einzelnen Sitzplatz. Auch was Bezahlen angeht, gibt es an vielen Stellen schon gar kein Bargeld mehr und selbst Kinder zahlen an den Kartengeräten mit ihren Smartphones.
    Außerdem fällt auf, dass die Norweger sehr modisch zu sein scheinen und offenbar sehr auf ihr äußeres achten.
    Nach einer langen und anstrengenden Suche nach einem passenden Abendessen und der Frage, irgendwo reinsetzen oder einfach irgendwo hinsetzen, sind wir in der späten Nachmittagssonne an der Oper von Oslo gelandet und konnten schon viele schöne erste Eindrücke von Oslo sammeln.

    Als wir - im Sinne unseres Sundowners - mit Chickenwings und Zimtknäcke an einem kleinen Hafen im Außenbezirk von Oslo gelandet sind, sahen wir uns wieder in uns selbst bestätigt: hier mit fettigen Fingern auf dem Boden zu sitzen passt doch irgendwie viel besser zu uns, als einen schicken Cocktail in einer Bar zu trinken..
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