• AnneuNils

Die Reise geht weiter

Lange nichts gehört?
Keine Sorge, wir sind noch da. Und Willi rollt wieder. Dieses Mal Richtung Norden. 🚐🎉
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  • Trip start
    July 16, 2022

    Should I stay or should I go now?

    July 16, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Seit fast einem Monat steht unser Blog jetzt still, und seit fast einem Monat sind wir in Deutschland. Zuhause.
    Mal hier, mal dort, besuchen wir Menschen, und kommen doch nicht dazu, alle zu sehen, die wir gerne sehen wollen, die wir besuchen möchten.
    Es ist viel passiert in diesem Monat. Ein nachträglicher Junggesellen(in) abschied, ein selbst geschichteter Heureuter, Besuche in den Elternhäusern, eine Mühle, eine Scheunenräumaktion, eine Fahrradttour nach Poel, eine Hochzeit, eine Probefahrt auf dem Minitrecker, Umziehen, Rasenmähen, Schneckenfreundschaften, ein Familienfest, keine Mühle, ein Klohaus und ne Bar, ein Krankenhaus, Gartenfackeln selbst bauen, neue Spiele, Seminare, eine selbstgebaute Gartenfackel verbrennen, Museumsbahn fahren, Baggersee, Hauskauf, um mal nur ein paar Dinge zu nennen.

    Dann war er da, der Moment, an dem hieß, "hm, lass mal losfahren." Und dann hieß es "Jetzt?", und dann hieß es "Jetzt!".

    Vielen Dank, wieder mal, für die vielen schönen Wiedersehen, für die Unterstützung von euch allen, für die Obhut, die Zeit und die Verpflegung, für den Zuspruch und für die Mitlesenden, bei denen der Dank noch aussteht.
    Besonderer Dank geht dabei nach Metelsdorf, nach Wodorf, nach Schönberg und nach Großenwiehe. Ohne diese Orte wären wir wohl ein ganzes Stück heimatloser.
    Wir sind dann jetzt mal im Norden.
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  • Willi rollt wieder

    July 17, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    "Und, geht's heute los?" fragte Olli über den Frühstückstisch. "Ich glaub, die ziehen heute los und wachen morgen in Dänemark auf.", antwortete Kerrin für uns beide.
    Wir gucken uns nur an. "Joar. Wahrscheinlich schon, nä?"
    Ja, wir wollen los. Aber irgendwas bremst noch unseren Enthusiasmus. Vielleicht war es wieder das lange hin und her und keinen festen eigenen Ort haben, vielleicht die hartnäckige Erkältung, vielleicht aber auch das fehlende Ziel. Los ja, aber wohin? Wir haben immer nur von Skandinavien gesprochen, und von Großenwiehe aus konnten wir das Ziel in 20 Minuten erreichen.
    Erstmal los. Wenn wir erstmal auf der Straße sind, kommt das Gefühl bestimmt wieder.
    Weil Skandinavien teuer sein soll, decken wir uns noch einmal mit Dosen und Tütensuppen ein. Der Einkauf ist so groß geworden, dass wir erstmal Willi komplett umräumen und neu sortieren mussten, was uns allen allerdings ganz gut getan hat.
    Auf geht's über die Grenze!
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  • Dänemark

    July 17, 2022 in Denmark ⋅ ☁️ 17 °C

    Dänemark! Es ist tatsächlich ein schönes Gefühl, wieder auf der Straße zu sein und wir beschließen kurzerhand, Katha und Lennart auf dem Campingplatz zu besuchen, auf dem die beiden seit heute ihren Urlaub verbringen.
    Vielleicht kein guter Start. Es ist unglaublich schön, die beiden wieder zu sehen, aber der Platz bremst uns wieder aus. Irgendwie nicht so das, was wir noch von unserer Reise kennen, zumal wir ja lediglich drei Campingplätze besucht hatten. Es ist voll, unpersönlich, chaotisch und doch viel zu geregelt. Der einzige Platz, den es noch gibt, ist ein riesiger Stellplatz, auf dem sich Willi ganz verloren fühlt und der uns irgendwie nicht steht.
    Wir verbringen trotzdem einen schönen Abend bei Katha und Lennart und den Freunden, mit denen die beiden ihren Urlaub genießen, und natürlich am dänischen Nordseestrand.
    Mal sehen, was der Tag morgen noch so bringt.

    (Die Anzahl der Bilder sagt wahrscheinlich viel aus über unsere Stimmung..)
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  • Die Entdeckung der Entscheidung

    July 18, 2022 in Denmark ⋅ ⛅ 19 °C

    Der nächste Tag beginnt und wir beschließen, nach einem anderen Platz zu fragen und noch ein, zwei Tage hier zu verbringen, anzukommen, abzuschalten und auf das Reisen einzustellen.
    Denkste.
    Alles ausgebucht, keine Chance, irgendwo noch einen Bulli hinzustellen, aber "ihr könnt ja auschecken und nachher nochmal versuchen, neu einzuchecken.".
    Nö.
    Dann lieber, nach langem Diskutieren, an den Strand stellen und überlegen, was wir aus der Situation, dem Tag, der Reise, der Route und so weiter machen.

    Die Recherche hat gezeigt, dass in ca 6 Stunden eine günstige Fähre von Hirtshals nach Norwegen fährt, die noch Platz hat. Die haben wir gebucht und sind losgedüst, nach viereinhalb Stunden waren wir dann am Terminal. So schnell kann das mit dem Entscheiden gehen.
    In Norwegen, so hoffen wir, können wir gut frei stehen und unseren Reisestil langsam wieder aufnehmen.

    Fähre fahren ist immer wieder schön, wenn auch jedes Mal ein wenig anders und - ja, auch eigen. Die Fähre war sehr sehr voll, die Sitzplätze waren fast sofort alle weg und diejenigen, denen es draußen zu kalt war, haben sich auf dem Boden und den Treppen ausgebreitet.
    Wir hatten tatsächlich ein wenig Seegang, den man draußen kaum gemerkt hat, aber im Inneren des Schiffes hat sich das sehr bemerkbar gemacht. Schiffsschaukel im Taxfreeshop, auch ein schönes Erlebnis.
    Die Überfahrt dauerte ca drei einhalb Stunden, und als wir um halb eins Nachts einen Blick aufs kalte und nasse Deck geworfen haben, sah man immer noch den Sonnenuntergang über der Küste von Norwegen. Oder war es schon der Sonnenaufgang? So richtig dunkel war es auf jeden Fall nicht. Wir kommen also wirklich in den hohen Norden.
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  • Ankommen in Norwegen

    July 19, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    Norwegen. Da sind wir.
    Das Schiff hat um 1 Uhr nachts angelegt. Um ungefähr halb 2 waren wir dann auch schon wieder unten und haben uns auf den Weg zum Stellplatz gemacht, den wir schon vorab mal rausgesucht hatten - vielen Dank liebe MeFoMa 🥰!
    Ein Glück, dass wir das gemacht haben, denn der Platz war sehr voll. Ein enger kleiner Parkplatz mit Blick auf die Benediksbukta, einer der vielen kleinen Stadtstrände von Kristiansand. Der Platz war einer der wenigen 24h-Parkplätze und dadurch super beliebt bei Campern und Fährreisenden, die mit späten oder frühen Fähren kamen oder darauf warteten.
    Wir haben so ziemlich den letzten Platz zwischen zwei gewaltigen, fahrenden Wohnblöcken bekommen, auf den auch nur ein Bulli gepasst hätte. Die hier parkenden Wohnmobile waren alle von dem Kaliber, und jedes Mal, wenn jemand aus- oder einparken wollte, gab es ein allgemein interessiertes Publikum.

    Kristiansand selbst ist eine wirklich schöne Stadt. Vielleicht ist es auch nur die erste norwegische Stadt, die uns auf dieser Reise begegnet, aber die Grundstimmung hier ist einfach sehr positiv.
    Es ist offen, hell und freundlich, es ist sauber und unaufgeregt, man ist rücksichtsvoll und entspannt. So zumindest der Eindruck vom mal kurz reinschnuppern.
    Es gibt einen Stadtgarten mitten im Zentrum mit Erdbeeren, Mais und Kräutern, an denen sich jeder, der mag, bedienen kann (Erdbeeren gab es natürlich nicht, die waren wohl sehr beliebt) und eine schöne Innenstadt.
    MeFoMa, wir kommen wieder! 😉
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  • Wind in den Segeln

    July 20, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 28 °C

    Ach, so war das mit dem Reisen.
    Langsam aber sicher kommen wir wieder rein und finden Spaß an Norwegen.
    Wir haben einen unglaublich schönen Platz gefunden, an dem wir jetzt erst einmal ein paar Tage ankommen wollen. Willi wieder zu unserem Zuhause machen, unseren Rückzugsort wieder aufleben lassen und abschalten. Lange Todoliste, aber das schaffen wir schon.
    Wir stehen an einer Schotterstraße am Byglandsfjord, auf einem kleinen Platz, mit direktem Zugang zu einem großen Steinplateau, dass an dieser Stelle im Fjord aufragt.
    Es ist still und ruhig hier, aber nicht ausgestorben. An dieser Straße sind einige dieser kleinen Plätze zu finden, und viele davon sind von Campern oder auch von Badegästen, Anglern, oder Kajakfahrern besucht.
    Ein guter Ort, um unser Kajak zu benutzen oder unsere neue Grillpfanne einzuweihen ♥️!
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  • Zu Wasser und zu Land

    July 21, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 27 °C

    Du wachst auf und hörst nur den Wald und das ferne Rauschen vom Fluss. Du öffnest die Tür vom Bulli und du guckst direkt auf den Fjord, der heute zwar nicht mehr im strahlenden Sonnenschein liegt, der dadurch aber nicht weniger schön wirkt.
    Die Luft ist schwül, fast ein bisschen drückend. Mit einem Kaffee geht es in die Hängematte, dazu ein gutes Buch und die Gedanken über die weitere Reise.

    Heute war einer dieser Sortiertage. Ein bisschen Wäsche waschen, den Bulli sortieren und aufräumen, das Boot flicken (die Bodenkammer verliert leider Luft) und immer mal wieder einen Blick auf die Karte werfen.
    Morgen wollen wir weiter und heute nochmal das schöne Wetter hier genießen.

    Der Fjord, oder der Fluss - naja auf jeden Fall das Wasser vor unserer Haustür - ist an vielen Stellen an die hundert Meter breit, weiter im Norden teilweise sogar 2 Kilometer breit. Direkt hier aber ragt eine breite Steininsel ins Wasser und der Flusslauf, der in der Regel entspannt und ruhig ist, strömt hier sehr schnell durch die ca 10 Meter breite Enge.
    In dieser Strömung kann man großartig Karussell fahren, wie wir festgestellt haben. Es ist wie die Strudel in den Schwimmbädern und sowohl mit kajak als auch schwimmend macht es viel Spaß!
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  • Nordwärts

    July 22, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

    Auch jetzt gibt es eigentlich noch keinen konkreten Plan, was wir eigentlich von Norwegen und den Monaten, die vor uns liegen, erwarten, eher langsam kommen wir im Feeling an und lassen uns mehr und mehr drauf ein.
    Heute haben wir unseren Platz verlassen, mit eher vagen Orientierungspunkten und Ideen, die wir aus Tips und Ratschlägen zusammengebastelt haben, und fahren nordwärts.
    Über eine Stunde lang fahren wir am Byglandsfjord entlang, der sich als ziemlich wandelbar erweist.
    Teilweise tiefe stille Seen, manchmal wilde Flüsse, flache steinige Bachläufe oder wirre Flusslandschaften, die sich durch die Gegend ziehen begegnen uns, und die ganze Zeit ist es der Byglandsfjord.
    Als wir den Fjord verlassen, ist er immer noch nicht vorbei, heißt mittlerweile allerdings wieder Otra, und wir befahren eine steile und enge Bergstraße, die uns zu unserem nächsten Platz bringt.
    Norwegen begegnet uns bis jetzt sehr positiv. Das Wetter ist großartig, die Straßen entspannt und die Landschaft einfach super schön.
    Wir stehen jetzt am Rand eines Bergsees auf ungefähr 800 Metern Höhe und lassen uns überraschen, wie lange wir hier bleiben.

    Noch fällt es uns schwer, das Reisen wirklich wieder anzunehmen, aber vermutlich liegt es daran, dass wir grad vielmehr die Ruhe und den eigenen Raum wieder genießen.
    Da kam uns die große schwarze Wolkenfront fast gelegen, und wir haben uns in den Bulli zurückgezogen und einen Kinoabend veranstaltet.
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  • Beißen, Saugen, Stechen

    July 24, 2022 in Norway ⋅ 🌧 14 °C

    In der Nacht auf Samstag hat der Regen eingesetzt. Es prasselte so laut und erbarmungslos auf unser Bullidach, dass man denken konnte, Willi schwimmt gleich weg oder der Regen kommt einfach durchs Blech durch, einfach wegen der krassen Kraft.
    Aber so war es nicht. Irgendwann wurde es weniger, aber seitdem ist Norwegen irgendwie nasser geworden. Es regnet nicht durchgehend, aber ist doch ziemlich grau geworden und mindestens kleine Schauer sind jetzt häufiger da.
    Wir haben einen ruhigen Tag erlebt. Den Platz haben wir noch eine zweite Nacht in Beschlag genommen, einerseits, weil Nils ein wenig angeschlagen ist, andererseits, weil das Abschalten uns nichts eindrucksvolles Tun einfach gut tun. Im letzten halben Jahr ist ganz schön viel passiert und manches davon hat noch gar nicht so viel Raum von uns bekommen.

    Wir haben eine kleine Erkundungswanderung durch die Gegend gemacht, eine wunderschöne Gegend mit Seen und Flüssen, Bergen und Wäldern.
    Mittlerweile sind wir einen Platz weitergefahren. Natürlich stehen wir immer noch am Wasser, das wären ja sonst nicht wir..
    Jetzt steht Willi an einem schnellen lauten Bach, der von Wasserfällen und Stromschnellen durchzogen ist und die ganze Zeit rauscht. Auch eine schöne Kulisse.

    Außerdem machen wir Bekanntschaft mit Norwegens diversen Arten von Tieren, die einem ans Blut wollen. Das sind hier nicht nur Mücken (in sämtlichen Größen und Tarnleveln), sondern auch Bremsen, Beißfliegen und winzig kleine Käferchen, die unschuldig auf deinem Arm landen und sich dann festbeißen.
    Auch die Größen der Tiere sind variabel. Mache sind dick wie ein Daumennagel, manche so klein, dass sie mühelos durch unsere Lüftungsgitter und Fliegengitter dringen.
    Es ist ein ewiger Kampf, präventiv und kurativ, oder man resigniert. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, welchen Weg wir wählen..
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  • Städtetrip 1

    July 25, 2022 in Norway ⋅ 🌧 18 °C

    Heute ging es nach Gol, wo wir Sandra und Aron getroffen haben.
    Das Wetter schien vielversprechend und wir wollten die Stadt ein wenig erkunden, aber wir wollten auch zu Fretex und Waffeln essen. Katha hatte uns davon erzählt und uns den Laden empfohlen.
    Fretex ist eine große Second-Hand-Sammlung der norwegischen Heilsarmee mit leckeren Waffeln in einer norwegischen Wohnzimmeratmosphäre. Und trotzdem sitzt man direkt im Laden und kann beim Gang zur Toilette schon ein wenig stöbern.
    Wir haben auch direkt zugeschlagen.. Was denkt ihr kam bei raus :)?

    Nachdem wir noch im hiesigen Baumarkt ein paar Erledigungen gemacht hatten, wartete draußen ein so krasser Sturzregen, dass wir warten mussten, danach wurde der Städtetrip zu einem on-und-off der Regengüsse.
    Relativ bald sind wir also gemeinsam zum nächsten Stop aufgebrochen.
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  • Freunde treffen

    July 25, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Sandra und Aron machen grad Urlaub und sind mit einem gemieteten Camper in Norwegen unterwegs. Da sie Mittwoch früh die Fähre nach Dänemark nehmen, waren sie auf dem Rückweg durch Norwegen, wo sich unsere Wege kreuzten (fast zumindest) und wir beschlossen haben: ‚Lass mal treffen!‘
    Nach einem Upload von Wasser wurde die Entspannt-gedachte-Parkplatzsuche leider etwas chaotisch.
    Im Umkreis von Geilo gibt es viele Privatgrundstücke, häufig auch runter bis zum Fjord. Das begrenzt die Platzauswahl ziemlich und dazu kommt noch erschwerend, dass zur Zeit fast jedes entgegenkommende Auto ein Camper ist. Die Plätze waren also alle voll.
    Nachdem wir ein wenig hin- und hergefahren sind, der Hunger größer und der Frust bohrender wurde, kam ein freundlicher Norweger auf uns zu und erzählte uns von ein paar Plätzen, die er uns zeigen könnte.
    Er mit seinem BMW also los, die steilen Berge hoch, Willi kämpft sich hinterher (ihm pumpte das Herz 🙈), Sandra und Aron hinter uns, bis er anhält und auf einen Campingplatz zeigt, an dem wir schon vorbeigekommen sind.
    Hungrig beschließen wir, doch wieder zu einem Platz zu fahren, auf dem zwar schon ein Wohnmobil parkt, aber essen war nun langsam ab der Zeit!
    Der Platz war glücklicherweise sehr viel größer als beim Vorbeifahren geahnt und es soll ein wunderbarer Platz für die Nacht werden, mit einem grandiosen Blick über den Palsbufjorden (wir sind ca 800m über NN) und vor allem großartiger Gesellschaft.
    Zum Abschied am nächsten Morgen bekommen wir noch sämtliche Vorräte von den beiden, da sie nun auf der Heimfahrt sind. Dazu leihweise endlich einen norwegischen Reiseführer.
    Dicker Dank dafür geht raus!!
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  • Nur ein kleinen Schritt weiter

    July 26, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Nachdem wir Sandra und Aron verabschiedet hatten, haben wir uns aufgemacht auf einen der Plätze, die wir am Vorabend gesehen hatten (und die voll waren).
    Hier sind wir dem Fjord ein Stück näher und können nochmal einen Blick auf die weitere Reise werfen.

    Der Fjord ist von hier unten gesehen ziemlich karg und felsig, er sieht fast so aus, als ob er trockengelegt wurde und tatsächlich gibt es in der Nähe ein Wasserkraftwerk. Über den Zusammenhang haben wir allerdings bis jetzt keine Infos gefunden..

    Auf jeden Fall macht es Spaß, auf dem Grund des trockenen Fjordes über die Steine und Felsen zu klettern und im Matsch zu versinken.
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  • Zu Wasser oder zu Land..?

    July 27, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 16 °C

    Das ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall sind wir heute auf die andere Seite des Fjordes gekommen. Zu Fuß. Mitten durch.
    Dabei ist es schwer zu sagen, wie lange das Flussbett schon trocken liegt. Der See wurde gestaut und fließt als Wasserfall durch das jetzt ziemlich karge Flussbett. Überall an den Rändern sieht man, wo das Wasser mal stand, aber heute fließt das Wasser entspannt vor sich hin.
    Unser Ziel war die andere Seite.
    Ursprünglich hatten wir schon alles gepackt für die Weiterfahrt, hatten eine kleine Wanderung rausgesucht, einen Platz in der Nähe für die Nacht.. Aber irgendetwas hielt uns hier, vielleicht die plötzlich so warm scheinende Sonne oder eben dieser trockene Fjord und die Berge auf der anderen Seite..
    Auf jeden Fall sind wir vor dem Motorstarten wieder ausgestiegen, Wandersachen an und uns auf den Weg in den Fjord gemacht.
    Tatsächlich war es gar nicht mal so einfach, auf die andere Seite zu kommen.
    Das Gras, das stellenweise schon auf dem Grund wächst, ist teilweise eine richtige, feste Wiese, stellenweise jedoch nur eine tiefe Matschpfütze mit Grünzeug drauf. Viele große Felsen ragen auf, die wir überklettern mussten, und ein wenig Restwasser fließt dann auch eben doch noch. So viele Wege auf die andere Seite gab es im Endeffekt nicht, ein paarmal mussten wir umdrehen und es woanders versuchen.

    Warum wollen wir eigentlich immer so Mainstream-Wanderungen machen, wenn sowas hier doch viel cooler ist?
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  • Und jetzt kommt ein Sprung

    July 28, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 22 °C

    Da sitzen wir also, in einem schicken Hotelzimmer in Oslo, und fragen, wie die zwei Welten eigentlich zusammenpassen.
    Aber fangen wir vorne an.
    Vor zwei Tagen, als wir über unsere weiteren Pläne nachgedacht haben, kamen wir auf Oslo als einen möglichen nächsten Schritt. Auf der Suche nach Stellplätzen sind uns ein wenig die Fische aus der Pfanne gesprungen (man füge eine passende Metapher ein). 50 Euro die Nacht für einen simplen Parkplatz ohne Leistungen, 80 Euro für einen Campingplatz außerhalb, oder halt 100 Euro die Nacht für ein Hotel mit anliegenden Parkplatz und Frühstück inklusive.
    Da war es gebucht.

    Der Tag selbst heute war auch schon ereignisreich, wenn wir so zurück denken.
    Aufgewacht nach einer eiskalten Nacht - das Thermometer hatte zwischendurch 6° Innentemperatur angezeigt - haben wir uns erstmal mit Standheizung und frischem Kaffee in die Gänge gebracht. Irgendwann kam auch die Sonne raus, aber die Luft blieb klirrend kalt.
    Wir hatten eine 4-Stunden-Fahrt vor uns und mit frischem Tee und vollem Tank sind wir dann schließlich aufgebrochen.
    Die Straßen in dieser Umgebung sind wirklich unfassbar schön. Wie im Bilderbuch ziehen sich enge Straßen bergauf, bergab, kurvig durch die sonnigen Wälder, immer wieder mit Blick auf einen Fjord und mit vorsichtigem Blick auf die vielen freilaufenden Schafe, die die Straßenseiten unsicher machen.
    Pause gemacht haben wir in Kongsberg, haben einen Baumarkt durchwühlt ("anything you're looking for?" - "no, thanks, just strawling around having a look" - "OK well, so that's quite unusual to go window-shopping in this store..."), und haben einen Camping Laden gefunden, der leider auch nicht die Dinge hatte, nach denen wir grad noch suchen (die Möglichkeit, elektrisch Wasser zu kochen und einen Klappspaten - beides schwerer als gedacht..).
    Gegen 3 haben wir dann Oslo und das Hotel erreicht, gegen 4 einen ersten Ausflug in die Stadt gemacht, der sich schon zu einem eigenständigen Tagestrip entwickelte.
    Oslo ist eine spannende Stadt. Auf den ersten Blick fallen auf, dass die Stadt erstaunlich modern ist, einerseits durch die Architektur und das viele Grün, anderseits durch USB-Steckdosen im Nahverkehr an jedem einzelnen Sitzplatz. Auch was Bezahlen angeht, gibt es an vielen Stellen schon gar kein Bargeld mehr und selbst Kinder zahlen an den Kartengeräten mit ihren Smartphones.
    Außerdem fällt auf, dass die Norweger sehr modisch zu sein scheinen und offenbar sehr auf ihr äußeres achten.
    Nach einer langen und anstrengenden Suche nach einem passenden Abendessen und der Frage, irgendwo reinsetzen oder einfach irgendwo hinsetzen, sind wir in der späten Nachmittagssonne an der Oper von Oslo gelandet und konnten schon viele schöne erste Eindrücke von Oslo sammeln.

    Als wir - im Sinne unseres Sundowners - mit Chickenwings und Zimtknäcke an einem kleinen Hafen im Außenbezirk von Oslo gelandet sind, sahen wir uns wieder in uns selbst bestätigt: hier mit fettigen Fingern auf dem Boden zu sitzen passt doch irgendwie viel besser zu uns, als einen schicken Cocktail in einer Bar zu trinken..
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  • Oslo

    July 29, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 24 °C

    Oslo.
    Der erste Eindruck: Hübsch. Ein wenig oberflächlich, sehr modebewusst, aber nicht sonderlich offen. Kunstbetont in vielerlei Hinsicht, viele Skulpturen, Denkmäler und StreetArt, in der ganzen Stadt verteilt.
    Eine nette Stadt, die viel zu bieten hat, aber die ein wenig gestellt und gekünstelt wirkt, wie ein Plastikfassade vor der Wirklichkeit.
    Zweiter Eindruck: Wow, es ist wirklich oberflächlich. Ein ganzer Tag Oslo hinterlässt den Eindruck, dass es viel um Mode geht und viel darum, gesehen zu werden und sich zu präsentieren. Es wird viel auf Nachhaltigkeit geachtet, aber eben nicht zuende gedacht, denn jeder schmeißt dir Plastiktüten hinterher.
    Dritter Eindruck: Diese Stadt lebt. Sie pulsiert richtig, und überall sind Menschen, die verschiedener nicht sein können.
    Wir mussten schon genau hingucken - und wir sprechen hier von anderthalb Tagen, um die Fassade, die teilweise wirklich zu existieren scheint, zu akzeptieren und auf die Geschichten dahinter zu achten.
    Für jeden gibt es hier was. Die verschiedensten Kieze und Stimmungen werden hier aufgefangen und unterstützt, selbst die Straßenzüge, die zwielichtig wirken, bekommen Tischtennisplatten, die genutzt werden, und Slacklines, die im Park aufgespannt sind. Die Kunst ist allgegenwärtig und nicht nur geduldet, sondern gefeiert, selbst das Graffity ist liebevoll und schön.

    Oslo ist eine schöne, eine spannende und eine lebendige Stadt. Im Endeffekt bleibt ein gutes Gefühl und Inspirationen, neue Ideen zu leben, umzusetzen und vor allem offen dafür zu bleiben.
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  • Sprung zurück

    July 30, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute gibt es weniger zu erzählen.
    Auch okay.
    Wir sind noch voller Eindrücke von Oslo, die Füße tun noch weh und wir wollen die letzten Tage jetzt erst einmal Revue passieren lassen.
    Nach zweieinhalb Stunden Fahrt und einem Einkauf, um alles wieder aufzufüllen, stehen wir nun nahe der schwedischen Grenze an einem See.
    Einatmen.
    Ausatmen.
    Genießen.
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  • Eine Wanderung!

    July 31, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 19 °C

    Da dachten wir uns, heute kann man eine Wanderung machen. So richtig ne Wanderung, mit ner Route, einer gepackten Tasche und so weiter. Hatten wir bisher auf dieser Reise nämlich noch gar nicht!

    Die Gegend, in der wir hier sind, östlich von Oslo, westlich von Schweden, ist in den Reiseführern nicht wirklich erwähnt. Es ist wohl mehr ne Gegend fürs Durchfahren, eben zwischen Oslo und Schweden. Dementsprechend ist es hier aber auch leer und ruhig. Nur wenige Camper sind unterwegs und die meisten Menschen, die man hier trifft, scheinen tatsächlich Norweger zu sein.
    Das trifft auch auf diese Wanderung zu. Sie ist schön und abwechslungsreich, mit tollen Blicken auf großartige Landschaften und abenteuerlichen Wegen durchs Fjell. Und, wir sind nahezu allein. Auf der ganzen Wanderung, für die wir ca 5 Stunden brauchten, haben wir vier andere Wanderfamilien gesehen.
    Zwischendurch kommen wir immer wieder an alten Häusern und Farmen vorbei, die mit Geschichtstafeln ausgeschildert waren, aber in keinster Weise gepflegt oder abgesperrt.
    Es waren in der Regel alte Farmen, die Jahrzehnte lang genutzt wurden & letztlich doch verlassen und nun spannende Lost Places sind.

    Wir sind sogar rechtzeitig zurück gewesen, um noch schnell zu baden und den Stream fürs Finale der EM zu starten - der leider so viel Daten gefressen hat, dass wir nach 10 Minuten abbrechen mussten und nur per Livebericht informiert wurden..
    Und dann hat England auch noch gewonnen..
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  • Ein neues Land

    August 1, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 19 °C

    Irgendwie waren die Grenzübergänge in Südeuropa ereignisreicher.
    Hier bekommen wir es ja kaum mit, wenn wir ein neues Land betreten. Oder befahren. Naja, da stand ja ein kleines Schild.
    Ja genau, jetzt sind wir in Schweden. Und wir sind gespannt, was dieses Land so mitbringt.
    Bis jetzt ein großes Shoppingcenter an der Autobahn, das ganz gelegen kam.
    Die Nacht verbringen wir an Eda skans. Es ist eine altertümliche Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, die vor allem in den skandinavischen Kriegen genutzt wurde. Wir sind in einer damals hart umkämpften Region, direkt an der Grenze zu Norwegen. Heute erinnern eigentlich nur noch die Wälle drumrum daran, dass wir auf historischen Boden stehen, aber es ist spannend zu sehen.

    Den Tag sind wir noch in Norwegens "Kongsvinger Festning" gewesen. Es war eher eine Stippvisite, die Parkplätze in Kongsvinger waren alle entweder sehr teuer oder auf eine Stunde begrenzt. Bei 20 Minuten hinweg und 20 Minuten Rückweg kamen wir auf effektiv 20 Minuten auf der Festung, aber es reichte, um einen Eindruck zu erlangen, die spektakuläre Aussicht zu genießen und mit den Worten "Kann man gut mal mit Zeit herkommen" den Abstieg ins Dorf zu beginnen.
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  • Uppehåll i Karlstad

    August 2, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 20 °C

    Uppehåll heißt übrigens Pause, haben wir mal schnell für euch recherchiert.
    Karlstad sollte mal ein Stop für die Nacht sein, aber beim Besuchen stellten wir fest, das Karlstad zwar ganz nett ist, aber nicht besonders hübsch und ereignisreich, zumindest nicht an den Stellen, an denen wir so waren.
    Normale stadens centrum, paar kleine Malls und ein ziemlich cooler Stadtpark - nur leider zu wenig genutzt für unseren Geschmack (vielleicht lags auch am schlechten Wetter 🤔).
    Naja, egal. Wir kamen nach einem schritt- und erlebnisreichen Tag wieder bei Willi an und beschlossen weiter zu fahren - allerdings nicht ohne Zwischenstop bei Biltema, dem neuen Lieblingsladen von Anne - und nem 50 Cent Hot Dog auf die Hand (‚Lecker‘, sagt Nils ;)!).
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  • Ein Platz zum Schlafen

    August 2, 2022 in Sweden ⋅ 🌧 16 °C

    Nachdem wir Karlstad unsicher gemacht hatten, haben wir uns auf Platzsuche gemacht. Zur Zeit ist hier spürbar Hochsaison, und ein Camper steht neben dem anderen, fährt hinter dem anderen, wie auch immer man es sagen will. Es ist auf jeden Fall voll, und die offiziellen Stellplätze sind so hoffnungslos überfüllt und die Campingplätze ausgebucht, dass eine Reise ohne Freistehen kaum möglich scheint.
    Heute haben wir ein paar Plätze angefahren, die entweder voll und nicht so schön oder leer und nicht so schön waren.
    Im Endeffekt haben wir nun einen Platz angesteuert, der laut App einsam und verlassen sei, und viele kommentierten, sie hätten fast alleine die Nacht dort verbracht.
    Ein schöner Platz, direkt am See, und als wir da auftauchten, war von Leere keine Spur. Auch hier reihten sich Camper an Camper. Durch ein kleines Schlupfloch war dann noch eine kleine Straße - oder eher Feldweg - zu sehen. Kurz danach ein Platz, der zwar nicht mehr am See lag (sondern fußläufig 3 Minuten vom See), aber dafür tatsächlich komplett leer.
    Ein guter Ort, dass Anne morgen entspannt arbeiten kann und wir ein wenig rumtüddeln und das schlechte Wetter abwarten können.
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  • Regen

    August 3, 2022 in Sweden ⋅ 🌧 19 °C

    Ein Regentag, wie er im Buche steht.
    Fast ständig liegt ein leichter Niesel in der Luft, regelmäßig unterbrochen von Starkregen, der aufs Bullidach einhämmert.
    Es fühlt sich eigentlich sehr gemütlich an, mit Tee, Snacks und Sandwich, einem guten Buch und kleinen Spaziergängen in den Regenpausen. Anne hat den Tag mit Arbeit verbracht, was bei dem Wetter auch sehr passend ist, und alles in allem haben wir einen schönen ruhigen Tag verbracht.Read more

  • Gewitter?

    August 4, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Donnerstag beginnt sonnig und schön. Ein herrliches Frühstück, heute mal wieder draußen, ein Geburtstagsanruf zuhause und das Gefühl, machen zu können, was wir wollen!
    Tja, aber was wollen wir..? Wieder mal die Frage, und nach ein paar Diskussionen sind wir dann losgefahren, Richtung Örebro.
    Zur Zeit machen wir nur wenig Strecke pro Tag. Unser Ziel ist Stockholm, für Dienstag haben wir dort einen Platz gebucht, also haben wir bis dahin Zeit, die 200 Kilometer zu machen.
    Bei Lidl haben wir einen Großeinkauf für die nächsten Tage gemacht, und durften feststellen, dass die Preise für deutsche Verhältnisse zwar immer noch teuer sind, für norwegische Verhältnisse eher spottbillig. Die Wurst kostet jetzt nicht mehr 10 Euro, sondern nur noch 4!!
    Als Stop haben wir einen Platz ausgesucht, der wieder mal direkt am See liegt und eher für kleine Camper geeignet ist. Das ist tatsächlich immer ein ganz guter Orientierungspunkt, da die meisten Fahrzeuge, die hier zur Zeit unterwegs sind, riesige Schiffe sind.
    Es stellte sich auch tatsächlich heraus, dass der Platz seine Tücken hat. Sehr steile, steinige Abfahrt und so viel Matsch von der letzten Regennacht, dass man richtige Furchen von unseren Vorgängern gesehen hat, die offenbar Schwierigkeiten hatten, da wieder rauszukommen.
    Aber Willi hat schon so viel gesehen, da dachten wir uns, gesellen wir uns mal in das Matschloch.
    Anne hatte für den Platz eine Wanderung rausgesucht, zeigt auf den Felsen gegenüber und sagt: "Da geht die Wanderung längs", und tatsächlich sind oben auf dem Felsen Menschen zu sehen.
    Gesagt, getan, es war noch früh am Tag, also haben wir sie Seeumrundung gestartet.
    Wieder einmal hat uns die schwedische Landschaft begeistert. Überall Seen und Wälder, schöne Wanderwege über Stock und Stein und immer wieder Stellen zum Stehenbleiben und Gucken.
    Als wir den Felsen erreicht haben, den wir schon von unten gesehen haben, schien die Sonne perfekt drauf, es war sommerlich warm mit einem großartigen Blick auf Willi und den See, und wir haben fast zwei Stunden da oben verbracht.
    Grad als wir unten waren, kamen dann doch erste Tropfen und es dauerte nicht lang, da kündigte sich ein Gewitter in der Ferne an.
    Dann ging alles ziemlich schnell, eben noch konnte man super bei offener Bullitür dem nahenden Gewitter zuhören, im nächsten Moment ging draußen die Welt unter und das Matschloch floss nur so dahin, wir standen quasi in einem See aus Matsch und Regenwasser.
    Es regnete die ganze Nacht durch und im Bulli zu liegen und dem Regen zuzuhören hat was sehr gemütliches 🥰!
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  • Inoffizielles Camping

    August 5, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 18 °C

    Es klart auf, der Regen verzieht sich langsam und die Sonne kommt immer mal wieder durch.
    Der Tag war zwar durchwachsen, und es kroch immer eine gewisse Kälte durch die Kleidung, obwohl die Temperaturen draußen gar nicht mal so niedrig waren.
    Aus dem Matschloch kamen wir trotz der Regennacht ohne Schwierigkeiten raus und sind weiter Richtung Osten gezogen. Jetzt stehen wir auf einer sehr großen Stellfläche, die von Campern genutzt wird.
    Es ist ein kleiner Parkplatz mit angrenzender Koppel, ca 3 Gehminuten von einem großen See entfernt. Es ist eine schöne Koppel, mit Grillplatz, Feuerholz und viel Platz! Hier stehen verschiedenste Größen an Reisemobilen, vom Anhänger mit Zelt, Bulli, Leuten im Zelt bis zum Riesenmobil.
    Den Tag sind wir heute kurz in Örebro angehalten, allerdings nur im Gewerbegebiet und haben uns schwedische Shops angeguckt, immer wieder spannend!
    Bei einem kleinen mexikanischen Restaurant haben wir es sogar geschafft, eines der bekannten Lunch-Buffets mitzunehmen und haben uns herrlich die Bäuche mit Pizza, Enchiladas und Tacos vollgeschlagen!

    Hier haben wir auch den ganzen nächsten Tag verbracht, paar Kleinigkeiten erledigt, aber auch einfach nur in den Tag gelebt, mit ausgiebigem Frühstück, Grillabend, Lesen, Gitarre spielen... (und hier noch ein kleiner Geheimtipp um Nils eine Freude zu machen: leckere Bonbons am Feuer rösten! Mmmmh 😊)
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  • Ein Platz, zwei Orte.

    August 8, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 21 °C

    Es ist verrückt, wo sich hier die Menschen tummeln. Und wann.
    Der letzte Platz, auf dem wir standen, hat sich tagtäglich verändert. Die große Wiese, die wir als inoffiziellen Campingplatz betitelt haben, hat sich jeden Tag ein wenig umgeformt durch die Menschen, die kamen und gingen.
    An dem einen Tag waren es super viele Campingfahrzeuge, am nächsten einige Zelte und Einheimische an den Feuerstellen, und zack, wirkte es wie ein neuer Ort.
    Jetzt waren wir zwei Tage an einem Ort, an dem wir das extrem gespürt haben.
    Auf dem Weg her haben wir noch ein paar andere Plätze besucht, zwei davon waren herrlich einsame Orte mit Raum für einen Bulli, allerdings stand auf dem einen der Wind so krass drauf, dass wir keine Minute draußen ausgehalten hätten, und der nächste Platz war sehr offen, sodass man keinen Schutzraum finden konnte.
    Jetzt sind wir also hier.
    Es handelt sich um einen großen Parkplatz an einer schönen offenen Liegewiese direkt am großen See. Als wir ankamen, waren bereits 5 andere Wohnwagen da, aber es gab noch massig Platz für mehr.
    Im Laufe des Nachmittags wurde der allerdings auch gut ausgenutzt und am Abend standen tatsächlich 18 Camper, Wohnmobile, Autos mit Dachzelten und Bullis hier rum.
    Die angrenzende Wiese war voller Menschen, spielender Kinder und Badegäste, Leute haben hier ihr Abendessen zubereitet oder den Sonnenuntergang genossen.
    Das sind immer so Momente, wo wir uns ein wenig unwohl in unserer Haut fühlen und uns ein wenig vom Massentourismus abgrenzen wollen, in vollem Bewusstsein darüber, dass wir nun einmal dazu gehören.
    Am nächsten Morgen ging direkt früh die Abreise los, es war viel los auf diesem Platz und um 11 waren von den 18 Fahrzeugen nur noch 6 übrig.
    Wir haben beschlossen, die jetzt entstandene Ruhe zu genießen und den Tag hier zu verbringen.

    Morgen geht es weiter nach Stockholm, wir sind schon ganz in der Nähe; der Tag soll sonnig werden - alles Gute Gründe dafür, heute nicht wieder auf die Straße zu ziehen.
    Über den Tag wurde der Platz noch leerer - und füllte sich nicht wirklich wieder.
    Ab und zu kam ein neuer Bulli an, aber der Platz blieb ruhig und die Wiese erstaunlich leer. Dadurch hat es sich tatsächlich wie ein komplett neuer Ort angefühlt. (Vielleicht auch, weil wir nochmal umgeparkt haben - kam auch noch nie vor.)

    Der Ort hier selbst ist sowieso sehr schön.
    Der See grenzt an ein Moorgebiet mit einem kleinen Wanderweg (wirklich klein, wir haben den Rundweg nach ca 10 Minuten erfolgreich beendet), aber typisch schwedisch durch die Holzplanken, mit denen der Weg durch das Moor gelegt wurde.
    Den Abend haben wir bei Sonnenuntergang mit einem Pfannkuchen-Picknick verbracht, was richtig schöne Urlaubsstimmung verbreitet hat.
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