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  • Day 25

    Ein kalter Tag

    April 10, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Temperaturen sind spürbar gefallen.
    Wahrscheinlich sind die durchschnittlichen Temperaturen hier immer noch sehr entspannt, aber das Gefühl ist schon verrückt. Vor ungefähr einer Woche waren wir noch unter der heißen Sonne Griechenlands, heute sitzen wir im Bulli und freuen uns über die Heizung.
    Wir haben uns heute den Nationalpark angesehen, in dessen Nähe wir die Nacht verbracht hatten. Eigentlich war der Plan, eine Wanderung zu starten. Der Weg zum Startpunkt hat Willi wieder Mal ordentlich herausgefordert und wir fühlten uns teilweise an Euböa erinnert.
    Der Nationalpark wirkt unglaublich schön. Aber irgendwie hatten wir mehr mit Italien und weniger mit: mmmh, wir fühlten uns teilweise an Ungarn erinnert, oder vielleicht auch die waldigen Teile des Baltikums - gerechnet.
    Dichter Wald, soweit das Auge reicht, hügelige Landschaft, tief hängende Wolken, Nieselregen bei ca. 8 Grad.
    Wir halten am Ausgangspunkt der Wanderung und stellen fest, dass die ausgewählte Wanderung erstmal eine ganze Strecke die Straße zurückführt, die wir eben gekommen sind.
    Kaum ausgestiegen, frieren wir schon. Irgendwie fühlt es sich heute nicht nach Wandern an.
    Trotzdem gucken wir uns die Umgebung an, wir stehen auf einem Campingplatz, der mitten in die bergigen Wälder gebaut ist. Naja - vielleicht sagen wir eher ein Stellplatz für 6 Womos und eine Wiese am Hang für viele Zelte. Es gibt kaum Infrastruktur, aber einen Kletterpark, der sogar geöffnet hat. In der Nähe finden wir noch ein Wildgehege. Absurderweise laufen in der ganzen Region Kühe frei herum und wir finden Spuren direkt am Zaun der Rehe. Hier stehen sich Tier und Tier am Zaun direkt gegenüber. Und wir sind wohl eher auf Kuhseite.
    Wir fahren weiter und begegnen einigen interessanten Orten.
    Wir passieren Potenza und Salerno, beides auf eigene Weise spannende Orte. Beide haben auf ihre eigene Weise einen gewissen Charme, sind oberflächlich dann aber doch eher hässlich. Es ist schwer zu beschreiben.
    Was uns aber wundert, sind die Italiener. Am Samstag waren wir noch in Lecce in Menschenmassen unterwegs, die sich durch die Gassen schoben. Ostersonntag dann: alles ausgestorben. Den ganzen Tag sehen wir quasi niemanden. Heute, an Ostermontag allerdings wieder gegenteilig. Die Städte und Straße platzen nur so, es gibt riesige Schlangen an Eingängen und Parkplätzen.
    Mir der Zeit kommen wir in Regionen, die sich langsam italienischer anfühlen. Die Auto- und MopedFahrer*innen werden wilder, die Berge felsiger, die Häuser typischer. Italien zeigt sich auf jeden Fall vielseitig!
    Am Abend erreichen wir einen Parkplatz oberhalb von Cava de' Tirreni, ein Vorort von Salerno. Es ist ein relativ großer Parkplatz und völlig vollgestellt mit Campern. Es ist offenbar ein halblegaler Campingplatz, mit Wasser und Entsorgungsmöglichkeiten, sogar Strom scheint es hier zu geben, ohne Kosten. Ein paar Dauercamper scheinen sich hier breitgemacht zu haben. Vielleicht gehört ihnen auch dieser kleine freie Parkplatz :)?
    Wir schieben uns zwischen zwei Wohnmobile und haben einen schönen Blick auf den Ort, KiRi parkt genau gegenüber (‚Ein Kieler, schau mal!‘) und zur guten Nacht bekommen wir sogar noch ein Osterfeuerwerk spendiert!
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