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  • Day 140

    Auschwitz Birkenau

    September 17, 2021 in Poland ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Sommer ist fürs erste vorbei. In der Nacht zu Freitag zogen dicke Regenwolken über uns hinweg. Die Temperatur sank auch spürbar ab. Das Wetter sorgte für eine traurige Stimmung. Aber diese passte zu unserem heutigen Besuch im Konzentrationslager in Auschwitz-Birkenau. Nach einer Stunde Fahrt durch den Regen waren wir beim Parkplatz vom Museum bei Ausschwitz I angekommen. Um 14:00 durften wir das Museum betreten. Die Führung war für 14:30 auf Englisch gebucht. Die deutschen Touren waren bereits ausgebucht gewesen. Nachdem wir zunächst desinfiziert wurden und durch die Sicherheitskontrolle sind, die an die eines Flughafens erinnert, bekamen wir ein Gruppensticker und Headsets. Bevor die Gruppenführung los ging, gab es noch einen zehn minütigen Film vorab.
    Dann ging es mit eine Gruppe von ca. 16 Leuten in das erste Lager von Ausschwitz. Eine alte Kaserne wurde 1939 verwendet um das erste Vernichtungslager Auschwitz I aufzubauen, da schon einige geeigneten Gebäude vorhanden waren und Ausschwitz eine sehr gute Eisenbahnverbindung besaß und dabei dennoch etwas abgelegen ist. Einige Gebäude kamen noch hinzu. Nachdem wir durch den Torbogen mit der Aufschrift "Arbeit macht frei" gegangen sind, wurden uns in den einzelnen Baracken Ausstellungen gezeigt, in denen man einen tiefgreifenden Eindruck des Lagerlebens bekommt. Der Erste Teil endete mit der Führung durch die Gaskammer I, in der viele Menschen ihr Leben verloren haben.
    Im zweiten Teil der 3,5h Führung ging es mit einem Shuttlebus weiter nach Birkenau zum Lager Auschwitz II. Dieses deutlich größere Lager wurde ab 1941 erbaut. Wir betreten das Gelände am Torhaus, durch jenes die Züge ins Lager fuhren. Weiter ging es über die Laderampe, wo damals Frauen und Kinder sowie Männer separiert wurden und dann selektiert wurden. Entweder kamen sie in die Baracken zur Zwangsarbeit oder sie wurden direkt in die Gaskammer II oder III geschickt, welche sich am Ende der Laderampe befanden. Diese beiden Gaskammern mit den Krematorien wurden damals kurz vor der Befreiung zerstört.
    Heute befindet sich eine Gedenkstätte zwischen den beiden Ruinen.
    Im weiteren wurden uns die Baracken gezeigt in denen die Gefangenen hausen mussten. Von vielen Baracken ist allerdings nur noch das Fundament zu sehen, da beim Wiederaufbau der größeren Städte Material benötigt wurde.

    Der Besuch war für uns eine bemerkenswerte Zeitreise in die Vergangenheit. Die Grausamkeiten die hier stattgefunden haben, sind für uns unvorstellbar. Es ist schockierend, was sich hier vor über 70 Jahren abgespielt hat.
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