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Auf ins Land der Adler!

Ein Roadtrip nach und durch Albanien Leia mais
  • Inicio da viagem
    19 de setembro de 2025

    Nachtschicht ante portas

    19 de setembro, Alemanha ⋅ 🌙 18 °C

    Los geht's Richtung Fähre in Ancona.

  • Albanien heißt uns willkommen

    21 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 25 °C

    Durres empfängt uns nach der nächtlichen Fährfahrt mit urbanem Charme und Balkan-laissez-faire. Auf der breiten Uferpromenade flanieren Familien, die Cafès und Bars sind voll. Und schon tauchen wir direkt ein in eine bunte Mixtur aus Kulturen, Stilen und Mentalitäten. Hier das moderne Albanien mit Glasfassaden und aufgemotzten Protz-Pkw, da ein paar Relikte aus griechisch-römischer Zeit, teils zerbröselnde Bausubstanz mit Spuren von Art Deco und Kolonialzeit, Moscheen, palmengesäumte Einkaufsstraßen und verwinkelte Gassen, in denen sich das Durres von vorgestern zwischen den Wohnsilos von gestern und heute duckt. Ein spannender erster Eindruck.Leia mais

  • Die erste Nacht am Strand

    21 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 25 °C

    Eine halbe Stunde südlich von Durres haben wir mit Kamping Pa Emer einen lauschigen Stellplatz fast direkt am Meer gefunden - danke an Susanne (Roadtrip love) für den Tipp! Ein Restaurant auf einer Mini-Insel, zu erreichen über einen mäßig vertrauenserweckenden Holzsteg, krönt dieses Refugium im seichten Badewannenwasser, das so wohltemperiert ist, dass sogar ich es kurz betrete. Was der völlig korrekte Begriff ist: Bis hier das Brusthaar nass wird, ist man halb nach Bari hinüber gelaufen...Leia mais

  • Fensterln in Berat

    22 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 29 °C

    Die Stadt der 1000 Fenster nennt sich Berat. Und in der Tat, reich verglast sind die Häuser, die sich beidseits des Flusses an steile Hänge schmiegen. Durch enge Gassen schlängelt sich unser Weg hinauf, vorbei an zahllosen Tavernen und Hotels. Zum Glück ist in der Nachsaison wenig los. Trotzdem: Rothenburg lässt grüßen...Leia mais

  • Küstengondeln

    22 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 27 °C

    Am Meer entlang geht es gemütlich südwärts. Im Naturschutzgebiet Vjosë-Nartë mit seinen wilden Pinienwäldern gäbe es zwar den einen oder anderen schönen Freistellplatz direkt am Strand - aber leider sind alle ziemliche Müllkippen. Also doch noch ein Stück weiter, durch Vlora hindurch. Die Stadt beeindruckt mit einer kilometerlangen Strandpromenade in opulenter Breite - ein Hauch von Saint Tropez. Wir halten uns nicht auf mit urbanem Schnickschnack auf, durchmessen die Litanei der Betonbettenburgen hurtig und schlagen unser Nachtlager im unpretentösen Camping Vlora bei Radhimë auf.Leia mais

  • Life's a beach

    23 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 24 °C

    Je weiter wir gen Süden vordringen, desto griechischer muten - kaum überraschend - Land und Leute an. Schnell mal auf gut 1000 Meter hochgeschraubt zum Llogarapass, von wo aus sich ein prächtiger Blick über die Meerenge von Otranto bietet - Italiens Stiefelabsatz ist schemenhaft zu erkennen. Dann aber hurtig wieder hinab ans Meer - heute ist Badetag. Statt aus Sand bestehen die Strände hier aus feinem Kies, dafür ist das Wasser kristallklar und azurblau. Aber von der Bar aus betrachtet ist mir das alles recht...Leia mais

  • Wo die Zeit stehen blieb

    24 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 22 °C

    Hoch oben über der Badebucht schmiegt sich die Altstadt von Himara an den steilen Berghang. Die mit grobem Stein befestigten, schmalen Gassen atmen Vergänglichkeit. Zwischen den Ruinen seit Jahrzehnten verfallender Häuser leuchten hübsch renovierte Anwesen und ein paar schnuckelige Cafés hervor. Der Himmel hängt hier voller Trauben, Weinlaub beschattet die Wege. Zwei Kirchen sind notdürftig vor dem Einsturz bewahrt worden, aber geben noch Zeugnis griechisch-orthodoxer Frömmigkeit. Ein Spaziergang durch Albaniens Vergangenheit, ohne das Heute auszublenden. Die drei Euro Eintritt in dieses Real-life-Museum sind bestens angelegt.Leia mais

  • Welcome to the jungle

    24 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf der Suche nach einem möglichst einsamen, strandnahen Stellplatz sind wir heute am südlichsten Zipfel des Dorfes Borsh im Dschungel gelandet - auf dem Campingplatz, der diesen Namen trägt. Julia empfängt uns herzlich mit selbstgebranntem Raki, was zügig für die nötige Sonnenliegeschwere sorgt. Zuerst aber radeln wir die Ufermeilen ab, gesäumt von Strandbars und Restaurants seeseits und Hotelrohbauten landseits der buckeligen Piste. Hier deutet sich an, dass die Beschaulichkeit bald ein Ende haben wird.
    Ein Ende hat hier erstmal die Saison. Die Badestege werden hoch-, die Sonnenschirme final eingeklappt. Trotzdem säumen noch Dutzende Camper den Kiesstrand und genießen die entspannte Nachsaison mit Blick hinüber nach Korfu.
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  • Bauen wie die Blöden

    25 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 26 °C

    Saranda ist der südlichste Punkt unseres Balkan-Ausfluges. Ein Hauch von Saint Tropez, vor allem aber eine fette Portion Massentourismus: Hotelburgen, so weit das Auge reicht. Da werden komplette Urlaubsressorts in den Fels betoniert. Außerhalb der Stadt aber finden sich noch immer kleine Buchten mit türkisfarbenem Wasser - so wie die Mirror Bay. Ein kleiner, voller Strand, eine Kneipe, ein notdürftig befestigter Zufahrtsweg. Reicht!Leia mais

  • Hotspot in Türkis

    26 de setembro, Albânia ⋅ ☁️ 25 °C

    Aus einem tiefen Felsspalt sprudelt kristallklares Wasser empor und formt einen türkis und smaragdblau schimmernden Teich: Das Blaue Auge nennen sie diese Quelle und haben sie alsbald zu einer veritablen Touristenattraktion ausgebaut, mit breiter Einflugschneise für alberne E-Roller und das Fußvolk, das eine knappe halbe Stunde Anmarsch zum Naturwunder auf sich nimmt. Immerhin: Mit 50 Cent ist der Eintritt mehr als moderat.Leia mais

  • Der Garten Eden am Ende der Welt

    27 de setembro, Albânia ⋅ ☁️ 19 °C

    Hoch oben in den Bergen schmiegt sich das winzige Dorf Benjë-Novoselë an einen Hang - von weitem kaum zu erkennen mit seinen Natursteinmauern zwischen sattem Grün. Eine Kirche, ein paar nur noch zum Teil bewohnte Häuser, eine schmale, für Autos viel zu schmale Straße und unwegsame Trampelpfade - mehr gibt es hier nicht. Hühner, Esel, Gemüsegärten. Und ein kleines Paradies.

    Geschaffen hat diesen Garten Eden Sotir Nauni. Der alte Mann winkt uns freundlich zu, als wir nach einem schweißtreibenden Anstieg über Schotter und Geröll mit unseren Fahrrädern das Dorf erreicht haben und zaghaft erkunden. Die Kunde, dass sich mal wieder Touristen in das Kaff verirrt haben, verbreitet sich zügig. Sotir freut das augenscheinlich. Er bittet uns zu sich.

    Hinter der grün lackierten Tür erwartet uns ein winziger, aber umso liebevoller angelegter Garten. Weinranken spenden Schatten, Blumen sorgen für Farbtupfer, Kräuter für Duft. Sotir bringt Kissen und lädt uns ein, auf Mauer und Treppe Platz zu nehmen. Ein paar Worte Deutsch kann er - genug für das Nötigste, zu wenig für echte Kommunikation. Aber wir verstehen uns auch so - Herzlichkeit braucht keine Sprache.

    Sotir verschwindet im Haus. Als er wieder kommt, hat er ein Tablett dabei mit Kaffee und Raki, selbst gebrannt. Gemächlich rückt er eine wackelige Leiter zurecht, schneidet uns Trauben vom Weinbaldachin. Ein köstlicher Dreiklang.

    Als wir, gerührt von soviel Gastfreundschaft, aufbrechen wollen, bedeutet uns Sotir, zu bleiben: Eile kennt man in Albanien nicht, und in Benjë-Novolselë schon gar nicht. Unser liebenswürdiger Gastgeber - früher war er der Dorflehrer - verschwindet abermals und taucht mit einem Kassettenrekorder wieder auf. Plötzlich erklingen deutsche Weihnachtslieder in Sotirs Paradies. Wanderer haben ihm das Band geschenkt.

    Als nächstes bringt der rüstige Rentner Bildbände, Fotocollagen und ein Gästebuch. Alle paar Monate landen Wanderer in diesem Garten Eden am Ende der Welt.

    Wenn wir wieder zuhause sind, wird Sotir Post von uns bekommen. Mit Fotos. Und einer Musikkassette.
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  • Badeanstalten

    27 de setembro, Albânia ⋅ ☁️ 22 °C

    Aus den Felswänden, die bei Benjës den Eingang der Langaricësschlucht bilden, sprudelt wohltemperiertes, leicht schwefelig riechendes Thermalwasser. Es sammelt sich in steinernen Becken - überdimensionale Badewannen, die gratis Badewonnen unter freiem Himmel bescheren. Zu Fuß geht es dann, immer wieder durch knietiefe Furten, über Stock und Stein in den enger und enger werdenden Canyon, den der Fluß über Jahrtausende in den Fels gefräst hat. Noch ist das alles recht urwüchsig hier - aber eine gigantische Parkplatzbaustelle lässt ahnen, dass auch an diesem schönen Fleck bald der Kommerz Einzug hält.Leia mais

  • Das Kleinod am See

    28 de setembro, Macedônia do Norte ⋅ ☁️ 14 °C

    "Lonely Planet" hat die Stadt zum fünftschönsten Reiseziel der Welt gekürt. Nach Ohrid lockt der älteste See Europas, dazu gilt die mazedonische Kleinstadt als frühes Zentrum des Christentums und Entstehungsort der kyrillischen Schrift.

    Ohrid ist ein Paradebeispiel dafür, wie Religionen friedlich koexistieren können. Moscheen und Kirchen stehen nebeneinander, die Menschen trennt ihr Glaube nicht. Die Stadt strahlt trotz des selbst an einem nicht besonders gemütlichen Herbsttag reichlichen Touristenbesuches eine erstaunliche Ruhe aus. Man flaniert auf der breiten Promenade an dem mit zwei Millionen Jahren ältesten See Europas. Und man schlendert gemütlich durch die hübschen Straßen der Altstadt und den farbenfrohen Basar.

    Besonders quirlig geht es in Ohrid meist am Abend zu. Diesmal habe ich allerdings Pech: Ein verregneter Samstagabend lockt die Menschen nicht auf die Straße.
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  • Wo die Motivglocke glüht

    29 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 21 °C

    Tirana, ich habe Dir Unrecht getan. Nicht nur, weil ich Dir immer ein zweites "i" spendiert habe, "Tirania". Sondern weil ich im ersten Moment dachte: Schön geht anders.

    Vielleicht sind wir ja durch den Hintereingang gekommen. Vorbei an Großbaustellen, die traditionelle, ärmere Wohnviertel verdrängen - Gentrifizierung wie in so vielen Großstädten. Laut, hektisch, aufdringlich und eher häßlich - das war der erste Eindruck.

    Selten habe ich mich so getäuscht in einer Stadt. Denn auf den zweiten, dritten, x-ten Blick hat uns Tirana in seinen Bann gezogen. Was für überraschende Perspektiven! Was für mutige Architektur! Was für Kontraste! Und welch quirliges, buntes Leben! Die Vielfalt der albanischen Hauptstadt mit gut 400.000 Einwohnern ist atemberaubend.

    Und ja, das gilt auch für die Widersprüche - hier vielleicht noch krasser als in anderen Metropolen. Die Straßen voller sündhaft teurer Protz-Karren aus deutscher Herstellung, glitzernde Shopping-Tempel, aber eben auch heruntergekommene Wohnsilos, Blechbaracken und Menschen, an denen der Aufschwung Albaniens völlig vorbei geht.

    Tirana, Du bist eine Perle in der unscheinbaren Austernschale. Und das zweite "i", das lass ich fortan stecken.
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  • In der Unterwelt

    30 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 19 °C

    Albanien, das Land der Bunker: 220.000 wollte Diktator Enver Hoxha bauen, 180.000 hat er geschafft. Die von der Natur zurückeroberten Betonpilze, heute teils künstlerisch gepimpt, zeugen überall im Land von der Paranoia des Herrschers.
    Wie krank der Staatschef wirklich war, beweist ein gigantisches Luftschutzbunkersystem in Tirana, ein kilometerlanges Labyrinth auf fünf Etagen, mit chinesischer Belüftungstechnik - und sogar mit einem Kino. Es wurde in das Kunst- und Museumsprojekt BunkArt 1 verwandelt. Beklemmend, fsszinierend, verstörend - und ein Mahnmal, dass Autokraten nun wirklich niemand braucht auf dieser Welt.
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  • Seekühe am Strand

    30 de setembro, Albânia ⋅ ☀️ 21 °C

    Wenn Dir früh eine Kuh neugierig ins Schlafzimmer glotzt, hast Du bei der Standplatzwahl alles richtig gemacht.
    Wenn dann auch noch eine Strandbar in der Nähe ist, wo noch ein Hauch Hippie-Atmosphäre herrscht und Du lecker Fisch und Shrimp am Lagerfeuer genießen kannst, dann erst Recht.
    Wie lange das hier noch so sein wird? Man ahnt nichts Gutes. Im Hintergrund betonieren sie schon das nächste Mega-Hotel.
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  • Stürmische Zeiten

    2 de outubro, Montenegro ⋅ ☁️ 11 °C

    Seit wir Albanien verlassen haben, weht in Montenegro eine steife Brise, um es mal milde auszudrücken. Orkanartige Böen peitschen das Meer auf, und wir können von Glück sprechen, noch nicht vom Winde verweht zu sein.
    Aber immerhin: Es regnet nicht. Also ab in die engen Gassen von Budva. Hübsch, aber arg touristisch - und irgendwie ein bisschen artifiziell. Ein Blick von der Bastion über die Dächer der Stadt, und weiter geht es nach Kotor.
    Wo auch immer die UNESCO ihr Qualitätssiegel aufs Ortsschild pappt, ist es mit Ruhe und Beschaulichkeit vorbei. Doch trotz der Heerscharen von Bord eines in der Bucht ankernden Kreuzfahrtschiffes hinterlässt die Altstadt von Kotor, der Stadt der Katzen, einen angenehmen Eindruck. Viele schöne kleine Plätze und Winkel, hinter jedem Eck eine neue Überraschung - sehr sympathisch und auch noch ein bisschen authentisch.
    Ein unermessliches Vergnügen ist dann die Fahrt entlang der Uferstraße. Einmal rund um die Bucht, in der Abendsonne - Genuss pur! Und im Auto stürmt es ja auch nicht...
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  • Alte Stadt, wie neu

    3 de outubro, Croácia ⋅ 🌬 14 °C

    Man muss sich schon in die vierte oder fünfte Reihe begeben, um Dubrovnic ohne Hochglanz zu erleben, ohne Top-Restauration, Souvenierläden, Boutiquen und Restaurants. Die Stadt ist ein einziges Museum inklusive gift shop. Und irgendwie trotzdem - und trotz der Horden von den Kreuzfahrtschiffen - faszinierend ob seiner Größe, seiner Pracht und seiner Einzigartigkeit. Einen Tagesbesuch allemal wert - aber die 40 (!) Euro p.P. für den Stadtmauerrundgang haben wir uns dann doch gespart.
    Dafür wurden wir Zeugen einer Hochzeit - kroatische Feier-Freude pur!
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  • Regenpausen-Hopping

    5 de outubro, Croácia ⋅ ☁️ 13 °C

    Im Trockenphasen in die Stadt, wenn's regnet on the road: Das ist uns heute ganz gut geglückt zwischen Splitt und Zadar. Ein paar Eindrücke gesammelt - und abends dann den vielgepriesenen Sonnenuntergang an Zadars berühmter Wellenorgel bestaunt. So kann man auch einem metereologisch durchwachsenen Tag viele schöne Stunden abtrotzen. Und zugleich Strecke machen.Leia mais

  • Hui und pfui recht bunt gemischt

    6 de outubro, Croácia ⋅ ⛅ 18 °C

    Rijeka, was ist aus Dir geworden, und was wird aus Dir? Prächtige Bauten, reich an Ornamenten und sattem Pomp, zieren Deine Straßen - doch von den meisten bröckelt der Putz. Die ganze Stadt trägt einen morbiden Charme zur Schau, durch den nur vereinzelt der Glanz vergangener Tage blitzt. Nein, nicht alles muss funkeln wie die perversen Zeugnisse der Kleinpimmeligkeit von Oligarchen, die im Yachthafen in der ersten Reihe dümpeln als traurige Statussymbole. Aber ein bisschen mehr Rouge auf den Fassaden täte Dir gut, Rijeka. Denn eigentlich bist Du eine Hübsche.Leia mais