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  • Day 89

    Tongariro Nationalpark

    December 31, 2016 in New Zealand ⋅ ☀️ 14 °C

    Für den heutigen Tag hatten wir uns etwas sehr spezielles vorgenommen:
    Wir waren im Tongariro Nationalpark. Vielen besser bekannt als der berühmte Drehort von Herr der Ringe "Mordor".
    Die Wanderung durch diese Landschaft war eine echte Herausforderung. 19,4 Kilometer, darunter auch 1000 Höhenmeter galt es zu überwinden.

    Wir beide sind nicht wirkliche Wanderer, wollten aber all unsere fehlende Erfahrung mit umso mehr Motivation kompensieren 
    Die Wanderung:
    Wir hatten Tagwache um 04:20 Morgens Tagwache, damit wir pünktlich um 06:30 mit der Wanderung beginnen konnten. (Wir haben leider nur noch ein Motel etwas weiter weg gefunden).
    Der erste Teil der Wanderung verlief ziemlich gerade durch eine wunderschöne Landschaft, und wir scherzten „wenn das alles ist können wir das ganze ja nochmal machen“.
    Weit gefehlt! Wir kamen nach ca. 1 Stunde bei der letzten Toilette für diesen Walk an. Danach ging es bergauf. Meistens über Treppen doch zwischendurch auch über Vulkanisches Gestein. Ein schier unendlicher Weg führte zum Plateau des South Crater. Auf den 1,5 stündigen Weg zu diesen Plateau waren alle guten Vorsätze dahin und ein „Wann sind wir endlich oben“ jagte das nächste. Als wir glaubten wir hätten es endlich geschafft (man sieht nicht weiter nach oben wegen eines Felsvorsprunges), ging es immer noch weiter nach oben. Jetzt wissen wir auch warum der Motelbesitzer uns so freudig gesagt hat: “You go up and up and up and when you think you are almost there you go up and up and up again….”
    Es war der blanke Horror, jedoch entschädigt die Aussicht wenn man endlich das Plateau erreicht hat einfach alles. Eine Welt die einfach surreal erscheint. Überall liegen große und kleine Felsbrocken, die Farben glänzen, es riecht nach Schwefel. Der große Vulkankegel des Mt. Ngauruhoe (vielen besser bekannt als der Schicksalsberg oder Mt. Doom) ragt nach oben empor. Einfach unbeschreiblich schön.
    Nach einer kurzen Pause ging es auf einen gemütlichen, und geraden Weg ca. 20 Minuten lang durch den South Crater. Dann entdeckten wir ein Schild: „ Red Crater 1,5 Stunden“… Und ganz unverhofft hinter den Schild einen weiteren Anstieg. Mittlerweile verfluchten wir so ziemlich alles…
    Dieser Anstieg hatte es so richtig in sich. Keine Treppen dafür umso mehr loses Vulkangestein. Der anstrengendste Punkt dieser Tour. Alle zwei Meter saßen weitere Hobbywanderer die wie auch wir ihre Lunge nicht mehr spürten. Nach ca. 2 Stunden, und sehr vielen Pausen erreichten wir dann auch den höchsten Punkt der Wanderung.
    Vom höchsten Punkt (1886 Meter) hatten wir einen wunderschönen Ausblick über die ganze Umgebung und konnten auch erstmals die „Emerald Pools“ in ihrer ganzen Pracht sehen.
    Um dann endlich tatsächlich zu den Pools zu gelangen musste man aber auf der anderen Seite des Berges hinunter. Hier lagen nur Vulkanstaub und kleine Steine. Der Abstieg war eine einzige Rutschpartie. Jeder fiel mehrmals auf den Hintern  Jeder half jeden und somit schafften es glaube ich alle sicher nach unten.

    Die Umgebung auf dieser Höhe ist wirklich atemberaubend schön. Der Geruch ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. (Faule Eier hoch 10)
    Die Pools selbst leuchten in verschiedenen Farben von Türkis, Grün bis Dunkelblau ist alles dabei. Außerdem raucht es aus mehreren Erdlöchern. Unbeschreiblich!
    Bei den Pools legten wir eine Pause ein bevor dann der Abstieg begann.
    Der Abstieg selbst war nicht weniger anstrengend. Serpentinen windeten sich über 3 Stunden bis zum Parkplatz. Die Knie schmerzten ordentlich als wir endlich dort ankamen.
    Es war bis jetzt der anstrengendste aber auch schönste und beeindruckteste Walk den wir gemacht haben.
    Fazit: Das war es Wert!
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