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  • Day 59

    Palastumwanderung dank Simon

    September 23, 2019 in Romania ⋅ ⛅ 26 °C

    290 Kilometer, 10 Stunden unterwegs

    Nun müssen wir erstmal was essen gehen. Wir haben beide Bärenhunger. Was bietet sich da besser an als der Biergarten eines Fleischers, der direkt auf unserer Route liegt. Mit den großen Portionen werden wir beide ordentlich satt. Als es ans Bezahlen geht, stellt sich heraus, dass keine Kartenzahlung möglich ist. Bargeld haben wir natürlich auch noch nicht, da wir gerade über die Grenze kommen. Also muss Anni peinlicherweise noch mal zum nächsten Automaten fahren, während ich dort warte. Zum Glück waren wir nicht ganz aus der Welt. Also konnte es bald weitergehen.

    In Bukarest angekommen haben wir nicht viel Zeit. Da dort der größte Parlamentspalast (365.000 m² Wohnfläche) der Welt steht, entschied ich, dass wir uns den mal anschauen. Nicht bedacht habe ich natürlich, dass man da nicht mal eben rundherum laufen kann. Das dauerte über eine Stunde und war nicht die beste Entscheidung. Naja, passiert eben mal.

    Direkt neben unserem Parkplatz befindet sich auch eine riesige Baustelle. Man renoviert hier eine riesige Kirche mit brandneuen Kuppeln aus edlem Metall. Bei genauerer Recherche finden wir heraus, dass es darüber sehr kontrovers zugeht. Die einen finden, dass erst Krankenhäuser, Schulen und Straßen gebaut werden sollten, bevor man sein Geld da rein steckt und für andere ist es genau richtig so.

    Das war es schon mit dem kleinen Abstecher am Rande der Stadt. Beim Rausfahren kommen wir in den Feierabendstau. Nun befinden wir uns auf dem Weg zum Transfăgărășan. Das ist ein wunderschöner Pass über die Karpaten. Vorher besorgen wir uns bei Lidl Verpflegung und Anni befragt die Mitarbeiter. Trotz Sprachproblemen verstanden wir, dass Lidl auch hier ein guter Arbeitgeber ist. Bei der Suche nach unseren Schlafplätzen lesen wir über Sichtungen von Bären und Anni ist natürlich sofort übermotiviert. Leider ist der nächste potentielle Schlafplatz wegen der Bärenaktivitäten gesperrt. Schade!

    So fahren wir ein paar Meter hoch und suchen uns dort ein Plätzchen. Bei der Kälte und etwas Feuchtigkeit von oben, essen wir unser Abendbrot im Auto. Anni streut dann Brot ums Auto, damit wir nachts nicht so alleine sind. Sie will wohl testen ob hier viele Tiere aktiv sind. Dabei hat sie bloß leider nicht an einen möglichen nächtlichen Toilettengang gedacht. Die Tiere sind nämlich definitiv aktiv und der Toilettengang wird ein unheimliches Abenteuer.
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