Pajero Adventures

July - September 2019
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  • Day 9

    Park Pobedy II

    August 4, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 21 °C

    335 Kilometer, 11,5 Stunden

    Uns ist als erstes aufgefallen, dass der Park ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie ist.
    Besonders ungewohnt war es für uns die stolzen Eltern zu sehen, wenn ihr Kind über das Kriegsgerät klettert. Auf jeden Fall ist das hier keine Helikopter-Eltern Gesellschaft. 👍🏼
    Den ganzen Park kann man wohl auch kritisch sehen, es erinnert auf den ersten Blick an Kriegsverherrlichung. Es wird jedoch an vielen Stellen den Opfern des Krieges gedacht.
    Wir fanden es auf jeden Fall interessant!
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  • Day 10

    Entlang der Wolga

    August 5, 2019 in Russia ⋅ 🌧 21 °C

    Nach unser ersten verregneten Nacht entdeckten wir Probleme, die wir ohne Regen noch nicht hatten. Hier und da ist etwas im Auto feucht, aber im Großen und Ganzen haben wir es gut überstanden.

    Über gewohnt lange, gerade Strecken ging es Richtung Norden, der Wolga entlang. So einen mächtigen Fluss haben wir beide noch nie gesehen. Ab und zu könnte man denken, es sei das Meer. Vor allem wenn man die andere Seite kaum noch sieht.

    Zum Mittag hielten wir an einem Schaschlik-Stand an der Straße. Hier wurden mit selbstgemachter Holzkohle leckere Schaschliks zubereitet. Die Fleischstücke durfte man sich sogar vorher selbst aussuchen.

    Während wir aßen hielt ein Mann am Stand an und fragte, ob das unser Auto ist. Es stellte sich heraus, dass der Mann schon viele Expeditionen gemacht hat. Er war zum Beispiel am Nordkap und in Singapur.

    Vor der Reise haben wir ein paar Orte auf Google Maps ausgesucht, die wir besuchen wollten. Leider führten uns heute zwei Strecken an ein bewachtes Betriebsgelände und mitten ins nirgendwo. Zum Glück waren die Umwege nicht weit.
    Unser Zeitverlust hat uns dafür aber noch so einiges Unglück beschert, dazu später mehr...
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  • Day 10

    Unwetter an der Wolga

    August 5, 2019 in Russia ⋅ 🌧 14 °C

    440 Kilometer, 11,5 Stunden unterwegs, 2 Stunden Stau

    Unterwegs fing es dann schrecklich an zu regnen. Da wir bisher nur in einer Stadt eine Straßenentwässerung gesehen hatten, erwarteten wir Schlimmes.
    So kam es dann auch. Auf den Straßen waren überall riesige Pfützen, von der Größe eher wie ein Teich. Oft waren die mehr als 10cm tief und gingen über die halbe Straße.
    Unsere breiten Reifen haben so viel Verdrängung, dass das Wasser bei erhöhter Geschwindigkeit stets nach vorne spritzt und es dazu kommt, dass wir völlig blind fahren. Vier Sekunden Blindheit mit Gegenverkehr waren das Höchste der Gefühle. Glücklicherweise ist nichts passiert.

    Besonders schlimm trifft es breite Straßen in Städten. Wir passierten eine Stelle an der das Wasser an manchen Stellen bestimmt mehr als 40cm tief war. Dadurch standen wir zwei Stunden bei strömenden Regen auf einer 5 Kilometer langen Wolgebrücke im Stau. Wer noch etwas später als wir kam oder aus der anderen Richtung, den erwartete eine noch längere Überraschung.

    Die Feldwege, um unseren Schlafplatz zu erreichen, waren mittlerweile auch schon komplett schlammig. Für die Nicht-Offroad-Erfahrenen unter euch (so wie wir): wenn die Reifen einmal verschlammt sind kann man es sich vorstellen als würde man über Schnee fahren. Hat aber alles ganz gut geklappt. 🚘
    Am Abend gab es bei starken Windböen nur ein paar kalte Snacks auf den Vordersitzen, bevor wir ins Bett fielen.
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  • Day 11

    Auf nach Orenburg

    August 6, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Sturm hatte sich am Morgen fast gelegt. Durch unsere Pfützenfahrt und den vielen Regen am Vortag schauten wir zur Sicherheit nochmal in den Dachkoffer. Leider war etwas Wasser in den Koffer gelaufen.
    Zum Glück war alles in Säcke eingepackt, wir mussten fast nur auswischen und eventuelle Lecks mit Panzertape abdichten. Als das getan war, ging es los in Richtung Orenburg.
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  • Day 11

    Orenburger Ziegen

    August 6, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 19 °C

    485 Kilometer, 10,75 Stunden unterwegs

    Um Orenburg lebt eine außergewöhnliche Ziegenart mit sehr flauschigem Fell. Die Haare haben eine Faserdicke von 16 Mikrometern und es ist damit die dünnste Wolle der Welt (Merinowolle im Vergleich ist bis zu 23 Mikrometer dick).
    Die Kleidung aus dieser Wolle hält im kalten russischen Winter besonders warm. Zur Vorbereitung auf die kalten Tage im Urlaub hat auch Anni sich für ein Tuch entschieden.

    Der Fluss Ural, der durch Orenburg fließt, wird als eine Grenze zwischen Europa und Asien angesehen. So richtig schlüssig ist man sich da nicht. Also sind wir ab jetzt wahrscheinlich in Asien unterwegs. 🤗
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  • Day 12

    Grenze Russland - Kasachstan

    August 7, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 23 °C

    Von unserem Schlafplatz am Fluss geht es jetzt weiter zur kasachischen Grenze. Mitten am Tag und in der Woche soll es am schnellsten gehen.

    Ein paar Kilometer vor der Grenze hielten wir an einem Container am Straßenrand an. Hier wohnte eine ganze kasachische Familie, die uns eine Autoversicherung und eine Sim-Karte verkaufte. Dieses Mal wollten wir uns den Stress nach der Grenze, den wir in Russland hatten, sparen.
    Der Tarif für Urlauber kostete uns umgerechnet 2,13€. Für 2 Wochen bekommt man hier 2GB Internet, 500 Freiminuten und 20 GB für Social Media Sachen (YouTube etc.) Das ist krass.

    Nach ein paar Minuten Fahrt in Richtung Grenze befanden wir uns in einer endlosen Schlange. Während der 4,5-stündigen Wartezeit an der russischen Grenze erlebten wir den Zusammenhalt der wartenden Kasachen. Ständig überholten Autos die lange Schlange und ordneten sich vor der Schranke ein. Es kam so weit, dass die ganze Straße durch Transporter blockiert wurde, um das zu verhindern und der Gegenverkehr sich einen anderen Weg suchen musste. Die vorausgefahrenen Autos haben vermutlich den Grenzbeamten oder einen anderen Autofahrer bestochen, damit sie sich in die Schlange einordnen konnten.
    Vielen Dank an dieser Stelle an Ronny, durch sein Präsent konnten wir uns die Zeit sinnvoll vertreiben. 😅

    Nachdem wir alle Drängler abgedrängelt hatten und die Wartezeit vorüber war, ging alles ziemlich schnell. Zu uns waren die Grenzer auf russischer und kasachischer Seite nett.
    Besonders freundlich waren zwei Frauen bei der Passkontrolle. Sie sorgten für bestmöglichste Verständigung indem sie uns die Fragen teilweise auf Deutsch stellten. So viel Lächeln haben wir bei einer Passkontrolle noch nicht erlebt.
    Nicht so viel Glück hatte ein Kasache. Er wurde auf russischer Seite vor unseren Augen für eine Stunde in eine Zelle gesteckt, die nur ein kleines Guckloch hatte. 🔒
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  • Day 12

    Endlich in Kasachstan

    August 7, 2019 in Kazakhstan ⋅ ⛅ 17 °C

    235 Kilometer, 10,25 Stunden, Einreisekosten: 20,57 €

    Am freundlichsten war aber, wie bisher in fast jedem Land, der Beamte der die Schranke öffnet und uns aus dem Grenzbereich rauslässt. Er hat seine Deutschkenntnisse an uns getestet und wollte unbedingt wissen wo wir herkommen und wo es in Kasachstan hingeht.

    Nach 5 Stunden und 45 Minuten haben wir es endlich geschafft und sind in Kasachstan!
    Wir können nur immer wieder betonen wie froh wir über das Schengener Abkommen sind.
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  • Day 13

    Ab nach Aqtöbe

    August 8, 2019 in Kazakhstan ⋅ ⛅ 19 °C

    Am Morgen haben wir den wunderschönen Fluss bestaunt. Am liebsten wäre ich mit dem Kajak losgezogen. Da müssen wir wohl für nächstes Mal noch ein Boot einplanen? 🛶
    In Aqtöbe wollten wir uns dann, vor der Fahrt in die Steppe, mit Lebensmitteln eindecken. Gefunden haben wir eine urige Bäckerei, eine moderne Konditorei und einen familiär geführten Konsum mit einem kleinen Jungen, der dort für fast alles zuständig, bloß nie zu sehen war. An der Kasse haben wir Nadezhda kennengelernt. Sie ist etwa Mitte 30 und hat in der Schule Deutsch gelernt. Von ihr wurden wir sehr freundlich in Aqtöbe begrüßt und sie hat mich noch etwas mit ihren Deutschkenntnissen unterhalten.Read more

  • Day 13

    Raus aus Aqtöbe

    August 8, 2019 in Kazakhstan ⋅ ⛅ 26 °C

    Begrüßt in Kasachstan wurden wir an dem Tag von so einigen Einwohnern. Ein Toyota Landcruiser Fahrer wollte alles über unseren Pajero wissen. Die Verständigung hat durch den Staub an unserer Scheibe gut geklappt, da wurden dann die Autodaten niedergeschrieben. Ein potentieller Autodieb war es wohl nicht. Er kam gerade aus dem Gucci Geschäft.
    Verabschiedet wurde sich immer mit Handschlag, meistens nur Simon und seltener auch ich. Man spürt dass ein Großteil der Kasachstaner Muslime sind (70%). Oft wurde Simon von den Männern angesprochen und ich von Frauen.
    Das Zusammenleben der Religionen stellt in Kasachstan, soweit wir das beurteilen können, kein Problem dar. An einigen Plätzen stehen sich Moscheen und russisch-orthodoxe Kirchen direkt gegenüber. 🕌

    Mittag gegessen haben wir in einem Restaurant in dem nur Einheimische waren, definitiv ein gutes Zeichen. Dafür hat sich die Bestellung auch merklich schwierig gestaltet. Was dann am Ende für Fleisch in unserer Suppe und unseren Teigtaschen war, weiß wohl bloß der Koch. 🐑🐎

    Wichtig vor der Fahrt in die Steppe war uns auch der volle Tank. Ein Liter Diesel kostet hier 44 Cent!!! Wir haben gelesen dass es in der Steppe manchmal zu Engpässen kommen kann. Deshalb haben wir bei der KazmunaiGaz das erste Mal unsere Reservekanister mit 40 Litern gefüllt. ⛽

    Die Hitze macht uns in Kasachstan ziemlich zu schaffen und auch dass es hier so gut wie nirgends Schatten gibt. ☀️
    Nach einigen hundert Kilometern Fahrt durch die Wüste konnten wir langsam einschätzen, worauf wir uns eingelassen haben. Mit der Zeit freut man sich über jedes einzelne Tier und jeden einzelnen Hügel den man in der Steppe sieht. Begegnet sind wir unter anderem Pferden, Kamelen, Rindern, Ziegen, Schafen und einigen Elstern.
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  • Day 13

    In der Steppe

    August 8, 2019 in Kazakhstan ⋅ ⛅ 26 °C

    470 Kilometer, 11,75 Stunden

    Neben den Tieren in der Steppe haben wir am Straßenrand am häufigsten kaputte und zerlegte Reifen gesehen oder Menschen die ihr Rad wechseln. Reifen werden hier wohl nicht bei einer bestimmten Abnutzung gewechselt, sondern einfach dann wenn sie kaputt gegangen sind. Solange kein Unfall passiert kann man so definitiv Ressourcen sparen. 🚗🚚🚛

    Die Straßen hier sind abgesehen von vielen Bodenwellen und einer besonderen Umleitung insgesamt gut.

    Unser Nachtlager haben wir im Dunkeln gesucht. Wir haben einen Platz oberhalb eines ausgetrockneten Sees gefunden und sind schon gespannt, was es hier morgen zu sehen gibt.
    Bis jetzt haben wir nur eine Springmaus über den Weg hüpfen sehen, ein Skorpion wollte uns zum Glück noch nicht angreifen.
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