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  • Day 8

    Gravel-Strasse

    August 31, 2022 in Iceland

    Wir sind heute ziemlich früh auf, wahrscheinlich leiden wir noch unter Jetlag und haben die zwei Stunden Zeitunterschied noch nicht verarbeitet. So fahren wir dann um 8 Uhr Ortszeit los Richtung Norden. Wir durchfahren nochmals Egilsstaðir und kommen dann das erste Mal auf die Ringstrasse rund um Island. Wer sagt denn, dass man mit dem Wohnmobil nur diese Strasse benützen kann? Denn wir sind nur gerade 23km auf dieser Hauptstrasse, dann stellen wir schon wieder den Blinker nach rechts.

    Zuerst stoppen wir aber beim Moira Canyon, weil wir gerade da vorbei fahren, nehmen wir diesen noch mit. Und wir bereuen es absolut nicht. Ein top Fotopunkt, denn die Schlucht mit dem langsam fliessenden grünen Wasser sieht toll aus.

    Danach geht es die 917 weiter Richtung Norden. Die ersten wenigen Kilometer sind asphaltiert, dann beginnt die Gravel-Strasse, also nicht mehr asphaltiert.

    Aber die Fahrt ist einfach genial, es holpert und rumpelt auch mit nur 40km/h, sehr selten mal ein anderes Auto und landschaftlich grün wie in Irland. Dann geht es den Berg hoch, und wie! Kurve an Kurve, was aber nicht das Problem ist, sondern steil, ziemlich steil. Es ist unten mit Maximal 15% angeschrieben, aber auf einer Naturstrasse ist das schon ziemlich steil für ein Womo mit Vorderradantrieb. Es geht aber problemlos, im 2. Gang schnurrt unser Knutschi den Berg hoch, während wir in jeder zweiten Kurve stoppen und Fotos machen müssen.

    Danach geht es durch die Berge, manchmal hoch, manchmal runter, aber immer eine fantastische Aussicht, faszinierende Landschaft und kein Verkehr. Nur einmal sehen wir eine andere Touristin mit einem gemieteten Auto, die genau so begeistert ist wie wir. Sie hält nämlich auch mindesten jeden Kilometer einmal, um Fotos zu machen.

    Irgendwann geht es dann wieder hinunter, gleich steil, wie beim herauffahren. Im ersten Gang fahren wir auf der Holperstrasse wieder Richtung Meer hinunter.

    Als wir wieder unten sind, fragen wir uns ernsthaft, ob wir nun gestern und heute den besten Teil von ganz Island schon gesehen haben. Besser kann es nämlich nicht mehr werden! Wir könnten schreien vor Glück.

    Dem Meer entlang stoppen wir immer wieder, fotografieren Felsfomationen und auch den Gljúfursárfoss. Einfach irrwitzig dieses grüne Moos und Gras um den Wasserfall herum.

    Kurze Zeit später durchfahren wir Vopnafjarðarhreppur, erst die zweite Ortschaft heute. Dann wird die Strasse gerade, kilometerlang, leicht berghoch dann wieder hinunter bis wir in Bakkafjordur (3. Ortschaft heute) sind und dort auf einen total leeren Campingplatz fahren. Alles ist offen, weit und breit aber keine anderen Menschen in Sicht. Wir parken unser Womo auf der Wiese, richten uns ein und geniessen die Meersicht.

    Und dann beginnt es doch tatsächlich etwas zu regnen. Die ersten isländischen Regentropfen. Nun warten wir etwas, bis es wieder abtrocknet und der Wind etwas nachlässt, dann machen wir vielleicht noch eine kleine Velotour zu einem Leuchtturm.
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