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- Dzień 8
- 15 sty 2025, 17:40
- ☁️ -2 °C
- Wysokość: 85 m
FinlandiaKultavuori61°41’14” N 24°22’20” E
Gezwungene Planänderung

Zwischen Abenteuerlust und Batterieangst
Gestern Abend haben wir noch 20 Kilometer hinter uns gebracht, um einen Stellplatz zu erreichen. Der Schlaf war gut, auch wenn ich mich schon nach den stillen Plätzchen sehne, an denen das sanfte Zwitschern der Vögel den Tag einläutet und nicht der dröhnende Autolärm. Aber immerhin: Frisches Wasser im Tank, Strom aufgeladen – der Tag kann kommen.
Wir rollen los, und wie immer teilen wir uns die Fahrt. Rolf übernimmt die erste und die letzte Hälfte, weil er ja doch ein bisschen Chef Ingenieur unseres Gefährts ist. Aber dann kommt's: Seine Technik-Paranoia! „Die Aufbau-Batterie hat nur noch 60 %!“ sagt er mit einem Gesichtsausdruck, als hätte er gerade erfahren, dass die Welt untergeht. Ich hingegen? Schulterzucken. Rolf und seine Technik, denke ich mir, der Mann wird schon wissen, wie man ein Gerät bedient, das er selbst eingebaut hat.
Unser Ziel: ein Aussichtsturm. Am liebsten natürlich mit Aurora Borealis – dem Nordlicht-Schauspiel schlechthin. Die Strasse dorthin? Eine schmale, verschneite Piste, die alles andere als einladend aussieht. Rolf und ich tauschen uns mit Blicken aus, die sagen: „Das wird spannend.“ Ich greife mutig zum Lenkrad, als es steiler wird schalte in den ersten Gang, und wir spulen uns irgendwie den Weg hoch. Bis... ja, bis ich meine Angst vor Tiefschnee-Debakeln von vor sieben Jahren wiederbelebe. Ein Desaster, das wir im Detail lieber nicht nacherzählen.
Also: Schneeketten raus, Fahrerwechsel – jetzt ist Rolf wieder dran. Wir erreichen den Gipfel, atmen die kalte Luft ein (natürlich ohne Jacke, wer braucht die bei minus zwei Grad?) und stürmen auf den Turm. Zwei Fotos, ein bisschen Frostbeulen-Feeling, und dann nix wie runter. Übernachten? Hier? Nicht im Leben! Wir sind schneller wieder im Auto, als der Schnee schmelzen könnte.
Doch zurück zur Batterie. Sie macht uns das Leben schwer. 50 %, keine Aussicht auf Besserung. Eine Werkstatt muss her! Gefunden. Dort angekommen, dauert es eine Weile, bis jemand unser Sorgenkind unter die Lupe nimmt. Die Diagnose? Lichtmaschine lädt nicht mehr. Und dann die Frage: „Wollen Sie ein Ersatzauto?“
Rolf und ich schauen uns an, wortlos, aber mit einem ganzen Roman im Blick. Fünf Minuten Bedenkzeit brauchen wir. Ersatzauto? Nein, danke. Das hier ist unser Zuhause.
Als der Monteur uns mit ruhiger Stimme mitteilte, dass die Reparatur erst am Montagmorgen möglich sei, fühlte ich, wie mir für einen Moment der Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Montagmorgen? Wir hatten doch einen Plan, eine Route, ein Ziel – und nun diese unerwartete Bremse mitten in unserem Abenteuer.
Rolf und ich standen da, zwischen einem Werkstatt-Tresen und unserer ratlosen Stille. „Was jetzt?“ schien der unausgesprochene Gedanke zu sein, der wie Nebel zwischen uns schwebte. Natürlich berieten wir uns – wie immer mit viel Hin und Her. Campingplatz? Gute Idee! Aber wo? Ein Blick aufs Navi: Nichts in der Nähe, zumindest nichts, was wie eine Lösung aussah.
Und dann dieser Gedanke: „Vielleicht bleiben wir hier. Einfach heute dableiben, das Wohnmobil einstecken und uns irgendwie arrangieren.“ Klingt pragmatisch, oder? Aber für mich fühlte sich das irgendwie an wie aufgeben. Ich war hin- und hergerissen.
Rolf war erstaunlich ruhig, obwohl die Technik normalerweise sein Drama ist. Ich hingegen war im Kopf längst am Hin- und Herwälzen sämtlicher „Was-wäre-wenns“: Was, wenn die Batterie über Nacht noch mehr schlappmacht? Was, wenn wir wirklich hierbleiben und nichts mehr geht?
Die Entscheidung fiel am Ende nicht aus Mut oder Überzeugung, sondern aus schlichter Vernunft. „Wir bleiben hier“, sagte Rolf schliesslich mit einem Seufzen, und ich nickte, obwohl ich mich dabei fühlte, als würde ich einen Kompromiss eingehen, der mir nicht schmeckte.
Vielleicht ist das die wahre Kunst des Reisens: nicht nur die geplanten Ziele zu geniessen, sondern auch die ungeplanten Stopps. Czytaj więcej
PodróżnikOh jeee. Hoffen wir mal, dass die Werkstatt früher Zeit hat.
PodróżnikIch muss das revidieren, habe den heutigen Text gelesen. Der Unterbruch liest sich genial
Podróżnikhoffentlig klappt d Reparatur am Mändig... sunsch verländert ihr eifach d'Ferie um es paar Dääg :-)....