• Iceroad und Polarkreiszeichen

    25. tammikuuta, Suomi ⋅ ☁️ -1 °C

    Ein unvergesslicher Abend

    Nach einer wunderbar erholsamen Nacht – was nicht zuletzt an Knutschi und seiner wohligen Gemütlichkeit lag – begann unser Tag mit einem gemütlichen Morgenkaffee. Während ich die letzten Postkarten schrieb, die ich später feierlich ins Postbüro des Weihnachtsmannes brachte, war Rolf bereits fleissig. Unser Abwassertank-Rohr war eingefroren, und er hat es kurzerhand mit unserem Heizlüfter enteist. Ein bisschen Improvisation und voilà – es läuft wieder perfekt! So starteten wir bestens vorbereitet in den Tag.

    Bevor wir weiterzogen, schlenderten wir noch einmal durch das verschneite Dörfchen. Es schneite, wie schon die ganze Nacht, und der dicke weiße Teppich machte alles noch märchenhafter. Nach einem letzten Versorgungsstopp für Knutschi – Entsorgen, Auffüllen, das übliche Camper-Programm – ging es endlich los: zu einem weiteren Polarkreiszeichen, dieses Mal etwas östlicher gelegen.

    Warum gerade dieses Zeichen? Rolf verfolgt eine ganz besondere Mission: Er möchte irgendwann alle Wege dorthin und die verschiedenen Zeichen entdecken und sammeln. Jedes Polarkreiszeichen ist einzigartig, wie kleine Trophäen auf unserer grossen Reise. Dieses hier sollte ganz besonders schön sein – und was soll ich sagen? Es hat nicht enttäuscht!

    Doch der heutige Weg hatte schon eigene Highlights parat: eine Eisstrasse. Eine echte, glitzernde Eisstrasse, wie wir sie noch nie zuvor erlebt haben. Spektakulär! Selbst Knutschi fühlte sich auf dem glatten Untergrund wohl, und natürlich liessen wir die Drohne steigen, um diese aussergewöhnliche Erfahrung festzuhalten.

    Unser Ziel für die Nacht war ein Rastplatz – was ich erst mal für unspektakulär hielt. Doch als wir ankamen, wurde ich eines Besseren belehrt. Direkt am See, umgeben von unberührter Natur, mit einer Grillstelle als Krönung. Rolf, unser Meister der Outdoor-Gemütlichkeit, machte sich gleich ans Werk: Mit einem Besen bewaffnet fegte er den Schnee vom Grillhäuschen und richtete alles herrlich ein – mit Fellen, Feuer und einem Hauch von Wildnisromantik.

    Währenddessen bereitete ich Tee, Fleisch und eine Sauce für unsere Schnitzelbrote vor. Alles fühlte sich perfekt an. Die Temperaturen waren angenehm, etwa minus zwei Grad, und die Stimmung hätte nicht besser sein können.

    Als das Feuer noch ein wenig Zeit brauchte, unternahmen wir eine kleine Erkundungstour durch die Umgebung. Was soll ich sagen? Alles war so wunderschön, dass ich das Gefühl hatte, in einem Traum zu wandeln. Die Stille, der Schnee, der See – es war wie eine andere Welt.

    Der Abend wurde schliesslich zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Knistern des Feuers, das köstliche Essen, die wohlige Wärme – all das liess uns die Zeit vergessen. Es war einer dieser Momente, die man für immer im Herzen trägt, ein weiterer magischer Tag auf unserer Reise durch Skandinavien.

    Und während ich jetzt darüber schreibe, bin ich mir sicher: Dieser Polarkreis wird nicht der letzte gewesen sein. Rolf hat seine Mission, und ich freue mich darauf, sie gemeinsam mit ihm zu erleben. Wer weiss, welches Polarkreiszeichen uns als nächstes erwartet?
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