• Wieder Sonnenstrahlen

    February 13 in Norway ⋅ ⛅ -4 °C

    Zurück nach Tromsø – mit einem Himmel, der nicht von dieser Welt sein kann

    Der Rückflug von Spitzbergen nach Tromsø war ein Erlebnis für sich. Ich sage es, wie es ist: So einen roten Himmel habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Die Fotos? Ach, die bringen das nicht mal annähernd rüber. In echt sah es so surreal aus, dass ich fast dachte, jemand hätte die Farbpalette des Himmels manipuliert. Aber nein, das war die pure, ungeschminkte Natur.

    Dank Rückenwind hatten wir auf dem Rückflug ordentlich Tempo drauf – satte 200 km/h schneller als auf dem Hinweg. Vielleicht war das der Lohn für die eisigen Temperaturen und das Sonnenlicht, das sich in Spitzbergen hartnäckig versteckt hatte.

    Knutschi wartet treu – und läuft wie eine Eins

    In Tromsø angekommen, erwartete uns unser treues Knutschi, das die zwei Nächte ohne uns bravourös überstanden hatte. Ohne Murren sprang der Motor an, als hätten wir es nur kurz für einen Kaffee abgestellt. Zur Feier des gelungenen Starts ging es gleich weiter zu einem Aussichtspunkt, der sich auch prima als Übernachtungsplatz eignete.

    Anfangs standen wir noch einsam dort, genossen die Stille und dachten uns, das wird eine ruhige Nacht. Doch das war ein Trugschluss. Bald darauf trudelten die Nordlichtjäger und andere Touristen ein, die sich mit Kameras, Stativen und viel Begeisterung in Stellung brachten. Aber wir sind ja flexibel – und haben trotzdem fantastisch geschlafen.

    Sonne! Endlich Sonne!

    Der nächste Morgen überraschte uns mit einem Anblick, den wir fast schon vergessen hatten: Sonne! Nach zwei Tagen der Dunkelheit in Spitzbergen wärmten uns die Strahlen nicht nur äusserlich, sondern auch innerlich. Da konnten wir nicht widerstehen und machten einen Spaziergang zum Aussichtspunkt.

    Als wir zurückkamen, klopften plötzlich zwei Schweizerinnen an unser Wohnmobil. Ihr Anliegen? Sie mussten zurück in die Schweiz und hatten noch Kartoffeln und Salat übrig – ob wir sie brauchen konnten? Na klar, gerne! Im Gegenzug gab es eine kleine Plauderei, bei der sie uns Sommarøy empfahlen. "Wunderschön dort", meinten sie. Wir kannten den Ort noch aus dem Sommer vor elf Jahren – und hatten ihn ebenfalls in bester Erinnerung. Also stand unser nächstes Ziel fest.

    Sommarøy – als wäre der Sommer nie ganz verschwunden

    Die Fahrt nach Sommarøy war wie eine kleine Zeitreise. Vor elf Jahren waren wir schon einmal hier gewesen, doch die Magie des Ortes war unverändert. Wir fuhren durchs Dorf, parkten schliesslich auf dem Campingplatz und sahen zu, wie einige Touristen den Strand belagerten.

    Geduldig warteten wir, assen in der Zwischenzeit etwas und nutzten die Gelegenheit, um später – als es ruhiger wurde – unsere Drohne steigen zu lassen. Die Fotos? Traumhaft. Die Atmosphäre? Unbeschreiblich. Es war wieder so ein Tag, an dem einfach alles stimmte.

    Und so endete ein weiteres Kapitel unserer Reise – mit Sonne, Sand und Erinnerungen, die lange bleiben werden.
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