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  • Day 1

    Erst einmal nach Hamburg...nur wie?

    July 13, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Das letzte Mal Sommerferien in meinem Leben und damit sind wir das letzte Mal beim Reisen auf die Hauptsaison angewiesen. Wie fühlt sich das an? Zunächst einmal super gut. Vor allem, weil jetzt endlich Ferien sind. Urlaub und Ausspannen habe ich dringend nötig. Ich fühle mich grippig und zerschlagen. Vor den großen Ferien ist es ähnlich wie vor Weihnachten: alles muß bis zum Tag X erledigt, geordnet, besorgt, geschrieben, geräumt und gemacht werden. Wenn dann Schulschluss ist und die Ferien beginnen, komme ich mir vor wie ein Luftballon, aus dem alle Luft entweicht und der irgendwo platt am Boden landet.
    Nun ...inzwischen schwebt er schon wieder, denn auch die Vorbereitungen für eine vierwöchige Fahrt wollen erledigt werden.
    Wir sind deshalb nicht gleich Freitag nach Schulschluss gefahren, sondern heute, am Samstagvormittag. So blieb Zeit, alles in Ruhe zu packen und Haus und Garten ordnungsgemäß zu verlassen.
    Es ist 10.30 Uhr als wir starten, bei 12 Grad und Nieselregen und Voraussagen im Radio über etliche Staus auf der Strecke bis Hamburg. Kein schöner Start in den Urlaub, in dem wir das Baltikum kennenlernen wollen.
    Für Hamburg sind zwei Tage geplant, um unseren Sohn Jan-Michel zu besuchen und mit Clara, unserem Enkelkind, am Sonntag Geburtstag zu feiern.
    Am Montag soll es weiter nach Kiel gehen, um am Abend die Fähre nach Klaipeda (das frühere Memel) zu nehmen, und um am Dienstagabend hoffentlich unversehrt in Litauen anzukommen.
    Aber davor steht im Moment die riesige Blechlawine auf der A7 . Das Navi korrigierrt die voraussichtliche Ankunftszeit alle paar Minuten nach oben und teilt uns permanent mit, dass es Bauarbeiten auf der A7 gibt. Ich glaube, wenn sich Mathilde, so heißt unser Navi noch einmal meldet, zieht der inzwischen sichtlich genervte Michael ihr das Kabel und macht sie so mundtot. Ist die gewählte Route über A7 wirklich die bessere oder wären wir über Land bis zur Autobahn Bremen nicht besser gefahren?
    Es staut, geht dann "stop and go" etwas weiter, ein Geduldsspiel. Unsere Ankunftszeit ist inzwischen über eine Stunde nach oben korrigiert worden. Auch Mathilde hat keine Vorschläge wie wir diesen Riesenstau umfahren können.
    Es ist 15.15 Uhr, als wir endlich nach 5 Stunden für 200 km unser Ziel in Hamburg, den Knaus Campingpark neben Ikea erreichen. Hier haben wir vorsichtshalber für zwei Tage reserviert und das war eine gute Entscheidung. Nicht nur, dass dieses Wochenende eines der verkehrsträchtigsten Urlaubswochenenden in ganz Europa ist, egal ob nach Norden oder Süden, es steht in beiden Richtungen, sondern in Hamburg ist auch noch "Schlager Move", eine Straßenparade, die zusätzlich ca 300 000 Besucher angelockt hat. An einen Stellplatz in der Innenstadt ist für ein Wohnmobil mit Anhänger an diesem Samstag nicht zu denken.
    So stehen wir im Grünen und haben reichlich Platz. Es ist wie eine stille Oase nach all dem Baustellen- und Autogewirr. Die Innenstadt ist mit dem Nahverkehr gut zu erreichen und was noch viel wichtiger ist: Jan- Michel und Clara wohnen nur knapp 2 km entfernt.
    Mit Jan- Michel haben wir uns heute Abend in dir Innenstadt zum Essen verabredet .Wie besprochen, holt er uns um 19.00 Uhr mit dem Auto ab.. Aber damit fahren wir nur bis Niendorf zur U-Bahnstation. Mit der U-Bahn kommt man schneller und unproblematischer in die City. Vom Campingplatz aus fährt während der Ikea- Öffnungszeiten ein Bus zur U-Bahnstation Niendorf und von dort kommt man in ca 20 Min mit der U2 direkt ins Zentrum. Die lästige Parkplatzsuche entfällt. Unterwegs steigen viele kostümierte Fahrgäste ein. In den Straßen von St.Pauli geht die "Schlager Move Party" weiter. Wir steigen am Gänsemarkt aus. Nur wenige Schritte entfernt liegt das Sidehotel. Im dortigen Restaurant "Meatery' wollen wir essen. Nichts für Veggies oder Veganer. Aber das Steak ist fantastisch. In sogenannten Reifeschränken hängt das Fleisch, aus dem die Steaks geschnitten werden.
    Nach dem leckeren Essen machen wir noch einen Verdauungsspaziergang zum Jungfernstieg und an die Innenalster, auf der die abendlichen, illuminierten Ausflugsboote zurückkehren. Es ist wenig los an diesem beliebten Ort. Es ist kühl und ungemütlich, und die Menschen feiern lieber den "Schlager Move" in den Straßen von St.Pauli. Mit der U-Bahn geht es zurück nach Niendorf und dann zurück zum Campingplatz.
    Stellplatz:
    Knaus Campingpark
    Wunderbrunnen 2,
    22457 Hamburg
    53° 38' 56.38'' N, 9° 55' 47.55'' O
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