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  • Day 3

    Von Hamburg nach Kiel auf die Fähre

    July 15, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Der heutige Tag ist ein richtiger " Im-Urlaub- ankommen-Tag". Wir haben mit der Weiterfahrt nach Kiel noch bis zum Nachmittag Zeit. Und so wird zunächst einmal richtig ausgeschlafen. Frühstück gibt es bei Ikea gleich nebenan. Dass wir anschließend noch durch die Ausstellung bummeln, versteht sich von selbst. Endlich haben wir mal Zeit dafür, denn das graue Wetter ermutigt nicht grade zu irgend welchen Outdoor-Aktivitäten. Zum Sightseeing in Kiel, vor der Fähre, hat auch keiner von uns richtig Lust. Dazu müsste ich auch erst wieder richtig fit sein. Den Urlaub habe ich grippig, zerschlagen und mit Reizhusten angetreten. So nehme ich die Gelegenheit zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf wahr, bevor wie unsere Rucksäcke für die Fähre packen. Einmal ausgestiegen, kommen wir bis Dienstagabend nicht mehr an die Dinge heran, die im Wohnmobil sind.
    Da heißt es gut überlegen, was wir mitnehmen müssen. Gegen 15.00 Uhr koppeln wir den Hänger an und bezahlen. Und dann gehts endlich los nach Kiel. So richtiges Urlaubsfeeling will sich allerdings noch nicht einstellen. Dafür ist es zu kalt und der Himmel mit seiner grauen Wolkendecke tut sein übriges dazu.
    Die Anfahrt zum Kieler Osthafen ist etwas kompliziert . Aber für so was haben wir ja Nathilde, unser Navi. Bei der Ankunft staunen wir nicht schlecht: Die Wartespuren sind bereits voll. Ein Einweiser schickt uns auf einen kleinen Parkplatz. Dort sollen wir das Womo abstellen und die Boardingcard holen. Er würde uns um 18.00 Uhr von dort abholen. Leider gibt es auch auf dem Parkplatz keinen Platz für uns, und so stellen wir uns notgedrungen auf den dortigen Fahrstreifen neben ein Mobil aus Stade. Das Einschecken geht problemlos: Nummer ziehen, warten bis die Nummer aufleuchtet, und dann den entsprechenden Abfertigungsschalter aufsuchen. Der nette Angestellte weist uns darauf hin, dass in Litauen die Uhren anders ticken. Wir müssen die Uhr eine Stunde vorstellen. Kaum sind wir am Wohnmobil zurück, setzt sich das Mobil aus Stade neben uns in Bewegung. Jetzt haben wir den Platz, um in Fahrtrichtung der Wartespuren zu drehen und uns anzuschließen. Von da an beginnt eine ziemlich nervige Warterei. Warten, bis wir uns auf die Wartespur einfädeln können. Warten, bis wir zum Gate durchgewunken werden. Der Zoll durchstreift inzwischen die Fahrzeuge und kontrolliert das eine oder andere. Es stehen dort auch einige herausgewunkene Pkws und Wohnmobile, die das Einchecken vergessen haben. Wieder warten, bis wir zur Fähre geleitet werden. Hier bekommen wir eine extra Spur, weil wir mit Hänger zu lang sind. Und dann wieder warten, bis wir das Zeichen zur Auffahrt auf die Fähre bekommen. Inzwischen sind bereits alle PKWs , Fußgänger und Radfahrer an Bord. Die Fußgänger werden mit einem Shuttlebus zum Schiff gefahren Die kleine Gruppe Radfahrer, die mit Zelt und Kinderanhänger unterwegs ist, muss hinter einem Escortfahrzeug her trampeln. Endlich dürfen auch die Campingfahrzeuge auf die Fähre, und da sind wir gleich das Erste. Ganz eng zwischen LKWs kommen wir zum Stehen. So eng, dass ich kaum mit meinem Rucksack aussteigen kann.
    Ein ohrenbetäubender Lärm, ausgehend von den auffahrenden LKWS und Wohnmobilen, umgibt uns. Hinter uns hält ein Vater seinem kleinen Kind, das vor Angst schreit, die Ohren zu, bis der Rest der Familie das Wohnmobil verlassen hat .
    Voller Erstaunen stellen wir fest, dass alle nachfolgenden Wohnmobile rückwärts auf die Fähre fahren müssen. Hoffentlich bedeutet das für uns nicht, bei der Ankunft rückwärts mit dem Hänger die Fähre verlassen zu müssen. Aber daran wollen wir erst einmal nicht denken. Im Gewühl der Fahrzeuge suchen wir den Aufgang zur Passagierdeck, den wir auf der Backbordseite ganz hinten finden und steigen die Treppen bis zur Rezeption hoch. Auch hier heißt es noch einmal warten, bis wir unseren Kabinenschlüssel bekommen. Die Kabine befindet sich auf Deck 6. Da es auf der Fähre nur zwei Decks mit Kabinen gibt, finden wir die unsere relativ schnell. Leider haben wir bei der Buchung nur noch eine Innenkabine bekommen. 10 qm groß, mit 2 Betten und einer Nasszelle. Schnell packen wir unsere Habseligkeiten aus. Es ist kurz vor 20.00 Uhr deutscher Zeit, kurz vor 21.00 Uhr in der litauischen Zeitrechnung. Wir sind an Bord und das Abenteuer Fähre kann weitergehen.
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