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  • Day 10

    Chiemsee - und ein unerwartetes Treffen

    October 21, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute geht es weiter. Wir sind pünktlich aufgestanden und so können wir um kurz nach zehn Uhr ins Chiemgau aufbrechen. Zunächst geht es über die Landstraße. Wieder einmal staune ich über die grüne, sanft hügelige Landschaft, die sich bis zu den Bergen ausdehnt . Die Straßen liegen wie graue, gekringelte Fäden darauf. Wir lassen Kochelsee ind Walchensee rechts liegen, die müssen wir uns beim nächsten Bayerntripp ansehen, und steuern auf der 472 auf Bad Tölz zu. Auch ein Ort, der bestimmt Interessantes zu bieten hat. Aber Bad Tölz ist ebenso, wie der nicht weit entfernte Tegernsee heute nicht dran. Es fängt leicht an zu regnen. Kurz vor Irschenberg fahren wir auf die A8, die wir an der Ausfahrt 108 Übersee verlassen. Wir haben den Wohnmobilplatz beim Bauer Steiner ausgewählt, um von hier aus noch 2-3 Tagen den Chiemsee kennenzulernen. Nachdem wir den Fluss "Tiroler Ache" überquert haben, sind wir auch schon bald beim Stellplatz. Der Stellplatz ist erneuert worden und bietet große, gekieste Plätze mit einer kleinen Grünfäche vorm Mobil. Hier brauchen wir den Hänger nicht abzukoppeln, denn der Platz ist groß genug, freuen wir uns ...... Zu früh gefreut! Beim Auffahren sind wir nach den Hinweisschildern gefahren, die da sagten: "Erst anmelden, dann Platzzuweisung. " Also sind wir bis zur Anmeldung gefahren. Die gute Frau Steiner kurze Zeit später bei der Anmeldung : " Haben's scho a Platz?" "Nein, wir sollten uns doch erst anmelden." "Jo mai, das war doch nur fürs Wochenende. Heit is do alles frui." Und wir stehen nun an der Anmeldung und damit leider in einer Sackgasse. Die Zufahrt führt nicht um den Platz wie erwartet. Drehen nicht möglich. Also abhängen. Wohnmobil drehen und Hänger wieder dranhängen. Aber dann fahren wir auf einen Platz in der ersten Reihe. Mit Blick auf das Bergpanorama. Kaum haben wir die Stühle vorm Mobil, fährt ein uns bekanntes Mobil mit Herforder Kennzeichen auf den Platz. Claudia und Willi, Teilnehmer des Löhner Wohnmobil-Stammtisches, die wir bereits in Süd Tirol wähnten, sind noch hier. Sie kommen gerade aus Prien und haben ein defektes Handy ausgetauscht. Eigentlich wollten sie heute morgen schon abgefahren sein.
    Schnell haben wir die Stühle zusammen gestellt und bei einer Tasse Kaffee gibt es viel zu erzählen.
    Es ist schon nach 16.00 Uhr, als die beiden nach Süd Tirol aufbrechen und ich mit meinem Rad die Gegend erkunde. Zunächst fahre ich in den Ort Übersee und besichtige die für das kleine Örtchen mächtige St. Nikolaus Kirche, die wegen ihrer Größe auch der Dom des Achentals genannt wird. Die Kirche soll genauso hoch sein wie der See an dieser Stelle tief ist. Von da aus radle ich einmal durch den Ort und staune über die bemalten Häuser und die Trachtenläden. Sie sind schon sehr traditionsbewusst, die Bayern. Das merke ich einmal mehr. Nachdem ich mich auch über die Nahversorgung, sprich Metzger, Bäcker und Lebensmittelladen informiert habe, radele ich nach Madl am Chiemsee. Auch hier Saisonende. Schiffe an Land und leere Sonnenstühle, in denen heute nur das Laub liegt, wo sonst Herrscharen mit einem Sun Downer den Sonnenuntergang beobachten. Jetzt liegt eine ganz besondere Stimmung über dem See, die ich in einem der leeren Sonnenstühle genieße. Ich fahre auf dem Chiemsee-Radweg weiter und komme entlang der "Tiroler Ache" zurück zum Stellplatz. Das waren dann doch einige Kilometer. Auf dem Rückweg ist die Sonne verschwunden und die Dämmerung setzt ein. Damit gehen auch die Temperaturen herunter. Nur im T-Shirt losgefahren, bin bei der Rückkehr ziemlich durchgefroren. Eine warme Suppe, eine heiße Dusche und ......seit langem mal wieder um 20.00 Uhr im Bett.
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