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  • Day 12

    Marquardstein- "Schloßherrinnenspezial"

    October 23, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Ein Blick aus dem Womofenster heute morgen und ich sehe ...nix. Nebel hüllt den ganzen Stellplatz und die Berge ein. Also wieder hinein ins Bett mit einem Kaffee und es sich gemütlich gemacht. Man verpasst ja nichts. Eine Stunde später hat die Sonne den Nebel verdrängt. Wir frühstücken draußen, begleitet von zünftiger bayerischer Akkordeonmusik vom Nachbarmobil. So fängt ein Urlaubstag doch wirklich schön an. Nach dem Frühstück drehen wir mit dem Roller eine kleine Runde durch Übersee und schauen uns auch den nicht weit entfernten städtischen Stellplatz von Schmidt an. Auch hier gibt es sehr schöne Plätze. Jedes Mobil hat eine eigene Grünfläche vor der Tür.
    Dann geht es zum Edekamarkt. Es ist schon erstaunlich, was alles in unser Rollercase hineinpasst. Ich habe mich ordentlich mit bayerischen Spezialitäten eingedeckt.
    Nachdem wir unseren Einkauf im Womo verstaut haben, soll es auf eine Radtour gehen. Dazu müssen wir uns erst einmal auf ein Ziel einigen. Ich würde gern entlang des Chiemsees nach Chieming fahren. Michael hat inzwischen genug Seen gesehen und würde lieber entlang der "Tiroler Achen" radeln. Wir nehmen den Weg am Fluß nach Marquardstein, eine landschaftlich schöne Radstrecke, auf der sich der blaugrüne Fluss in immer neuen Bildern zeigt.
    In Marquardstein kehren wir auf der Terrasse des Schloßcafés ein, mit einem tollen Blick auf die vorbei fließende "Tiroler Achen" . Wir genießen die Sonne und lassen uns dazu verleiten, den Schloßherrinnen -Spezial -Windbeutel zu bestellen. Wir hätten uns einen teilen sollen, denn das Riesending ersetzt nicht nur Mittagessen und Kaffeezeit, sondern das Abendbrot gleich mit. Nichts geht mehr, und bevor mir schlecht wird, bleibt ein Rest zurück. Nichts geht mehr...auch nicht mehr wandern zur Burg, die über einen steilen Wanderweg zu erreichen ist. Die Burg ist sowieso in Privatbesitz und man kann sie nicht besichtigen.Wir beschauen sie uns von unten. Das muss reichen. Und versuchen dann durch Radfahren ein wenig "Schloßherrinnenspezial " abzubauen.
    Bei der Rückkehr gibt es noch ein gutes Stündchen Sonne im Liegestuhl, bevor sie hinter dem Berg verschwindet. Michael, der inzwischen den Roller im Hänger verstaut, hat wieder einmal interessierte Wohnmobilisten, denen er die Besonderheiten seines Anhängers erklärt. Ich trotze den heruntergehenden Temperaturen und bleibe auch nach Sonnenuntergang noch draußen, mit dem Erfolg, dass ich irgendwann ziemlich durchgefroren bin. Da hilft nur eine ausgiebige, heiße Dusche, denke ich und schnappe mir Duschzeug und Handtuch. Ich habe Glück, eine der drei Duschen ist frei. Schnell ausgezogen, den Euro in den Automaten gesteckt und eigentlich könnte es mit dem Aufwärmprogramm losgehen. Aber die Münze fällt durch. Beim 2.Versuch bleibt sie dann stecken. Trotz Schlagen und Klopfen auf den Automaten tut sich nichts. Was nun? Dummerweise bin ich meinen eigenen Grundsätzen, mit zwei Münzen zum Duschen zu gehen, heute einmal untreu geworden. Wieder komplett anziehen, um eine neue Münze zu holen? Dann ist die Dusche später besetzt. Also Augen zu und durch. Ich dusche eiskalt. Danach bin ich gut erfrischt und werde später von alleine warm. Wieder eine Epidode für meine Geschichtensammlung: "Unter fremden Duschen."
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